Bewegung gegen Muskelprobleme bei ME

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Hallo liebe Leute,

im Moment bin ich ziemlich ratlos und wollte mal fragen, wer welche Erfahrungen gemacht hat oder was ihr so unternehmt gegen muskuläre Probleme.

Von Sport will ich ja gar nicht erst reden - der ist mir, so wie sicher den allermeisten hier, ja wirklich nicht mehr möglich.
Das Problem ist halt, dass ich durch das erforderliche viele Sitzen und Liegen zunehmend Beschwerden wie Verspannungen und sogar schon für andere deutlich sichtbare Haltungsschäden bekomme.

Ich muss und will also irgend etwas finden, was moderat ist und womit ich dagegen ansteuern kann, denn so kann es absolut nicht weitergehen.

Irgendwann hatte ich es einmal mit schwimmen probiert, aber nach kürzester Zeit kam der Crash. Ich war nur ca. 15 min. im Wasser, bin davon schon länger rumgedümpelt als geschwommen, trotzdem hat mich das für 14 Tage ausgeknockt. Wobei ich evtl. auch durch das Chlor Probleme bekommen habe, das kann ich aber nicht mit Gewissheit sagen.

Tja, was kommt denn überhaupt für unsereins in Frage, so generell?
Ich hab sogar schon mit dem Gedanken gespielt, im Nachbarort bei der Seniorengymnastik mal anzufragen ob ich das mal ausprobieren dürfte, obwohl ich vom tatsächlichen Alter her noch lange nicht dahin gehöre ... :eek:)

Mir geht es halt um Dehnung und Entspannung der Muskulatur, bessere Durchblutung und im besten Fall auch (leichten) Muskelaufbau, um wieder aufrecht gehen zu können ... :rolleyes:

Eine Ärztin empfahl mir Rehasport, der auch für einen bestimmten Zeitraum von der Kasse gezahlt wird. Aber was erwartet einen da genau, ist das eher Gerätetraining oder Gymnastik?
Mir macht weniger etwas leichte Gymnastik zu schaffen als Ausdauertraining (Ergometer, laufen oder sowas) oder Krafttraining, das ja meistens überall propagiert wird.

Ich hab auch nicht die Nerven dafür, mich und meine Erkrankung wieder mal einem Trainer erklären zu müssen der mir eh nicht glaubt, dass ich Kraft und Ausdauer nicht "trainieren" kann und darauf beharrt, dass ich nur regelmäßig üben müsse, damit die Kraft und Energie wiederkommt. :mad:

Irgendwelche Ideen? :)
 
Ich habe mir ein Thera-Band und ein Trainingsheft zugelegt.
Das kostet nicht viel und man kann sich ein Übungsprogramm nach den eigenen Bedürfnissen und Grenzen zusammenstellen.

Das einzige Problem ist dabei der innere Schweinehund, dem muss man öfter mal die rote Karte zeigen.
LG Puh
 
Hallo puh,

das wäre auch eine Idee - man wäre absolut unabhängig, was mir sehr entgegen käme.

Aber wie Du sagst ist die Gefahr doch groß, dass ich es dank dem S.H. immer wieder vor mir herschiebe - ich kenn mich ja. ;)
 
Hallo versatile!
Ich würde alles, was dich interessieren könnte, zeitlich geht und gut erreichbar ist mindestens 2x ausprobieren. Auch die Seniorengymnastik.
Ich lande immer zufällig unter den Senioren, da ich abends schlecht kann.
Wenn es weiter weg ist, kannst du es evtl mit einem wöchentlichen Besorgungsrundgang verbinden.
Es gibt auch gute youtube-videos.
Aber leider klappt bei mir alles was allein zu Hause ist irgendwann nicht mehr, wegen dem Schweinehund. Aber das mit dem Video probiere ich nochmal. Ein 15min Faszientraining, Rückengymnastik, Yoga...
Sehr gut klappen bei mir auch Übungen im Gehen. Mal Ballengang, Kopfdrehen, Haltung, Schulterkreisen...
Viele Grüße
Earl Grey
 
Hallo Earl Grey, :)

das mit dem 2x mind. ausprobieren ist ein guter Hinweis.

Ein kleines Problem bei mir ist, dass ich zwei Wohnsitze habe, wo ich abwechselnd bin, und es etwas aufwendig und teuer ist (mit Rheinquerung per Fähre), nur für einen Termin mal eben auf die andere Seite zu fahren. :rolleyes:
Somit muss ich mir gut überlegen, wann ich wo sein werde und welches Angebot ich dann auch regelmäßig nutzen kann.

