Magenkrämpfe ausgelöst durch soziale Situationen

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Hallo an alle, ich bin hier neu, und schiebe schon lange vor mir her, endlich mal ein Problem, das mich doch sehr im Alltag einschränkt anzugehen.

Ich bin ein junger Mann (26J), soweit gesund, bin aber seit Kind auf mit, ich nenn es mal psychosomatischen Problemen, gekennzeichnet.
Mein Asthma wurde erst recht spät erst entdeckt, auch als Kleinkind war ich ständig krank (Bronchitis oder Magengrippe). Mittlerweile habe ich viele Probleme wie mein allergisches Asthma unter Kontrolle.
Viele Punkte der sozialen Phobie treffen voll auf mich zu, auch wenn ich mich selbst nicht zu den schweren Fällen zähle und so im Alltag kaum Probleme habe. Schwierigkeiten jedoch bereiten mir schon soziale Treffen mit mehr als 3 Leuten, vor mehreren Leuten zu sprechen (v.a. unbekannte) usw. ich denk, mein Problem ist, dass mein Körper sehr stark auf
alles reagiert.

Ich will keinen ewigen Roman schreiben, den dann sowieso keiner liest, und ich will natürlich hier auch keine Diagnose/Behandlung erhalten, sondern lediglich Tipps wohin ich mich den am besten wenden kann (sowohl Therapie/Arzt/Literaturtechnisch). Da ich schon mal psychotherapeutische Stunden genossen habe, weiß ich wie kostspielig die sind, und möchte dieses mal in für meinen Fall kompetentere "Hände" geraten, wenn schon.

Mein Problem konkret:

In stressigen Situationen, und das ist ein sehr abstrakter Begriff, denn für mich sind viele verschiedene Dinge stressig wie zB in der Arbeit, in der Schule auf der Uni, ... haben alle gemeinsam, es ist immer in der Öffentlichkeit, also mit anderen Leuten in sozialen Situationen (daher auch meine Diagnose soz. Phobie), beginnt mein Bauch (Bauchmuskeln?) unterbewusst! an zu verspannen und ich bekomme starke Schmerzen/Magenkrämpfe, die sich generell nicht mehr so einfach lösen. Diese Schmerzen sind manchmal so stark, dass ich kaum noch laufen kann. Was meist hilft ist nur diese Situation zu verlassen und am besten zu Hause im Bett, liegend, einen warmen Tee zu trinken, und nach 1-2 Stunden lösen sich diese Verkrampfungen spürbar wieder.
Ich habe mir auch selbst eine Art "eigene Atemtechnik" angelernt um diesen Entspannungsprozess zu beschleunigen. (tiefe Atemzuge mit spontanten Ausatmen).
Das Problem ist, dass diese Entspannung eigentlich nur zuhause bei mir im Bett funktioniert, und wenn ich wegen Arbeit oder sonst nicht nachhause kann, ich oft stundelang leide.
Letztens als ich einen neuen Job begann, waren die ersten Tage besonders stressig für mich, und ich lief den ganzen Tag mit Magenschmerzen herum.
Ich kann dann auch nicht essen (bzw. komm gar nicht erst auf die Idee). Es fühlt sich an als ob mein Bauch mit ganz viel Luft gefühlt ist, der Bauch ist auch ganz hartalso richtig verspannt.

Ich habe das schon sehr lange. Aufjedenfall wird mir immer mehr klar, dass mein unbewusstes Denken das ganze steuert.
Heute zB in der Arbeit war alles ok bis ich auf einmal spontan eine kleine Präsentation vorbereiten musste, und ich sofort beim Gedanken daran verspannte.

