Bluthochdruck, Phosphat-Diabetes und Kalziumablagerungen

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Guten Abend Leute,

meine Cousine (24 J.) hat Phosphat-Diabetes, Bluthochdruck und nun auch Kalziumablagerungen in den Nieren. Hatte als Kind Beinverkrümmungen (O-Beine), die mittlerweile weg sind und nimmt schon seit ihrem Kindesalter Medikamenten ein.

Der aktuelle Wahnsinn:

REDUCTO SPEZIAL
ROCALTROL 0.5UG
Vigantoletten 1000 I.E. Vitamin D3 Tabletten
Ramipril HEXAL 5mg
Amlodipin HEXAL 10mg

Wegen den Kalziumablagerungen, kann man mit Magnesium und K2 rückgängig machen!?

Vigantoletten kann man durch andere D3 Präparate ersetzen. Wozu aber noch Calcitriol (ROCALTROL)??

Die Blutdrucksenker wird sie wohl nur durch eine gesunde Lebensweise ersetzen können.

Hat noch jemand ein paar Ratschläge? Würden uns freuen! :)

Grüße,
Eugen
 

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Hallo Evgenij,

es gibt Selbthilfegruppen für Phosphatdiabetiker, z.B.:
Phosphatdiabetes-Forum • Foren-Übersicht

...
Bedingt durch die Mutation verläuft dieser Prozess jedoch fehlerhaft. Grundsätzlich sind Calcium und Phosphat im menschlichen Blut miteinander verbunden. Dies wird auch als Calcium-Phosphat-Produkt bezeichnet. Wenn sich die Menge von Phosphat verringert, so gilt dies auch für Calcium. In der Folge wird ein geringerer Anteil an Calcium in den Knochen eingelagert.
...
Behandlung & Therapie
Der Phosphatdiabetes wird prinzipiell symptomatisch behandelt, da eine Beseitigung der Ursachen nicht möglich ist.
Den Mittelpunkt der Therapie bildet die Verabreichung von Calcitriol und Phosphat. Wichtig ist, mit der medikamentösen Behandlung so zeitig wie möglich zu beginnen. Dadurch lassen sich Schädigungen und Verformungen der Knochen zu einem gewissen Teil vermeiden. Zudem sind regelmäßige Nierenuntersuchungen notwendig, da die Entstehung einer Nephrokalzinose begünstigt wird.
...
Quelle: Phosphatdiabetes - Ursache, Symptome, Behandlung, Vorbeugung
...

Das zusätzliche Calictriol wird wohl gegeben, weil durch die erhöhte Phosphatausscheidung auch das Calcium vermehrt ausgeschieden wird.

Hier wird der Regelkreis rund um Kalzium beschrieben:
Kalzium, Kalziummangel, Kalziumüberschuss, Hyperkalziämie - eesom Gesundheitsportal

Reducto-spezial ist ein Mittel gegen Nierensteine:
https://www.sanicare.de/images/ecommerce/04/50/04504447_1970-01_de_s.pdf
Hier sind vor allem die Gegenindikationen wichtig !

Und hier gibt es Hinweise auf richtiges Essen und Trinken bei Nierensteinen bzw. zur Vermeidung derselben:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/nierensteine.html

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Eugen,
der Bluthochdruck ist wahrscheinlich dem Nierenproblem geschuldet, aber auf jeden Fall zu einem gewissen Tei.Die Nieren regulieren auch den Blutdruck. Wenn die Gefäße in den Nieren nicht mehr in Ordnung sind, erhöht der Körper den Blutdruck, damit die Nieren weiterhin gut durchblutet werden!
Jedenfalls ist das mein Wissen als Dialysepatietin. Wenn dann z.B. unter Dialyse die Nieren immer mehr den Geist aufgeben, geht der Blutdruck wieder runter. Offenbar erkennt der Organismus, dass das Erhöhen des BD keinen Sinn mehr macht.

