Wie kann man Diabetes Typ 1 diagnostizieren?

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Hallo,

ich hab mal ne vielleicht etwas dumme Frage. Wie genau kann man denn Diabetes, speziell Diabetes I diagnostizieren? Ist das der "Glukose" Wert im Blutbild?
Erst wenn der auffällig ist, wird weiter untersucht? Mit einem Glukosetoleranztest zum Beispiel?!
Mir geht es im Moment nur darum, ob man eine eventulle Diabetes schon anhand einem "standardmäßigen" Blutbild erkennen kann oder ob man da erst wieder zu einem Facharzt müsste.

Danke schonmal...
Viele Grüße
 
Diabetes

Diabetes 1 bedeutet, daß die Bauchspeicheldrüse überhaupt kein Insulin mehr produziert, im Gegensatz zu Diabetes Typ 2, bei dem noch Insulin produziert wird,das aber nicht ausreicht oder aber vor allem nicht in die Zellen kommt (Insulinresistenz). Das Ergebnis davon: die Bauchspeicheldrüse produziert noch mehr Insulin, um den Blutzucker zu senken und ist dann letzten Endes erschöpft und hört mit der Produktion von Insulin auf. Dann ist aus dem Typ 2-Diabetiker ein Typ1-Diabetiker geworden.
Einen Typ1-Diabetiker kann man eindeutig erkennen am C-Peptid-Wert. Dieser Wert zeigt an, wieviel Insulin die Bauchspeicheldrüse ausschüttet.

Erhöhte Nüchternblutzuckerwerte können einen Hinweis auf einen Diabetes geben (100-120). Am besten läßt man aber den HBA1C-Wert aus dem Blut machen. Der zeigt den Durchschnitt im Blutzucker in den letzten ca. 6 -8 Wochen. Liegt er bei ca. 5,5, ist alles ok.

Gruss,
Uta
 
Diabetes

Insulinresistenz ist eine verminderte Reaktion der peripheren Gewebe auf das Hormon Insulin, welches für die Einschleusung von Glucose aus dem Blut in die Zellen verantwortlich ist.

Doch wodurch wird eine Insulinresistenz ausgelöst? An erster Stelle sind Bewegungsmangel sowie eine hyperkalorische Kost, die zu Übergewicht führen, zu nennen. Zusätzlich fördern Schlafdefizit, Mangel an Tageslicht, Dysstress sowie Rauchen die Resistenz. Diese Faktoren führen Anfangs zu einem Stoffwechselzustand mit hohen Insulinwerten bei normalen oder leicht erhöhten Blutzuckerkonzentrationen. Das Hormon ist jedoch zunehmend nicht mehr in der Lage, die Funktion an den Zielorganen wie Leber, Fettgewebe und Skelettmuskulatur zu entfalten. Um die verminderte Reaktion zu kompensieren, schüttet die Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin aus. Mit dieser Übersekretion gelingt es zunächst, den Blutzuckerspiegel im Normbereich zu halten. Nach langfristiger Überbeanspruchung der Bauchspeicheldrüse ist das maximale Niveau der Insulinproduktion erreicht. Es beginnt das Stadium der gestörten Glukosetoleranz. In dieser Phase sind die Zellen gegenüber Insulin bereits resistent, so dass der Organismus hohe Blutzuckerkonzentrationen nach dem Essen nicht mehr abfangen kann und ein Kreislauf von Folgeschäden beginnt. Es können Erkrankungen wie der klassische Diabetes mellitus, aber auch kardiovaskuläre Erkrankungen, Gicht, nicht-alkoholische Fettleber, Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen, einige Krebserkrankungen, Gefäßschädigungen bis hin zu Morbus Alzheimer entstehen.

Ein Zusammenhang ist zu verdeutlichen: Bei übergewichtigen, insulinresistenten Menschen, die nach landläufiger Empfehlung besonders kohlenhydratreich essen, kann der gesundheitsschädigende Kreislauf früher sowie stärker einsetzten.

Quelle: Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.
Insulinresistenz: Schwerwiegendes Zukunftsproblem?

Bei übergewichtigen, insulinresistenten Menschen, die nach landläufiger Empfehlung besonders kohlenhydratreich essen,
Diesen Satz verstehe ich nicht. Menschen, die übergewichtig sind und außerdem noch wissen, daß sie eine Insulinresistenz entwickelt haben, essen doch nicht kohlenhydratreich???

Gruss,
Uta
 
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