Von daher wäre etwas für daheim schon optimal, aber wie gesagt: ich kenne mich ... ;)
Trotzdem ist das mit youtube eine gute Idee, dort werde ich mal stöbern und ernsthaft versuchen, das regelmäßig in meinen Alltag einzubauen.
Ich habe im Keller ein "medizinisches" Trampolin, das nicht so hart gefedert ist und wo man auch einfach nur drauf schwingen kann. Allein das soll schon anregend auf Durchblutung und Lymphfluss sein, was schon ein Fortschritt wäre. Das werde ich jetzt mal entstauben und ins Wohnzimmer stellen, so dass ich es jederzeit benutzen kann wenn ich denn hier bin.

Wenn Du schon beim Seniorensport warst: wie nehmen die das denn auf? Sollten doch eigentlich kein Problem haben die Leute, wenn da auch jemand jüngeres mitmacht, oder?
 
Hallo Versatile,
ehrlich gesagt, ich war froh einen zeitlich geeigneten Kurs gefunden zu haben, wo mir alles ganz gut gefallen hat. Es war kein typischer Seniorenkurs, nur bei allen gemäßigten Freizeitaktivitäten, die vormittags stattfinden, sind nach meiner Erfahung überwiegend Senioren aktiv.
Es waren super Anregungen dabei, die ohne Aufwand in den Alltag zu integrieren sind.
Theoretisch kann man dort Freunde finden. Aber die meisten eilen weiter. Ich denke alle sind froh, weil sie gemeinsam den Schweinehund überwunden haben, hier und da ein kleiner Scherz und dann gehts einfach weiter im Alltag.
Auch sollten im Titel nur Senioren angesprochen werden, würde ich trotzdem mal vorbeischauen und spontan mitmachen, wenn es nicht überfüllt ist.

Jetzt schaue ich auch mal bei youtube. Du kannst ja mal deinen Film hier posten, wenn du einen gefunden hast.

...

So, nun habe ich mich damit beschäftigt und ein Filmchen geübt (https://www.youtube.com/watch?v=WOb82ta2P_8) und bin dann auf diesen Channel gestoßen: https://www.youtube.com/user/HappyAndFitYoga/featured
der mich von der entspannten Ästhetik anspricht.
Danach sind mir sogar noch eigene Übungen aus der Physiotherapie eingefallen.

Von der Regelmäßigkeit her klappt es bei mir eher, wenn es nicht an den Rand der Belastungsgrenze geht.

Viele Grüße
Earl Grey
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, der Schweinehund fängt immer an zu knurren, egal welche Bewegungstherapie man auswählt.
Aber - in der Gruppe und mit fixem Termin traut er sich nicht so laut zu knurren.

Ich bin mir aber sicher, dass z.B. ein fester Termin nichts für mich wäre.
Da würde ich mich schon Tage vorher verrückt machen.
Es kommt da halt immer auf den Grad der Erschöpfung an. Wenn es eh schon zu anstrengend ist vor die Tür zu gehen, dann zum Training erst recht nicht.

Und man braucht eine Motivation.
Ich habe z.B. furchtbare Angst davor, irgendwann im Rollstuhl zu landen. Das motiviert mich schon,
auch zu Hause etwas für meinen Körper zu tun.

LG Puh
 
Hallo Versatile,

als Moderatorin einer inhaltlich verwandten Rubrik kann ich Dir zu Deiner Thematik einige Threads dort ans Herz legen (und einige Videos aus der Video-Abteilung des Forums, die soweit ich das erinnere von den Threads aus auch ab und an verlinkt werden).

Von daher wäre etwas für daheim schon optimal, aber wie gesagt: ich kenne mich ... ;)
Insbesondere in Zeiten extremer Belastung (emotionaler, kognitiver, solcher durch einseitige Beanspruchung, z.B. übermäßig viel Computer- oder sonstiger anstrengender Lese-/Recherchearbeit) fällt mir so etwas auch schwer. Daher habe ich so meine Tricks: Das Mini-Trampolin lässt sich z.B. prima mit akkustischen oder optisch-akkustischen Reizen kombinieren (Musik/Hörbuch, Video/Film), wenn's ganz hart kommt, sind das dann bei mir (auf Festplatte aufgenommene) Fernsehkrimis, die aber auch richtig spannend sein müssen, damit es funktioniert. So kommt man schnell auf eine halbe Stunde oder sogar Stunde (und danach bin ich dann auch mehr oder minder "platt"). Auch kann ich das Mini-Trampolin überhaupt empfehlen, wenn keine Kontraindikation besteht (hörte von Frauen, auch von noch nicht soo alten, dass es wegen Beckenbodeninstabilität nicht ginge, wobei es genau dagegen wohl auch gut wäre; auch schwingen die "Fettansammlungen" des Körpers natürlich mit, was eine Bekannte von mir speziell nach Bauch-OPs nicht so angenehm fand).

