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:mad::eek::mad::eek:

Vogelsterben nimmt dramatische Ausmaße anÂ*|Â*Umweltinstitut München
...
(05.05 2017) In Deutschland und Europa ist die Zahl der Vögel drastisch gesunken. Vogelarten, die in Agrarlandschaften leben, sind besonders betroffen. Die Zahl der Brutpaare in landwirtschaftlichen Gebieten ist in der EU zwischen 1980 und 2010 um 300 Millionen zurückgegangen. Das entspricht einem Verlust von 57 Prozent.
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Als Gründe für das Vogelsterben nennt die Bundesregierung unter anderem das Fehlen geeigneter Lebensräume und das fehlende Angebot an Nahrung. Vielen Vögeln dienen Insekten als Nahrung, doch bei diesen ist ebenfalls ein massives Artensterben zu beobachten. Denn auch Insekten fehlt es durch den Einsatz von Unkrautvernichtern an Lebensraum und Nahrung, oder sie werden gezielt durch Insektengifte vernichtet. Bei einigen Insektenarten ist der Bestand um 90 Prozent zurückgegangen, einige Arten sind bereits ganz verschwunden. Das Insekten- und Vogelsterben steht in direktem Zusammenhang mit dem Einsatz von Herbiziden und Insektiziden in der intensiven und industrialisierten Landwirtschaft. Dies räumt auch die Bundesregierung in ihrer Antwort ein:
https://www.umweltinstitut.org/file...Stummer_Frühling_-_Verlust_von_Vogelarten.pdf
...

Noch ein ausführlicher Artikel dazu: https://www.bund-rvso.de/vogelsterben-ursachen.html

Einer der Faktoren - in Wirklichkeit eher viele dieser Art - wird bereits in diesem Thread genannt: der Mobilfunk & Co.
https://www.symptome.ch/threads/mobilfunk-verletzt-biologische-systeme-von-voegeln.97262/

Auch in diesem Thread wurden vor und nach diesem Beitrag immer wieder auf das Vogel- und Insektensterben hingewiesen:
https://www.symptome.ch/threads/es-...-natur-ist-schoen.68764/page-240#post-1149760

Das Umweltministerium hat eine Kampagne gestartet, mit der sie viel Unmut bei den Parteien hervorgerufen hat, ganz zu schweigen von den Bauernverbänden:
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„Gibt`s nur Mais auf weiter Flur, fehlt vom Hamster jede Spur“. Und: „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein.“ So lauten zwei der neuen Bauernregeln, die das Bundesumweltministerium unter dem Motto „Gut zur Umwelt. Gesund für alle“ ab heute veröffentlicht.

Auf Plakaten in über 70 Städten in Deutschland, mit Ansichtskarten, über Social Media und über eine Kampagnen-Website werden die Bauernregeln zu verschiedenen Themen verbreitet; weitere Motivbeispiele finden Sie unten auf dieser Seite. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks will so für eine naturverträgliche Landwirtschaft und eine Reform der europäischen Agrarförderung werben.

„Wir wissen, dass die intensive Landwirtschaft die Belastungsgrenzen von Böden und Natur viel zu oft überschreitet. Das wollen die meisten Bürger nicht. Landwirtschaft hat nur dann eine Zukunft, wenn sie naturverträglich ist und Artenvielfalt, Klimaschutz und die Gesundheit der Menschen mit berücksichtigt. Wir setzen uns deshalb vehement dafür ein, die EU-Agrarförderung umzubauen. In Zukunft sollen Landwirte stärker für öffentliche Leistungen wie den Naturschutz bezahlt werden“, so Hendricks.

