Lecithin?

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06.03.09
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Hallo
Ich war vor ein paar Tagen bei einer Heilpraktikerin und sie hat mir Lecithin empfohlen. Als Pulver. Ich mache nun seit 4 Tagen, 2TL in meinen Frühstücksquark und fühle mich danach geistig fitter...aber mein Bauch rumort ganz gut....
Sie hat es mir empfohlen, da ich einen etwas unregelmäßigen Stuhlgang habe :eek:) und manchmal einen aufgeblähten Bauch. Esse so gut wie kaum Weizen, Brot 1x die Woche (ohne Blähbauch), Fruktose und Laktose wurde getestet: Alles gut. Fruktose etwas erhöht aber o.k.
Ich ernähre mich recht gesund, also viel Gemüse und Obst, Nüsse etc, trinke bestimmt 2L Wasser am Tag...und ja ich esse auch Zucker.....aber hey..ich versuche es zu reduzieren....aber an Tagen wo ich Sport gemacht habe...gönne ich mir manchmal auch mal was (backe dann nen Kuchen, Muffins...wenig gekaufte Süßigkeiten)....also mache ich 3-4x/Woche Sport :D.
Auf jeden Fall meinte sie, dass mein Typ wenig Gallen/Magensäfte hätte und da ich auch schnell friere eher ein guter Essensverwerter bin und nichts unnötig verbrannt wird.....mit Lecithin und auch Magenbitter soll ich dem Stoffwechsel auf die Sprünge helfen.
So und nun endlich meine Frage :rolleyes::
Hat jemand Erfahrung damit?
Kann das was bringen?
Trinke nun auch tägl. ein kleines Glas Sauerkrautsaft.....noch ist alles ruhig :cool:

Freue mich sehr Eure Meinungen zu hören,
liebe Grüße von der Verstopften :p)
 
Hallo sommersonne,

Lecithin bzw. Phosphatidylcholin hat viele gute Eigenschaften:
...
Magen/Darm
Nach neueren Untersuchungen wird Lecithin aktiv in den Schleim des Darms abgesondert. Bei Patienten, die an Colitis ulcerosa leiden, ist die Abgabe von Lecithin aber erheblich gestört. Eine lokale künstliche Applikation von Lecithin gleicht das aus, führt zu einer Verfestigung der Schleimschicht und einem verstärkten Schleimhautschutz. Dazu setzt man mikroverkapseltes Lecithin ein, das erst im Dünndarm freigesetzt wird (denn sonst wird es in den vorderen Darmabschnitte schon aufgenommen).

Phosphatidylcholin schützt auch den die Schleimhaut des Magens vor der Magensäure und vor Medikamenten, wie Aspirin und anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern.

Leber
Wie im Tierexperiment und mindestens acht klinischen Studien festgestellt wurde, verhindert Lecithin die krankhafte Veränderung von Leberzellen nach Verabreichung eines Lebergiftstoffs und stimuliert die Reparatur der Leberzellen.

In einer älteren klinischen Studie mit 650 Personen, die unter verschiedenen Lebererkrankungen litten (Fettleber, Hepatitis und Leberzirrhose), zeigte sich, dass alle Erkrankungstypen von der Behandlung profitierten. Eine weitere Studie mit 1,3 g Phosphatidylcholin (PC) und den Vitaminen B1, B2, B6, B 12, bestätigt die positiven Ergebnisse nach einer Behandlungsdauer von 1-2 Monaten. Besonders bei schwereren Erkrankungen wird eine lang anhaltende Behandlung mit PC empfohlen.

Auch bei Lebererkrankungen durch Alkoholmissbrauch sowie bei Hepatitis B, Hepatitis C besserte sich der Zustand der Patienten.

Für Cholin - einem Bestandteil des Lezithins - wurde in der tierexperimentellen Anwendung (Kühe und Hühner) und am Menschen eine Vorbeugung bzw. Besserung der Leberverfettung nachgewiesen. Ein Cholinmangel kann zu einer Fettleber führen.

Medikamentenschäden
1,35 g/Tag Vitamin-angereichertes Phosphatidylcholin schützte den Organismus gegen eine Reihe chemischer Schadstoffe und unerwünschte Arzneimittelwirkungen.

Daneben soll Phosphatidylcholin auch das Gewebe vor oxidativer Schädigung schützen.
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(Soja-) Lecithin als Heilmittel - PhytoDoc

Eine direkte Wirkung auf die Verdauung sehe ich da nicht, es sei denn, Du hast eine Colitis ulcerosa.
Außerdem wird hier nur von Sojalectihin gesprochen, das wahrscheinlich nicht für Jedermann verträglich ist.
Es gibt auch Lecithin aus Haferflocken oder aus Raps, das dann möglich ist.

Zur Normalisierung der Verdauung - es kommt natürlich immer auf die Ursache an - werden oft Flohsamenschalen empfohlen oder auch Leinsamen bzw. Leinsamenschleim.
Was ist besser – Flohsamen oder Leinsamen?