Renale Hypertonie - DocCheck Flexikon

Vitamin D: Die Nieren aktivieren auch das Vitamin D, vermutlich nicht mehr so gut in dem Fall Deiner Cousine und deshalb bekommst sie Calciferol.
Bei mir wird die Gabe von C. immer abhängig gemacht vom Knochenstoffwechsel, Bei DiaPatienten spinnen die Nebenschilddrüsen. Aber ich vermute, das mit den NS ist bei Deiner Nicht noch nicht der Fall. Hoffentlich nie.

Nierenkranke haben einen K2 Mangel, deshalb unbedingt K2 geben!
Vielleicht sind die Nieren deswegen etwas verkalkt.....

Pharmazeutische Zeitung online: Studie: Vitamin K2 gegen Nierenverkalkung

Es stimmt allerdings nicht, dass DiaPatienten nur einige Jahre leben wegen starker Verkalkungen der Nieren.
Man kann unter Dialyse Jahrzehnte leben, Vorraussetzung man hat keinen Diabetis.

Auf jeden Fall würde ich , wenn es irgend geht, Gluten raus nehmen, denn Gluten kann Nierenerkrankungen produzieren.

https://www.internisten-im-netz.de/de_zoeliakie-anzeichen-symptome_1203.html

Meines Wissens nach kümmern sich die Nephrologen nicht um eine Zöliakie bei Nierenpatienten. Vermute, weil einige von Ihnen immer noch mit ihrem Studienwissen über die Z. unterwegs sind: Z. : Durchfall und Erbrechen. Und es andererseits noch keine sichere Studienlage gibt . Wobei ich mich frage, warum der Zusammenhang zw. Gluten und Nieren dann beim Bund der Internisten aufgeführt wird.
Ich würde auch eine Glutensensivität in Betracht ziehen.

Zöliakie ausschliessen lassen und zwar vollständig.
Auch mit Dünndarmbiopsie, weil bei bis zu 10%der Betroffenen keine Antikörper nachweisbar sind.
Ich bin auch so jemand und ich fand es gar nicht lustig, dass mein erster Gastro, die Biopsie ausgelassen hat.
Letztendlich hat es der strikte Auslass bewiesen , dass ich eine Z. habe. Heute bin ich anerkannt mit der Erkrankung.

Die Niere ist auch Hauptspeicherort von Hg las ich mal.

Triglyceride sind bei mir mittlerweile sehr niedrig. Vermute ,das liegt am Kokosöl.

Alles Gute.
Claudia.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den 2 Blutdruckmitteln noch: Ich bekam vor gar nicht langer Zeit auch 2. Das gefiel mir gar nicht, wir setzten eines ab und es war dann auch okay. Das abgesetzte war Amlodipin.
Ich nahm längere Zeit Valsartan und das reichte als alleiniges Mittel.
Bei mir war es tatsächlich der Stress. Meine Nieren treiben den BD nach 23 Jahren Dialyse und kaum noch zu findenden Nieren beim Ultraschall nicht mehr hoch.

Lieben Gruß und einen schönen Tag.
Claudia.
 
Hallo Uta und Claudia,

danke für eure Antworten, sehr informativ.

Die Selbthilfegruppen für Phosphatdiabetiker sind verlassen, kaum jemand online, kann damit leider nichts anfangen.

Also, so wie ich verstanden habe, soll Reducto-spezial ja auch gegen die erniedrigten Phosphatwerte wirken. Über die Ernährung soll es anscheinend nicht funktionieren.

Um die Nierensteine aufzulösen, sollten (wie ich erfahren habe) auch Citrate ganz gut gehen.

Bei den NEM's denke ich an Two-Per-Day, Super K, Tri-Magnesiumdicitrat und der Acerola-Kirsche. Ich bin mir halt immer noch unsicher, wie sich die Medikamenten mit den NEM's vertragen. Muss noch etwas recherchieren.

Die Ernährung werde ich selbstverständlich ansprechen, auch Zöliakie. :)

Grüße,
Eugen
 
Erwarte nicht, dass ein Nephrologe Nierenerkrankungen tatsächlich mit der Z. in Verbindung bringen. Mein Eindruck ist, sie tun es nicht.
Wenn, dann sind sie vermutlich auf Durchfall und Erbrechen fixiert, wie es im Studium lernten.

Gute Nacht und lieben Gruß und beste Wünsche auch für die OMA.
Claudia.
 
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