Immunsystem - Darm

Horaz

in memoriam
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05.10.06
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Vermutlich mehr als 3/4 des Immunsystems sitzt im Darm. Deshalb sind die Ernährung, das Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt und die Gesunderhaltung der Darmflora die wohl wichtigsten Investitionen für ein funktionierendes Immunsystem. Die Rubriken Säure-Basen-Haushalt und Ernährung sowie die entsprechenden Wiki-Seiten bieten dazu eine Fülle von Informationen.

Viele Grüße, Horaz
 
Ja. Die Einleitung des Artikels "Selbstvergiftung" gefällt mir dabei so sehr, daß ich sie hier einfüge:

Man könnte meinen, die Erde sei die Welt des Menschen. Das kann falscher nicht sein. Die Erde ist die Welt der Mikroben. Der Viren, Bakterien und Pilze. Sie sind die wahren Herrscher des Planeten. Es sind keine schlechten Herrscher. Sie sind immer bereit, mit uns zusammenzuarbeiten, und belohnen diese Zusammenarbeit in einem Maße, wie wir es nicht erwarten. Sie selbst sind dabei fleißig und zurückhaltend und genügsam und da ihnen jegliche Herrscherallüren fehlen wirken sie eher wie ideale Gefährten. Nur wenn wir uns einbilden, die Krone der Macht selbst zu tragen und auf ihre Existenz und auf ihre (bescheidenen) Wünsche pfeifen, lassen sie uns im Regen stehen und wir kollidieren mit den wahren Gesetzen dieser Welt, die bereits vor Millionen von Jahren geschrieben wurden und die auch in Millionen von Jahren noch aktuell sein werden.

Viele Grüße
Baffomelia
 
Zwar mögen auch Wechselduschen und Halbedelsteine Einfluß auf das Immunsystem haben, aber es sollte das wichtigste nicht vergessen werden, das Immunsystem in seiner Gesamtheit. Es funktioniert so gut, wie es versorgt wird. Das passiert größtenteils über das Bindegewebe. Ist das Bindegewebe mit Säuren blockiert, wird die Versorgung schlechter. Über die Ernährung muss das Säure-Basen-Gleichgewicht hergestellt werden, damit kann das Bindegewebe den Körper optimal versorgen und das Immunsystem seine Funktion voll entfalten. Wer das schafft wird feststellen, dass selbst Erkältungskrankheiten nur noch höchst ausnahmsweise auftreten.

Viele Grüße, Horaz
 
Das Immunsystem

Horaz schreibt, was man immer wieder hört: ein großer Teil des Immunsystems sitzt im Darm. Daß bei einem kaputten Darm Mangelerscheinngen auftreten, die dann den gesamten Körper schwächen, ist klar. Daß eine Pilzerkrankung im Darm durch die anfallenden Toxine auch den ganzen Körper schwächen, auch.

Trotzdem finde ich hier in dieser Beschreibung des Immunsystems den Darm nicht einmal erwähnt. :confused::).

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Ein eigentliches Organ für das Immunsystem gibt es nicht, die Abwehr muss im ganzen Körper funktionieren.
  • Wichtige "Zentralen", in denen viele Schritte der Immunabwehr ablaufen und sich Zellen der Immunabwehr bilden oder sammeln, sind aber das Knochenmark, der Thymus, die Milz, Lymphknoten und Lymphbahnen, die Mandeln und der Blinddarm. Da alle diese "Zentralen" über das Blut, die Lymphbahnen und direkt das Gewebe und die das Gewebe umgebende Flüssigkeit miteinander in Verbindung stehen, ist eine Immunreaktion nur bedingt eine lokal begrenzte Angelegenheit.
  • Die Zellen des Immunsystems entstehen aus so genannten Stammzellen im Knochenmark. Sie können noch alles, sie sind "pluripotent". Teilen sie sich weiter, erhalten ihre Tochterzellen ihre unterschiedlichen Aufgaben, darunter die der Bildung der meisten nicht zellulären Bestandteile des Immunsystems, zum Beispiel der Antikörper. Zu diesen Zellen gehören:
  • Weiße Blutkörperchen, ursprünglich so nach ihrem Aussehen unter dem Mikroskop benannt, bestehen aus Untergruppen mit besonderen Funktionen. Dazu gehören die B-Lymphozyten, die Antikörper bilden; T-Lymphozyten mit unterschiedlichen Aufgaben, darunter die Auslösung einer gezielten Immunantwort oder die Bildung von regulierenden Zellhormonen, den so genannten Zytokinen. Dazu gerechnet werden auch die Phagozyten, die als Fresszellen aktiv sind und als Hilfszellen für andere Funktionen eine Rolle spielen; Granulozyten mit Untergruppen, die zum Beispiel auf Parasiten spezialisiert sind, oder viele Stoffe produzieren, die bei einer Entzündungsreaktion für die Signalübertragung im Körper wichtig sind.
  • Noch gar nicht lange bekannt ist die Funktion anderer Zellen des Immunsystems, die im Blutbild zwar schon lange gesehen wurden, sich erst mit der Einführung molekularbiologischer Methoden aber ihr Geheimnis entlocken ließen. Dazu gehören zum Beispiel die dendritischen Zellen, die dafür sorgen, dass ein Fremdkörper, ein so genanntes Antigen, auch wirklich als solcher erkannt und im Immunsystem regelrecht "herumgezeigt" wird.
  • In ihrer Funktion nach ihrer Bildung nicht mehr an Zellen gebunden sind die Antikörper, die sich gezielt und hochspezifisch an Fremdstoffe anheften und sie so neutralisieren. Das Komplementsystem dagegen besteht aus verschiedenen Eiweißen und reagiert relativ unspezifisch auf Mikroorganismen.
krebsinformationsdienst.de/images/pfeil_oben.gif