Die Aufregung um die Kampagne verstehe sie nicht. Sie spricht von "positiver Resonanz" und nicht abstreitbaren "Fehlentwicklungen" in der Landwirtschaft, wie Vogelsterben und Grundwasserverunreinigung durch Nitrat;
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Topagrar.com - Lesen Sie mehr auf: https://www.topagrar.com/news/Home-...s-verbreitet-Kritik-auf-Plakaten-7381090.html
https://www.topagrar.com/news/Home-...s-verbreitet-Kritik-auf-Plakaten-7381090.html

Nun gibt es eine Petition gegen das "Bauern-Bashing" durch das Umweltministerium :mad::rolleyes:: agrarheute.com/dlz/news/landwirte-starten-petition

Hier gibt es eine Petition mit Listen zum Thema "Neonicotinoide. Ob sie noch läuft oder ob auch eine direkte Unterschrift möglich ist, weiß ich nicht.
https://niedersachsen.nabu.de/imper...onen/petition_verbot_neonicotinoide_v0603.pdf

Grüsse,
Oregano
 
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Wenn wir alle nur mehr Bioprodukte kaufen, dann verkaufen die Bauern, die spritzen, kein Gemüse und Obst mehr, dann werden sie auch auf Bio umstellen müssen, dann gibt es wieder genug Insekten, die Vögel haben genug zu essen... so einfach könnte das sein.:)
...und wenn jemand sagt, Bio wäre zu teuer, dann soll er mal selber Gemüse ohne Spritzmittel anbauen, dann zahlt er in Zukunft gerne mehr dafür.

Man muss nur auf anderes, was nicht so wichtig ist, verzichten, Zigaretten, Chips, Kuchen, Zucker, Limonaden, Fertigprodukte, Schminksachen, .... oder sein Gemüse eben selber anbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ullika,

das ist ein Aspekt.
Nur: wer ißt denn so viel Bio-Mais, daß es sich für die Bauern lohnen würde, auf die riesigen Maisfelder zu verzichten und statt dessen Bio anzubauen?

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Die vielseitige Nutzung (von Mais)
Früher diente der Mais lediglich der Ernährung von Mensch und Tier. Im Laufe der Jahre hat sich die Zahl der Nutzungsfelder, die den Rohstoff Mais verwerten können, ständig erhöht.

Mais ist die wichtigste stärkeliefernde Pflanze der Welt.

In Deutschland und Europa wird vor allem Silomais als Quelle für Biomasse und als Futtergetreide angebaut. Der Körnermais zur menschlichen Ernährung wächst hauptsächlich in Südeuropa, in Deutschland dient nur ein Drittel des Körnermaises diesem Zweck.
Insgesamt wächst der Körner- und Silomais in Deutschland auf 2,33 Mio. Hektar, also knapp 20 % der deutschen Ackerfläche (Stand 2010). D
Damit liegt er hinter Weizen (30 %) auf Platz 2. In Regionen mit besonders ausgeprägter Nutztierhaltung oder nicht weizenfähigen Standorten liegt der Maisanteil höher, nur in einzelnen Landkreisen prägt er das Landschaftsbild.
... Die Körner oder gehäckselten Pflanzenstücke lassen sich in Silos oder unter Folien gut verdichten. Die unter Luftabschluss von Natur aus einsetzende Vergärung und Säuerung durch Milchsäurebakterien konserviert die Masse und wird als Silierung bezeichnet. Diese Silage ist über Monate lagerfähig.
...
Die Nutztiere der Landwirte brauchen unterschiedliches Futter. Alle Teile der Maispflanze sind als Nahrung geeignet und liefern jeweils einen eigenen Mix an Nährstoffen. Durch Mischungen der Pflanzenteile entstehen verschiedene Futtermittel für Mastrinder, Milchkühe, Schweine und Geflügel.
...
Nebenprodukte wie Kleie, Klebereiweiß oder Keimschrot an. Maissilage bildet in der Bullenmast und in der Milchviehfütterung die faserreiche Futterbasis. Die reinen Körner werden hingegen als Kraftfutterkomponente im Milchvieh-, Schweine- und Geflügelbereich eingesetzt. Der stärke- wie eiweißreiche Corn- Cob-Mix (CCM) ist ein typisches Schweinefutter.
....
https://www.ima-agrar.de/fileadmin/redaktion/download/pdf/materialien/ima_DMK_Sonderheft_Mais.pdf

Das ist Unterrichtsmaterial vom Dt. Maiskomittee e.V. ...
Das erklärt auch den Tenor dieser Informationen .