Wie zuvor erwähnt hatte ich bereits mal ein paar psychotherapeutische Sitzungen, die mir aber wenig halfen. Ich glaube für mich, durch meine Reihe von psychosomatischen Problemchen brauche eine körperinvolvierte Therapie. Ich habe schon einmal holotropes Atmen versucht. Auch sonst besuchte ich schon mal einen Meditationskurs. Alle die Sachen sah ich jedoch positiv entgegen, halfen mir aber keinen Schritt weiter wenn sog. Stressituation eintritt und ich unterbewusst im Bauch verkrampfe. Ich versuchte auch schon bei solchen eintretenden Situationen bewusst tiefer und stärker in den Bauch zu atmen aber das klappt meist auch nicht. Was ich selbst für interessant betrachte wäre ein autogenes Entspannungstraining.

Bin für Hilfe sehr dankbar. Wie gesagt, ich würde gerne konkrete Tipps und Beratung an welche Therapien, Literatur ich mich wenden kann, meine Probleme in sozialen Situationen besser in den Griff zu bekommen.
Ich denke die Ursache sind meine sozialen Ängste, mein Bauch ist sozusagen ein Ventil, der das ganze dann ausbaden muss. Ich merk auch zuhause manchmal vor dem PC wenn ich arbeite, dass ich oft den Bauch einfach so kurz anspanne.

Danke im Voraus!
 
Hallo forwhatthe,

wenn Du schon so lange Probleme in Stress-Situationen hast, wäre es evtl. doch eine Möglichkeit, eine längere Psychotherapie zu machen? Hast Du denn schon mit Deiner Krankenkasse gesprochen, ob sie die evtl. übernehmen würde?

Mein Asthma wurde erst recht spät erst entdeckt, auch als Kleinkind war ich ständig krank (Bronchitis oder Magengrippe). Mittlerweile habe ich viele Probleme wie mein allergisches Asthma unter Kontrolle.
WIE hast Du diese Beschwerden unter Kontrolle? Nimmst Du regelmäßig Medikamente?

Frühes Asthma deutet darauf hin, daß möglicherweise Schimmel, Wohngifte und Allergien / Intoleranzen bei Dir eine Rolle spielen könnten. Hast Du in der Richtung schon geforscht? Wäre es möglich, daß bei Dir Parasiten eine Rolle spielen?

Wie äußern sich die Bronchitis und die MAgengrippe, von der Du oben schreibst?

Du hast ja schon gute Ansätze zur Behebung dieser Probleme angefangen. Vielleicht war es einfach nicht lange genug, so daß Du dann in den STress-Situationen doch nichts tun kannst?

Es gibt verschiedene ARten der Körper-Psychotherapie. Am besten fragt man sich im Bekanntenkreis rum, um einen guten Psychotherapeuten dieser Art zu finden.

Ich schätze die Artikel von Herrn Kopp-Wichmann sehr:
https://www.persoenlichkeits-blog.de
Von ihm gibt es auch Webinare; evtl. wäre das auch eine Möglichkeit für Dich?

Grüsse,
Oregano
 
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Wie bereits gesagt habe ich KEINE Probleme mehr mit meinem Asthma.

Es geht mir um das Problem um das direkte Verkrampfen im Bauchbereich, und dein Link hilft mir wenig weiter.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da ich schon mal psychotherapeutische Stunden genossen habe, weiß ich wie kostspielig die sind, und möchte dieses mal in für meinen Fall kompetentere "Hände" geraten, wenn schon.

Wie zuvor erwähnt hatte ich bereits mal ein paar psychotherapeutische Sitzungen, die mir aber wenig halfen.
Ich glaube für mich, durch meine Reihe von psychosomatischen Problemchen brauche eine körperinvolvierte Therapie.
Dazu wäre es sicher gut zu wissen, welche Art Psychotherapie du kennengelernt hast.....und vielleicht auch, was dir dabei nicht weiter geholfen hat - es könnte z.B. auch an der Art eines Therapeuten/einer Therapeutin gelegen haben.

Machmal gibt es sogenannte Lotsenpraxen (ich glaube Ärzte und Therapeuten zusammen), die in Lotsengesprächen versuchen zu klären, worum es "eigentlich geht" bei den eigenen Problemen, und welche Therapieart/Therapieform vielleicht die richtige/passende/angemessene sein könnte.

