Depotphorese mit Cupral

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Cupral-Depotphorese nach Prof. Knappwost, Langzeit-Depotphorese® mit Cupral®, Cupral von Cuprum = Kupfer, -phorese = tragen oder Transport, engl.: cupral depot phoresis; wissenschaftlich umstrittene Methode (
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Iontophorese) zum Entkeimen des Wurzelkanalsystems bei infizierten Wurzelkanälen (
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Gangrän) im Rahmen einer endodontischen Behandlung. Das Vorgehen unterscheidet sich stark von dem üblichen Vorgehen bei einer Wurzelkanalbehandlung:
Der Kanal wird nur auf etwa ein Viertel bis maximal drei Viertel seiner Länge geringfügig erweitert (ca. ISO 30) und mit einer dünnen Aufschüttelung von Cupral (ein Kupfer-Kalziumhydroxid) mit Aqua dest. gespült (dem Cupral wird eine mehr als 100-fache Desinfektionskraft im Vergleich zum Calciumhydroxid zugeschrieben). Anschließend wird ein Depot von Cupral-Paste in den Wurzelkanal gebracht; die Nadelelektrode (Minuspol) des Depotphorese-Geräts lässt man nur wenige Millimeter in das Cupral-Depot im Wurzelkanal eintauchen. Als Anode (Pluspol) dient eine Wangenelektrode, die mit dem Speichel der Umschlagfalte Kontakt hat. Das vom Depotphorese-Gerät erzeugte elektrische Feld im Wurzelkanal bewegt die sterilisierenden Stoffe (Cupral) nach Entwicklerangabe in wenigen Minuten bis in alle Verzweigungen des Wurzelkanalsystems - in solche Gebiete, welche mit herkömmlichen Mitteln nicht erreicht werden können (s. Abb. unten: Die verzweigten und abzweigenden Kanäle im unteren Wurzeldrittel lassen sich Instrumenten nicht erreichen). Am Ende einer zweiten Sitzung wird mit dem alkalischen, röntgenopaken, Cu-Ionen enthaltenden Atacamit-Wurzelfüllzement abgefüllt.
Die Erfolgsquoten werden vom Entwickler der Methode (Prof. Knappwost) mit über 90 % (physiologische Heilung) angegeben; gleichwohl bleiben die grundsätzlichen Bedenken der Iontophorese (schlechte Dosierbarkeit des eingesetzten Medikaments) bestehen.
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Iontophorese, oligodynamische Wirkung
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https://www.humanchemie.de/
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wissenschaftliche Stellungnahme der DGZMK zur Depotphorese: https://www.dgzmk.de/index.php?site=std136&backlink=m0129X


Zahnwissen-Lexikon - Start

Hat schon jemand praktische Erfahrungen mit dieser Methode?

Gruss,
Uta
 
Leider nein, es gibt zu wenig ZÄ die das nutzen, habs versucht, ergab nur staunende Augen bei einem Chirurgen mit vielen Prädikaten an der Wand :)
 
Ich habe von Lukas einen Beitrag dazu gefunden.

https://www.symptome.ch/vbboard/zah...rese-neue-methode-um-zahnherde-behandeln.html

Ich weiß nicht ob ich es noch richtig in Erinnerung habe, aber ich meine der Froschminister hat es in einem Beitrag erwähnt, vielleicht könnte er ja darüber berichten.

Hier ein Beitrag aus dem zhkplus Forum.

Hallo Beate, hier nun meine Antwort auf Ihre Frage zur Wirkung der Jonophorese:
Bei der J. wird ein biologisches Medikament ( Cupral=Kupfer - Kalziumhydroxyd)in den Wurzelkanal gebracht und mit Hilfe des elektrischen Stromes bis an die Wurzelspitze und in die deltaförmigen Verzweigungen/Seitenarme befördert,die bei der konventionellen Aufbereitung des Wurzelkanals nicht erreicht werden können.Es folgt ein Austausch,Cupral wandert nach unten,imprägniert das Kanalsystem,tote organische Zerfallsprodukte werden nach oben befördert und können abgesaugt werden.Damit kommt es im Gegensatz zu einer konventionellen WB zu einer Reinigung und dauerhaften Imprägnierung des gesamten Wurzelkanalsystems mit seinen Seitenkanälen.
Diese Methode verzichtet auf antibiotika-oder kortisonhaltige Einlagen und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers.Sie funktioniert bei Entzündungen des Wurzelkanal-Inhaltes ("Nerv"),kann aber auch dann noch erfolgreich sein,wenn sich die Entzündung eines "toten" Zahnes bereits in den die Wurzelspitze umgebenden Knochen ausgebreitet hat.
Alles Klar ? Besten Gruss, Claudius


Liebe Grüße
Anne S.
 
Danke Anne S!

gut dass ich's nicht getestet habe, klingt nicht zu Ende gedacht...
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,

ich habe schon einiges an erfahrung mir der elektrophorese...

das vom entwickler empfohlene vorgehen ergibt leider ergebnisse, die mit den richtlinien der kassenzahnärztlichen versorgung nicht vereinbar sind und -aus meiner sicht- auch nicht wirklich sinnvoll erscheinen. aber in einer etwas modifizierten form ist diese methode eine extrem gute untersützung, die ich jedem patienten, der eine wkb bekommt, auch anbiete. die ergebnisse sprechen für sich:)
überhaupt hat sich bei der wkb sehr viel verändert, was instrumente, materialien und vorgehen angeht.
wenn ich manche postings hier lese,.. arsen, formaldehyd,... da will ich gar nichts mehr zu sagen, weil hier augenscheinlich die "ewig gestrigen" von dingen reden, die sie noch nie gemacht haben.
gruss fm:)
 
arsen, formaldehyd,... da will ich gar nichts mehr zu sagen, weil hier augenscheinlich die "ewig gestrigen" von dingen reden, die sie noch nie gemacht haben.
gruss fm:)

Aber leider haben "die ewig gestrigen" Patienten das abbekommen.


Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo fm,

jetzt heißt es, es gibt neue Instrumente, neue Methoden usw................

Das ist wieder die "Endlosschleife", was ist mit all den Millionen Wurzelbehandlungen in der Vergangenheit, den "ewig Gestrigen"?
Die haben die "guten Sachen" alle abbekommen.

Meine Einstellung zu den WKBen kennst Du ja, "tot bleibt eben tot".

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo fm,

jetzt heißt es, es gibt neue Instrumente, neue Methoden usw................

Das ist wieder die "Endlosschleife", was ist mit all den Millionen Wurzelbehandlungen in der Vergangenheit, den "ewig Gestrigen"?
Die haben die "guten Sachen" alle abbekommen.

Meine Einstellung zu den WKBen kennst Du ja, "tot bleibt eben tot".

Liebe Grüße
Anne S.


hallo anne s,

das beantwortet leider nicht meine frage:-(

zu den wkbs aus der vergangenheit: viele menschen wollen da nichts daran geändert haben. und die, die es wollen, sollten es machen lassen, was sie wollen.
und wo bitte ist da was "tot"?
wieder diese polemik, wozu?

deshalb die wiederholung meiner frage:

was möchtest du mit deinem satz zum ausdruck bringen?

gruss fm:)
 
Hallo fm,

hallo anne s,

das beantwortet leider nicht meine frage:-(

zu den wkbs aus der vergangenheit: viele menschen wollen da nichts daran geändert haben. und die, die es wollen, sollten es machen lassen, was sie wollen.
und wo bitte ist da was "tot"?
wieder diese polemik, wozu?

deshalb die wiederholung meiner frage:

was möchtest du mit deinem satz zum ausdruck bringen?

gruss fm:)

wollen......? So einfach sehe ich das nicht, die Menschen sind uninformiert und wissen es nicht besser, also soll man sie den "den Schlaf der Unwissenden weiter schlafen lassen", ist ja auch einfacher. Oder möchtest du behaupten der normale Zahnarzt klärt über Zahnherde auf?


"Die ewig Gestrigen" - habe ich so gemeint, wie Du es auch gemeint hast.


Liebe Grüße
Anne S.
 
hallo anne s,

nun hat das nichts damit zu tun, wie du es siehst.
zum einen wollen viele menschen uninformiert bleiben, und selbst wenn sie informiert und aufgeklärt werden, lassen sie viele dinge nicht behandeln. das sind fakten!
was "normale" zahnärzte tun, weiss ich nicht, aber über diagnostizierte krankheiten klären wohl nahezu alle zahnärzte auf, egal aus welchem grund.
ich habe den eindruck, dass wir bei einigen begriffen von ganz anderen dingen sprechen. wenn du hier zahnherde "in deiner definition" meinst, dann können "normale" zahnärzte darüber doch gar nicht aufklären, weil sie diese ja nicht mal auf dem opg erkennen, oder? und: das ist der derzeitige stand der schulmedizin und der gesetzlich korrekten therapie - den letzten satz jetzt ganz wertfrei, aber bedeutungsvoll.

dass du mich deutlich weniger verstehst, als du selbst annimmst: du weisst nicht, wie ich die ewig gestrigen gemeint habe, denn die frage bezieht sich auf deine aussage: ...haben abbekommen...

und die antwort, auf die frage, was du mit dieser aussage ausdrücken möchtest, ist weiter offen.

gruss fm:)
 
Hallo Frosch,
magst Du erzählen, wie Du die Depotphorese modifizierst?
und was an dem ursprünglichen Verfahren nicht mit Richtlinien vereinbar ist?
Grüße von zorro
 
Hallo Frosch,
magst Du erzählen, wie Du die Depotphorese modifizierst?
und was an dem ursprünglichen Verfahren nicht mit Richtlinien vereinbar ist?
Grüße von zorro


das ursprüngliche verfahren bereitet etwa zwei drittel des wurzelkanals mechanisch auf und füllt den aufbereiteten anteil mit atacamit.
die richtlinien fordern eine wurzelfüllung bis nahe an die wurzelspitze, die auf diesem weg nicht erreicht wird.
ich bereite alle kanäle bis zur wurzelspitze auf, verwende verschiedene medikamentöse zwischeneinlagen, auch die depotphoreese, und fülle den ganzen kanal mit sealer und guttapercha.

würdest du im gegenzug die befundung der opgs darstellen?
hier wurden ja erst einige beeindruckende befunde gepostet,... kannst du/könnt ihr das detailiert beschreiben?

gruss fm:)
 
Hallo fm,

nun hat das nichts damit zu tun, wie du es siehst.
zum einen wollen viele menschen uninformiert bleiben, und selbst wenn sie informiert und aufgeklärt werden, lassen sie viele dinge nicht behandeln. das sind fakten!
was "normale" zahnärzte tun, weiss ich nicht, aber über diagnostizierte krankheiten klären wohl nahezu alle zahnärzte auf, egal aus welchem grund.
ich habe den eindruck, dass wir bei einigen begriffen von ganz anderen dingen sprechen. wenn du hier zahnherde "in deiner definition" meinst, dann können "normale" zahnärzte darüber doch gar nicht aufklären, weil sie diese ja nicht mal auf dem opg erkennen, oder? und: das ist der derzeitige stand der schulmedizin und der gesetzlich korrekten therapie - den letzten satz jetzt ganz wertfrei, aber bedeutungsvoll.


Und das findest Du so in Ordnung. Zahnärzte könnten sehr wohl etwas gegen Einstellungen uninformierter Patienten tun, wenn sie nur wollten.
Wer sind den die Fachleute die Patienten oder die Zahnärzte?
Und dass eine ganze Reihe von Zahnärzten keine Zahnherde erkennen können, dazu kann doch der Patient nun wirklich nichts.

Diese ganze beschönigte und aalglatte Darstellung nützt dem Patienten herrlich wenig.

und die antwort, auf die frage, was du mit dieser aussage ausdrücken möchtest, ist weiter offen.

Du kannst es als Metapher sehen.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Frosch,
ich hadere immer noch mit der Depotphorese.
In Gegenden mit weichem Wasser wird aus Kupferwasserrohren soviel Kupfer ins Trinkwasser abgegeben, dass Kleinstkinder an daraus zubereiteter Säuglingsnahrung sterben können. Wenn die Rohre eine schützende Kalkschicht gebildet haben, ist die Abgabe von Kupfer ans Trinkwasser nicht mehr so dramatisch.
In anderen Threads wurde über Kupferspiralen geschrieben.

Mit den mir zur Verfügung stehenden Informationen glaube ich, daß Kupfer nicht unbedingt in den menschlichen Körper gehört, zumindest nicht größeren Mengen, weil Kupfer als Metall giftig ist und einige Verbindungen sogar hochgiftig. Wenn ich nun durch Elektrophorese Kupfersalze bzw. Kupferionen in die Kanäle und Kanälchen des eröffneten Zahnes hineintransportiere, dann erreiche ich Stellen, die sonst nicht erreichbar wären, ich erreiche aber auch lokale Kupferkonzentrationen an der Grenze zum Kieferknochen, die wahrscheinlich nicht mehr als "Spurenelemente" bezeichnet werden können.

Dann sehe ich wieder das prinzipielle Dilemma jeder Wurzelkanalbehandlung: Entweder ist Wurzelkanal mit Nebenkanälchen nicht steril oder der umliegende Knochen ist vergiftet. Ich glaube nicht, daß es möglich ist, die Grenze sicher zu treffen, sondern nur, daß besonders gesunde Menschen eine Zeit lang das Gift oder die Bakterien ohne offensichtliche Beschwerden wegstecken können. Es erscheint mir in jedem Fall potentiell ungesund.

Wenn ich dann die Seite vom Hersteller / Vertreiber anschaue, dann steigt meine Angst vor Vergiftung noch weiter. Neben dem chlorhaltigen atacamit werden dort auch Kavitätenspüllösungen (Waschliquid) und eine Kavitätenspalt - Dichtungsmixtur mit dem hochgiftigen Dichlormethan angeboten. (Vorgesehene Schutzausrüstung: Abzug, verstärkte Handschuhe, Atemschutz). Das stellt für mich die ganze Firma in Frage, auch wenn der geistige Vater recht freundlich schaut.

Grüße von zorro

PS die OPGs würde ich gerne in einem der OPG Threads weiter behandeln.
 
Hallo fm,




Und das findest Du so in Ordnung. Zahnärzte könnten sehr wohl etwas gegen Einstellungen uninformierter Patienten tun, wenn sie nur wollten.
Wer sind den die Fachleute die Patienten oder die Zahnärzte?
Und dass eine ganze Reihe von Zahnärzten keine Zahnherde erkennen können, dazu kann doch der Patient nun wirklich nichts.

Diese ganze beschönigte und aalglatte Darstellung nützt dem Patienten herrlich wenig.



Du kannst es als Metapher sehen.

Liebe Grüße
Anne S.


hallo anne s,

es ist bedauerlich. du bist nicht bereit, auch nur die idee zuzulassen, dass der alltag in einer zahnarztpraxis mit deinen vorstellungen nahezu nichts zu tun hat. und dabei geht es noch nicht mal um die inhalte, ...
ich wünsche dir alles gute
gruss fm:)
 
hallo zorro,

ich geh nur auf das thema wkb ein, sonst verlieren wir uns hier, ok:) ?

wieso denkst du, dass es sich nicht mehr um die menge von spurenelementen handelt?
aber unabhängig davon: zum einen kann man einfach die intervalle weit ziehen; ich mache zwischen den einzelnen sitzungen jeweils etwa 4 wochen pause, aber nicht aus den von dir genannten beweggründen, sondern weil ich -besonders bei deutlicher knochenbeteiligung- auf der röntgenkontrollaufnahme eine veränderung sehen will.
und da ist es einfach so: wenn die entzündung, die zu einer auflösung des knochens von ihrer ursache her behandelt ist, führt das zu einer radiologisch sichtbaren ausheilung. und die sehe ich regelmäßig.

ich sehe aber auch dieses dilemma des vergifteten knochens nicht. knochen ist sensibel genug, dass er da, wo es ihm nicht gut geht, beginnt sich aufzulösen.

gruss fm:)


"PS die OPGs würde ich gerne in einem der OPG Threads weiter behandeln.[/QUOTE]"

das wäre echt klasse. besten dank
 
Hallo fm,


es ist bedauerlich. du bist nicht bereit, auch nur die idee zuzulassen, dass der alltag in einer zahnarztpraxis mit deinen vorstellungen nahezu nichts zu tun hat. und dabei geht es noch nicht mal um die inhalte, ...
ich wünsche dir alles gute
gruss fm:)


mir geht es sehr wohl um Inhalte, um was soll es mir sonst gehen?

Es ist bedauerlich, dass du nicht bereit bist Erfahrungen von Patienten zuzulassen, auch wenn Sie mit deinen Vorstellungen nicht übereinstimmen.

Liebe Grüße
Anne S.
 
..., sondern weil ich -besonders bei deutlicher knochenbeteiligung- auf der röntgenkontrollaufnahme eine veränderung sehen will.
und da ist es einfach so: wenn die entzündung, die zu einer auflösung des knochens von ihrer ursache her behandelt ist, führt das zu einer radiologisch sichtbaren ausheilung. und die sehe ich regelmäßig. ...

Hallo fm,
ich glaub ich habe das vorübergehend sogar schon selber so erlebt.
Sowohl bei WF als auch bei WSR war erst mal für mich eine Besserung zu spüren.
Der damalige Zahnarzt hat sich auch gefreut, wie gut es im Röntgenbild aussieht. Trotzdem sind alle meine WF innerhalb weniger Jahrer notleidend geworden und letztlich sind alle nach WSR extrahiert worden.

Änderung:
Sorry das war noch gar nicht fertig und sollte noch gar nicht abschickt werden.

Hast Du eigene Statistiken, wie lange solche zunächst erfolgreichen WF letztlich wirklich halten?

Jetzt häng ich wenigstens noch Grüße dran und schreib dann ein neues weiter...
 
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