Borreliose-Infos für Einsteiger

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Themenstarter
Beitritt
07.05.06
Beiträge
1.390
Die Diagnostik und Therapie der Borreliose ist umstritten. Einerseits gibt es zur Borreliose die Universitäre Lehrmeinung, die in den meisten Arztpraxen angewendet wird. Andererseits gibt es ein paar Ärzte, die nicht nach Universitärer Lehrmeinung arbeiten, weil sie täglich Borreliose-Patienten in der Praxis betreuen und feststellen mussten, dass diese Lehrmeinung, speziell für Patienten in späten Stadien, mit der Realität wenig zu tun hat. Eine gute Gegenüberstellung der unterschiedlichen Meinungen sind in folgendem Link zu finden:
https://www.petra-heller.com/fileadmin/user_upload/petra-heller/Dokumente/medRID.pdf

Wenn sich die Betroffenen durch die Informationen im Internet lesen, wissen sie aufgrund der widersprüchlichen Informationen bald nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Andererseits verlangt eine Borreliose eine hohe Mündigkeit der Patienten, damit eine mögliche Borreliose nicht gleich vom Tisch gewischt wird und Therapien korrekt durchgeführt werden. Ich versuche hier die Problematik, die in der Praxis auf die Patienten zukommen kann, zu erläutern. Die Ursachen, warum die Krankheitsverläufe je nach Patient von nicht existent bis schwer sind, sind weitgehend unbekannt. Es gibt darüber verschiedene Spekulationen, welche bis heute nicht bewiesen sind.

Für gute Heilungschancen ist die Früherkennung wichtig. Eine Wanderröte beweist eine Borrelieninfektion und muss umgehend antibiotisch behandelt werden. Bluttests sind in diesem Stadium häufig falsch negativ.
Bilder von Wanderröten:
DermIS - Erythema chronicum migrans (Information zu der Diagnose)
erythema migrans - Google Bilder
wanderröte - Google Bilder

Eine fehlende Wanderröte schliesst eine Borreliose nicht aus!
Ein fehlender erinnerlicher Zeckenstich oder eine fehlende Wanderröte sind kein Ausschlusskriterium für eine Borreliose. Lediglich ca. die Hälfte erinnert sich an einen Zeckenstich. Auch die Wanderröte tritt nur in ca. der Hälfte der Fälle auf. Bereits zur Häufigkeit der Wanderröte findet man unterschiedliche Angaben, die von 30 bis 90 % reichen. Die "Zeckenimpfung" schützt nicht vor Zecken sondern vor FSME. Die Impfung schützt nicht vor Borreliose und anderen von Zecken übertragenen Erregern. Eine durchgeführte FSME-Impfung ist deshalb auch kein Ausschlusskriterium für eine Borreliose. Für Borreliose gibt es keine beschränkte geografische Risikogebiete. Borrelien werden überall, wo es Zecken gibt, übertragen. Karten mit Risikogebieten beziehen sich meistens auf FSME-Risikogebiete und sind keine Zeckenrisikokarten.

Sollten Sie unter verschiedenen dubiosen Symptomen leiden, deren Ursache nicht gefunden werden kann, lohnt es sich über eine mögliche Borreliose nachzudenken. Jeder von uns hat als Kind in der Natur gespielt, ohne etwas von der lauernden Gefahr zu wissen. Eine Borreliose-Infektion kann jahrelang stumm (latent) verlaufen, bevor sie sich mit Krankheitszeichen bemerkbar macht.