In der Sendung "Tagesgespräch" zum Thema Vogel- und Insektensterben rief neulich eine Hörerin an, die am Rande einer der Kleinstädte in der Nähe von München wohnte. Sie erzählte, daß vor ca. 20 Jahren, als sie dorthin gezogen sind, dort Insekten und Vögel jeder Art zu sehen und zu hören waren. In der Umgebung des Hauses waren unbebaute Felder, Wiesen, Wälder.
Dann rückte die Landwirtschaft immer näher, die Vögel und Insekten verschwanden. Sie tat in ihrem kleinen Garten alles Mögliche, um den Insekten und Vögeln eine Heimat zu bieten und freute sich, wenn sie einen gewissen Erfolg sah. Nur: kaum kamen die Trekker mit Dünger, Pestiziden usw., verschwand alles wieder.

Es ist gut, wenn Menschen die Bio-Landwirtschaft unterstützen! Auf jeden FAll! Doch das ist nur ein kleiner Tropfen auf einen großen Stein. Solange die Landwirtschaft in diesem Stil weiter macht, haben die Menschen, Vögel und Insekten und letztlich alle Lebenwesen kaum eine Chance.

Grüsse,
Oregano
 
Bei uns hier am(im) Wald gibt es mehr von den süßen Tierchen, ich versuche auch mehr Kräuter zu pflanzen, damit die Hmmeln und Bienen genügend Futter haben. Doch dann kommt unser Nachbar und besprüht seine Rosen und Obstbäume mit Gift und ich finde tote Hummeln und Bienen. Der andere Nachbar "bekämpft" harmlose Käfer mit Gift, also unfassbar. Tja, die Spezies Mensch ist mir manchmal ein Rätsel.

Trotzdem bin ich dankbar, dass zumindest hier in der Halbwildnis die Natur noch einigermaßen in Ordnung ist. Gott beschütze sie vor uns Menschen! :D
 
Es ist gut, wenn Menschen die Bio-Landwirtschaft unterstützen! Auf jeden FAll! Doch das ist nur ein kleiner Tropfen auf einen großen Stein. Solange die Landwirtschaft in diesem Stil weiter macht, haben die Menschen, Vögel und Insekten und letztlich alle Lebenwesen kaum eine Chance.

Grüsse,
Oregano

Liebe Oregano!
Danke für deine Verlinkungen. Es ist genau wie du sagst.

In unserem Naturthread stehen ja, wie du ebenfalls bereits gesagt hast, auch einige Links und Berichte, sowie weitere Petitionen usw.

Die Entwicklung ist dramatisch und katastrophal.
Das Sterben scheint sich nun zu potenzieren...
Klar, wenn Insekten sterben, stirbt alles im gesamten dazugehörenden Kreislauf.
Auch wir gehören in diesen Kreislauf. Was denn sonst...

Es ist eindeutig der Gesetzgeber gefordert (und wir alle, was den Protest angeht).
Die Chemielobby ist mächtig. Die Bauernlobby ein ganzes Kapitel für sich - mit mehreren zu Grunde liegenden Motiven.

NABU und BUND geben sich so viel Mühe, sind kämpferisch und engagiert.
Wer kann und es als sinnvoll erachtet (Umweltschutz ist Gesundheitsschutz!), möchte sie bitte mit Spenden unterstützen.
Flyer, Aktionen vor Ort und sämtliche andere Maßnahmen zum Informieren kosten Geld.
Den Naturschutzverbänden stehen mächtige Gegner gegenüber....

Nochmal: europaweit wächst das Bewusstsein und der Protest.
Das ist ein Stück Hoffnung. Auch wenn die schreckliche Entwicklung wirklich zum Schreien und zum Weinen ist.

Man stelle sich einen Frühling ohne Vogelgezwitscher vor.
Ohne Summen und Brummen der Bienen...
Und: ohne bestäubte Obstbäume....andere für uns lebensnotwendige Pflanzen...

Es ist mehr als "Natur-liebend" zu sein. Es geht ins Existentielle. Wir sind schon mitten drin.

