Bor und Borax - Unterschied

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25.04.09
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Hallo,
die Begriffe Bor und Borax werden in einem Atemzug genannt und gnadenlos durcheinander verwendet.
Das verwirrt mich total.
Ich weiß mittlerweile, daß in Borax 11.3% Bor enthalten sind.
Aber das sind doch zwei verschiedene Produkte.
Zum einen das Grundprodukt Borax, das mit allen Inhaltsstoffen zur Verfügung steht
und zum anderen das Bor, das in Tabletten oder Kapselform problemlos überall zu kaufen ist.
Dagegen kann man Borax nur auf Umwegen beziehen.
Worin besteht der Unterschied in der Wirkweise.
Weshalb kann man Borax auch innerlich anwenden, wenngleich offenbar das Bor vom Körper besser für die Gesundheit eingesetzt werden kann, als das Borax, das umstritten ist.
Vielleicht kann mir jemand hier auf die Sprünge helfen.
Danke!
 
Hallo 6imo5,

der Unterschied liegt im Borgehalt. Die frei verkäuflichen Borpillen enthalten 3 mg Bor, das deckt den täglichen Grundbedarf und reicht zur Vorsorge. Zur Heilung von schwerer Arthose, Muskelschmerzen und auch Krebs werden im alternativmedizinischen Bereich aber Mengen von 150 mg bis 300 mg täglich verwendet, d. h. man müsste 50 bis 100 solcher Borpillen einnehmen. Häufig sind das auch noch Kombinationspräparate, z. B. mit Kalzium, das dann völlig überdosiert wäre. Bei einem Preis von 10,- € pro 100 Pillen käme man dann auf 150,- bis 300,- € pro Monat für eine Bortherapie. Borax dagegen kann/konnte man zu einem Spottpreis erwerben, z. B. als bewährtes Mittel gegen Ameisen. Das war wohl der eigentliche Grund für das Verbot, die Fruchtbarkeitsprobleme wurden nur bei Hasen festgestellt, aber nie beim Menschen.

Ich persönlich habe keine Arthrose und keine Erfahrung mit der Bortherapie. Aber ich habe mir vorrausschauend 1 kg Borax aus England bestellt, als das noch möglich war. Borax verdirbt nicht, vielleicht brauche ich es ja eines Tages noch. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
...das ist eine sehr gute Erklärung - vielen Dank!
Ich hab mich heut wirklich stundenlang in einer Borax Gruppe auf Fb im Kreis gedreht - aber es war nicht möglich, eine wirklich brauchbare Erklärung zu bekommen.
Jetzt weiß ich Bescheid.
Ich hab keine Probleme mit Gelenken, aber Bor soll ja auch gut sein, für Augen und Knochen....
Ich werde wohl mit meiner HP drüber reden, ob ich es nehmen soll.

Danke nochmal und freundliche Grüße
imo
 
nichtzuletzt dieser Artikel war für mich so verwirrend.
Da wird eben Bor und Borax durcheinander geworfen.
Ausserdem wirde von Borverbindungen geschrieben.....alles vermutlich richtig, aber für mich nicht befriedigend.

Inzwischen weiß ich, daß in Borax - also dem gewonnenen Grundmaterial, 11,3% Bor enthalten sind.
Wenn ich eine Tablette oder Kapsel kaufe, dann bekomme ich anscheinend
d i e s e s Bor. Aber was ist mit dem Rest, der in Borax steckt.

Weshalb ist Borax offenbar genau so wirkungsvoll, wie dieses extrahierte, 11,3%ige Bor.

Das ist meine Frage!

Nun hast Du mir das in Deiner ersten Antwort so erklärt, daß ich damit gut zurecht gekommen bin, aber mit diesem Artikel sind all meine Fragen wieder da.

Was genau ist Bor - in der medizinischen Verwendung und Wirkung?
Was genau ist Borax - in der medizinischen Verwendung und Wirkung?

Da besteht ganz offensichtlich ein Unterschied.