Diagnostik

Bei der Diagnostik ergeben sich massive Probleme, da die Tests nicht zuverlässig sind. Die gängigen Bluttests weisen keine Borrelien direkt, sondern Antikörper nach, die das Immunsystem gegen Borrelien bildet. Diese Bluttests, die nach Antikörpern suchen, heissen in der Fachsprache Serologien. Bei erst vor kurzem erfolgter Infektion sind die Tests häufig falsch negativ, da das Immunsystem 4-6 Wochen (bis zu 10 Wochen!) braucht, um nachweisbare Antikörper gegen Borrelien zu bilden. Handkehrum können Antikörper über Monate und Jahre nachweisbar bleiben, obwohl die Infektion schon bekämpft ist (Seronarbe). Die Tests können somit nicht zwischen aktiver und abgelaufener Infektion unterscheiden. Ein Test auf Borrelien nach einer Risikosituation ist deshalb nach heutigem Kenntnisstand sinnlos, wenn keine Symptome vorhanden sind. Auch in späten Stadien gibt es seronegative Verläufe, respektive Verläufe deren Antikörperantwort derart schwach ausgeprägt ist, sodass das Ergebnis der Serologie als negativ interpretiert wird. Die Unsicherheit besteht somit nicht nur in den Testergebnissen sondern auch in der korrekten Interpretation derselben im Zusammenhang mit den Symptomen. Seronegative Verläufe werden seitens universitärer Lehrmeinung weitgehend bestritten.

Mögliche Gründe für Seronegativität:
- Unerfahrenes Labor oder schlechter Testkit.
Die Tests sind bis heute nicht standardisiert. Kein Labor schreibt auf den Befund, welche Borrelienstämme mit dem Testkit abgedeckt werden. Noch nicht so lange bekannte Borrelienstämme wie z.B. B.valaisana und B.spielmani werden von den Testkits nicht abgedeckt. Auch das herrschende Raumklima (Temperatur, Luftfeuchtigkeit) im Labor kann Einfluss auf die Testergebnisse haben.
- Vorgängig durchgeführte Immununterdrückende Therapie mit z.B. Cortison kann die Antikörperproduktion beeinflussen.
- Patienten mit Borrelien in Körperflüssigkeiten (z.B. Blut oder Liquor) haben laut einer Untersuchung nur wenige oder gar keine nachweisbaren Antikörper.
Anmerkung: Normalerweise halten sich Borrelien im Gewebe auf
- Zu niedrig dosierte Antibiotika und/oder zu kurze Therapien im Frühstadium können die Antikörperproduktion beeinflussen.
- Borrelien können sich vor dem Immunsystem tarnen. Werden die Borrelien nicht vom Immunsystem erkannt, werden auch keine Antikörper gebildet.
- Borrelien verstecken sich in schlecht durchbluteten Geweben, wo sie vom Immunsystem nicht erreicht werden.

Obwohl es viele Unsicherheiten bei der Diagnostik mit den Serologien gibt, wird bei Verdacht auf Borreliose in der Praxis immer noch ein erster Suchtest (ELISA) auf Antikörper gemacht. Wenn dieses Ergebnis negativ ausfällt, wird eine Borreliose ausgeschlossen. Die universitäre Lehrmeinung will es so. Borreliose-Spezialisten sind sich einig, dass nebst ELISA im Mindesten auch eine Western Blot (Immunoblot) gemacht werden muss. Der Western Blot ist ein Bestätigungstest, der falsch positive Ergebnisse des ELISA durch andere Erreger ausschliessen soll. Beim Western Blot werden sogenannte Banden nachgewiesen. Es gibt unspezifische, spezifische und hochspezifische Banden. Unspezifische Banden können auch auftreten, wenn andere Erreger am Werk sind. Hochspezifische Banden können nur nachgewiesen werden, wenn das Immunsystem tatsächlich Kontakt mit Borrelien hat oder hatte. Damit der Befund auch als positiv interpretiert wird, wird eine bestimmte Anzahl hochspezifischer und spezifischer, respektiver unspezifischer Banden verlangt. Die Anzahl der geforderten Banden für die positive Interpretation ist nicht einheitlich geregelt. Nachfolgend für Fortgeschrittene noch ein Artikel aus der Selbshilfe zur Zuverlässigkeit von Antikörpernachweisen:
borreliose-ulm.homepage.t-online.de/Zuverlaessigkeit%20AK.pdf

Nichts desto trotz ist die Serologie eine der ersten Diagnosemöglichkeiten. Wenn Sie nun bei sich eine Borreliose vermuten, bitten Sie Ihren Arzt unbedingt ELISA und Western Blot durchzuführen und ein erfahrenes Labor zu beauftragen. Ihr Arzt weiss in der Regel nicht, welches Labor erfahren ist und glaubt, dass es keine Rolle spielt, weil er es nicht besser weiss. Fragen Sie deshalb im Forum nach, welches Labor geeignet ist. Geben Sie bei Ihrer Anfrage an, in welchem Land Sie leben. Lassen Sie sich von den Laborbefunden immer eine Kopie geben und fragen Sie bei Unsicherheiten im Forum nach.

