Themenstarter
- Beitritt
- 12.04.16
- Beiträge
- 22
Liebe Foren-Mitglieder :wave:
Es gibt da ein mentales Thema, das mich ziemlich beschäftigt. Ich bin vor ein paar Wochen 31 geworden. 2015 fing es an mit einem Nackenschlag nach dem anderen (Jobverlust, Geldprobleme, Zerbrechen einer langjährigen Beziehung, viele Lügen kamen ans Tageslicht, Krankheit, usw usw) und ich nutze gerade alle mir noch verbleibende Energie, um mich aus der Krise zu befreien.
Eigentlich bin ich der Typ Mensch, der solche Krisen als Sprungbrett benutzt. Ich nehme mir Zeit zu trauern, aber dann setze ich alles daran, um mich aus dem Loch zu ziehen, störker zu werden und an dem zu arbeiten, was vielleicht zur Krise geführt hat.
Komischerweise blockiert mich mein Alter seit ich die magische 30 erreicht habe.
In meinem Kopf weiß ich natürlich, dass 31 nicht alt ist. Auch 40 nicht. Meine Mutter ist mit 60 spritziger als ich ;-) Aber egal, wie sehr ich mir das bewusst zu machen versuche, es klappt nicht. Es hält mich richtig klein, lässt alles sinnlos erscheinen. So denke ich zum Beispiel, dass ich nun mit 31 vermutlich keine allzu tollen Chancen mehr beim anderen Geschlecht habe. Und wenn es doch klappt, dass ich als "ältere" Braut sicher lächerlich wirke. Ich "verbiete" mir einen kompletten Neuanfang, weil ich denke, dass man sowas nur in den 20ern tun sollte. Es kommt mir so vor, als ginge es jetzt einfach nur noch abwärts.
Früher war ich voller Träume, Tatendrang und Hoffnung für die Zukunft. Heute denke ich oft, dass ich irgendwo auf dem Weg versagt haben muss, denn trotz top Ausbildung, Studium im Ausland usw habe ich mit 31 nichts und das was ich hatte, habe ich verloren. Ich denke, das Leben möchte mir etwas mitteilen, aber ich sitze so tief in der Misere, dass ich nur das Nötigste tue (Bewerbungen, einkaufen, Hygiene, putzen... das klappt alles). Der Biss, die Freude, es ist irgendwie weg. Und wenn ich die Energie aufbrodeln fühle, sagt mir eine innere Stimme, dass ich mich nicht lächerlich machen soll, dass nichts mehr so leicht sein wird, wie es mal war. Dass heute mein Alter eine Rolle spielt, wo es früher nie Thema war.
Ich bin sogar bei einem Therapeuten, der meint, ich würde neuen Lebensmut schöpfen, wenn ich wieder fest angestellt werde.
Irgendwie ist mir das aber zu wenig...
Manchmal denke ich, dass ich vielleicht zu viel darauf achte, wie ein Leben von außen aussehen sollte, statt darauf zu achten, wie es sich anfühlt. Aber es ist so schwer, da ich durch die vielen Probleme die Hoffnung verloren habe und manchmal denke "Ach, schau einfach, dass du wieder Vollzeit arbeitest und der Rest ist egal." Ich frage mich oft, was dieser Glaubenssatz mit dem Alter versucht. Will er mich klein halten? Denke ich vielleicht tief im Inneren, dass ich sicherer bin, wenn ich nichts mehr vom Leben erwarte, weil man mich dann nicht mehr enttäuschen kann?
Hoffentlich klingt das alles nicht zu dunkel. Irgendwo schlummert noch was in mir, das mir sagt, dass es das nicht gewesen sein kann. Ich würde mich unheimlich über Meinungen und Tipps freuen.
Bin auch alternativen Methoden gegenüber offen. Wenn Euch etwas aus einer Krise geholfen hat, sagt es mir gerne.
Viele liebe Grüße
Es gibt da ein mentales Thema, das mich ziemlich beschäftigt. Ich bin vor ein paar Wochen 31 geworden. 2015 fing es an mit einem Nackenschlag nach dem anderen (Jobverlust, Geldprobleme, Zerbrechen einer langjährigen Beziehung, viele Lügen kamen ans Tageslicht, Krankheit, usw usw) und ich nutze gerade alle mir noch verbleibende Energie, um mich aus der Krise zu befreien.
Eigentlich bin ich der Typ Mensch, der solche Krisen als Sprungbrett benutzt. Ich nehme mir Zeit zu trauern, aber dann setze ich alles daran, um mich aus dem Loch zu ziehen, störker zu werden und an dem zu arbeiten, was vielleicht zur Krise geführt hat.
Komischerweise blockiert mich mein Alter seit ich die magische 30 erreicht habe.
In meinem Kopf weiß ich natürlich, dass 31 nicht alt ist. Auch 40 nicht. Meine Mutter ist mit 60 spritziger als ich ;-) Aber egal, wie sehr ich mir das bewusst zu machen versuche, es klappt nicht. Es hält mich richtig klein, lässt alles sinnlos erscheinen. So denke ich zum Beispiel, dass ich nun mit 31 vermutlich keine allzu tollen Chancen mehr beim anderen Geschlecht habe. Und wenn es doch klappt, dass ich als "ältere" Braut sicher lächerlich wirke. Ich "verbiete" mir einen kompletten Neuanfang, weil ich denke, dass man sowas nur in den 20ern tun sollte. Es kommt mir so vor, als ginge es jetzt einfach nur noch abwärts.
Früher war ich voller Träume, Tatendrang und Hoffnung für die Zukunft. Heute denke ich oft, dass ich irgendwo auf dem Weg versagt haben muss, denn trotz top Ausbildung, Studium im Ausland usw habe ich mit 31 nichts und das was ich hatte, habe ich verloren. Ich denke, das Leben möchte mir etwas mitteilen, aber ich sitze so tief in der Misere, dass ich nur das Nötigste tue (Bewerbungen, einkaufen, Hygiene, putzen... das klappt alles). Der Biss, die Freude, es ist irgendwie weg. Und wenn ich die Energie aufbrodeln fühle, sagt mir eine innere Stimme, dass ich mich nicht lächerlich machen soll, dass nichts mehr so leicht sein wird, wie es mal war. Dass heute mein Alter eine Rolle spielt, wo es früher nie Thema war.
Ich bin sogar bei einem Therapeuten, der meint, ich würde neuen Lebensmut schöpfen, wenn ich wieder fest angestellt werde.
Irgendwie ist mir das aber zu wenig...
Manchmal denke ich, dass ich vielleicht zu viel darauf achte, wie ein Leben von außen aussehen sollte, statt darauf zu achten, wie es sich anfühlt. Aber es ist so schwer, da ich durch die vielen Probleme die Hoffnung verloren habe und manchmal denke "Ach, schau einfach, dass du wieder Vollzeit arbeitest und der Rest ist egal." Ich frage mich oft, was dieser Glaubenssatz mit dem Alter versucht. Will er mich klein halten? Denke ich vielleicht tief im Inneren, dass ich sicherer bin, wenn ich nichts mehr vom Leben erwarte, weil man mich dann nicht mehr enttäuschen kann?
Hoffentlich klingt das alles nicht zu dunkel. Irgendwo schlummert noch was in mir, das mir sagt, dass es das nicht gewesen sein kann. Ich würde mich unheimlich über Meinungen und Tipps freuen.
Bin auch alternativen Methoden gegenüber offen. Wenn Euch etwas aus einer Krise geholfen hat, sagt es mir gerne.
Viele liebe Grüße