Was wäre, wenn Borax, also das komplette Urmaterial, inclusive aller Borverbindungen, zu 3mg Kapseln verarbeitet werden würde - was würden diese Kapseln im Körper bewirken. (Unabhängig davon, daß das aus gesetzlichen Gründen nicht möglich ist.)

Weshalb gilt das 11,3%ige Bor als gesundheitlich unbedenklich und wird frei verkauft?
Weshalb gilt das komplette Urmaterial als gesundheitlich bedenklich und wird nur als technisches Produkt verkauft?

Das sind die Fragen, die mich umtreiben....

Freundliche Grüße
Ingrid Obermaier
 
Wuhu Ingrid,
...
Was genau ist Bor - in der medizinischen Verwendung und Wirkung?
Was genau ist Borax - in der medizinischen Verwendung und Wirkung?

Da besteht ganz offensichtlich ein Unterschied.
...
Bor ist das chemische Grund-Element, alles andere sind Bor-Verbindungen (mit anderen chemischen Elementen); So auch Borsäure oder Borax...

https://de.wikipedia.org/wiki/Bor
Bor ist möglicherweise ein essentielles Spurenelement, das unter anderem positiven Einfluss auf Knochenstoffwechsel und Gehirnfunktion hat.[24]

Menschen nehmen Bor über Trinkwasser und Nahrung auf. Im Körper liegt ein Gehalt von etwa 0,7 ppm vor. Die World Health Organization (WHO) stellte 1998 in einer Studie fest, dass weltweit von einer durchschnittlichen Aufnahme von 1 - 2 mg Bor pro Tag ausgegangen werden kann und empfiehlt einen Richtwert (Guideline value) von 2,4 mg/l Trinkwasser.[14]

Pflanzen reagieren zum Teil sehr empfindlich auf Bor, so dass bestimmte sensible Pflanzen (Weiden, Obstbäume, Artischocken) bei Konzentrationen von mehr als 1 mg/l Bor zu Borchlorosen neigen (Krankheitsbild gekennzeichnet durch vermehrte Bildung von braunen Flecken) und schließlich absterben können. Pflanzen reagieren aber auch empfindlich auf zu wenig Bor, der Gehalt in der Trockenmasse liegt meist zwischen 30 und 75 ppm.
...

Elementares Bor in geringen Dosen ist nicht giftig. Für Bor gibt es keine Hinweise auf genotoxische oder kanzerogene Wirkungen; von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist kein Referenzwert für Bor als Zufuhrempfehlung aufgeführt.[25]

Dosen über 100 mg/Tag können jedoch Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Die US-amerikanische Behörde EPA gibt einen täglichen Grenzwert (RfD - Reference Dose) von 0,2 mg pro Kilogramm Körpergewicht für Bor und Borate an, geht jedoch nicht von einer Karzinogenität aus.[14]

Bortrioxid, Borsäure und Borate werden mit der 30. ATP in der EU seit Sommer 2009 als fortpflanzungsgefährdend eingestuft. Bei Borsäure und Borax wurde dieser Effekt bislang jedoch lediglich bei der Verabreichung von höheren Dosen an Mäuse beobachtet.[26][14]

Einige Borverbindungen wie die Borane (Borwasserstoffverbindungen) sind hochgradig toxisch und müssen mit größter Sorgfalt gehandhabt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Borsäure
Borsäure (auch: Orthoborsäure), H3BO3, ist die einfachste Sauerstoffsäure des Bors...
https://de.wikipedia.org/wiki/Borax
... Borax... Natriumsalz der Borsäure...
In einem Nahrungsergänzungsmittel - "DREIFACH-BORON 3mg" - fand ich folgende Inhaltsstoffe: Bor-Citrat, Bor-Aspartat & Bor-Glycinat - auch das sind Bor-Verbindungen; Boron ist die englische Bezeichnung für Bor.

Wie so oft sind in den diversen Bor-Verbindungen unterschiedliche Mengen an Bor enthalten, so enthält Borax 11,3 % Bor, Borsäure 17,5 % Bor, für die anderen müsste man diese Werte heraussuchen.

