Histamin-Untersuchung im KEAC

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In der Rubrik "Histaminintoleranz" schrieb vor kurzem ein Poster:

Eine kurze Übersicht der Testungen:
- Histamin im Plasma: Momentaufnahme des Histaminspiegels (Blut muss gefroren verschickt werden - Speziallabor!)
- DAO-Aktivität im Serum: Abbaufähigkeit für biogene Amine bzw. Histamin (je nachdem, welches Testsystem benutz wird)
- Methylhistamin im Urin: Langzeitspiegel von Histamin (Urin muss vor Versand stabilisiert werden - Speziallabor!)
- Typtase im Serum: Mastzellaktivität
- Histamin im Stuhl: Histaminbelastung durch Ernährung bzw. Aktivität der Diaminooxidase
https://www.symptome.ch/threads/hi-histadelie.16466/#post-131217 Beitrag #6

Wenn man Blut an das KEAC einschickt, dann ist das ja nicht gefroren. Stimmt nun diese Aussage oben, dann nehme ich an, daß der Histaminspiegel wie beim KEAC bestimmt, nicht stimmt :confused::confused:. Urin wird ja nicht eingeschickt.

Weiß da jemand mehr?

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaube das ist wie bei HPU Test.Der braucht ja auch ne Weile bis er ankommt.Das Labor kann sicher errechnen inwieweit der Histaminspiegel sich im Transport gesenkt hat und berechnet das mit ein.So glaube ich zumindest.
 
Na, da ist es aber allemal schlauer ins Labor vor Ort zu gehen - bevor man sich auf vage rechnerische Korrekturen verlässt. So "exotisch" ist dieser Wert nicht, das machen viele Labore ;)

Wo ich nicht ganz sicher bin: Ich meine, es gibt auch eine Histamin-Untersuchung im Vollblut. Ist da ein Zusatz dabei (Heparin z.B.), dann ist es wohl haltbarer.

Danke, Uta, für diese Zusammenstellung! Bei mir wurde bis auf den Stuhl-Histminwert alles gemacht, die Tryptase allerdings erst von einer Uniklinik im Zusammenhang mit der Wespengift-Allergie (weil eine erhöhte Tryptase dort eine erhebliche Erhöhung der Lebensgefahr bedeutet). Bei den meisten Menschen wird das sicher nicht alles gemacht...

Grüße
Kate
 
Hallo Uta,

ich wollte Dich noch fragen, wo Du das Histamin hast bestimmen lassen, weil Du neulich schriebst, es müsse nach Amsterdam geschickt werden. Ich wußte damals nicht, was Du mit "Amsterdam" meintest und habe mir dies erst in den letzten Tagen damit erklärt, dass Du wohl KEAC gemeint hast.
Ich habe mich nämlich schon gefragt, weshalb KEAC denn in seinen Internetseiten nicht verlangt, dass das Blut für Histamin nicht gefroren sein soll.
Du weißt ja, dass ich diese Internetseite von KEAC nicht für seriös halte.
Ich möchte gerade nochmals das einstellen, was ich dazu bereits geschrieben habe.
https://www.symptome.ch/threads/keac-beratung-in-deutschland.17849/
also wenn ich diese Seite von KEAC mir anschaue:
1. Einen Fragebogen mit allen denkbaren Symptomen. Es wird kaum ein Mensch geben, bei dem danach kein HPU-Verdacht besteht.
Also will man den Verdacht klären.
2. Damit man nicht lange suchen muss, werden gleich ein paar Labortests angeboten.
3. Die Tests fallen positiv aus, war das anders zu erwarten?
4. Und wieder muss man nicht lange suchen, die "Medikamente" werden gleich mitangeboten!

Was soll ich dazu sagen? Mir sind Seiten, die so aufgebaut sind, suspekt. Der Besucher der Seite bekommt neben der Krankheit gleich die Therapie "mitverkauft", so würde ich das beschreiben, was ich denke, wenn ich auf solche Seiten stoße. Ich halte mich daher auch auf solchen Seiten nicht länger auf.