Liebe Grüße von Felis
 
Nur: wer ißt denn so viel Bio-Mais, daß es sich für die Bauern lohnen würde, auf die riesigen Maisfelder zu verzichten und statt dessen Bio anzubauen?

genau das sage ich ja, der Konsument bestimmt, was angebaut wird, also wir sind verantwortlich, wenn Spritzmittel eingesetzt werden.

Ich kaufe Bio-Mais, ist aber schwierig zu bekommen, weil die meisten eben nicht Bio kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ullika,

hast Du Dir mal Zahlen angesehen zum Maisanbau? - Solche Mengen würden hier nie gegessen, wenigstens nicht von ernährungsbewußten Menschen. Hier frißt das liebe Vieh mit, und der Rest kommt als Silage bzw. Biogas zur Verwendung.

Fakten - Statistik - Bedeutung in der EU - Erntemengen Körner- und Silomais - Deutsches Maiskomitee e.V. (DMK)

Im Grunde ist das ja egal, aber eben doch nicht in Bezug auf das Insekten- und Vogelsterben, weil viel zu viel gedüngt und gespritzt wird und damit immer mehr Insekten und Vögel sterben. Es ist der industrielle Anbau bzw. Massenanbau, der so gefährlich ist.
Die Flächen, die für den Öko-Anbau genutzt werden, sind dagegen verschwindend gering, und zwar nicht, weil der Bedarf nicht da ist, sondern weil der Verdienst durch Biogasanlagen und Futteranbau größer ist als das bißchen, was vielleicht durch Öko-Anbau verdient werden kann.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ja, das ist bitter und vor allem fatal was da passiert.

Mein Vogelhaus steht noch auf dem Balkon. Und am regen Besuch zwischendrin erkenne ich, dass es dankbar angenommen wird. Ich habe u.a. Fettblöcke mit Insekten - da gehen die Meisen gern dran. Letztens sogar 2 Elstern.

Hatte ja schon berichtet, mein Balkon ist Insekten/Bienen und Vogelfreundlich bepflanzt. Wenn jeder der die Möglichkeit bei sich hat (Garten oder Balkon, oder nur ein Kasten auf der Fensterbank) einheimische Kräuter/Blumenwiesen pflanzt .. es gibt gute Biosaatgutmischungen. Das wäre natürlich keine Umkehr, aber ein kleiner Schritt, den fast jeder von uns aktiv tun kann.

Gestern hörte ich in einem Interview (leider weiß ich nicht wer das war) Blühstreifen am Rand von Feldern wäre ein Vorschlag. Öhm, was soll das neben/um ein gespritztes Feld bringen ... :rolleyes:

Ich bin ja schon froh, dass es nun etwas in den Fokus rutscht - das im TV darüber berichtet wird. Vielleicht rüttelt das nochmal den ein oder anderen auf.

Anahata
 
Hallo Anahata,

Gestern hörte ich in einem Interview (leider weiß ich nicht wer das war) Blühstreifen am Rand von Feldern wäre ein Vorschlag. Öhm, was soll das neben/um ein gespritztes Feld bringen ...

Diese Blühstreifen sehe ich hier immer mal am Rand der Felder: da blühen dann Sonnenblumen, Malven und andere Sommerblumen in kräftigen Farben. Das sieht wunderbar aus. Leider ist das eine freiwillige Leistung:

Landwirtschaft: Sonnenblumen grüßen am Feldesrand - Nachrichten Augsburg-Land, Gersthofen, Neusäß - Augsburger Allgemeine

Immerhin !

Ich dachte immer, daß die Bauern zwischen Strasse und Feld sowieso einen 0,5 m breiten Streifen nicht nutzen dürften. Abgesehen davon, daß das sehr oft nicht beachtet wird, finde ich im Moment auch keinerlei Gesetz oder Regel dazu.

Grüsse,
Oregano
 
Ja, hier seh ich das auch hin und wieder und auch auf Fehmarn gibt es das.

Aber der Dünger/die Pflanzenschutzmittel machen ja leider davor nicht halt (wobei ich denke vielleicht besser als nichts?)