Menschen vertragen individuell nicht jede (Bor-) Verbindung bzw wirken verschiedene Verbindungen auch unterschiedlich. So haben manche Leute Probleme mit Citraten. Angeblich haben Glycinate (ugs auch Chelate) eine gute Bio-Verfügbarkeit im (menschlichen) Körper (Resorption) bzw eine hohe Verträglichkeitsrate, da das entsprechende Element "organisch" an die Aminosäure Glycin gebunden ist (und somit zB die Schleimhäute im Magen geschont werden könnten).

Da man aber das reine Element Bor bzw die meisten Bor-Verbindungen entweder nicht mehr (als Privat-Person) käuflich erwerben kann und/oder einzeln in höheren Mengen viel zu teuer wären, bleibt oft nur noch Borax - wobei man auch damit sehr große Schwierigkeiten hat dieses in höheren Mengen käuflich zu erwerben, da in der EU schließlich wegen (Verdachtes auf) Fortpflanzungsgefährdung verboten.

Nähme man pro Tag zB 100mg Borax zu sich, wären das ca 11,3mg Bor, also bereits fast vier solcher "Boron-Kapseln" auf einmal; Der grobe Unterschied liegt dabei wohl eher im Preis...

Im Forum gibt es bereits Threads zum Thema Bor/Borax:

Versuch mit Borax & Co

Die Borax-Verschwörung

Borax aus der dt. Apotheke?

Borax-Honig

Schuppenflechte und Candida - Versuch mit Borax
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich sag jetzt blos - aufatmen und DANKE!

Jetzt seh ich Licht im Dunkel.

Danke für die Links, durch die ich mich jetzt durchlesen werde.

Ich bin gestern halb verrückt geworden, weil ich einfach keine klare Aussage gefunden hab. Das leidige Google Problem. Ich hab in XXX Varianten gefragt und bin immer auf die Borax Verschwörung hingewiesen worden.... die hat mich aber vollends verwirrt.

Wie schon MaxJoy erklärt hat, bin ich mit Bor, als Nahrungsergänzung , offenbar auf der sicheren Seite.

Worum das Ganze? Ich hab gelesen, daß Bor einen positiven Einfluss auf die Augen haben soll. Bei mir wurde vergangenes Jahr ein grauer Star diagnostiziert.... dieser Diagnose trau ich aber nicht. Denn, ich sehe zwar nicht mehr so gut - meine Lesebrille hat 1,5 - und meine Fernbrille zum Auto fahren hab ich seit 44 Jahren, immer die gleiche - aber ich hab keine Verschleierungen oder matte Punkte, oder was sonst der graue Star so mit sich bringt.
Nun nehme ich Kurkuma, das auch Einfluss auf die Augen hat - und vielleicht eben jeden Tag eine Bor Tablette mit 3mg.

Herzlichen Dank nochmal und freundliche Grüße
imo
 
Solltest du irgendwann wirklich einmal Eintrübungen der Linse feststellen, könnte eine CDL-Kur schnell Abhilfe schaffen. ;)
 
was ist eine CDL Kur?
Ich möchte die OP möglichst vermeiden, denn, auch wenn das nur ein Routine Eingriff ist, so hör ich um mich rum doch von allerlei Problemen....
 
CDL ist Chlordioxidlösung, ein recht gut verträgliches Oxidanz. Oxidantien haben die Eigenschaft, Farbstoffe zu zerstören, deswegen sollte man sie nicht versehentlich auf die Kleidung bekommen. Die Augenlinse wird durch Farbstoffeinlagerung grau, an dieser Stelle helfen Oxidantien.

Farbstoffe sind chemisch besonders instabil, weil ihr äußerstes Elektron sehr locker sitzt. Schon ein Lichtteilchen (Photon) kann sie aus ihrer Bahn in eine weiter außen schubsen. Kehrt das Eletron wieder in seine gewohnte Bahn zurück, sendet es einen Lichtstrahl in einer bestimmten Farbe aus - das ist der Farbeffekt. Oxidantien sind Elektronenräuber und klauen deshalb diese lockere Elektron, so wird der Farbstoff zerstört und im Falle von grauem Star die Linse wieder durchsichtig.