Wirkt das Immunsystem in allen Teilen des Körpers?
Während die meisten Bakterien sich überwiegend in den Körperflüssigkeiten (etwa im Blut oder in Gewebsflüssigkeit) aufhalten und vermehren, ziehen sich Viren zur Vermehrung ins Innere von Körperzellen zurück. Aus diesem Grund hat das Immunsystem zwei verschiedene Abwehrstrategien parat: eine zur Bekämpfung von Krankheitserregern in Körperflüssigkeiten und eine zur Vernichtung von infizierten Körperzellen. Den Teil des Immunsystems, der sich mit der Bekämpfung von Krankheitserregern in Körperflüssigkeit befasst, nennt man „humorale Abwehr“ (Humor, lat.: Körperflüssigkeit), dazu gehören zum Beispiel Antikörper und das Komplementsystem. Der Teil, der auf die Vernichtung infizierter Körperzellen ausgerichtet ist, heißt „zelluläre Abwehr“; er dient auch zur Zerstörung von Krebszellen, die erkannt werden konnten.
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www.krebsinformationsdienst.de/Fragen_und_Antworten/immunsystem.html#content_Wie?

Das Lymphsystem wird hier beschrieben: https://www.symptome.ch/threads/lymphsystem-lymphstau-lymphoedem.7698/

Gruss,
Uta
 
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Darm und Immunsystem

Darm und Immunsystem stehen in enger Verbindung miteinander. Ist der Darm geschwächt, verliert das gesamte Immunsystem an Stärke. Und umgekehrt kann es bei einer Abwehrschwäche zu Störungen im Magen-Darm-Trakt kommen. In beiden Fällen gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht.

Die Darmflora – so lautet die Bezeichnung für die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die im Darm leben. Milliarden kleinster Lebewesen, überwiegend Bakterien, tummeln sich dort. Man unterscheidet etwa 500 verschiedene Arten. Es sind fleißige Helfer des Immunsystems, die letztendlich sogar beeinflussen, ob der Mensch sich wohl fühlt oder kränkelt. Die gesundheitsfördernden Darmbewohner erfüllen viele Aufgaben:

* Sie sorgen dafür, dass bestimmte Nährstoffe ordentlich verdaut und auch verwertet werden können.
* Sie bilden Vitamine, beispielsweise Vitamin K, das wichtig für die Blutgerinnung ist.
* Sie schützen den Darm vor aggressiven Schadstoffen.
* Sie verhindern, dass krankheitserregende Viren, Bakterien oder Pilze sich in der Darmschleimhaut einnisten und Infektionen auslösen.
* Sie versorgen die Immunzellen, die im Darm sitzen, mit wichtigen Informationen. Erreger können dadurch gezielt bekämpft werden.
* Sie fördern den Aufbau und die Ernährung der Darmschleimhaut.

Der Artikel insgesamt findet sich unter diesem Link:
gesundheit.de - Darm und Immunsystem

Viele Grüße, Horaz
 
Wenn die Immunabwehr in den Darm kommt, bleibt dort nix mehr am Leben ... bzw. nix mehr so wie es sein sollte.
Daher gibt es dort gerade keine Immunabwehr! Der Darm ist sozusagen ein Biotop.

Und natürlich wird ein Mensch krank, wenn dieses gestört oder zu sehr geschädigt ist.
Deshalb sollte man ja z.B. kein Fleisch essen. Unser Darm ist für einen Fleischfresser viel zu lang - es entsteht u.U. Fäulnis mit entsprechenden Folgen.
Wobei der zeitliche Durchlauf bei jedem Menschen wohl etwas anders ist. Genau wie die Darmflora immer (etwas) anders zusammengesetzt sein dürfte.
Somit kann ich wohl keine universellen Regeln aufstellen oder universelle Tipps geben ;)

Lieben Gruß
 
In diesem Zusammenhang sei ein Blick in die Literatur gestattet. Dort schreibt ein naturheilkundlicher Arzt: "Der Haupteinwand, der von Seiten der Patienten immer wieder gegen das Klistier vorgebracht wird, ist wohl der, daß dadurch die Darmschleimhaut geschädigt werde. Darauf gibt mein Lehrer Brauchle eine treffende Antwort: "Wer die Meinung vertritt, der tägliche Einlauf schade und sei widernatürlich, der solle dasselbe auch vom Zähneputzen und vom Mundspülen behaupten." Ich selbst habe bei einem sehr reichlichen Gebrauch der Klistiere in der täglichen Praxis durch mehr als 20 Jahre hindurch nicht einen einzigen Schaden bei meinen Kranken, aber dadurch einen nicht zu übersehenden Nutzen gesehen."
Quelle:
Werner Tiegel: Naturheilanwendungen zu Hause - 2. Aufl. / Waerland-Bewegung, 1968, S. 74.

Prof. Dr. med. Alfred Brauchle hatte Vorlesungen über "Allgemeine Naturheilkunde" gehalten.

Alles Gute!

Gerold
 
Hier geht es zwar um den Hund www.coolworlds.de/3D_Clipart/assets/images/CAT5.GIF, aber der Zusammenhang zwischen Immunsystem und Darm wird hier sehr gut beschrieben mit allem, was dazu gehört.

www.ich-will-futter.de/marengo-84.html

Gruss,
Uta
 
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