Medizinforschung – ist sie unabhängig und objektiv?

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Da gibt es das unverständliche Wort, „Drittmitteleinwerbung“.

In der neuen Datenbank der Hochschulstandorte ist jetzt auch anhand von Kennziffern ersichtlich, wie z.B. die Drittmitteleinwerbung pro Professor oder das Beteuungsverhältnis von Studenten zu Professoren aussieht.
Die neue Datenbank Hochschulmedizin ist aber auch für die Pharmafirmen interessant, die dort ihre Kooperationspartner suchen.

www.landkarte-hochschulmedizin.de/home.aspx
Hochschulmedizin auf einen Klick


Das hört sich erst mal alles gut an.
Aber dann gibt es auch wieder die Schwachpunkte.

Aktuelle Probleme des Drittmittelrechts
Prof. Dr. Volker Epping, Universität Hannover, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht
Hochschulinterne Mittelverteilung
Drittmittelmitarbeiter
Körperschaftssteuer, Umsatzsteuer
Vorteilsnahme, Bestechlichkeit und die Einwerbung von Drittmitteln

www.karriere-und-berufung.de: DRITTMITTELEINWERBUNG UND -VERWALTUNG

Drittmitteleinwerbung- strafbare ... - Google Buchsuche

Sehr geehrte Damen und Herren,
Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer agieren ständig im Grenzbereich strafbaren Verhaltens, wenn sie ihrer Dienstaufgabe, Drittmittel einzuwerben, nachkommen. Die Verbesserung von Arbeits- und Forschungsbedingungen unter dem Einsatz von Drittmitteln ist derzeit mit dem Odium des Strafbaren belegt. Die Gefahr strafrechtlicher Ermittlung, Anklage und Verurteilung wegen Vorteilsannahme sowie die disziplinarrechtlicher Sanktionen seitens des Dienstherrn begleitet die Hochschulangehörigen, die Gefahr der Verurteilung wegen Vorteilsgewährung begleitet die universitätsnah kooperierende Industrie.

Drittmitteleinwerbung - Strafbare Dienstpflicht?


Für mich stellt sich immer wieder die Frage?
Wie groß ist der Einfluss dieser „Drittmittelgeber“ bei unliebsamen Studienergebnissen oder Arzneimittelprüfungen?
Das ist ja nicht das erste Mal, dass solche Ergebnisse in irgendwelchen Schubladen verschwinden und der Öffentlichkeit vorenthalten werden.


Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Anne,

ich kenne die Hochschulszenerie in der Medizin nicht, aber in anderen Wissenszweigen. Objektivität ist höchstens dann zu erwarten, wenn es um nichts geht! Wer Geld in ein Forschungsprojekt steckt, will ein subjektiv "brauchbares" Ergebnis. Die Hochschulen eignen sich wunderbar als Feigenblatt, denn sie gelten als objektiv. Was sie natürlich nicht sind. Denn schon die Lehrmeinungen der Professoren sind häufig subjektiv.

Wenn viel Arbeit nötig ist, eignen sich Studenten als zwar engagierte, aber kostenlose Mitarbeiter. Was eine Studie erheblich billiger macht. Die Hochschule (bzw der Professor) ist froh eine praxisnahe Aufgabe für die Studenten zu haben. Sind die Ergebnisse nicht nach dem Sinn des Drittmittelgebers, wird die Arbeit in Mißkredit gebracht oder ihre Veröffentlichung subtil verhindert. Mit manchen wichtigen Partnern soll die Zusammenarbeit ja unbedingt weitergehen. Weswegen Professoren kaum auf Barrikaden steigen.

Viele Grüße, Horaz
 
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