Daher denke ich, dass dies
Ich habe im Keller ein "medizinisches" Trampolin, das nicht so hart gefedert ist und wo man auch einfach nur drauf schwingen kann. Allein das soll schon anregend auf Durchblutung und Lymphfluss sein, was schon ein Fortschritt wäre. Das werde ich jetzt mal entstauben und ins Wohnzimmer stellen, so dass ich es jederzeit benutzen kann wenn ich denn hier bin.
eine gute Idee ist.

Die Auswahl der passenden Strategie hängt u.a. natürlich stark davon ab, ob eher ungleichmäßige und unkalkulierbare Tagesformen, wie hier beschrieben
Ich bin mir aber sicher, dass z.B. ein fester Termin nichts für mich wäre.
Da würde ich mich schon Tage vorher verrückt machen.
Es kommt da halt immer auf den Grad der Erschöpfung an. Wenn es eh schon zu anstrengend ist vor die Tür zu gehen, dann zum Training erst recht nicht.
(--> hier bietet sich Home-Training an) das Problem sind, oder eine "gleichmäßige" Erschöpfung (--> dafür scheint mir der Seniorenkurs eine gute Idee). Für's Hometraining spricht auch, wenn man eine ungleichmäßige zeitliche Belastung hat.

Links:
siehe 9. Sport und Bewegung A-Z -
daraus besonders:
Minitrampolin-Training bei HWS-Problemen u.a.
Isometrische Übungen für die HWS

Gruß
Kate
 
Yoga wurde schon erwähnt, aber auch Qigong-Übungen könnte ich mir vorstellen, die vielleicht sogar speziell bei Muskelproblemen oder Schmerzen denkbar sind.....vielleicht auch in Büchern?

Liebe Grüße - Gerd

.​
 
Mir geht es halt um Dehnung und Entspannung der Muskulatur, bessere Durchblutung und im besten Fall auch (leichten) Muskelaufbau, um wieder aufrecht gehen zu können ... :rolleyes:
Kann das was sein? lifeline.de/faszien
... sorgen Faszien im Normalfall für Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit. Ermöglicht wird das durch die vielverzweigte Faszienstruktur aus Wasser, Kollagen, Zucker-Eiweißverbindungen und verschiedenen Klebstoffen. Diese Zutaten erzeugen Elastizität und sorgen für gleitfähige Bewegung der Muskeln – im Alltag ebenso wie beim Sport.
Ganz unten auf der Seite ein Buch mit CD "Das neue Stretching", von einem Osteopathen geschrieben.

Gruß - Gerd
 
Von Sport will ich ja gar nicht erst reden - der ist mir, so wie sicher den allermeisten hier, ja wirklich nicht mehr möglich.

Ich muss und will also irgend etwas finden, was moderat ist und womit ich dagegen ansteuern kann, denn so kann es absolut nicht weitergehen.

Irgendwann hatte ich es einmal mit schwimmen probiert, aber nach kürzester Zeit kam der Crash. Ich war nur ca. 15 min. im Wasser, bin davon schon länger rumgedümpelt als geschwommen, trotzdem hat mich das für 14 Tage ausgeknockt.

Ich hab sogar schon mit dem Gedanken gespielt, im Nachbarort bei der Seniorengymnastik mal anzufragen ob ich das mal ausprobieren dürfte, obwohl ich vom tatsächlichen Alter her noch lange nicht dahin gehöre ... :eek:)

Mir geht es halt um Dehnung und Entspannung der Muskulatur, bessere Durchblutung und im besten Fall auch (leichten) Muskelaufbau, um wieder aufrecht gehen zu können ... :rolleyes:

Eine Ärztin empfahl mir Rehasport, der auch für einen bestimmten Zeitraum von der Kasse gezahlt wird. Aber was erwartet einen da genau, ist das eher Gerätetraining oder Gymnastik?
Mir macht weniger etwas leichte Gymnastik zu schaffen als Ausdauertraining (Ergometer, laufen oder sowas) oder Krafttraining, das ja meistens überall propagiert wird.

