Hashimoto oder falscher Alarm?

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07.09.17
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Hallo. Ich bin neu hier und würde mich über etwas Feedback freuen. Es fing an im Januar. Ständiges Herzrasen (130/min), Herzstolpern, Watte im Kopf, Magen Darm Probleme, Herzrasen nach dem essen etc. Dann wurden das erste Mal bestimmte Werte untersucht.
Tsh 4.05 (0.30-3.50)
Im April wurde nochmal gemessen.
Tsh 4.68
Mit der Zeit hatte ich Phasen wo es mir echt übel ging. Benommenheit, nächtliche Übelkeit, ohrgeräusche etc. Meine Ärztin meinte das ist eine latente Unterfunktion und bedarf keiner Behandlung. Dann wurde ich trotzdem zur Sonographie geschickt. Aussage Arzt "Sie haben ja eine kleine Schilddrüse, aber sie sind ja auch eine kleine Person" Keine weitere Beachtung geschenkt. Nun war ich vor 2 Wochen beim Arzt wo auch die wichtigen Werte gemessen wurden
Tsh 3.17
ATPO (<16) 26.4
Ft3 (2.3-3.9) 2.97
Ft4 (6.0-12.3) 10.8
NTRAK (<1.0) 0.8
Meine Hausärztin findet alles normal. Heute holte ich mir die Befunde vom Ultraschall.
Rechter SDL 3.3 ml
Linker SDL 2.3 ml
Macht ganze 5.6 ml! Klein war mir schon klar aber ist das nicht zu klein? Momentan hab ich nen richtigen Kloß im hals und beim Schlucken wie ein Fremdkörper. Hat jemand Ahnung davon und kann mir etwas helfen was die Befunde angeht? Vielen Dank im voraus!
 
Hallo Tool,

ein Antikörper-Wert ist nicht bestimmt worden: TG-Ak:

Tg-AK

Normalwerte
negativ: < 100 U/ml (keine erhöhten Antikörper)
Grenzbereich: 100 - 200 U/ml
positiv: > 200 U/ml (erhöhte Antikörper)

Die Normalwerte sind je nach Labor und Nachweismethode unterschiedlich. Die Aussagekraft der gemessenen Antikörper muss deshalb immer in Beziehung zu den jeweiligen Normalwerten des einzelnen Labors gesetzt werden.

Positive Tg-Antikörper finden sich bei der Hashimoto Thyreoiditis in 50 bis 60 % der Fälle.

Bei einigen Patienten mit einer autoimmunen Schilddrüsenkrankheit findet sich eine alleinige Erhöhung der Tg-AK.

Medizinischer Hintergrund
Tg-AK sind Antikörper gegen Thyreoglobulin. Thyreoglobulin ist ein von den Schilddrüsenzellen hergestelltes Protein. In der Schilddrüsenzelle ist es für die Produktion und Speicherung von Schilddrüsenhormonen verantwortlich.

Bei der autoimmunen Schilddrüsenerkrankung vom Typ Basedow können ebenfalls gelegentlich Tg-AK nachgewiesen werden. Bei anderen Schilddrüsenkrankheiten finden sich in 20 % der Fälle Tg-AK. Niedrige, leicht erhöhte Tg-AK-Spiegel kommen manchmal auch bei Gesunden vor.
Tg-AK

Diesen Wert würde ich auf jeden Fall auch noch bestimmen lassen.
Warst Du bei einem Endokrinologen/Nuklearmediziner oder nur beim Hausarzt? Bei Schilddrüsen-Fragen würde ich eher zum Facharzt gehen.

Gab es vor dem Januar etwas Besonderes bei Dir:
- Zahnbehandlung, Krankheit mit Medikamenten (Antibiotika), Impfung, Umzug, Essens-Umstellung, neue Möbel, Teppiche u.ä. ... -

Grüsse,
Oregano
 
Hey danke für die Antwort. Nein ich kann mich an nichts erinnern was ausschlaggebend war. Habe nucht genommen verändert wie auch immer. Man muss dazu sagen dass ich ende dezember nachts aufgewacht bin mit schwindel und übelkeit. Bin umgekippt und bewusstlos geworden. Blutdruck 68 zu 46. Wahrscheinlich unterzuckert. Hatte kein abendbrot gegessen. Nee das war bei meiner Hausärztin. Habe in 2 Wochen einen Termin beim Nuklearmed. Soll ich ihn drauf hinweisen? Und was ist mit dem ATPO wert? Lg
 
Hallo Tool,

nur Geduld, da kommen bestimmt noch Antworten.