Weitere Diagnosemöglichkeiten:
Untersuchung von Liquor auf Antikörper: Diese Untersuchung ist das Lieblingskind der Neurologen. Fällt dieser Test negativ aus, wird fälschlicherweise eine Borreliose ausgeschlossen. Antikörpertests aus Liquor sind jedoch lediglich in ca. 20 % aller Borreliosen positiv.

PCR (Polymerase-Kettenreaktion): Dieser Test weist Erbgut des Erregers nach und ist somit ein Direktnachweis. Der Test wird in der Praxis so gut wie nie angewendet, da er im Vergleich zu den Kosten nur wenig sensitiv ist, dafür sehr spezifisch.
(Anmerkung: Sensitivität = wie häufig ist das Ergebnis bei Erkrankten positiv. Spezifität = wie häufig ist das Ergebnis bei nicht Erkrankten negativ.)
Für ein positives PCR-Ergebnis müssen sich Borrelien oder deren Bestandteile im Probematerial befinden, damit das Ergebnis positiv ist. Ein negatives Ergebnis schliesst eine Borreliose nicht aus. Ein positives Ergebnis wäre richtungsweisend. Gerne wird seitens der Anhänger der universitären Lehrmeinung damit argumentiert, dass PCR auch DNA von toten Borrelien nachweist, was grundsätzlich stimmt. Leider wird immer offen gelassen, wie lange tote Borrelien im Organismus verbleiben, bis sie vom Immunsystem abtransportiert werden. Die PCR eignet sich vorzüglich für von Auge sichtbare Symtome wie z.B. Hautveränderungen und Gelenkschwellungen. Bis heute wird ohne Angabe von plausiblen Gründen die PCR aus Blutprobe grundsätzlich nicht empfohlen, obwohl eine Untersuchung im Jahre 2002 gezeigt hat, dass Patienten mit lebenden Borrelien in Körperflüssigkeiten keine oder nur wenig nachweisbare Antikörper haben. Die PCR sollte nur von erfahrenen Labors durchgeführt werden. Borrelioseerfahrene Spezis kennen diese Labors.

LTT (Lymphozytentransformationstest):
Beim LTT wird die lymphozytäre Immunantwort auf Borrelienproteine nachgewiesen. Der Test fällt nur dann positiv aus, wenn borrelienspezifische T- Lymphozyten im Blut des Patienten vorhanden sind. Diese zeigen an, dass sich das Immunsystem zum Zeitpunkt der Blutabnahme in einer immunologischen Auseinandersetzung mit dem Erreger befindet. Erfolgt daraufhin eine effektive antibiotische Behandlung , wird der LTT- Borrelien ca. 4 bis 6 Wochen nach Therapie überwiegend negativ, zumindest kommt es zu einem signifikanten Rückgang der Stimulationsquotienten (SI- Werte). Das Ergebnis des LTT-Borrelientestes gibt damit dem behandelnden Arzt einen Hinweis über die Effektivität der antibiotischen Therapie beim jeweiligen Patienten. Ein negativer Befund im LTT-Borrelien-Test schließt eine aktive Infektion allerdings nicht hundertprozentig sicher aus.

Der LTT ist umstritten, wird aber von etlichen Borreliose-Spezialisten in Deutschland als zusätzliche Diagnosemöglichkeit genutzt. In der Schweiz ist der LTT in keinem Labor erhältlich. Wer sein Blut aus der CH nach D schicken will, sollte unbedingt vorher Kontakt mit dem Labor aufnehmen, da die Labors die Untersuchungen zum Teil nur an bestimmten Tagen durchführen und das Blut für die Untersuchung frisch sein muss.