Ich hab auch nicht die Nerven dafür, mich und meine Erkrankung wieder mal einem Trainer erklären zu müssen der mir eh nicht glaubt, :mad:

Irgendwelche Ideen? :)


Hallo Versatile;

es wird kein Senior/in etwas dagegen haben, wenn Du mitsportelst.
NUR Du wirst Dich wundern, wie fit Senioren sein können:) und nur um zuzusehen, was die noch alles können und Du wahrscheinlich nicht, das bringt eher nicht den gewünschten Erfolg.

Wenn Du vorher nie Yoga gemacht hast, ist ein Gruppenkurs bei einer akuten CFS-Erkrankung kaum möglich. Yoga, gehen wir mal vom einfachen Hatha-Yoga aus, ist u.a. auch ein kardiologisches Ausdauergymnastik. Zwar spirituell aber letztendlich ein Ausdauertraining mit Endmeditation.
Dies wirst Du kaum durchhalten in einer Gruppe. Einzelne Yoga-Übungen zuhause sind möglich, jedoch müssen diese Übungen vom Ablauf her sitzen, einfach etwas aus Büchern oder Youtube ohne Erfahrung versuchen, könnte eher Gelenkbelastend als Gelenkschonend sein. Also ohne vorherige Erfahrung eher nicht.

Ähnlich Qigong, wenn vorher keine Grunderfahrung da ist, wirst Du kaum die einfache Grundhaltung für 10 Minuten schaffen, ohne dass die Beine zittern, wenn schwimmen schon nicht klappt.

Ich möchte hier wirklich nicht demotivieren, aber für den Anfang in einer Gruppe würde ich Dir nur Feldenkrais empfehlen.
Schon allein, weil die Philosophie von Feldenkreis lautet:

"Übungen, die erstmal noch nicht ausgeführt werden können, werden in Rücklage auf einer Matte nur in gedanklicher Vorstellung getätigt."

So kommst Du jedenfalls nie in die Verlegenheit Dich erklären zu müssen und wirst nach und nach gewiss Erfolgserlebnisse haben. Wenn das irgendwann gut geht, kann man über größere Sprünge immer noch nachdenken.

Feldenkrais-Methode – Yogawiki


Grüsse von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Versatile,

ich für meinen Teil mag gar nicht in Gruppen oder Vereinen trainieren. Allein der Aufwand, hin und wieder zurück zu kommen, hält einen vom Wichtigsten ab: Dem Training selbst. Stattdessen trainiere ich lieber daheim ca 5 x die Woche ein Viertelstündchen, das kann man immer einschieben. ;)

Wie wäre es z. B. mit isometrischen Training:

https://www.symptome.ch/vbboard/bur...ronisches-muedigkeitssyndrom.html#post1138011

Isometrisches Training gibt es auch in der Geschmacksrichtung "Progressive Muskelentspannung", die funktioniert auch im Bett:

https://www.youtube.com/watch?v=c8NdFOXBgxE

Viel Spaß! :)
 
Wuhu,
vielen Dank allen für die Tipps bei mäßigem ME,
... bei einer akuten CFS-Erkrankung kaum möglich...
jene die aber in einer Phase sind, wo sie keine aktiven Bewegungsübgungen durchführen/durchhalten können, gibt es auch passive und assistive Bewegungsübungen (sofern sie diese durchhalten können), vgl Bewegungsübung - PflegeWiki

Das wäre ein Anhaltspunkt für mehr oder weniger bettlägerige ME-Patienten - die fehlende Unterstützung durch geschulte Pflegekräfte dabei könnte ein Hinderungsgrund sein (falls ein für zB Krankenkassen entsprechender Diagnoseschlüssel fehlt)...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich vergaß den Rehasport:

Der Ablauf ist meist ein 10 min Aufwärmen auf dem Fahrrad. Danach ein individuell konzipiertes Sportprogramm, welches aus einer Mischung Krafttraining und Gymnastik/Dehnübungen bestehen kann. Manche Physiotherapeuten lassen mit sich reden, wenn das Programm seichter ablaufen soll, manche nicht:cool:


Besser wäre bei mäßigem CFS mit Muskelschmerzen ein Funktionstraining z.B. bei Fibromyalgie über die Rheuma-Liga. Das wird m.E. nicht nur in Hamburg angeboten, sondern in vielen größeren Städten landesweit. Da viele Fibro-Patienten auch arge Erschöpfung haben, wird dort wohl eher Rücksicht genommen.
Der Arzt stellt wie beim Rehasport auch, eine ärztliche Verordnung über Funktionstraining aus. Meist über einen Zeitraum von 24 Monate 1-2 mal wöchentlich. Dieses Procedere von der Krankenkasse abnicken lassen und dann werden die Kosten für diesen Zeitraum wohl größtenteils übernommen, danach muss man selbst zahlen. Kann auch sein, dass es weiterhin verlängert werden kann.


