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Das Bakterium Macrococcus caseolyticus kommt auf der Haut von Milchkühen vor und kann beim Melken in die Milch gelangen. Damit kann es auch in Rohmilch und Rohmilchprodukten vorkommen. Zwar ist Macrococcus caseolyticus für den Menschen harmlos, allerdings tauschen Bakterien mitunter Gene untereinander aus. So könnten auch für den Menschen gefährliche Keime dieses Resistenz-Gen aufnehmen.
Bei Macrococcus beruht die Methicillin-Resistenz im Gegensatz zum Staphylococcus aureus auf einem bisher unbekannten Gen. Darauf stieß das Team um Vincent Perreten nach mehrjährigen Untersuchungen der Milch von Kühen, die an Euterentzündungen litten.
Diese Entzündungen werden normalerweise mit Penicillin und Cephalosporin behandelt, die wie Methicillin zu den Betalaktam-Antibiotika gehören. Die in der Milch entdeckten Bakterien waren jedoch resistent dagegen, und durch DNA-Analysen entdeckten die Forscher schließlich das neue Resistenz-Gen.
Das besagte Gen macht Macrococcus gegen alle Betalaktam-Antibiotika resistent, wie die Wissenschaftler weiter feststellten. Auch gegenüber der neuesten Generation von Breitband-Antibiotika, die zur Behandlung von Spitalinfektionen mit Staphylococcus eingesetzt werden.
Es bestehe die Möglichkeit, dass sich auch Staphylococcus aureus das neue Resistenz-Gen aneigne, fürchten die Mediziner. "Da S. aureus und M. caseolyticus sich denselben Lebensraum teilen, könnte dies schon bald in der Natur geschehen", meint Perreten. Das könnte die Bekämpfung von Spitalinfektionen stark erschweren.
Bisher tauchte das Resistenz-Gen hauptsächlich bei Bakterien bei Kühen auf, wurde aber auch schon bei einem Hund entdeckt, der an einer Hautinfektion litt, berichten die Forscher. Das bedeute, dass diese Bakterien verschiedene Tierarten kolonisieren könnten, so Perreten.
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