Gerd
 
Hallo,

wenn Stress der Auslöser für Deine Magenkrämpfe ist, dann wäre es weiter den Versuch wert, entstressende Techniken anzuwenden. Du hast damit ja schon angefangen. Vielleicht - habe ich schon mal geschrieben - bist Du aber nicht lange genug am Ball geblieben.
Wenn ich z.B. höre, daß QiGong-Übungen mehrmals am Tag gemacht werden sollen, um wirksam zu werden und zu bleiben, dann ist das einigermaßen mühsam. Aber oft eben auch mit Erfolg gekrönt...

Hier weren einige der Stressbewältigungstechniken beschrieben:
... Autogenes Training - Richtiges Atmen - QiGong - Meditation ...
Atmen, autogenes Training, Qigong Entspannungstechniken - fem.com

Meine Erfahrung ist, daß man in einer Gruppe viel leichter entspannen kann als allein zu Hause. Insofern finde ich es sinnvoll, über einen längeren Zeitraum in einer Gruppe zu bleiben und dann zu Hause mithilfe z.B. einer CD täglich weiter zu üben.

Kennst Du die Muskelrelaxation nach Jacobson? - Auch eine leicht zu erlernende Methode mit guten Erfolgen.
https://www.palverlag.de/muskelentspannung-jacobson-durchfuehrung.html

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo

Urvertrauen ist der Gegenpol von Grundsicherheitsängsten.
Also Ängste die auftreten, wenn die innere Grundsicherheit nicht stabil ist und ist nicht zu verwechseln mit einer normalen Angst, welche jeder Mensch evolutionär mitbekommt.

Hat es frühkindliche psychologische Pannen gegeben, sind diese sehr tief verwurzelt und man kann schauen, was hilfreich sein könnte, diese Grundsicherheit wieder zu optimieren/stabilisieren.

Mir fällt als weitere Möglichkeit zur Psychotherapie und Co. die TCM ein, die dahingehend evtl. in der Lage ist zu unterstützen


Hier eine Art Vortrag:

https://www.tcm-ettlingen.de/fileadmin/tcm/pdf/zkm_0614_Angst.pdf

Dort wird als Akupunkturpunkt u.a. der Ren-Mai erwähnt:
Dazu gibt es hier etwas Literatur
https://ccm-nord.de/2015/wp-content/uploads/2015/11/Qi_Jing_Ba_Mai_-_Nicola_Schlott_1_.pdf

Der Dai mai (Gürtelgefäß) ist häufig hilfreich, wenn sich die Verkrampfungen des Bauches in Gürtelnähe befindet.


Wenn Dich die TCM interessiert, kannst Du dahingehend sicherlich auch hilfreiche Literatur zum Thema Angst und evtl. Akupressurpunkte im Netz finden.

Ein dahingehend ausgebildeter TCM Therapeut wäre ideal bei evtl. Interesse, schon aufgrund möglicher Erfahrungen aber wahrscheinlich nicht ganz billig.

Eine z.B. tiefenpsychologisch fundierte Therapie allein sehe ich persönlich nicht als sehr hilfreich an, wenn die Ängste im fehlenden Urvertrauen verankert sind.
So lang kann eine Therapie nicht sein, dass hier ein paar gute Ratschläge helfen, auch wenn man den Kern finden sollte, es sei denn, man möchte sein Leben mit nichts anderem mehr verbringen ;)nur das muss jeder für sich entscheiden, ob man dem noch einmal eine Chance gibt oder nicht.

Falls Du aus der Schweiz kommst werden diese Kosten seit Mai wohl übernommen.


Beste Grüße von Kayen
 
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Warst Du schon einmal bei einem klassischen Homöopathen?

Deine Symptome erinnern sehr stark an ein homöopathisches Mittel. :)

liebe Grüße Tarajal :)
 
Danke für deinen Beitrag.
Ich habe mich selbst schon mit den Grundproblemen der Angst und fehlendes Grundvertrauen beschäftigt.
Das Thema nehme ich sehr stark auf.
 
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