Das Funktionstraining wurde von Krankengymnastik-Experten in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rheuma-Liga entwickelt. Spezielle Übungen dienen dazu, die kranken Gelenke in ihren Funktionen beweglich zu halten, sie zu fördern ohne zu überfordern. Bewegung ohne Belastung ist das Prinzip.

Das Funktionstraining findet entweder im warmen Wasser (Warmwassergymnastik) oder als Gymnastik im Raum (Trockengymnastik) statt.

Das erwartet Sie

° Offfene, sympathische Gruppen von Gleichgesinnten
° Verlässliche, fortlaufende Angebote
° Trainingseinheiten im warmen Wasser oder im Raum
° Fachkundige Anleitung nach neuesten medizinischen und krankengymnastischen Erkenntnissen

Die Therapeuten sind gut geschult im Umgang mit rheumatischen Menschen und nehmen regelmäßig an Fortbildungen zu Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises teil. Dadurch ist es ihnen möglich, gezielt auf individuelle Beschwerden einzugehen.



Sinnvoll wäre bestimmt auch so eine Art Probestunde.

https://www.rheuma-liga-hamburg.de/funktionstraining.html


Grüsse von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir geht es halt um Dehnung und Entspannung der Muskulatur, bessere Durchblutung und im besten Fall auch (leichten) Muskelaufbau, um wieder aufrecht gehen zu können ...
Ich beziehe mich mal auf das aufrechte Gehen. Das Stichwort "Ballengang" wurde ja schon kurz genannt.

Du könntest dich mal generell mit dem Gehen beschäftigen. Weit über 99% der Menschen gehen im Fersengang, obwohl mindestens nach meiner Ansicht das richtige Gehen der Ballengang ist. Dass der Ballengang wiederum nicht angewendet wird, liegt wahrscheinlich an den vorherigen Generationen. Auch die moderne Sitztoilette (90 Grad Winkel) um einen Vergleich zu haben ist ja anatomisch ein Problem und führt zu einigen unnötigen Erkrankungen. Kannst mal nach Toiletten-Hocker suchen.
Vergiss alles was dir Orthpäden zum Gehen sagen, zu gesundem Schuhwerk, gesundem Fußbett, guten Schuhen, Einlagen, kleine Schuhabsätze wären nicht schlimm, Schuhe sind nicht vorne zu schmal, gute Dämpfung, ... Das bezieht sich alles auf Fersengang. Für mich gibt es in keinem normalen Schuhgeschäft auch nur einen gesunden Schuh.
Zieh deine Schuhe und Socken aus, gehe durch den Raum. Trittst du mit der Ferse auf? Du hast ein Quer- und Längsgewölbe zur Dämpfung und nutzt die Ferse? Was wollte die Natur dann damit? Und ein Absatz an Schuhen? Der Mensch ist ohne Absatz zur Welt gekommen ... aber auch ohne Rückenprobleme.
Beschäftige dich mit den Ballengang bzw. Vorfußgang. Versuche zuhause entsprechend barfuß oder in Socken zu gehen. Auch keine Hausschuhe. Am besten nichts.
Beschäftige dich mit Barfußschuhen und Minimalschuhen. Die Füße, die Schuhe und vor allem das Gehen sind das Fundament und damit die Ursache z.B. für Haltungsschäden. Im Ballengang geht man aufrechter. Gehe ab dem Frühling draußen im Ballengang barfuß bzw. generell barfuß. Gehe auf unebenen Wegen, quer durch den Wald statt über die Straße. Jede Bewegung in alle Bewegungsrichtungen ist erst mal gut.
Schau dir dieses sehr gute Video an: https://www.youtube.com/watch?v=zhTC8hPI5qQ

Nachtrag: Generell solltest du versuchen das was dir hilft eher in den Alltag einzubauen als nur innerhalb von z.B. täglichen Übungen durchzuführen.

