Auch der Psyche muss es gut gehen

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Die Bedeutung der psychischen Befindlichkeit für das Immunsystem ist meines Erachtens nicht zu unterschätzen.
In verschiedensten Untersuchungen sind die Zusammenhänge nachgewiesen worden.

Die Psyche hat einen großen Einfluss auf das Immunsystem. Über Botenstoffe steht sie in enger Verbindung mit unserer Körperabwehr.
Gesundheitstipps: Ein starkes Immunsystem - mit natürlichen Mitteln erreichbar!


Belastungen - sowohl durch Stress als auch durch Angst, wirken schwächend auf das Immunsystem.

Ebenso psychische Belastungen, die infolge von sozialer Isolation entstehen.
Eine US-Studie, die im September dieses Jahres vorgelegt wurde, besagt dass Einsamkeit – im Sinne von sozialer Isolation - eine deutlich erkennbar negative Wirkung auf das Immunsystem hat.

Außerdem wurden Zusammenhänge zwischen emotionaler Introversion, also „innerer Zurückgezogenheit“ und einem geschwächten Immunsystem festgestellt.

Bei von Depressionen betroffenen Menschen wird ebenfalls eine Schwächung des Immunsystems erkannt:
Depressive Erkrankungen hemmen das körpereigene Immunsystem, weil das in der Depression erhöhte Stresshormon Cortisol die Aktivität des Immunsystems unterdrücken kann (Cortisol hemmt die Bildung von Immunbotenstoffen, z. B. von sog. "Zytokinen") .
www.psychotherapie-prof-bauer.de/depression.htm


Clinicum

www.uni-tuebingen.de/uni/sii/abtkpps/phob.htm

Immunsystem: Einsamkeit stört Genaktivität - News - FOCUS Online


Helfen können unter anderem Meditation www.medical-tribune.de/patienten/news/19326/ und Humor!
Nach ein paar Lachanfällen sind im Blut mehr Abwehrstoffe als sonst erkennbar. So etwa die Killerzellen: Sie stürzen sich auf Viren, so wird man bei einer Erkältung schneller wieder gesund. Killerzellen können auch Tumor- also Krebszellen vernichten. Auch Immunglobuline und verschiedene Zytokine werden gemessen. Immunglobuline sind Eiweißkörper und haben eine große Bedeutung in der körpereigenen Immunabwehr. Sie befinden sich im Mundraum, gelangen aus dem Blut in den Speichel - der auch zunimmt - und leisten dort Widerstand gegen Viren und Bakterien. Sie helfen somit z.B. Infektionen bei Verletzungen zu verhindern. Manche der Immunglobulin-Effekte halten nach dem Lachanfall stundenlang an. (Stress und Traurigkeit senken die Anzahl der Immunglobuline). Auch Zytokine – Bestandteile der weißen Blutkörperchen sind nach einer Humoraktion vermehrt auffindbar und für ähnliche Abwehrfunktionen verantwortlich.
Lachen (Ausdrucksform) - Wikipedia

Herzliche Grüße von
Leòn

 
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Uta
 
Moin Leon,

was mich ehrlichgesagt erstaunt ist der Zusammenhang mit erhöhtem Cortisol in Bezug auf 1. Depression (= erhöhter Cortisolstatus?) und 2.auf die Immunsituation.

Wie schaut es eigentlich mit einem von aussen zugeführtem "Cortisolüberschuss" aus - kann der nach dieser These dann nicht auch sowohl zu einer "Depression" wie auch zu einem geschwächten Immunsystem führen?

Fragende Grüße,
Cailly
 
Hallo Cailly,
ich vermute, dass Deine Frage mit "Ja!" zu beantworten ist ...!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Ich weiß, daß längere hochdosierte Cortison-Einnahme bzw. - behandlung zu Diabetes führen kann. Deshalb entwickeln z.B. Transplantierte nach einiger Zeit oft Diabetes, weil sie zum Erhalt ihres neuen Organs eben auch mit Cortison behandelt werden.
Eine mögliche Folge von Diabetes kann auch eine Depression sein.

Wenn man sich ansieht ,welche Wirkungen das körpereigene Cortisol hat, dann sehe ich da mehrere Ansätze für
- Depression
- Einfluss auf die Immunsituation:


Welche natürlichen Aufgaben hat Cortisol?

- Steigerung der Gluconeogenese ( Bildung von Glucose ) in der Leber und Muskulatur
- Bildung von Glykogen ( Speicherform des Kohlenhydrats beim Menschen ).
- Lipolyse ( Fettabbau und Bereitstellung von Glycerin und freien Fettsäuren ).
- Senkung der Glucoseaufnahme in Muskel- und Fettgewebszelle
- Hemmung der Fibroblasten und von Kollagen ( damit Hemmung des Knochen – und Bindegewebsaufbaus ).
- Anregung der Osteoklasten ( der Knochenabbau wird stimuliert )
- Die Kalziumaufnahme im Darm wird reduziert
- Die Ausscheidung von Kalzium und Phosphaat über die Niere wird gesteigert
- Die Bildung von Entzündungszellen im Bereich des Immunsystems wird reduziert
- Die Immunantwort wird verringert ( Reduktion der Lymphozyten, verminderte Interleukinproduktion etc.).
- Die Geschlechtshormone ( Gonadotropine ) und das Schilddrüsenhormon werden vermindert gebildet
- Der Widerstand in den peripheren Blutgefäßen wird erhöht
- Die Filtrationsrate in der Niere wird erhöht

Natürliche Wirkungen von Cortisol, Hilfe im Gesundheitsportal zu Natürliche Wirkungen von Cortisol

Schon allein die verminderte SD-Hormon-Produktion könnte ein Grund für Depressionen sein.

Gruss,
Uta
 
Richtig Leon

Psyche und Immunsystem sind noch enger verknüpft (gegenseitig) als man dachte.
Neu gibt es die Neuroimmunologie. Die machen noch grundlagenarbeit was andere in der praxis scon lange wissen, aber immerhin
 
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