Es gibt auch so eine ähnliche Aktion vom Nabu

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/stieglitz/buntemeter/

Ich hoffe sehr, dass das Umdenken jetzt schneller geht und vor allem noch weiter um sich greift.

Hier ist in den letzten Jahren viel passiert, um mich herum in meinem Umfeld. Auch mein Bioladen ist nun immer gerappelt voll. Ich finde schon, dass immer mehr Menschen immer bewusster werden. Aber es geht so langsam.

Viele Grüße
Anahata
 
Hallo Oregano!

Dankeschön dafür.
Ich habe gestern das hier bekommen.
Newsletter des BUND.
Kaum erhält das Insektensterben größere Beachtung an allen Orten, wird seitens der Chemielobby sogenanntes "Greenwashing" betrieben.(https://de.wikipedia.org/wiki/Greenwashing -> ist eine kritische Bezeichnung für PR-Methoden, die darauf zielen, einem Unternehmen in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Image zu verleihen, ohne dass es dafür eine hinreichende Grundlage gibt. )

Insektensterben & "Angeblicher Insektenschwund"? - Alles Lüge? Krisenkommunikation & Greenwash

Die professionelle, industriegelenkte Leugnung von Umweltgefahren
hat eine lange, erfolgreiche Tradition, nicht nur in Deutschland. Wir erinnern an die jahrzehntelang herunter gespielten Gefahren von Asbest, Zigaretten, Atomkraftwerken, Dieselabgasen, Holzschutzmitteln und des menschengemachten Klimawandels. Die jetzt langsam beginnende Gegendebatte zum Thema Insektensterben erinnert an den Beginn der Debatte der Klimawandelleugner und auch an deren Strategien.

Ein positives Beispiel für konstruktive Kritik liefert Tina Baier in der "Süddeutschen vom 22.7.17". Sie kritisiert zu Recht die Verallgemeinerung einer einzigen Studie auf den Rest der Republik. Leider erwähnt sie die vielen anderen Studien nicht, die wir auszugsweise unter diesem Text verlinkt haben. So schrieb die Europäische Umweltagentur 2013 in ihrem Bericht: (EEA) "Zwischen 1990 und 2011 brach die Population von 17 in der EU verbreiteten Schmetterlingsarten um rund die Hälfte ein".

Doch die jetzt beginnende Generalkritik und die gezielt geschürten generellen Zweifel sind leider kein wünschenswerter Skeptizismus im wissenschaftlichen Sinn, sondern vielmehr der Beginn einer organisierten Leugnung des menschengemachten, globalen Insekten- und Artensterbens, geleitet von massiven ökonomischen Interessen.


Der dreimal mit dem deutschen PR-Preis
ausgezeichnete ehemalige FDP-Kandidat für die Europawahl, Hasso Mansfeld, machte im Sommer 2017 den Aufschlag für die Gegenkampagne.

Der Text des "Medienprofis Mansfeld", der schon im Titel mit einer gezielt platzierten Verschwörungstheorie beginnt, erinnert an Strategien der Klimawandelleugner:
Rufe Zweifel am Thema und an Studien hervor.
Stelle die Motive und die Integrität von Aktiven und WissenschaftlerInnen in Frage.




Und hier:
Gesamte Regio : Doch kein Insektensterben? - Bund für Umwelt und Naturschutz kritisiert Krisenkommunikation und "Greenwash" - RegioTrends

Es ist so perfide!

Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Artikel des Nabu zum Insektensterben und den beginnenden Versuchen das Insektensterben zu leugnen.

https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/insektensterben/

Was Leugnern entgegen gehalten werden kann sind Fakten und Daten.
Daten aus ganz Deutschland.
Daten aus einzelnen Bundesländern
Daten aus Großbritannien
Daten aus Europa

Man kann festhalten: Dort, wo geforscht wird, sind eindeutige Trends des Insektenrückgangs erkennbar. Dass die Forschung zu Insekten weiter intensiviert werden muss, ist jedoch ebenso eindeutig. Der NABU fordert deshalb die Einrichtung eines längerfristigen Insektenmonitorings auf Bundesebene und EU-weit, sowie den Ausbau der taxonomischen Forschung.

