Osteokonduktive und -induktive KNOCHENERSATZMATERIALIEN

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https://www.zmk-aktuell.de/fachgebi...-induktive-knochenersatzmaterialien__271.html
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In der zahnärztlichen Chirurgie, Implantologie und Parodontologie nehmen die Knochenersatzmaterialien (KEM) einen hohen Stellenwert ein, da sie eine attraktive Alternative zum körpereigenen (autologen) Knochen darstellen. Die Entnahmemorbidität soll vermieden werden, wobei gleichzeitig ein beinahe unbegrenztes Volumen zur Verfügung steht. So werden heute die unterschiedlichsten Defekte mit KEM versorgt10,36,38,63,71,72,86. Im Rahmen von Augmentationen gilt nach wie vor autologer Knochen als Goldstandard. Bei geeigneter Indikationsstellung können jedoch eine Kombination mit KEM mit Eigenknochen oder auch Knochenersatzmaterialien allein vorhersagbare Ergebnisse erzielen. Die Funktionen derzeitig eingesetzter Knochenersatzmaterialien:

Platzhalter für Knochenneubildung
Vorgabe der aufzubauenden anatomischen Form
Stützfunktion für Periost/Membranen
Beschleunigung der Knochenneubildung
osteokonduktive Leitstruktur für regenerierendes Knochengewebe
Trägersubstanz für Antibiotika68, Wachstumsfaktoren55,75,76 oder gentherapeutische Ansätze24,45
Anforderungen an KEM
Den Grundstein für die heutige Entwicklung der Knochenersatzmaterialien legten Barth und Ollier, die um 1890 parallel zueinander tierexperimentelle Untersuchungen zum Thema Knochenersatz mit verschiedenen Materialien durchführten5. Die Anforderungen an ein ideales Knochenersatzmaterial sind jedoch hoch. Dies sind:

Biokompatibilität
Osteoinduktion (-promotion)/ Osteokonduktion
Porosität
Belastungsstabilität
Resorbierbarkeit
Formbarkeit Sterilität
stabile, langfristige Integration von Implantaten
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Je mehr Implantate gesetzt werden, desto wichtiger ist es, ob und welche Knochenersatzmaterialien verwendet werden. Die Erfahrungen mit diesen sind noch relativ gering. Manche Wirkungen und Nebenwirkungen werden sich erst später heraus stellen.

Grüsse,
Oregano
 
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