Mir war auch aufgefallen, dass das Histamin dort offenbar aus Proben bestimmt wird, die nicht tiefgefroren sind und ich habe mich dann gefragt, ob deshalb Kamsteeg behauptet, dass man bei KPU ein erniedrigtes Histamin hätte. Da ich M. Wilson und wenn es KPU gibt, dies sicher auch habe (habe im Fragebogen von 14 möglichen Punkten 14 Punkte erreicht) und bei mir das Histamin oft erhöht ist, glaube ich, dass die erniedrigten Histaminwerte, die Kamsteeg anspricht, vielleicht nur Bestimmungsfehler sind.
Denn Histamin fällt sicher ab (es ist ein (Gewebs-)Hormon), wenn es nach der Blutentnahme nicht sofort tiefgefroren wird.
Ich kenne dies von anderen Hormonen, wo dies so ist, z. B. beim Gastrin. Für Gastrin weiß ich es definitiv, d. h. es muss wirklich schnellstmöglichst tiefgefroren werden und Gastrin fällt schnell und tief ab, wenn dies nicht passiert - kann dies beweisen. Da bei vielen anderen Hormonen auch verlangt wird, dass die Blutproben nach der Entnahme und evtl. Zentrifugierung sofort tiefgefroren werden müssen (z. B. ACTH, Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin), denke ich mir dann, dass bei Laboren die dies nicht verlangen, wohl etwas nicht ganz stimmen kann (Unwissenheit? Nein, glaube ich nicht. Kommerzieller Gedanke? Glaube ich mehr, denn das Erfordernis "tiefgefroren" wirkt sich umsatzmindernd aus...)

Du hast Dr. Pfisterer zitiert, der wirklich ein Histamin-Experte ist (siehe z. B. Histaminose — Histamin-Intoleranz ):

Histamin im Plasma: Momentaufnahme des Histaminspiegels (Blut muss gefroren verschickt werden - Speziallabor!)

Und ich denke, dass er Recht hat, zumal auch folgende Labore tiefgefrorene Proben für die Histaminbestimmung verlangen und ich habe -außer KEAC - noch kein Labor gefunden, das bei Histamin ungefrorene Blutproben verlangt:

Hier ein paar Laborinternetseiten, wo dazu etwas steht:
1. Labor:

Leistungs- und Indikationsverzeichnis[action]=detail&tx_lvleistungsverzeichnis_pi1[scope]=a%3A2%3A%7Bs%3A10%3A%22leistungen%22%3Bs%3A2%3A%22on%22%3Bs%3A12%3A%22indikationen%22%3Bs%3A2%3A%22on%22%3B%7D&tx_lvleistungsverzeichnis_pi1[searchstring]=Histamin&tx_lvleistungsverzeichnis_pi1[source]=SEARCH&tx_lvleistungsverzeichnis_pi1[u_id]=46658
Bezeichnung Histamin im Blut
blank.gif

Zuordnung Klinische Chemie
blank.gif

Probenmaterial 1,0 ml Heparin-Vollblut
blank.gif

Abnahmehinweise Das Blut bitte direkt nach der Entnahme einfrieren (ca. - 20°C) Vor der Blutentnahme Histaminreiche Nahrungsmittel wie Käse, Rotwein oder Sauerkraut vermeiden

2. Labor
https://web.archive.org/web/2012010...orseelig.de/analysenspektrum/HTML/Start2.html
Histamin
Testparameter
laborseelig.de/analysenspektrum/IMAGES/greenbal_eu.jpg Histamin (Plasma)

laborseelig.de/analysenspektrum/IMAGES/greenbal_eu.jpg Histamin (Urin)

Material
https://web.archive.org/web/2008042...ig.de:80/analysenspektrum/DOCS/02/004814.html 300μL).

Spontanurin, www.laborseelig.de/analysenspektrum/DOCS/02/004836.html

24-Std.-Urin, angesäuert (Vorlage 10 - 15 mL 6N HCl, bei Versand tieffrieren).

3. Labor
labor-zoulek.de/zoulek/fs_zoulek.html?analyte
Zitat:


AnalytMaterialReferenzbereichMethodeSymptomAnsatzzeitBemerkungFL *Histamin2,0 mL Heparin-Blut, gefroren20 - 100 µg/L mehr mehrjaHistamin30,0 mL Urin, 24 h gesammelt mehr
mehr mehr mehrja
30,0 mL Urin, 24 h gesammelt


Bemerkung zum Materialgebrauch/Urin, 24 h gesammelt

Angabe des Sammelvolumens. Sammlung über 5 - 10 ml Eisessig
Zitatende.


Auch bei anderen Bestimmungen scheint mir KEAC nicht so auf dem Laufenden zu sein (oder ...Laufenden sein zu wollen):
Siehe diesen Thread hier:


https://www.symptome.ch/threads/aminosaeurenanalyse-wo-machen-lassen-bei-keac.16860/

Also ich rate weiterhin davon ab, Laborproben "durch die halbe Welt" zu schicken, die Qualität der Probe leidet immer (mal mehr mal weniger).
Und mir wäre mein Geld zu schade, falls ich es selbst zahle, für unsichere Werte.


