Candida im Darm

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30.12.17
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Hallo ihr Lieben,

nachdem ich mich jetzt schonmal kurz vorgestellt und ein wenig zu meiner Diagnose geschrieben habe, tue ich dieses nun nochmal ausführlich. Ich hoffe, das ist richtig so.

Also ich habe seit ca. 2 Monaten die Diagnose, dass ich einen Candida-Pilz im Darm habe. Herausgefunden hat das eine Heilpraktikerin.
Bevor ich zu dieser gegangen bin, habe ich zuerst die Diagnose erhalten, dass ich einfach einen Reizdarm habe. Das wollte ich aber so nicht glauben und habe weitere Tests gemacht, wodurch dann festgestellt wurde, das ich eine Histaminintoleranz habe. Da es jedoch durch die histaminarme Ernährung nicht wirklich besser wurde und ich mich auch nicht richtig ernst genommen gefühlt habe, bin ich zu meiner Heilpraktikerin gegangen. Die hat das dann mit dem Pilz festgestellt.
Doch die Mittel, die sie dagegen eingesetzt hat, haben nicht wirklich geholfen und vor Weihnachten ist es dann so schlimm geworden, dass ich dann nochmal zu meiner Hausärztin gegangen bin, die mir dann Nystatin verschrieben hat. Diese Tabletten nehme ich jetzt seit fast 2 Wochen. Zusätzlich das Gel für die Zunge, da diese auch befallen ist. Die ersten 3 Tage mit den Tabletten waren ein Traum und ich hatte so viel Hoffnung, dass nun diese ganze Tortur ein Ende haben wird, doch dann ist es rapide schlechter geworden.
Jetzt kann ich es mit Flohsamenschalen und Heilerde einigermaßen ertragen, aber das ist wirklich kein Dauerzustand.
Außerdem esse ich jetzt seit ca. 6 Wochen keinen Zucker und keinen Weizen mehr, was wirklich immer schwieriger für mich wird, da es keine Wirkung zeigt.

Ich verzweifele und hoffe einfach, dass mir jemand helfen kann.

Liebe Grüße
Laura
 
Die mit dem Candida Pilz???

Hallo LauraWo,

ich denke, gewisse Rückschläge sind "normal".
Der sogenannte Die-Off-Effekt (Absterbe-Effekt) ist ein sehr spezifisches Symptom für eine systemische Candidainfektion und es ist das Symptom, das Sie erleben, wenn sich die systemische Candidainfektion aus einem bisher befallenen Körperbereich zurückzieht. Ein Die-Off entsteht, wenn die Candida-Zellen schnell und in größeren Mengen getötet werden und dadurch große Mengen Giftstoffe gleichzeitig in die Blutbahn freigegeben werden. Somit ist es ein positives Zeichen, allerdings mit einigen sehr unangenehmen Nebenwirkungen.
Quelle: https://www.candidapatient.de/uber-candida/symptome/der-die-off-effekt.html

Du solltest gleichzeitig auch Probiotika nehmen. Aus irgendwelchen Gründen gab es in Deinem Darm eine Millieuveränderung und Candida hat sich - wahrscheinlich - stark vermehrt. Probiotika sollten zusätzlich helfen, zurück zum "normalen" Millieu zu kommen. Probiotika können den freiwerdenden Platz wieder einnehmen. Dein Darm-Mikrobiom solltest Du allerdings auch mit genügend Ballaststoffen (mind. 30gr/Tag)und kurzkettigen Fettsäuren (bsp. Essig und Butter) pflegen.

Alles Gute und viel Erfolg
 
Ich denke für die Genesung ist es wichtig, dass du beobachtest, welches Essen dir wirklich gut tut und welche Menge. Daran musst du dich möglichst halten, auch wenn es nur kurzes Bauchweh oder eine Wunde Zunge ist.
Wenn du gelernt hast, auf Zucker und Weizen bzw Gluten zu verzichten, dann würde ich darauf stolz sein und es auch weiterhin durchführen. Chronisch Kranke sollen gerade diese Stoffe meiden.
Grüße!
 