In welcher Form hat Dir die Hp denn das Lecithin empfohlen?

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano

Nee eine Colitis Ulcerosa habe ich nicht.
Ich nehme schon täglich einen EL Leinsamen in Quark...Flohsamenschalen habe ich ne zeitlang auch genommen- aber gebracht hat es leider nichts.

Sie sagte ich solle es als Granulat tägl. ins Müsli packen....und das mache ich nun...ich merke, dass ich davon sehr fit bin...aber ich zweifel auch ein wenig, dass es die Verdauung fördert....noch passiert schlichtweg nichts...

Das heisst nun: Es nehmen ist gut für Leber, Magen etc...aber ohne Erkrankung nicht wirklich notwendig? Aber vorbeugend auch ganz gut...für die Verdauung sehe ich schon, bringt es nichts...schade...dann halte ich mich an das Magenbitter "Schwedenkräuter"??....habe allerdings das ohne Alkohol für schlappe 28 EUR der Liter :eek: ....für den Dauergebrauch, ist mir das aber viel zu teuer!!
Mich nervt ja einfach nur immer der aufgeblähte Bauch und merke das Bedürfnis einfach mal den Darm leer zu haben.
Habe nun schon 1 Tag die Woche wo ich 16 Stunden nichts esse....aber ganz ehrlich....bringen tut das ja auch nichts oder?
Hm..trotzdem lieben Dank!!
Du antwortest immer mit soviel Zeit und Mühe! :)
 
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Hallo sommersonne,

ist denn noch mehr abgeklärt worden als Laktose- und Fruktose-Intoleranz?
Fruktose und Laktose wurde getestet: Alles gut. Fruktose etwas erhöht aber o.k.
Wie wurde das getestet. Die Aussage "Fruktose etwas erhöht, aber ok" macht mich etwas mißtrauisch. Es könnte ja sein, daß Du durch Deine Art der Ernährung eben doch zu viel Fruktose abbekommst? Hast Du schon einmal ausprobiert, wie es Dir geht, wenn Du möglichst fruktosearm ißt, auch wenn Dir das nicht gefällt?
Außerdem gibt es noch weitere Intoleranzen außer diesen zweien, und die sind kaum durch einen Test zu finden. Wenn, dann ist da am besten, man macht eine Auslaßdiät und schaut, was sich tut (Gluten-, Histamin-, Salicylat u.a.).
Außerdem können auch Allergien zu Blähungen und gestörter Verdauung führen. Weißt Du da etwas?
Ist schon einmal eine Stuhlprobe untersucht worden? Vielleicht fehlen Dir ja auch irgendwelche Darmbakterien bzw. Deine Darmflora ist z.B. durch Antibiotika ge- bzw. zerstört worden?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano

Interessant!!! Also es wurde mal alles ringsrum getestet...Gluten,Histamin alles in Ordnung.
Darm...nee der wurde noch nicht getestet. Ich habe aber Gastroenterologe auf meiner Liste stehen für dieses Jahr......
Ich habe mal Obst ganzu weggelassen und Zucker auch. Ich muss zugeben: Mir ging es da deutlich besser...die Heilpraktikerin und eine Ernährungsberaterin sagten aber ich solle jeden Tag ein bißchen Obst essen. Z.B saure Äpfel, Kiwi...also die wo weniger Fruktose drin ist um zu vermeiden, dass mein Körper irgendwann gar nichts mehr verträgt. Das mache ich auch und ja ich sollte den Zucker total weglassen....aber....menno...manchmal......da tut es einfach gut, also der Seele gut
:eek:)
 
Hallo sommersonne,

ja, der innere Scheinehund läßt sich ungerne einfach so "abspeisen" :eek:)...
... sagten aber ich solle jeden Tag ein bißchen Obst essen. Z.B saure Äpfel, Kiwi...also die wo weniger Fruktose drin ist um zu vermeiden, dass mein Körper irgendwann gar nichts mehr verträgt. ...

Da ist sicherlich was dran. Aber mal angenomnmen, Du reagierst auf Äpfel und Kiwi z.B. über eine Kreuzreaktion zu Pollen? Dann führst Du Dir jeden Tag Allergene zu und kommst nicht zur Ruhe .

Meine Erfahrung mit Ernährungsberatern ist nicht gut: sie haben mir bei den zweimaligen Gesprächen Nahrungsmittel empfohlen, die zwar "gesund" waren und kalorienarm, aber ich vertrage sie aufgrund der Histaminintoleranz und Salicylatintoleranz nur sehr begrenzt und bleibe auch dabei, sehr wenig davon zu essen.
Ernährungsberatung ist kein geschützter Begriff. Deshalb ist es gut, wenigstens vorher zu wissen, was für eine Ausbildung so jemand hinter sich hat.

Weißt Du, ob Du Candida hast? Hast Du Amalgamfüllungen in den Zähnen oder überhaupt Füllungen oder Ähnliches?

Grüsse,
Oregano
 
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