Dringend notwendig:
Unvermeidlich ist in jedem Fall eine grundlegende Reform der EU-Agrarpolitik. Nur noch solche Landwirtschaft darf Fördergelder vom Steuerzahler erhalten, die naturverträglich ist. Bauern, die sich für Insekten und Vögel besonders einsetzen verdienen massive Unterstützung – großflächiger Pestizideinsatz sollte nicht mehr subventioniert werden.

Geld(gier):
Da es um die Umverteilung von 60 Milliarden Euro jährlich geht ist leider zu erwarten, dass diese Debatte nicht immer sachlich geführt werden wird. Wir werden vermutlich noch mehr von den Insektenskeptikern hören…

Verantwortungsbewusstsein:
Hummeln, Schmetterlinge und Heuschrecken sind nicht nur ein wunderbares Naturerbe, das wir für künftige Generationen erhalten sollten. Sie sind die Grundlage der Nahrungsketten und Ökosysteme, und damit essentiell für das menschliche Wirtschaften und Überleben.

Liebe Grüße von Felis
 
Im kleinen Rahmen kann ein Gartenbesitzer schon etwas für die Insekten und Schmetterlinge im Garten tun.
Hier ein paar Beispiele:

... TIPP - DIESMAL ZUM TAG DER INSEKTEN:

brennnessel_1.jpg


Gartenbesitzer sollten den Schmetterlingen zuliebe, ein paar Brennnesselpflanzen bewusst nicht wegmähen, sondern unbedingt stehen lassen. Einerseits kann man dann immer wieder die Spitzen für Brennesselspinat ernten. Man dünstet sie in etwas Wasser mit klein geschnittenen Kartoffelstücken, fügt Salz und Suppenwürze hinzu, püriert und ein Schuss Obers rundet das Gericht ab.
Vier wunderschöne Schmetterlingsarten können sich ohne Brennnesseln nicht vermehren.
Rhodiola Rosea

Das TAGPFAUENAUGE (Nymphalis io):
tagpfauenauge.jpg


Es hat zwar geringe Ansprüche an seinen Lebensraum, aber ältere Exemplare der "Großen Brennnessel“ (Urtica dioica) im Halbschatten dürfen als Raupennahrungspflanze nicht fehlen.

Das LANDKÄRTCHEN (Araschnia levana): bevorzugt schattige und luftfeuchtstehende ältere Brennnesseln an Weg – oder Gewässerrändern.
landk__rtchen_1.jpg



Der KLEINE FUCHS (Nymphalis urticae):
kleiner_fuchs_1.jpg


Einzige Eiablagepflanze ist die Große Brennnessel. Er bevorzugt im Frühjahr südlich exponierte Lagen. Im Sommer vollsonnige Lagen, selten auch halbschattig stehende Brennnesseln. Es genügt ein Bestand an Brennnesseln von 1 Quadratmeter. Es werden nur frisch ausgetriebene Brennnesseln bis in eine Höhe von 15 cm über dem Boden belegt.

Der ADMIRAL (Vanessa atalanta):
admiral_1.jpg


Legt seine Eier bevorzugt an sonnigen (insbesondere im Spätsommer und Herbst) bis halbschattig (Mai/Juni) stehenden jungen oder frisch gemähten Brennnesseln ab. Im Frühjahr auch an Samenständen von älteren Brennnesseln.
...
Quelle: Newsletter von "Lebe natur".
lebenatur.com

Gutes Gelingen,
Oregano
 
Das ist ja jetzt wirklich nicht neu, Felis. Wir wissen es doch schon seit vielen Jahren. Und ich meine mich zu erinnern, dass es früher in Zusammenhang mit Glyphosat stehen sollte. Spektrum hat einen Artikel, in dem mehrere Studien zusammengefasst sind. https://www.spektrum.de/kolumne/der-globale-insektenzusammenbruch/1611020
Was wollen die da beschönigen. Das ist schon lange bekannt und jeder weiß schon lange darüber Bescheid.