Weiterer Nachtrag:
Ich kenne mich mit CFIDS nicht aus. Ich kann nur sagen, dass Ballengang generell mehr Kraft benötigt, da man über die Muskelkette und nicht über die Knochenkette geht. Auch wäre eine vollständige Umstellung mit Einschränkungen verbunden. Wochenlang z.B. Muskelkater in den Waden zu bekommen ist vollkommen natürlich, die Strecken sollten auch kurz gehalten werden. Bei mir waren vielleicht zu Beginn 5 km so anstrengend wie sonst 20 km. Nach einigen Monaten konnte ich diese Entferungen aber auch wieder im Ballengang gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor einiger Zeit habe ich hier:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLLZ_GOnbGX8qVVFqZJIRJd284yHYv3-T2
einige Videos geübt.
Ich musste aber auch feststellen, dass es eine ungewohnte Fortbewegung ist und gerade Schuhe mit dünner Sohle zu Beschwerden an der Fußsohle führen können. Somit darf man auch hier als Anfänger nicht übertreiben.

Nun, nach neuen Eigenbeobachtungen, merke ich, dass auch die Haltung der Wirbelsäule Einfluss auf den Gang hat. Wenn ich meinem Rundrücken gegensteuere und Bauchmuskeln und Muskelpartie im Brustwirbelbereich mehr anspreche, dann ist der Hackengang nicht mehr so einfach möglich wie vorher.
Oder ist das nur bei mir so? :confused:

Viele Grüße
Earl Grey
 
Zieh deine Schuhe und Socken aus, gehe durch den Raum. Trittst du mit der Ferse auf? Du hast ein Quer- und Längsgewölbe zur Dämpfung und nutzt die Ferse? Was wollte die Natur dann damit?
Dabei kann man sich ja auch mal mit zwei Fingern die Ohren zuhalten und hören, was man im Körper hört, wenn man mit der Ferse oder mit dem Ballen aufsetzt.......finde ich interessant, was da zu hören ist!

Grüße - Gerd
 
Ich habe mich privat sehr intensiv mit dem Thema "Gehen" beschäftigt. Ich glaube z.B. auch, dass man den Fersengang (orthopädisches Abrollen) auch optimieren könnte. Das fängt beim Rücken an und hört bei der Fußstellung (Entengang) auf.

Hier mal eine Meinung gegen den Ballengang:
Der Ballengang ist nicht die natürlich präferierte Gangart des Menschen
Und die Meinung gegen diese Meinung:
Wenn die Studie mehr gilt als die Wahrnehmung - Equilibrium State DE

Vergleich zum Rennen:
Sicher ist, dass der Vorfuß-Lauf bewiesenermaßen gesünder ist als das (Rückfuß)-Jogging ist.
https://www.youtube.com/watch?v=7jrnj-7YKZE
(Risiko ist auch hier einzig die Umstellung)

Persönlich sehe ich keinen Grund warum man über den Vorfuß rennt, ihn für die Treppe nutzt, auf der Stelle nutzt und rückwärts nutzt und gerade beim vorwärts gehen nicht anwenden sollte.

zwei Fingern die Ohren zuhalten ... finde ich interessant, was da zu hören ist!
Kann man als Argument nehmen. Ich finde die Argumente aber in dem oben aufgeführten Video (https://www.youtube.com/watch?v=zhTC8hPI5qQ) noch weit interessanter. Früher (noch Fersengang) habe ich mir einzig überlegt warum ich wohl bei jedem Schritt mein venöses Blut in die Zehen quetschen muss. Nun weiß ich, dass das wohl falsch sein könnte und die Ursache für Venenleiden und Schweißfüße sein kann.

und gerade Schuhe mit dünner Sohle zu Beschwerden an der Fußsohle führen können.
Ja. Mehrere Wochen bis Monate unter den Sohlen und in den Waden. Ich empfehle entsprechendes Faszientraing z.B. mit der Blackroll-Mini, Blackroll-Bällen oder z.B. Tennisbällen.

und gerade Schuhe mit dünner Sohle
Dünne, vor allem flexible Sohlen (Barfußschuhe) sind zwingend erforderlich, um Quer- und Längsgewölbe flexibel für die Dämpfung einsetzen zu können. Normale Schuhe funktionieren nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
EDIT dazu:

Ich habe die isometrischen Übungen nur versehentlich verlinkt, es sollten eigentlich Theraband-Übungen werden... daher hier ein passender, sowie weitere evtl. interessante Links:
Theraband-Übungen

Körperstabilisierung von unten nach oben (bei instabiler HWS)
Sport und Bewegung bei nitrosativem Stress
 
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