Eine LTT-Untersuchung macht nur Sinn, wenn der Patient bei einem Spezialisten in Behandlung ist oder einen Termin bei einem Spezialisten plant. Der LTT ist nach universitärer Lehrmeinung für die Diagnostik nicht vorgesehen. Nur ein Spezialist kann die Ergebnisse in den richtigen Kontext mit den Symptomen bringen. Vielleicht kann ein positives LTT-Ergebnis auch eine Motivation für den Hausarzt sein, mit einem Borreliose-Spezialisten Kontakt aufzunehmen.

CD 57:
Die chronische Borreliose ist dafür bekannt, dass sie das Immunsystem schwächt und die Anzahl der CD-57-Zellen (der natürlichen Killer-Zellen) senken kann. Wie bei der HIV-Infektion, bei der abnormal niedrige T-Zell-Zahlen routinemäßig als Aktivitätsmarker benutzt werden, kann man bei der Borreliose die Höhe der CD57-Zellen benutzen, um zu beurteilen, wie aktiv die Infektion ist und ob nach dem Ende der Behandlung mit einem Rückfall zu rechnen ist. Zur Zeit gehen Spezialisten davon aus, dass nur Borrelien die CD57-Zellen unterdrücken.

Die Untersuchung der CD57 ist in der universitären Lehrmeinung nicht vorgesehen, wird aber von Borreliose-Spezialisten als zusätzliche Diagnosemöglichkeit genutzt. Ein CD57-Test macht nur Sinn, wenn der Patient bei einem Spezialisten in Behandlung ist oder einen Termin bei einem Spezialisten plant, da "normale" Ärzte mit den Ergebnissen nicht umgehen können.

Symptome
Welche Symptome einer Borreliose zuzuordnen sind, ist umstritten. Die universitäre Lehrmeinung geht davon aus, dass eine aktive Borreliose immer zusammen mit folgenden Symptomen auftritt:
- Wanderröte
- Borrelien-Lymphozytom DermIS - Lymphadenosis benigna cutis (Bäfverstedt) (Information zu der Diagnose)
- Acrodermatitis chronica atrophicans DermIS - Acrodermatitis chronica atrophicans Herxheimer (Information zu der Diagnose)
- Arthritis: Wiederholte kurze Attacken von sichtbaren Gelenkschwellungen in einem oder mehreren grossen Gelenken. Gelenkschmerzen können der Arthritis vorangehen.
- Karditis (Herzentzündung): AV-Block II/III oder Herzrythmusstörungen
- Frühe Neuroborreliose: Neuritis (Nerventzündung) verschiedenster Art. Ein typisches Symptom dabei sind Lähmungen inkl. Gesichtslähmung.
- Späte Neuroborreliose: Langanhaltende Enzephalitis, Enzephalomyelitis, Meningoenzephalitis, Radikulomyelitis

Borreliose-Spezialisten wissen, dass Patienten unter vielfältigen Beschwerden leiden, die in willkürlicher Kombination auftreten. Die Örtlichkeit, Häufigkeit und Intensität der Beschwerden kann ständig wechseln, manchmal innerhalb weniger Stunden, sodass der Patient bald einmal geneigt ist selbst zu glauben, er bilde sich das ein oder hätte sonstwie nicht alle Sinne beisammen.
Nachfolgende Links enthalten mögliche Symptome, wie sie Spezialisten bei ihren Patienten beobachten. Symptomlisten sind nicht zur Selbstdiagnose geeignet, sollten aber Anlass für Patienten sein, eine Borreliose so seriös wie möglich ausschliesen zu lassen, damit die Diagnose nicht verpasst wird und unheilbare chronische Verläufe verhindert werden.
Lyme Diagnosische Checkliste - Habe ich Lyme-Borreliose?
https://www.praxis-berghoff.de/dokumente/Lyme_Borreliose_im_Ueberblick.pdf
https://web.archive.org/web/2018071...liose-gesellschaft.de:80/Texte/Leitlinien.pdf
Gestrointestinale Manifestationen der Borreliose und zu beachtende Co-Infektionen > Neuigkeiten > Dr. W. Klemann
Borreliose Selbsthilfe e.V. Berlin - Brandenburg ** WISSENSWERTES ** (borreliose-berlin.de/neuromanifest.php)
https://web.archive.org/web/20130512102054/http://www.augeninfo.de:80/presse/0704bor.pdf
https://www.b-c-a.de/fileadmin/img/bca/BurrascanoLeitlinie2008deutsch.pdf

