Die stille Woche - Karfreitag

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Meine Großmutter nannte ihn den "Stillen Freitag". Sie versuchte zu verhindern, dass es an diesem Tage laut im Hause zuging.

Karwoche (althochdeutsch kara: Klage, Kummer, Trauer), auch Stille Woche) ist die Trauerwoche vor Ostern, also die letzten Woche der Fasten- oder Passionszeit. Die Bezeichnung „Karwoche“ ist ein traditioneller Begriff aus dem deutschsprachigen Raum. In anderen Sprachen und in der katholischen Liturgie spricht man von der „Großen“ oder „Heiligen Woche“ (lat. hebdomada sancta), die (anders als die Karwoche im deutschen Verständnis) das Osterfest selbst (also den mit der Osternacht beginnenden Ostersonntag) einschließt.



Die Karwoche umfasst die stillen Tage Montag bis Mittwoch und die eigentlichen Kartage Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag. Sie beginnt am Palmsonntag mit dem Gedächtnis des Einzugs Jesu in Jerusalem und erreicht über den Gründonnerstagabend, an dem die Einsetzung der Eucharistie bzw. des Abendmahls gefeiert wird, ihren Höhepunkt im Gedächtnis des Kreuzestodes Jesu am Karfreitag. Sie mündet am Ende des Karsamstags in die Feier der Osternacht.

Die Karwoche war noch bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts in weiten Teilen Deutschlands eine „geschlossene“ Zeit, in der öffentliche Festlichkeiten und Vergnügungen nicht stattfanden. Heute ist allein in Deutschland der Karfreitag ein gesetzlich geschützter „stiller Tag“. Neuheidnische Feiern können mit Rücksicht auf den gesetzlich besonders geregelten Schutz des Karfreitags nicht stattfinden.
Karwoche - Wikipedia

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Leòn,

danke für die Info zur Karwoche:). Von der "stillen Woche" ist heute nur noch wenig zu spüren, deshalb ist es schön, dass Du darauf hinweist.

Ausnahmsweise stelle ich dieses Gedicht nicht in die dazugehörige Rubrik, denn es heißt

Karfreitag

Verhangener Tag, im Wald noch Schnee,
Im kahlen Holz die Amsel singt:
Des Frühlings Atem ängstlich schwingt,
Von Lust geschwellt, beschwert von Weh.

So schweigsam steht und klein im Gras
Das Krokusvolk, das Veilchennest,
Es duftet scheu und weiß nicht was,
Es duftet Tod und duftet Fest.

Baumknospen stehn von Tränen blind,
Der Himmel hängt so bang und nah,
Und alle Gärten, Hügel sind
Gethsemane und Golgatha.

(Hermann Hesse)

Liebe Grüsse,
uma
 
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