Weniger Allergien durch Daumenlutschen und Nägelkauen?

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Während Allergien im Durchschnitt bei 45% aller Studienteilnehmer im Alter von 13 Jahren auftraten, waren es bei denen, die als Kind eine der beiden Angewohnheiten hatten, nur 40%. Von den Kindern mit beiden Unarten gleichzeitig entwickelten nur 31% Allergien. Dieser Trend setzte sich mit zunehmendem Alter fort.

Die Forscher gehen davon aus, dass Daumenlutschen und Nägelkauen den Kontakt mit Mikroben und Krankheitserregern erhöht. „Unsere Ergebnisse sind gut mit der Hygienetheorie zu vereinbaren,“ so Malcolm Sears von der McMaster Universität, einer der Koautoren. Die Hygienetheorie besagt, dass frühzeitiger Kontakt mit Schmutz und Krankheitserregern das Allergierisiko reduziert. „Auch wenn wir nicht empfehlen, diese Angewohnheiten von Kindern zu fördern, so scheint es doch einen positiven Aspekt daran zu geben,“ so Sears.
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Kinder, deren Mütter den Schnuller nach dem Herunterfallen im eigenen Mund säuberten, waren ebenfalls weniger allergieanfällig als Altersgenossen, bei denen dies unter dem Wasserhahn erfolgte. Beides passt zur Hygienethese, nach der ein frühkindlicher Kontakt mit allerlei Bakterien, Parasiten und anderen Pathogenen das Immunsystem schult und Allergien verhindert. Wer dagegen in möglichst steriler Umgebung aufwachsen muss, leidet eher darunter, dass sein Immunsystem außer Kontrolle gerät und selbst vermeintlich harmlose Partikel wie Pollen attackiert. Da Kleinkinder viele Sachen anfassen, transportieren sie über ihre Finger zahlreiche Mikroben in den Mund und schulen damit ihr Immunsystem.
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Oregano schrieb:

Die Erkenntnis, daß Kinder, die nicht in höchster Hygiene aufwachsen, weniger Allergien entwickeln, ist ja nicht neu:

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