Hirnschlag-Gefahr bei HWS-Manipulation (non-Profit Organisation)

Kate

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Guten Tag, mein Name ist Constantin Katsoulis und ich bin Gründer der IG Hände weg von der Halswirbelsäule mit der Website www.hirnschlag.org - Wir sind eine non-Profit Organisation die auf die Gefahren über das Risiko eines Hirnschlages
bei chiropraktischen Manipulationen der Halswirbelsäule hinweist.

Ich selber erlitt nach einer HWS-Manipulation durch einen Chiropraktiker eine Dissektion der Arteria Carotis mit einem Hirnschlag zur Folge.

Mein Ziel ist es, anderen Menschen das selbe Schicksal zu ersparen und auf die Gefahren hinzuweisen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos - helfen auch Sie mit!

https://www.hirnschlag.org

Danke

Ein weiterer Thread zu einem ähnlichen Thema:
Deblockierung der HWS - wichtig oder gefährlich?

Gruß
Kate
 
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Hallo Konstantin,

was Dir passiert ist tut mir leid.

Ein Hirnschlag kann auch bei der Geburt passieren, leider viel häufiger als man denkt.

Er kann immer und überall und jedem passieren und kein Mensch in keinem Alter ist davor gefeit.

Ich hatte ihn durch Löslösung von Embolien nach Aorten-Dissektion mit Protheseneinsatz.

Meine HWS ist durch Unfälle ziemlich angeschlagen und wurde mit Hilfe von Osteopathischen und auch Chirurpraktischen Massnahmen früher öfter erfolgreich korrigiert.

Man kann bei allem Glück und bei allem Pech haben und manche Menschen bekommen auch das, was auf den Beipackzetteln als Nebenwirkungen drauf steht.

Natürlich sollte immer mit sehr viel Vorsicht an der Halswirbelsäule therapiert werden und bei weitem nicht jeder Chirurpraktiker beherrscht sie mit dem nötigen Fingerspitzengefühl, da gibt es bessere und besser ausgebildete Theapieformen und Therapeuten.

Das gilt natürlich genau so auch für Ärzte die sich mit Chirurpraktik beschäftigen, die haben meist noch weniger Übung darin.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Bezüglich HWS-Manipulationen gibt es zumeist ungenügende Aufklärung und Transparenz.

Was ich auch besonders nervig finde, dass sich die kleinen Manipulationen ,wie z.B. Traktionen an der HWS, schon in der Physiotherapie etabliert haben und ohne Vorwarnung ausgeführt werden. Selbst bei Massagen ist man kaum sicher.
Jedenfalls halte ich jedesmal einen kleinen Vortrag in der Physio-Praxis, was ich alles nicht will und bin dann sicher; jedoch nur für diesen einen Termin; beim nächsten Termin scheint jeglicher Hinweis vergessen und ich muss J e d e s m a l den Vortrag wiederholen.
Und das solange ich in Behandlung bin (seit einem guten Jahrzehnt) und es scheint sich nichts zu ändern, was diese Vorgehensweise betrifft.

Mir reicht jedenfalls das frühere ausgeknockt sein, durch diese Manipulationen, dessen Erholung bei mir zum Teil ein halbes Jahr angedauert hat. Damals habe ich noch vertraut und dachte, die wissen schon was sie da tun.

Vielen Dank für diesen Thread und mein Mitgefühl an Konstantin.

Beste Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu noch das Postmassagesyndrom:

Das Postmassagesyndrom

Der niedergelassene HNO-Arzt wird immer wieder von Patienten konsultiert, die über Vertigo, Tinnitus, Otalgie, diffusen Kopfdruck/Hemikranie, pseudosinugene Cephalgie (Sauer 1984) und Dysphagie klagen, ohne dass ein faßbares HNO-Substrat vorliegt. Wir wissen, dass derartige Beschwerden Ausdruck eines funktionellen Syndroms der Kopfgelenke oder der oberen HWS sein können.
Bildgebende Verfahren versagen hier in der Regel, nicht aber die manuelle Untersuchung und besonders die Anamnese. Mehr beiläufig wird vom Patienten eine vorangegangene Massagebehandlung des Nackens angegeben - beiläufig deshalb, weil die zu intensive und schmerzhafte Behandlung des Nackens oft als falschverstandene Heilwirkung empfunden und deshalb nicht erwähnt wird. Hinweise wie die unbewußte Handbewegung in die Nackenregion oder die Angabe von Druck und Spannung im Nackenbereich erhärten zusätzlich den Verdacht. Typisch ist eine Latenz von durchschnittlich drei Tagen, nach anfänglich vorwiegend vegetativen Beschwerden bis zur "Insult"-Symptomatik.

In gutgemeinter Absicht werden durch die klassische Bindegewebsmassage des Nackens tiefere Bezirke erreicht. Es erfolgt so eine übermäßige Irritation der Propriozeptoren von Kapsel und Bändern der kleinen Wirbelgelenke, was den Circulus vitiosus aus Propriorezeption, Spannung und Gegenspannung erhöht und sich letztlich segmental bis zur Hirnstammirritation hochschaukeln kann. Durch vielfältige neuronale Verschaltung kommt es zur Pseudosymptomatik im HNO-Bereich.
Auch eine unsachgemäße chiropraktische Behandlung kann den Beschwerdekomplex auslösen. Im einzelnen gliedern sich die Fehler bei der Massage des Nackens nach Art und Dosis, dem Zeitpunkt wie auch der Lagerung bei der Anwendung. Hierbei ergeben sich entsprechende Verhaltensregeln und Präventivmaßnahmen.
Wichtig ist, dass eine sanfte Streichmassage anstelle der sogenannten Bindegewebsmassage durchgeführt wird; im Zweifelsfalle sollte der Nacken ausgespart werden. Niemals darf eine Massage des Nackens im Akutstadium durchgeführt werden. Krankengymnastische Behandlung und krankengymnastischem Training ist der Vorzug zu geben.
Entscheidend ist auch die Lagerung des Patienten. Nach Möglichkeit sollte der Kopfteil der Massageliege nach vorne abklappbar sein mit Aussparung für die Nase. Keinesfalls darf die Nackenmassage bei seitwärts gedrehtem Kopf erfolgen. Wichtig ist die Abstützung des Oberkörpers mit einem festen, handbreithohen Schaumstoffkissen mit Aussparung für die vordere Halspartie. Keine Komplikationen ergeben sich bei der schonenden Behandlung des Nackens in Rückenlage am sogenannten Schlingentisch, auf dem der Kopf des Patienten entspannt in einer an der Decke angebrachten Schlinge hängt.

Das oben Gesagte trifft auch zu bei zu intensiver chiropraktischer Behandlung zu.

https://www.hno-sauer.de/main/index.php?option=com_content&view=article&id=76&
 
Die schlimmsten HWS-Manipulationen habe ich ebenfalls ohne Vorwarnung von ärztlichen Orthopäden oder Chirurpraktikern bekommen - oder ebenfalls ohne Vorwarnung von irgendwelchen sich dazu berufenen Idioten in einer geselligen Runde.

Von denen kommt bei mir auch keiner mehr ran.

Wirklich gut hingegen war bei mir die Osteopathie.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
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