Wobei manche Insekten für den Menschen entbehrlich sind, für den Vogel weniger.:eek:) Und wenn die Bienen aussterben und die Pflanzen nicht mehr bestäubt werden, dann hat die Menschheit ein sehr großes Problem.

Und natürlich wird auch in vielen privaten Gärten viel zu viel Gift versprüht, weil man das Zeug ja in jedem Gartencenter kaufen kann und genug Menschen nicht über den Einsatz nachdenken.

Andererseits ist zuviel Ökobewusstsein auch nicht immer nur positiv für einen selbst.
Es ist schon etlich Jahre her, da hatte ich viele Rosen in großen Pötten und war in einem amerikanischen Gartenforum angemeldet. Dort schrieb man, dass in Maismehl bestimmte Stoffe enthalten wären, die gegen Mehltau wirksam wären. Also habe ich die Erde in den Rosenpötten mit Maismehl bestreut.
Die Nachbarn hatten an ihrem Kompost Erdratten. Die waren nie zu uns rüber gekommen. Auch nicht zu unserem Kompost.
Aber Maismehl auf Rosenerde fanden die so toll. Das war ihr Traum.
Die feierten am helllichten Tag Party in unserem Garten. :eek: Und nicht nur ein paar Tage.
Da die Pötte auch auf der Terrasse standen, waren sie auch dort unterwegs. Ich hab sie dann durch die Tür beobachtet und mich erstmal kaum noch getraut unseren Garten zu betreten.
Diese netten Tiere hatten wir dann auch nach der Maismehlaktion noch eine ganze Zeit lang im Garten, bis ich ganz unökologische Maßnahmen ergriffen habe.:cool: Zu der Zeit hatten wir keine Haustiere.
So viel dazu, welche Rosentipps man besser nicht befolgen sollte.:cool:
Aber ich hatte wirklich viele Insekten im Garten. Sogar eine seltene Wespenart einschl. neu gebauter Behausung und Taubenschwänzchen, von denen ich vorher nicht wusste, dass es sie gibt. Insekten, die aussehen, wie kleine Kolibris.
 
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Vier wunderschöne Schmetterlingsarten können sich ohne Brennnesseln nicht vermehren.
... ältere Exemplare der "Großen Brennnessel“ (Urtica dioica) im Halbschatten dürfen als Raupennahrungspflanze nicht fehlen.
Einzige Eiablagepflanze ist die Große Brennnessel. Es werden nur frisch ausgetriebene Brennnesseln bis in eine Höhe von 15 cm über dem Boden belegt.
Legt seine Eier bevorzugt an sonnigen (insbesondere im Spätsommer und Herbst) bis halbschattig (Mai/Juni) stehenden jungen oder frisch gemähten Brennnesseln ab. Im Frühjahr auch an Samenständen von älteren Brennnesseln.
Tolle Bilder, Oregano...nur sind darüber gelbe und weiß blühende Taub!nesseln abgebildet :rolleyes: mir wird bei dem Thema in der Überschrift ganz schlecht und schwindelig :confused: und von wegen "wir haben es nicht gewusst", das ist doch auch 'ne ganz alte Geschichte, aber was tun?
Auf jeden Fall Brennesseln, für bestimmte Schmetterlinge! ;)
 
Hallo ullika,

hast Du Dir mal Zahlen angesehen zum Maisanbau? - Solche Mengen würden hier nie gegessen, wenigstens nicht von ernährungsbewußten Menschen. Hier frißt das liebe Vieh mit, ...

Oregano, sorry, dass ich daauf erst jetzt antworte.
Wer isst denn das viele Fleisch oder Milchprodukte und Eier?
Es ist auch der Konsument, der entscheidet, wieviel tierische Produkte er isst.
 
Brennesseln sind doch eh super! Unangenehm, wenn man mit nackten Beinen entlangläuft, ja. Aber sonst vielseitig verwendbar. Ich bin ganz traurig, dass bei uns im Garten keine wachsen und habe beschlossen dort welche anzusiedeln, ebenso Löwenzahn.
 
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