Vorsicht: Deydration bei alten Menschen vermeiden! Genug trinken!

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Es ist zur Zeit oft sehr heiß. Die Hitze bedeutet für alle Organismen eine höhere Belastung. Besonders gefährdet sind aber Junge und Alte. Vor allem dann, wenn sie nicht genug trinken, also letztlich dehydriert sind.

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Extreme Hitze belastet zwar so gut wie jeden Menschen, doch außer für Säuglinge kann sie vor allem für alte Menschen, insbesondere bei zusätzlichen Begleiterkrankungen, lebensbedrohlich sein. Denn für alte und chronisch kranke Menschen ist das Risiko einer Dehydrierung besonders groß - und dadurch zum Beispiel die Gefahr einer Thrombose, eines Herzinfarktes und zerebraler Symptome. „Es ist jedes Jahr das Selbe; gerade während der heißen Tage werden alte Menschen notfallmäßig in ein Krankenhaus eingeliefert, weil sie mangels ausreichender Flüssigkeitszufuhr lebensbedrohlich dehydriert sind“, lautet eine häufige Klage.

„Ein Blick in die Statistik zeigt, dass die Dehydratation weiterhin zu den zehn häufigsten Gründen für eine Krankenhauseinweisung bei alten Menschen zählt. Je nach Ausprägung ist sie mit einer Letalität von über 50 % verknüpft“, ... „Bereits ein leichter Wasserverlust von 1 – 3 % führt zu einer Steigerung des Durstgefühls sowie einer Verminderung der Speichel- und der Harnproduktion. Bei einem Verlust von 4 – 6 % reduzieren sich unter anderem die kognitiven Fähigkeiten um ca. 20 % und es treten Symptome wie Müdigkeit und Übelkeit auf. Ein langsamer Flüssigkeitsverlust von über 20 % ist tödlich, bei rascher Entwicklung ist bereits ein Verlust von 15 % lebensbedrohlich.“
Als besonders gefährlich gilt die Kombination von Hitze mit Luftschadstoffen, zum Beispiel mit Feinstaub.
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Flüssigkeitsbedarf eines alten Menschen von täglich rund 30 ml/kg (Getränke plus Nahrungs-Flüssigkeit)
https://www.univadis.de/viewarticle...ger-de_20170709&utm_content=1492532&utm_term=

Bei starker Hitze kann sich evtl. auch die Dosierung von Medikamenten verändern. Das sollte jeweils mit dem Arzt besprochen werden.

Grüsse,
Oregano
 
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Dehydration ist ein häufiges Problem bei alten Menschen in Altenheimen.
Wer Angehörige in Altenheimen im Sommer besucht, sollte immmer darauf achten, dass diese genug zu trinken bekommen.
Natürlich sollte man evtl. Gegenanzeigen beachten. Denn nicht jeder darf auf einmal sehr viel trinken - z. B. bei Herzkranken kann übermäßiges Trinken, also große Mengen auf einmal, durch den Arzt eingeschränkt sein oder die Tagestrinkmenge gedeckelt sein.

Mein Vater war im Altenheim und er wurde im Sommer als Notfall völlig dehydriert ins Krankenhaus eingewiesen. Ich war in den Wochen zuvor täglich bei ihm und gab ihm zu trinken, nur am Vortag nicht, weil ich einen Arzttermin hatte. Ich mache mir heute noch Vorwürfe, dass ich es an dem Tag nicht schaffte, zu ihm zu gehen. Er hat mit viel Glück das damals überlebt.

Ich kenne mittlerweile einige Altenheime und kann sagen, dass das Problem der Dehydration nicht selten vorkommt (ebenso wie eine unterdosierte Gabe von Asthmasprays - was ich am Rande erwähnen will, weil auch dieses Problem bei allen Altenheimen und Pflegediensten zu beobachten war bzw. ist).
 
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