Infos zu CDL:
https://www.symptome.ch/threads/cdl-chlordioxidloesung-erfahrungsaustausch.118837/
amazon id=9088791562;tld=de
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...das ist ja interessant.
Ich würde das aber nicht alleine durchführen wollen - da sollte ich mich doch nach einem entsprechenden Heilpraktiker umschauen.

Oder mich zumindest genauer damit befassen.

Danke für den Hinweis und vor allem für die Links!

Es ist so spannend, was ausserhalb der Schulmedizin alles möglich ist.
 
Es ist so spannend, was ausserhalb der Schulmedizin alles möglich ist.

Ich würde sogar sagen, wenn man die vielen verfemten und verbotenen alternativen Heilmethoden zusammenfasst, erhält man eine komplementäre Medizin, die der Schulmedizin haushoch überlegen ist. Dass es so weit gekommen ist, liegt an der Korruption, die unser Gesellschaftssystem und seine Institutionen wie ein Schimmelpilz durchwachsen hat.
 
Antioxidantien wzB natürliches Vitamin C scheinen wohl bei ausgedehnter Verzögerung bis Verhinderung von Katarakte eine Rolle zu spielen: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/grauer-star-vitamin-c-schutz160304021.html

Vitamin C hat zwei Gesichter: In normalen niedrigen Dosierungen wirkt es als Antioxidanz, hochdosiert aber wie ein Oxidanz. Das ist der Grund, warum es hochdosiert in alternativen Therapien auch gegen Krebs eingesetzt wird. Es täte mich also nicht wundern, wenn Vitamin C in hohen Dosierungen auch eine Wirkung gegen grauen Star hat.

Das gilt aber nicht für andere Antioxidanzien wie Vitamin A oder E.

Quelle: https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/vitamin-c-hochdosiert/@@view/html/index.html
 
Wuhu,
ohne nun die betreffende/n Studie/n gelesen zu haben, gehe ich aber schwer davon aus, dass da keine Hoch- bzw Höchst-Dosen - wie sie hier im Forum auch schon besprochen - getestet wurden, sondern eher "ein bisschen höhere" als es sonst die Empfehlungen der üblichen offiziellen Stellen sind... ;)
 
Ich glaub, man muss differenzieren, was man alles einnimmt.
Es gibt so viele alternative Heilmöglichkeiten für ein und das selbe Problem - das kann man ja nicht alles zusammen nehmen.
Ich schwöre auf Kurkuma, dazu nehm ich allerlei Vitamine und Mineralien und jetzt vielleicht auch noch Bor. Aber alles niedrig dosiert und auch nur, weil ich mich nicht so ausgewogen ernähre, wie es nötig wäre.
 
Wenn man keinen Krebs hat oder aber Krebs hat und sich für eine der vielen anderen Therapien entschieden hat, braucht man Vitamin C auch nicht hochdosiert zu nehmen. Ich selber nehme gar keine Vitaminpillen, weil ich mit meiner Ernährung die Grundversorgung bereits gut abdecke.

Um aber die oxidativen Wirkungen von Vitamin C bei einer Krebstherapie herauszukitzeln, wird es laut Studie in Höchstdosierungen intravenös verabreicht, die bis zum 200-fachen über der normalen Dosis liegen. Das scheint zu funktionieren:
Insgesamt zeigten die Ergebnisse keine Toxizitäten. In mehreren Fällen wurde zudem eine Regression des Tumors oder sogar eine komplette Remission beobachtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, und meine Vermutung ist, dass es ähnlich hohe Dosierungen wie bei Krebs braucht, um grauen Star zu behandeln. Aber das ist hypothetisch, du hast recht, man vergaloppiert sich schnell in solchen Diskussionen. Wir sind auch weit vom ursprünglichen Thema abgekommen.
 
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