Gingko Biloba gegen Vitiligo - Kann ich es wagen?

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Tag zusammen,

Seit etwa zwei Jahren habe ich Vitiligo (ärztlich diagnostiziert), welches sich vom Genitalbereich langsam über den ganzen Körper ausgebreitet hat. Nun ist etwa 25% meiner ganzen Hautfläche depigmentiert. Neben der Tatsache, dass es einfach hässlich aussieht, leide ich natürlich auch vermehrt unter Sonnenbränden: Am Anfang musste ich nur achten, dass mein Gesicht eingecremt ist, heute kann ich mehr oder weniger an jeder Körperstelle einen Sonnenbrand innert kürzester Zeit erhalten (Vor ein paar Wochen durfte ich in Amsterdam schmerzhaft feststellen, dass sogar meine Kopfhaut völlig depigmentiert ist: Ich hatte einen schweren Sonnenbrand an der Stelle, wo ich meinen Scheitel trage)

Nun habe ich gelesen, dass Gingko Biloba gegen Vitiligo helfen soll bzw. die Fortsetzung der Krankheit hindern kann. In zwei Studien (je in Kanada und Indien) wurde bei allen Patienten festgestellt, dass sich die Krankheit nicht weiter verbreitet hattte. Bei einigen Patienten wurde sogar festgestellt, dass die Haut leicht oder beträchtlich repigmentierte.

Nun möchte ich fragen, ob jemand Erfahrungen mit Gingko hatte? Ich habe ein bisschen ein mulmiges Gefühl, da ich gelesen habe, dass Gingko krebsfördernd wirken soll (wahrscheinlich nur bei einer Überdosis?) Kann ich es ohne Sorge einnehmen, oder sollte ich zuerst einen Arzt konsultieren?

Ich würde wie in der Studie aus Kanada pro Tag zwei Tabletten à 60mg einnehmen und sehen, ob sich in drei Monaten etwas ändern würde.
 
Hallo Tenshi,

zum Ginko kann ich nichts sagen, aber zu Vitiligo ein ganz klein wenig. Ich habe zwar kein Vitiligo, aber so etwas wie eine Vorstufe davon glaube ich. Als Kind schon hatte ich im Gesicht auf der recht dunklen Haut ganz helle Flecken. Damals habe ich das mit Epogam, einem hochdosierten Nachtkerzenöl-Präparat wegbekommen. Später kam dann Sonnenallergie dazu. Ob das auch bei Vitiligo hilft, weiß ich nicht, aber ich habe durch meine Recherchen a) über diese weißen Flecken und b)über Quecksilbervergiftung herausgefunden, dass die weißen Flecken, Sonnenallergie und auch Vitiligo mit Quecksilber in Verbindung gebracht werden. Evtl. würde es sich also lohnen, da mal nachzuschauen bezüglich Belastung.
Sorry, falls es jetzt OT da war. Du hattest danach nicht gefragt, aber vielleicht ist es trotzdem hilfreich.

Liebe Grüße
Piratin
 
Hallo Tenshi,

Piratin hat schon eine mögliche Ursache für Vitiligo angesprochen: Quecksilberbelastungen, z.B. durch Amalgam in den Zähnen.

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diskutieren, daß der Effekt der Ginkgo-biloba-Therapie mit den antioxidativen Eigenschaften des Extraktes zusammenhängen könnte. Nach Forschungsergebnissen sei oxidativer Streß in der Pathogenese von Vitiligo von großer Bedeutung. Bei Vitiligo könne eine Behandlung mit Ginkgo-biloba-Extrakt mit anderen Therapien, zum Beispiel einer Behandlung mit Steroiden, kombiniert werden, um die Repigmentierung zu beschleunigen.
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https://www.aerztezeitung.de/medizi...-ginkgo-biloba-extrakt-bringt-farbe-haut.html

Hier wird der oxidative STress angesprochen, der durch viele Ursachen möglich ist und gegen den es auch etliche Heilmöglichkeiten gibt.
Oxidativer Stress - Symptome, Ursachen von Krankheiten

Gingko wird u.a. bei alten Menschen sehr oft verordnet. Ganze Altenheime schlucken Gingko-Präprate, um dem Hirn Auftrieb zu geben :).
Insofern wäre ich da jetzt nicht so ängstlich, denn über grobe Nebenwirkungen habe ich nicht wirklich etwas gefunden. Wenn ein Gingko-Präparat nicht hilft, wären andere Mittel mit ähnlichen Inhaltsstoffen evt. auch noch eine Option?

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Die Ginkgo Biloba Wirkung basiert vor allem auf drei Wirkstoffgruppen, den Flavonoiden, den Bilobaliden und den Ginkgoliden. Flavonoide sind gut erforscht, gehören zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe, und dienen nachweislich dem Schutz von Zellmembranen und damit der Gesundheit jeder einzelnen Körperzelle. Bilobalide und Ginkgolide sind miteinander verwandt und gehören zur Gruppe der Terpene. Sie sind vor allem in den Blättern enthalten.
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https://www.ginkgo-ratgeber.info

Grüsse,
Oregano
 
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Danke für die Antworten :)

Kann schon möglich sein, dass ich mit Schwermetall o.ä. belastet bin. Ich habe mir nun eine Packung dieser Gingko Kapseln gekauft und schaue mal, was passiert. Meine Ernährung habe ich bereits vor einem Monat umgestellt (So gut wie kein Zucker; viele Nahrungsmittel mit Folsäure, Antioxidantien und Vitamine essen etc.) und hoffe mal, dass ich eine Besserung bzw. mindestens das Ausbreiten meiner Krankheit stoppen kann.
 
Hallo Tenshi
Vitiligo gehört wie Rosacea zu den schulmedizinisch nicht heilbaren Krankheiten. Es ist auch eine autouimmune Komponente dabei. Interessant an dieser Krankheit finde ich, dass v.a. Leute mit Immunschwächen und Nebennierenschwächen betroffen sind. Noch nie habe ich so viele und schwere Ausprägungen dieser Krankheit gesehen wie in Katalonien südlich von Barcelona an der Küste.
Im Stern (Zeitung) gibt es eine wöchentliche Reportage " Abenteuer Diagnose". Im neuen Stern war ein Artikel über eine sehr seltene Lichtdermatose. Was Dich dabei interessiert, das sind die letzten Sätze. Es gibt ein neues Medikament für diese Lichtdermatose, welches vom Bundesaufsichtsamt mehr als restriktiv gehandhabt wird und eigentlich garnicht hergegeben wird. Das hilft durchschlagend. Anscheinend ist es auch der Hammer bei Vitiligo. Es soll diese Krankheit heilen. Man kann es auch anderweitig kaufen.
Den Namen habe ich mir nicht gemerkt, da nicht betroffen aber eben diesen Artikel. Vielleicht hilft er Dir weiter.
Dann gab es mal die ägyptische Methode: Aus Amni majus ( Khella) wurde ein Präparat hergestellt, das Meladinine. Tabletten und Pinselungen, ( alternativ pulverisierte Früchte von Amni majus einnehmen, max 4-6g / Tag ) und Tinktur auftragen) . Dann 1/2 Std. unter UV- Licht oder in die ägyptische Sonne. Es soll zu bemerkenswerten Repigmentierungen gekommen sein. Meladinine ist toxisch. Früher wurde es hergestellt von der Fa. Basotherm in Biberach.
R:F: Weiss, Phytotherapie
Liebe Grüße, Bizzi
 
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