Autoimmunhepatitis Cortison rauf - runter

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Hallo,
ich bräuchte einmal Eure Erfahrungen und Expertise bitte!

Meine Mutter leidet unter einer Autoimmunhepatitis / Steatosis hepatitis a.n.k.. Dagegen bekommt sie Cortison. Sie hatte in mittleren Jahren in einer chemischen Reinigung gearbeitet, was wir als Auslöser dafür vermuten.

Auf Grund der routinemäßigen Kontrollen und dem aktuell stark verschlechterten BGS-Wert soll sie jetzt von 0,5 auf 0,75 das Kortison erhöhen. Ungeachtet dessen, das wohl der BGS-Wert eher ein abstrakter Entzündungswert ist, der im Zusammenhang mit anderen Werten betrachtet werden muß, hatte sie beim vorletzten Blutbild einen signifikanten verbesserten "Ausrutscher" beim BGS. Das lag vielleicht daran, dass sie vorher erstmals einige Wochen MSM eingenommen hatte!?...Und das MSM andererseits vielleicht doch nicht so hilft...?

Könntet ihr einmal einen Blick auf die beigestellten letzten Werte tun und mir/ihr vielleicht zu einer alternativen Möglichkeit raten um die Leber zu verbessern, als immer nur "Cortison rauf - Cortison runter". Sie lebt schon relativ gesund. Wenig Fleisch, viel Obst und Gemüse, viel Bewegung und Sport. Was könnte helfen - eine Diät? Kurkuma? Schwarzkümmelöl? Etc...? Kaffee, Mehl, Zucker streichen? MMS?

Ach ja, sie hat auch starke Arthritis in den Fingern, die so allmählich Nachts schmerzhaft werden.

Über eure Meinungen freue ich mich...

Gruß, Tom
 

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Hallo Tofi,

Du meinst sicher die Blutsenkungsgeschwindigkeit BSG (und nicht BGS)?
...
Die Erythrozyten senken sich bei verschiedenen Krankheiten schneller oder langsamer ab. Eine erhöhte BSG weist auf Infekte, Entzündungen, Tumore, Blutkrankheiten und rheumatische Erkrankungen hin. Der Wert schwankt bei Einnahme von Medikamenten, bei Schwangerschaft oder zu hohen oder niedrigen Temperaturen bei der Proben-Entnahme. Alternativ zum BSG-Wert weist der Arzt bei einem Verdacht auf eine entzündliche Reaktion die Erkrankung mittels C-reaktivem Proteins (CRP) nach.
...
Ist bei Deiner Mutter denn auch das CRP bestimmt worden?
BSG-Blutwert - Blutsenkungsgeschwindigkeit erhöht
...
Für die Therapie stehen zwei Optionen offen: entweder wird nur mit dem Cortisonpräparat Prednisolon behandelt, oder es wird eine Kombinationsbehandlung aus Prednisolon und Azathioprin durchgeführt. Bei Patientinnen mit bestehendem Kinderwunsch wird in der Regel die alleinige Cortisonbehandlung gewählt, sonst wird der Kombination der Vorzug gegeben. Bei der Kombination kann die Cortisondosis geringer gehalten und die Nebenwirkungen können dadurch deutlich reduziert werden.
Aufgrund der notwendigen langfristigen Behandlungsdauer sollten die durch Cortison verursachten Nebenwirkungen wie Osteoporose, Magengeschwüre, Bluthochdruck, Steroiddiabetes, Vollmondgesicht und Akne möglichst gering gehalten werden. Es wird zunächst mit einer höheren Dosis begonnen und dann auf eine möglichst geringe Erhaltungsdosis reduziert. Der in jüngster Zeit eingesetzte Cortisonwirkstoff Budesonid verursacht allem Anschein nach weniger Nebenwirkungen als Prednisolon.
Es wird eine Behandlung von mindestens 2 Jahren empfohlen, bevor versucht werden kann, die Medikamente wegzulassen. Steigen die laborchemischen Werte wieder an, müssen die Medikamente erneut über mehrere Jahre eingenommen werden. Etwa 13 % der Betroffenen sprechen nicht auf die Therapie an. Bei ihnen muss eventuell eine Lebertransplantation angestrebt werden.

Mehr zum Thema: Autoimmunhepatitis: Diagnostik, Therapie, Symptome - gesundheit.de
.....

Ist mit Deiner Mutter schon über so eine Kombinationsbehandlung gesprochen worden?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,
danke schön für´s reingehen Oregano.
CRP ist, denke ich, im beigestellten Blutbild angegeben. Über eine Kombinationsbehandlung wurde nicht gesprochen. Vielleicht ist das auch zu speziell für einen Hausarzt?!
Sie hatte zwar einmal eine Zweitmeinung eines Leberspezialisten, der aber lt. Arztbrief nicht abweicht vom Behandlungskonzept ihres Hausarztes Immunsuppresiva zu verabreichen.

Sollte sie doch nochmal bei einem Spezialisten vorstellig werden mit dem Impuls der Kombinationsbehandlung? Und was wäre das für ein "Art" Mediziner?

Und - man liest ja so viel über funktionierende Leberentgiftung mit div. Wirkstoffen (hatte sie im Anfangspost bereits aufgelistet) - eine Alternativbehandlung dieser Art, abseits von Kortison, ist wohl nicht diskutabel?

Beste Grüße und nochmals Danke,
cheers, Tom
 
Hallo Tofi,

für Leberkrankheiten sind Leberspezialisten zuständig. Vielleicht wirst Du hier fündig:

Leberspezialisten mit Erfahrung in Deutschland finden
Schwerpunktpraxen - Deutsche Leberhilfe e.V.
Service — Deutsche Leberstiftung

Und dann gibt es noch die Leberambulanzen von vielen (Univ.-)Kliniken, die Du googeln kannst.

Ich denke, alles, was der Leber helfen kann, sollte ausprobiert werden, vor allem die "klassischen" Lebermittel:
Leber schonen: Das tut der Leber gut! - gesundheit.de

Mit den Blutwerten kenne ich mich nicht gut aus. Da ist zu hoffen,d aß sich Margit noch meldet
dadr.gif


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano,
ich danke dir für die Impulse.
Mal sehen, ob ich meine Mutter nochmals von Ihrem Hausarzt zu einem der Spezialisten lotsen kann. Denn der eine Leberspezialist hatte nur eine Senkung des bis dato eingenommenen K-Präparats in Erwägung gezogen, um dann im Bedarfsfalle wieder rauf zu gehen. Von einer Kombi-Behandlung aber war damals, vor ca. 2 Jahren, nicht die Rede.
...deshalb wollte ich auch Richtung AlternativSchulMedizin gehen...

Danke, Thomas
 
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