Therapie:
„Wir wissen, dass die Lyme-Borreliose Antibiotika widerstehen kann. Zu sagen, jemand sei geheilt, weil er eine bestimmte Menge Antibiotika erhalten habe, ist Unsinn“. Zitat W. Burgdorfer, Endecker von Borrelia burgdorferii.

Wie könnte es anders sein: auch zur Therapie der Borreliose gibt es komplett konträre Ansichten. Derweil die Universitäre Lehrmeinung davon ausgeht, dass eine Borreliose mit 10-21 Tagen im Frühstadium und mit maximal 60 Tagen in späteren Stadien geheilt ist, sind Borreliose-Spezialisten der Meinung, dass eine Borreliose (Spätstadium) über Monate und Jahre antibiotisch behandelt werden muss - solange bis keine Symptome mehr vorhanden sind, die auf einen aktiven Infekt hindeuten. Es gibt verschiedene Studien, die beide Ansichten stützen. Ein Goldstandard ist bis heute nicht gefunden. Verschieden Borrelienstämme sprechen in vitro (im Labor) unterschiedlich auf die zur Verfügung stehenden Antibiotika an. Einige Antibiotika zeigen sich in vitro sehr wirksam, versagen aber in vivo (im Patienten). Es bestehen verschiedene Herausforderungen, die es gilt zu überwinden. Hat der Patient intrazelluläre Borrelien, helfen Cephalosporine nicht, die häufig im Spätstadium verabreicht werden, da sie nicht intrazellulär wirken. Andere Antibiotika wirken intrazellulär, sind jedoch nicht genügend liquor- oder gewebegängig. Zystenformen von Borrelia werden durch die gängigen Antibiotika gar nicht erreicht. Im Gegenteil: Borrelien bilden in vitro unter Beschuss einiger gängiger Antibiotika vermehrt Zystenformen. Ob vor diesem Hintergrund die Universitäre Lehrmeinung gegenüber Patienten noch haltbar ist, soll jeder für sich entscheiden.

In nachfolgenden Links finden Sie verschiedene Therapierichtlininen der Universitären Lehrmeinung:
https://www.sginf.ch/ssi-home/guidelines/documents/lymepaper-2.pdf (Seite 2381/2382)
EUCALB - European Union Concerted Action on Lyme Borreliosis - Treatment of Lyme Borreliosis in Europe
www.mvp.uni-muenchen.de/fileadmin/bak/agLyme/MVP/Therapie/table-rx.pdf
Leider ist in keiner der Richtlinien angegeben, wann die kürzere und wann die längere Therapiedauer gewählt werden soll, was ein Hinweis sein könnte, dass man es selbst nicht weiss.

Nachfolgend Therapieschemas und Empfehlungen von Borreliose-Spezialisten, wobei auch hier unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen bestehen.
https://www.b-c-a.de/fileadmin/img/bca/BurrascanoLeitlinie2008deutsch.pdf
https://web.archive.org/web/2018071...liose-gesellschaft.de:80/Texte/Leitlinien.pdf
https://www.praxis-berghoff.de/dokumente/Lyme_Borreliose_im_Ueberblick.pdf
Therapie

Fazit:
Hat der Patient borreliosetypische Symptome und positve Serologien, bekommt er eine Therapie nach universitärer Lehrmeinung. Ist er danach gesund, ist der Fall erledigt. Ist er danach nicht gesund empfiehlt es sich, einen von der Selbsthilfe empfohlenen Spezialisten aufzusuchen oder seinen Hausarzt zu bitten, mit einem Borreliosespezialisten Kontakt aufzunehmen.

