Krebs ist meist blanker Zufall

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Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, dass Krebs in den meisten Fällen durch zufällige Kopierfehler bei der Zellteilung ausgelöst wird. 2/3 aller Krebsfälle sind somit völlig unabhängig vom Lebenstil oder von Erbkrankheiten ...

Die Ursachenverteilung für Krebs sieht demnach so aus:

66% der Krebsfälle durch Kopierfehler bei der Zellteilung
29% der Krebsfälle durch Umwelteinflüsse
5% der Krebsfälle durch vererbte Gendefekte

Ich stelle das mal hier rein, weil es ja wahnsinnig viele alternative Theorien gibt, die meinen, die einzig wahre Ursache für Krebs gefunden zu haben. :D

Lesestoff: Neue Studie zu genetischen Mutationen: Krebs ist meist blanker Zufall - Wissen - Tagesspiegel
 
Ich verstehe den Sinn dieser Aussagen nicht. Es enstehen doch ganz natürlicherweise täglich viele Krebszellen bei jedem, welche das Immunsystem aber eliminiert.... außer es ist dazu aus vielfältigen Gründen nicht in der Lage.
 
Der grundlegende Auslöser für Krebs sind Veränderungen an der Erbinformation, nur dieser Aspekt wird in der Studie untersucht.

Wie stark der heilende Einfluss eines intakten Immunsystems, von Vorsorgeuntersuchungen oder anderen Maßnahmen ist, kann man dieser Untersuchung nicht entnehmen. Mich stört das auch, weil diese Dinge indirekt mit in die Ergebnisse einfließen, aber weder benannt noch bewertet werden. Gezählt wurden nicht die neu entstandenen Krebszellen im Körper, die zum Glück meist vom Immunsystem abgeräumt werden, sondern bereits manifestierte Krebsfälle.
 
Veganer ist nicht gleich Veganer und Gemischtköstler nicht gleich Gemischtköstler.
Da gibt es himmelweite Unterschiede....

Schönes WE.
Claudia.
 
Offenbar gibt es auch Veganer, die Fischöl schlürfen. :D

zui11, ich habe nicht den Eindruck, dass Lobbyarbeit hinter dieser Untersuchung steht. Die Studie sagt auch gar nichts darüber aus, ob eine Diät aus Gemüse und Fischöl Krebs verhindern kann oder nicht.
 
In dem Artikel oben steht auch:

...
Je nach Tumor sind die Einflüsse von Erbe, Umwelt und Zufall unterschiedlich groß. Beim Lungenkrebs sind 65 Prozent der krebserzeugenden Mutationen auf die Umwelt, vor allem das Rauchen, zurückzuführen, die restlichen 35 Prozent sind zufallsbedingt. Beim Prostata- oder beim Knochenkrebs und bei Hirntumoren dagegen sind mehr als 95 Prozent der krankmachenden genetischen Veränderungen Ergebnis zufälliger Kopierfehler.

Die jetzt vorgelegte Studie ergänzt eine erste, 2015 ebenfalls in „Science“ veröffentlichte Untersuchung um eine Vielzahl neuer Analysen und Ergebnisse. Die damalige Publikation hatte viel Wirbel und Verärgerung vor allem unter Gesundheitswissenschaftlern ausgelöst, die ihre Botschaft „Vorbeugung ist wichtig“ in Gefahr sahen. Die Autoren heben daher ausdrücklich hervor, dass auch ihnen dieses Ziel wesentlich ist. Schließlich könne man 40 Prozent der Krebsleiden durch Vorbeugung verhüten. Doch müsse künftig auch das rechtzeitige Entdecken und Behandeln mehr gefördert werden.
...

So klar kann man also gar nicht sagen, daß Krebs meist nur zufällig entsteht. Es kommt auf den Krebs an, und andere Faktoren spielen ganz offensichtlich auch eine Rolle. Von der Genetik ist da gar keine Rede...

Grüsse,
Oregano
 
Der ganze Artikel handelt von Genetik. Da ist immer Zufall im Spiel, egal ob Kopierfehler, Erbdefekte oder Umweltfaktoren als Krebsauslöser gehandelt werden. Ein starker Raucher z. B. begeht keinen Selbstmord, sondern verschiebt nur die Überlebenschancen zu seinen Ungunsten.

Als Ursache für Krebs gelten in erster Linie genetische Veränderungen, Mutationen.

Während man die Umweltfaktoren manchmal noch günstig beeinflussen kann, sind Kopierfehler und Erbdefekte schicksalhaft. Zusammen verursachen sie über 70% der Krebsfälle, da kann man dann schon sagen, dass Krebs meist zufällig entsteht ...

Natürlich sagen solche Statistiken nichts über dein persönliches Krebsrisiko aus, sondern liefern nur Durchschnittswerte für die Gesamtbevölkerung. So gibt es beispielsweise Krebsfamilien, bei denen Erbdefekte 100% der Krebsfälle auslösen.
 
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