Danke für die guten Antworten :)
Ist es denn wohl okay, wenn ich die Dosis der Tabletten ein wenig reduziere? Diese zwei Wochen habe ich jeweils morgens, mittags und abends 2 Stück genommen. Dazu noch die Suspension für die Zunge. Jedoch habe ich gestern etwas weniger genommen und zusätzlich noch Flohsamenschalen und Heilerde. Jetzt geht es mir wirklich etwas besser. Obwohl das ja auch davon kommen könnte, dass nun keine Giftstoffe mehr abgebaut bzw. weniger abgebaut werden?!

Das Problem mit dem "Essen, was mir gut bekommt" ist, dass ich bei fast allen Sachen Bauchkrämpfe habe. Ich habe das Gefühl, dass alles, was normalerweise gut ist, nicht geht. Gemüse, Vollkorn-Roggenbrot etc.
Vor der Diagnose habe ich die Erfahrung gemacht, dass z.B. weiches Toast total gut geht. Wahrscheinlich, weil das nicht so schwer zu verdauen ist.
Jetzt habe ich die Idee, dass ja vielleicht die Pilze schon weg sind, aber auch die gesunden Bakterien, die meinem Darm beim Arbeiten helfen. Aber ich habe echt keine Ahnung, ob das so sein kann :D

Dass ich Probiotika nehmen sollte, habe ich auch schon herausgefunden, nur hat da meine Ärztin nichts zu gesagt und ich wollte auf einen nächsten Termin bei ihr warten. Ich hoffe, das war jetzt nicht falsch.

Außerdem wollte ich noch fragen, wie ich das mit dem Alkohol handhaben könnte. Und ob es wohl meine ganze Arbeit zurückwirft, wenn ich einmal "sündige". Morgen ist doch Silvester :/

Liebe Grüße
Laura
 
Hallo LauraWo,

du musst bei deiner Darmsanierung und Entgiftung wirklich sehr geduldig sein, das geht bei keinem von heute auf morgen. Die Heilerde hat meiner Erfahrung nach eine gute Schutzwirkung bei kleinen Sünden wie gelegentlichen Süßigkeiten oder auch mal Alkohol. Solange du sie regelmäßig ein bis zweimal täglich eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit einnimmst, hält sie den Darm im basischen Bereich und die Darmflora kippt nicht so schnell wieder um. Du musst selbst ein bisschen experimentieren, von was du wieviel verträgst - wenn wieder Blähungen und Verdauungsstörungen auftreten, war's zuviel und etwas mehr Vorsicht ist wieder angesagt. ;)

Aber das ist bei jedem anders. Bei manchen reguliert sich nach so einer Kur alles wieder von selbst, andere müssen dauerhaft auf ihre Ernährung achten. Das wird sich mit der Zeit zeigen.

Gute Besserung und viel Spaß auf deiner Sylvesterfeier! :wave:
 
Hi LauraWo,

meist hat man sich eine Überwucherung mit den Hefepilzen über Jahre hinweg mit "moderner" Ernährung (Zucker, Weißmehl...also kurzkettige Kohlenhydrate und Schadstoffe wie Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker, Farbstoffe, künstliche Aromen usw.) zugezogen. So braucht es auch seine Zeit um die Dinge wieder in`s Lot zu bringen. Wie schon gesagt, sind Probiotika aber auch das Futter für diese Bakterien Präbiotika (Ballaststoffe) unerlässlich um den Darm zu entlasten. Zusätzlich entstehen Gifte wenn sich Pilze zersetzen. Die muß der Körper erst einmal wieder ausscheiden. Dadurch kommt es meist anfänglich zu unerwünschten Nebenwirkungen.
Die Parole heisst DURCHHALTEN! Ich persönlich ernähre mich stark kohlehydratreduziert (über 10 Jahre), wenn gleich auch aus anderen Gründen (Diabetes). Und...nach einiger Zeit vermisst man diese nicht mehr. Hier mal eine Tabelle, die ich sehr gut finde: https://jumk.de/glyx/
Ich lasse Kartoffeln, Nudeln, Reis, Weißbrot/Brötchen, Zucker und zuckerhaltige Getränke und ähnliche Produkte in der Kaufhalle liegen. Wenn es Stärke sein soll, dann resistente Stärke (haben hier einen tollen Thread dazu!). Wenn es ohne Kartoffeln nicht geht, dann Kochen- abwarten- wieder Erwärmen. Die Stärke verkettet sich weiter und wird resistent! Ein Ballaststoff (Präbiotika), den wir nicht zu Zucker spalten können aber unsere Darmflora füttert. So wird ein Schuh daraus:)
 
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