Hat der Patient borreliosetypische Symptome und negative Serologien, wird er in der Praxis keine Hilfe bekommen (ausgenommen Wanderröte). Es empfiehlt sich, einen von der Selbsthilfe empfohlenen Spezialisten aufzusuchen oder seinen Hausarzt zu bitten, mit einem Borreliosespezialisten Kontakt aufzunehmen.

Hat der Patient keine typischen Symptome, jedoch positive Serologien, wird er in der Praxis keine Hilfe bekommen. Es empfiehlt sich, einen von der Selbsthilfe empfohlenen Spezialisten aufzusuchen oder seinen Hausarzt zu bitten, mit einem Borreliosespezialisten Kontakt aufzunehmen.

Hat der Patient keine typischen Symptome und keine positiven Serologien, jedoch aufgrund seiner Krankengeschichte den Verdacht auf Borrleliose, empfiehlt es sich, einen von der Selbsthilfe empfohlenen Spezialisten aufzusuchen oder seinen Hausarzt zu bitten, mit einem Borreliosespezialisten Kontakt aufzunehmen.

Sorgen Sie bei gutem Patient-Hausarzt-Verhältnis zum Vorteil aller Betroffener möglichst dafür, dass der Hausarzt Kontakt mit einem von der Selbsthilfe empfohlenen Spezialisten Kontakt aufnimmt. Die Spezialisten werden sonst von Patienten überrannt (zu lange Wartezeiten) und von Versicherungen und Kollegen immer mehr ausgegrenzt, was nur zum Nachteil aller Betroffenen sein kann.

Borreliose-Selbsthilfe Deutschland:

online
Borreliose und FSME Bund

Kontakte zu Beratungsstellen
Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V.
Bundesverband Zeckenkrankheiten: Selbsthilfe

Kontakt für Hausarzt
Deutsche Borreliose-Gesellschaft e.V.

Borreliose-Selbsthilfe Schweiz
online
Borreliose Forum Schweiz
Liga für Zeckenkranke Schweiz

Kontakte zu GesprächspartnerInnen
zeckenliga.ch/8_0Selbsthilfe.htm

Links zu Borreliose-Selbsthilfegruppen
borreliose-ulm.de.vu/
Borreliose Selbsthilfe e.V. Berlin - Brandenburg (borreliose-berlin.de/) (in diesem Link sehr interessante Artikel zu psych. Manifestationen unter "Wissenswertes")
Borreliose Selsthilfegruppe
borreliose-selbsthilfe-sachsen.de/infolinks/begleiterkrankungen.htm
https://web.archive.org/web/20081210163316/http://borreliose-koenigslutter.de/StartseiteNEU.htm
Borreliose Selbsthilfegruppe Ostfriesland
Borreliose Selbsthilfegruppe Tübingen: Home
www.borreliose-muenchen.de/temp/index.php
Borreliose Selbsthilfe Gruppe Schweinfurt
Uta

Hilfreicher Link für Übersetzung mediznischer Fachbegriffe:
gesundheit.de - Roche Lexikon Medizin und Gesundheit

Artikel für malträtierte Betroffenen-Seelen:
Andreas Puettmann: Ethische Heraussforderungen
borreliose-ulm.homepage.t-online.de/Puettmann.htm
borreliose-ulm.homepage.t-online.de/Jena.htm

Ich schliesse diesen Beitrag. Für Fragen und Diskussionen muss ein neuer Beitrag hier in der Borreliose-Rubrik eröffnet werden. Für Anregungen zur Vervollständigung der Informationen bin ich offen.
 

Anhänge

  • MedRid Lyme-Kontroverse (2).pdf
    145.8 KB · Aufrufe: 34
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich möchte an dieser Stelle auch auf unser Wiki im Forum aufmerksam machen und das hier ganz speziell in Sachen

Borreliose

und

Antibiotika

Viele Grüße Quittie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben