Von der Mühsal, eine 70-Cent-Briefmarke in einem Postamt zu bekommen

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Von der Mühsal, eine 70-Cent-Briefmarke in einem Postamt zu bekommen

Im städtischen Hauptpostamt. Ich fragte, nachdem die Schlange vor mir abgearbeitet und ich an der Reihe war, nach einer Briefmarke für einen Brief nach Österreich. "Der kostet 70 Cent", wurde mir erklärt. So weit, so gut. Ich hätte den Betrag auch ohne weiteres bezahlen können, aber der Postbeamte hinter seinem Schalter hatte keine derartigen Briefmarken. So wurde mir bedeutet, am ersten Schalter würde ich ein solches viereckiges, gezähntes (tut mit leid, ich weiß nicht, wieviele Zähne) und gummiertes Papperla bekommen. Nur - der Kollege, der hinter diesem Schalter stand, hatte ein silberfarbenes Schild vor sich aufgebaut, auf dem groß und deutlich "Geschlossen" zu lesen war.
Das sei kein Problem, denn dieser Kollege würde gerade "seine Übernahme vorbereiten" und ich solle in etwa einer Viertelstunde wiederkommen, hieß es.

Immerhin war draußen schönes Wetter und eitel Sonnenschein. So bin ich ein wenig durch die Stadt gelaufen. Nach dem angegebenen Zeitraum wurde ich wieder im Postamt vorstellig. Und siehe da, der erwähnte Kollege war kurz davor, seine Übernahmeformalitäten zu beenden und nur eine Minute später wurde das silberfarbene Metallschild weggenommen. So bin ich gleich an den Schalter geeilt. Dort wurde mir entgegnet, ich müsse mich erst in der Schlange anstellen. Ich machte geltend, daß ich bereits vor einer Viertelstunde hier gewesen sei, meine Mittagspause zwangsweise verlängern mußte und mir gesagt wurde, ich könne gleich an diesen Schalter gehen.
Nach dieser Begründung wurde ich gnadenweise abgefertigt. Ich bekam meine 70-Cent-Briefmarke, bezahlte sie und konnte von dannen ziehen.

Vor einigen Jahren hat mich eine mir sehr sympathische Frau einmal gefragt, ob ich wisse, was "Post" für eine Abkürzung sei. Ich verneinte. Ihre Antwort war: "Post = Personal ohne sinnvolle Tätigkeit". Spätestens seit heute glaube ich das auch!
 
Von der Mühsal, eine 70-Cent-Briefmarke in einem Postamt zu bekommen

Hallo! :wave:

Das kenne ich auch gut. Vor bereits einigen Jahren war bei uns auf der Post ein älterer Herr beschäftigt dem man während dem Gehen die Schuhe hätte neu besohlen können. :eek:

Irgendwann kam der Tag an dem auch ich eine Briefmarke brauchte und so reihte ich mich morgens vor dem Arbeiten geduldig in die Warteschlange ein. Der o.g. Mitarbeiter war dermaßen überfordert, dass er total aus der Spur war und ich mich über 20 Minuten gedulden musste dieses Märkchen kaufen zu dürfen. Und ich kam dadurch tatsächlich ein paar Minuten zu spät zu meiner Arbeit. :mad:

Auf der nächsten Faschings-Prunksitzung wurde dieser Vorfall lustig geschildert, man brauche einen Tag Urlaub um eine Briefmarke kaufen zu können, u.s.w., woraufhin der genannte Herr aus dem Karnevalsverein austrat. Das nenne ich mal Humor... :schlag:


LG

Heather
 
Von der Mühsal, eine 70-Cent-Briefmarke in einem Postamt zu bekommen

Da muss ich unser Postamt doch kräftig loben! Gerade jetzt vor Weihnachten waren drei Schalter besetzt, und es ging trotz langer Schlangen ganz schön schnell.
Für ungewöhnliche Werte an Briefmarken habe ich immer ca. 20 Marken à 5 Cent da, und Marken zu 0,55 € sowieso...

Grüsse,
Uta
 
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