Ich weiß nicht, ob ATPO = TPO-Ak ist?
Denn da finde ich andere Normwerte:

Normalwerte TPO-AK
negativ: < 35 U/ml (keine erhöhten Antikörper)
positiv: > 35 U/ml (erhöhte Antikörper)
...
Leicht erhöhte TPO-Antikörper allein beweisen nicht das Vorliegen einer Immunkrankheit. Auch bei anderen Schilddrüsenkrankheiten können gelegentlich leicht erhöhte TPO-Spiegel vorliegen. Für die Diagnose Hashimoto Thyreoiditis reicht also ein gering erhöhter TPO-Wert allein nicht aus. Es müssen außerdem die Symptome, das Ultraschallergebnis, der Krankheitsverlauf und gegebenenfalls das feingewebliche Untersuchungsergebnis berücksichtigt werden.

Es gibt auch Menschen mit nachgewiesener Hashimoto Thyreoiditis ohne den Nachweis von TPO-Antikörpern.
...
TPO-AK

Wenn bei Dir der Unterzucker so stark sein kann, daß Du mit Schwindel umfällst, sollte meiner Meinung nach dringend ein Test auf Diabetes gemacht werden. Denn dann funktioniert wahrscheinlich die Gegenregulation über das Glukagon nicht. Kannst Du Dir ein Blutzuckermeßgerät + Teststreifen ausleihen, um in einer solchen Situation den Blutzucker selbst zu messen?

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Sinkt der Blutzucker unter etwa 80 mg/dl (4,4 mmol/l), drosselt der Körper zunächst die Abgabe von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse ins Blut. Denn das Hormon schleust Zucker aus den Gefäßen in die Zellen weiter, wirkt also blutzuckersenkend.

Fällt der Spiegel weiter, wird die Glukagonproduktion erhöht. Das Hormon ist der Gegenspieler zu Insulin und fördert die Abgabe von Zuckerreserven ins Blut. Dazu setzt der Organismus verstärkt Adrenalin frei. Das Hormon löst die typischen Unterzuckerungs-Warnzeichen wie Zittern, Schwitzen und Pulsrasen aus. Fällt der Zuckerspiegel weiter, kommen Kortisol und Wachstumshormone hinzu. Sie regen zusätzlich die Zuckerfreisetzung an.
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Hormonelle Gegenregulation | Diabetes Ratgeber

Beim Radiologen wegen der Schilddrüse würde ich auf jeden Fall diese nächtliche Ohnmacht (Unterzucker?) ansprechen und die Schilddrüsenwerte noch einmal bestimmen lassen (bitte alle drei Antikörper: TPO-Ak, TG-Ak, TRAK).
Vielleicht ist er ja bereit, auch den HbA1C (Langzeitzuckerwert)zu bestimmen. Das gäbe immerhin schon einen Hinweis auf das Verhalten des Blutzuckers.

Grüsse,
Oregano
 
Wurde ich schon mehrfach untersucht. Hab kein diabetes. Hatte den einen abend kein abendbrot gegessen und bin deshalb nachts unterzuckert. Ich unterzucker relativ schnell wenn ich einfachzucker esse. Das funktioniert mit zwischenmahlzeiten sehr gut. Also daist alles abgeklärt. Meine mutter sagte vorhin dass sie mit 15 ein stark ausgeprägtes struma hatte und deshalb 2 jahre Tabletten nehmen musste. Hat das eine Bedeutung?
 
Und die tpo al werte finde ich auch eigenartig. Die hausärztin meinte auch noch dass ich ne entzündung in der Schilddrüse habe. Das wars.
 
Hallo Tool,

meine Erfahrungen mit Hausärzten in Bezug auf die Schilddrüse sind nicht gut. Sie sind dafür oft nicht wirklich gut ausgebildet. Deshalb würde ich jetzt erst einmal abwarten, was sich beim Nuklearmediziner (Endokrinologen?) ergibt.

Da Schilddrüsenerkrankungen oft in einer Familie vermehrt auftreten, kann es schon wichtig sein zu wissen, daß Deine Mutter schon Probleme mit der SD hatte. Ist denn Deine Mutter damals an der SD operiert worden? Welche Tabletten hat sie genommen und dann einfach so wieder damit aufgehört?

Struma (Kropf, vergrößerte Schilddrüse): Therapie - Onmeda.de

Grüsse,
Oregano
 
Nein operiert wurde sie nicht. Sie sagte sie hat das Medikament thyreotom bekommen für 2 Jahre. Dann brauchte sie es nicht mehr sagten die ärzte. An mehr kann sie sich auch nicht erinnern.
Mich wunderts auch dass bei meinen 5.6 ml nichts in den befund von echoarm echoreich oder inhomogen steht. Vielleicht macht der Nuk ja eine erneute Sono. Lg
 
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