Glutenintoleranz und Hormone

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05.03.08
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8
Ein schöner guter Morgen an alle, hoffentlich mit ruhigem Bauch!:)

Ich habe seit vielen Jahren Endometriose (= Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter, die mit jedem Zyklus mitgeht, Entzündungen, Zysten, Verklebungen, Blutungsstörungen und bei den meisten Frauen vor allem Schmerzen verursacht) und habe daher u.a. viel an meiner Ernährung gearbeitet. Eine englischsprachige Publikation zum Thema Endometriose und Ernährung hat mich dann zum ersten Mal auf den Zusammenhang zwischen weiblichen Hormonen und Gluten gebracht. Ich habe aber noch ein paar Jahre gebraucht, bis ich endliche einen entsprechenden Bluttest gemacht habe. Dabei war der IgG klar erhöht, die beiden anderen Werte normal. Lebe nun seit einer Woche ziemlich glutenfrei und stelle erstaunt fest, dass es mir einerseits besser geht (Augen rinnen nicht mehr, Nase auch nicht), der Bauch aber sich nur sehr langsam beruhigt bzw. anfangs fast ärger war als zuvor. Wie's scheint, vertrage ich auch Mais nicht wirklich:confused:
Meine Frage an alle hier wäre nur, ob der Zusammenhang mit den Hormonen schon bekannt war und ob die weiblichen Miglieder des Forums positive diesbezügliche Erfahrungen durch Ernährungsumstellung gemacht haben.
Auch sehr interessant würde ich finden, ob Entzugserscheinungen, wie im Forum schon beschrieben, die Norm oder die Ausnahme sind. Seltsamerweise fühle ich mich nämlich anders als sonst, nicht schlecht, aber irgendwie bodenständiger als für mich üblich;)
Jetzt einmal liebe Grüße aus Wien an alle hier - ich gehe mal glutenfreie Brötchen backen:wave:
Amica
 
Hallo Amica,
herzlich willkommen im Forum :wave:!

Ich kenne die von Dir angesprochene Problematik nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, daß sich bei Gluten-Unverträglichkeit vieles im Körper verändert, wenn das Gluten dann weggelassen wird. Insofern finde ich Deine Erfahrungen spannend ;), kann aber leider nichts dazu sagen.

Hoffentlich kommen noch mehr Meldungen auf Dein Posting hin.

Erzähl' doch bitte noch ein bißchen mehr über Deine Erfahrungen!

Gruss,
Uta
 
Liebe Uta,

danke!:) Ja, der Weg zur Diagnose der Glutenintoleranz war ein sehr langer, weil ich, auch nachdem ich besagtes Buch gelesen hatte, immer dachte:"Aber nein, gibt's doch nicht, ist mir zu kompliziert, das auszutesten..." Na ja, meine praktische Ärztin meint, eine Weizenunverträglichkeit allein würde ihrer Erfahrung nach den IgG nicht so beeinflussen, daher sollte ich jedenfalls mal glf essen. Habe ich mich eben zum dm begeben etc. und nach den ersten Versuchen (Nudeln auf Maisbasis) erst so richtiges Bauchweh bekommen.
Was ist deine Geschichte?
Bis bald

Amica
 
Hallo Amicia

Bei Gluten und Milch ist immer auch auf eine opiate Belastung zu denken, die keine eigentliche Allergie/Unverträglichkeit ist, sondern eher eine Vergiftung wie die innahme von Rauschgift.
Mehr dazu hat zB Rohi hier im Forum geschrieben. Der bekannteste Forscher dazu ist Dr. Reichelt (Norwegen). Einiges wenn auch spezifisch auf die Psyche ist unter www.gfcfdiet.com.
Wenn dies zutrifft, dann hat man in der Mehrzahl auch Probleme mit der Milch.
Ausserdem hat eine Minderheit auch Probleme mit Mais und relativ viele mit Soja.

Seltsamerweise fühle ich mich nämlich anders als sonst, nicht schlecht, aber irgendwie bodenständiger als für mich üblich
Das wäre ein Anzeichen. Durch das Weglassen des opiaten Stoffes aus Gluten vergeht der nebel, das Schweben, wie wenn die Wirkung einer DrogeAlkohol abnimmt. Man kommt boden unter den Füssen.

Durch das weglassen von Milch und Gluten gehen oft auch andere Unverträglichkeiten zurück, oder verschwinden sogar.

Bezüglich kochen gibt es ein gutes Buch, siehe autismus-diaet.at

Zu den Entzugserscheinungen: Sie sind relativ häufig, denke treffen in der Mehrzahl zu. Aber eine grosse Minderheit geht es auch relativ schnell besser. Bei einigen muss man bis 3 Monate oder sogar mehr warten, bis sich Besserungen einstellen.
 
Hallo Beat,

danke für die Hinweise:) Wenn man erst einmal zu suchen beginnt, sind die biochemischen Zusammenhänge ein weites Land. Ich werde auf jeden Fall einmal an den von dir vorgeschlagenen Stellen nachlesen!

Einen lieben Gruß in den Kanton Bern, den ich sehr mag, da ich mehrere Jahre in Bern gewohnt habe

Amica
 
Hallo Amicia

Denke es könnte Dir helfen, dass die Glutenintolleranz oft mit hg Belastung, Candida, oxidantien, Vitalstoffmängel etc zu tun haben. Spezell entzündungen mit Candida.

Wenn Du wieder mal in Bern bist, gib bescheid. Ausserdem kann Dir vielleicht auch die Susanne von Austria (siehe Link) etwas helfen
 
Hallo Beat,

danke für die Tipps:) Toll, dass du so gut informiert bist! Gott sei Dank ist die Glutenintoleranz nicht mehr so exotisch - also findet man genug anderes zu essen. Es ist aber doch eine Umstellung.
À propos Bern würde ich es wunderbar finden, wenn mein Mann wieder dorthin versetzt würde - wir träumen noch immer von Skilaufen in der Lenk...

Alles Liebe aus Wien

Amica
 
Hallo Beat,

ja, er ist beim österreichischen auswärtigen Amt. Seit Bern unser "Posten" für 4 Jahre war, würden wir immer wieder gern in die Schweiz zurück - vor allem unser älterer Sohn (14) ist sehr von Bern geprägt. Ich selbst vermisse unter vielem anderen die Noyer Apotheke, da sie in jeder Hinsicht exzellent sortiert war und die Bedienung immer freundlich und wohlinformiert.

Liebe Grüße

Amica
 
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