Trichlorethylen > Parkinsonismus

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Das industriell eingesetzte Lösungsmittel Trichlorethylen (Tri) kann bei Arbeitern offensichtlich Parkinsonismus auslösen. Die Substanz wirkt toxisch auf die Mitochondrien von Dopamin-produzierenden Neuronen.

10.01.08 - Trichlorethylen ist nicht ungefährlich: Toxisches und kanzerogenes Potenzial der Substanz sind bekannt. Doch wegen ihrer guten Fettlöslichkeit spielt die farblose Flüssigkeit vor allem bei industriellen Reinigungs- und Extraktionsprozessen noch eine große Rolle. ....

Ein Parkinson-Patient, der an einer anderen Studie der Mediziner teilnahm, äußerte die Vermutung, dass seine Erkrankung mit der jahrelangen arbeitsbedingten Tri-Exposition in Zusammenhang stehen könnte. Einige seiner Kollegen seien ebenfalls betroffen.
Arbeiter im Umfeld ebenfalls erkrankt

Das Team um Gash untersuchte daraufhin 30 Arbeiter aus der Umgebung des Patienten, die jeweils acht bis 33 Jahre der Substanz ausgesetzt waren.

Zwei Beschäftigte, die direkten Kontakt mit dem Lösungsmittel hatten (Inhalation sowie ungeschützter Hautkontakt), waren ebenfalls an Morbus Parkinson erkrankt. Bei 14 Kollegen, die in einiger Entfernung von der Tri-Quelle arbeiteten, aber dauerhaft den Dämpfen ausgesetzt waren, zeigte sich Parkinsonismus, insbesondere motorische Symptome.
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Die Forscher betonen, dass die Untersuchung der Arbeitergruppe keine epidemiologische Studie ersetze, aber dennoch eindeutige Anhaltspunkte für die potenzielle Gefahr von Parkinsonismus liefere, die von Trichlorethylen ausgehe.
fs / Quelle: University of Kentucky
Parkinsonismus durch Trichlorethylen (10.01.08) - aerztlichepraxis.de

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[FONT=Arial,Helvetica,Univers,Zurich BT,sans-serif]Pestizide lösen Parkinson aus
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[FONT=Arial,Helvetica,Univers,Zurich BT,sans-serif]Die Parkinsonsche Krankheit mit Symptomen wie Muskelsteife, Zittern und verlangsamter Motorik galt lange Zeit als erblich bedingt. Erst die Zufallsbeobachtung, dass Jugendliche nach Missbrauch der Droge MPTP ein Parkinson-Krankheitsbild aufwiesen, brachte MedizinerInnen auf eine andere Ursache des Leidens. Die Droge ähnelt in ihrem chemischen Aufbau nämlich auffallend dem von Pestiziden. Auch die Tatsache, dass viele Parkinson-PatientInnen Insektiziden und Herbiziden ausgesetzt waren, stärkte den Verdacht der WissenschaftlerInnen, dass Umweltgifte eine Ursache für diese schreckliche Krankheit sein könnten. Eine großangelegtes Zwillingsforschungsprojekt mit 20.000 TeilnehmerInnen wiederlegte jetzt die Vererbungshypothese endgültig: Eineiige Zwillinge, also solche mit identischen Erbgut, erkrankten so gut wie nie paarweise an Parkinson. Auch BAYER, einer der größten Pestizid-Hersteller der Welt, wird sich mit dieser neuen Kritik an seinen Gift-Produkten auseinandersetzen müssen. [/FONT]
Pestizide & Gifte 03/99

Uta
 
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