Und noch etwas:
Man sollte immer mißtrauisch sein. Wenn auf einer Seite, wo Laborleistungen angeboten werden, gleichzeitig die Therapie dazu angeboten wird, schrillen in mir alle Alarmglocken.
Meines Wissens ist es in Deutschland nicht erlaubt, dass ein Arzt (und auch kein Laborarzt) gleichzeitig mit Medikamenten handeln darf oder auch nur den Handel gegen Entgelt vermittelt und das hat einen guten Grund, den man sich denken kann.


Gruß
margie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Margie,
ich kann dazu nichts Neues sagen - nur, daß ich eine nächste Untersuchung auf Histamin tiefgefroren angehen werde und mir dazu dann möglichst ein Labor aus der näheren Umgebung aussuchen werde.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Uta,

hast Du mal die DAO bei Dir bestimmen lassen und war die auffällig? Ich denke, dass die DAO ein wichtiger Wert ist bei der Histamin-Abklärung.

Wenn Du einen neuen Wert beim Histamin bestimmen läßt, dann wirst Du sicher alle Tabletten, die ihn beeinflussen vorher absetzen, falls Du welche nimmst. Ich denke an Pellind=DAOsin, Antihistaminika.
Und aus meiner Erfahrung heraus ist es sinnvoll, das Histamin zu bestimmen, wenn man mal wieder diese typischen Beschwerden hat. In Zeiten einer Beschwerdefreiheit (d. h. bei strenger Diät) rechne ich nicht mit einem hohen Histamin.
Allerdings soltest Du auch keine Risiken eingehen, d. h. keine "Provokationen" mit Histaminbomben riskieren, das ist die Sache auch nicht wert, denn man weiß nie, wie man reagiert. Aber sicher hast Du Notfallmedikation zu Hause?
Ich habe mir mal für Notfälle Antihistaminika Tropfen verschreiben lassen. Weiß aber nicht, ob die dann im nachhinein noch wirken oder ob man gleich zu Cortison greifen sollte (Cortison-Sprays für Lunge und Nase und -tabletten habe ich auch für Notfälle oder wenns mal ganz heftig kommt).

Gruß
margie
 
Guten Morgen, Uta :)

..., daß ich eine nächste Untersuchung auf Histamin tiefgefroren angehen werde und mir dazu dann möglichst ein Labor aus der näheren Umgebung aussuchen werde.
Da könntest Du doch auch gleich hinfahren, dann hast Du den ganzen Stress nicht am Hals ;)

Es grüßt
Kate
 
Hallo Uta,

noch ein Hinweis wegen Laboruntersuchungen bei empfindlichen Werten, also solchen, wo die Proben tiefgefroren werden sollen:
Bei mir war das Hormon Gastrin (Tumormarkter) früher immer, also bei jeder Bestimmung deutlich erhöht in 2 Laboren, nenne sie mal A und B. Die Werte dort lagen immer über 150 und meist zwischen 180 und 230.
In 3 weiteren Laboren (C, D und E) waren die Werte immer und auch bei jeder Bestimmung im unteren Normbereich, also unter 60.
Ein Prof. für Endokrinologie der Uniklinik (mit Labor A)den ich fragte, wie das denn sein könne, sagte mir, es gibt keine falsch hohen Werte nur falsch niedrige und Hormone fallen schnell ab, wenn sie nicht korrekt behandelt werden.
Ich ging dann sogar mal zur Blutentnahme ins Labor C, weil ich dachte, dass bei einer Blutentnahme direkt im Labor keine Fehler passieren dürften. Doch der Wert lag wieder zu niedrig und ich war mir sicher, dass dies dadurch kam, dass das Blut nach der Entnahme nicht gleich an die entsprechende Abteilung weiter geleitet wurde, sondern erst in den Probeneingang kam. Dort scheint es bei diesem Labor (aber wohl auch bei anderen) lange zu dauern, bis es erfaßt wird, d. h. bis man den "Fall" im Computer aufgenommen hat. Ich sehe dies immer daran, dass die im Befund eingegebene Uhrzeit um mehr als 2 Stunden abweicht, von der Zeit der Blutentnahme.
Das kann man aber von Seiten des Labores auch verhindern, denn neuerdings habe ich das Labor darauf angesprochen und die Mitarbeiterin die das Blut abnimmt, gibt es jetzt direkt in die Abteilung, nachdem sie es zuvor evtl. zentrifugiert hat. Offenbar hat man diese Mitarbeiterin in dem Labor für solche Fälle "abgestellt".

Bei einer Entnahme im Labor würde ich daher das Problem ansprechen, damit der Mitarbeiter, der das Blut nimmt, es nicht zu den anderen Proben in den Probeneingang stellt (die meisten Proben sind ja nicht so empfindlich, so dass die Mitarbeiter sicher nicht immer daran denken, dass
empfindliche Proben schneller verarbeitet werden müssen).

Gruß
margie
 
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