Milbenschutzbezüge - Encasings

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12.11.06
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Hallo zusammen,

gibt es hier positive oder negative Erfahrungen mit Antimilbenbettbezügen?

Ich habe positive Berichte gehört, daß Beschwerden bei Anwendung nachgelassen haben sollen.

Die Bezüge, die ich selbst probiert habe, sind aber so elektrostatisch, adhesiv oder "klebrig", daß sich die Bettdecke nicht mehr gerade ausschütteln läßt. Die Decke bildet "Klumpen", weil das Encasing am Bettbezug und an der Bettdecke festklebt. Mir erscheint es als unbrauchbar / unbenutzbar - oder gibt es etwas, was ich da falsch machen könnte?

Die Bezüge wurden vor der Inbetriebnahme gemäß Anleitung (90-95°C) gewaschen.

Grüße zorro
 
Hallo zorro,

der wichtigste Milben-Standort im Bett ist die Matraze. Die sollte bei einer Sensibilisierung auf Milbenausscheidungen auf jeden Fall umhüllt werden. Ich habe eine Sondergröße der Matraze, und es ist mir bis jetzt nicht gelungen, da ein entsprechendes Encasing zu finden.
In Bettdecke und um das Kissen hatte ich lange Zeit Encasings, konnte aber keinerlei Unterschied feststellen. Ich habe zwar bei den Pricktests auf Hausstaubmilben reagiert, bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich so ist.

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Damit ein Encasing die Aufgabe des Allergenrückhalts auch wirklich erfüllen kann, sollten beim Kauf eines Encasings einige Qualitätskriterien sorgsam beachtet werden:

Das Encasing muss Partikel und Allergene im lungengängigen Bereich von 1- 5 Mikrometern sicher zurückhalten können.
Es muss für Wasserdampf durchlässig sein.
Die Nähte müssen verschweißt oder so genäht sein, dass die geforderte Partikeldichtigkeit erhalten bleibt.
Der allergendichte Matratzenbezug muss die Matratze eng umschließen.
Das Encasing muss waschbar sein und trotzdem seine Dichtigkeit behalten, da die Überzüge ca. alle drei bis sechs Monate bei mindestens 60°C gewaschen werden sollten.
Es darf nicht rascheln, um den Schläfer nicht zu stören.
Es sollte aus recycelbarem Material bestehen.
Schadstoffe in gesundheitsgefährdenden Konzentrationen werden von hochwertigen Encasings nicht freigesetzt.
Zwar hatten Verbrauchertests in einigen Encasings zinnorganische Verbindungen (Di- und Tributylzinn) gefunden, doch eine kritische Beurteilung der Konzentrationen zeigte, dass eine Gefährdung für den betroffenen Schläfer nicht besteht (Nowak 2002). Das betroffene Produkt der Firma Dr. Beckmann ist nach Herstellerangaben mittlerweile frei von Schadstoffen.
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https://www.allum.de/stoffe-und-ausloeser/sanierung/allergendichte-matratzenbezuege-encasing

Es scheint nicht wirklich eindeutig klar zu sein, daß Encasings helfen:

Wie sinnvoll sind Matratzen-Encasings? - Praxis-Depesche

Hier werden Tipps gegeben:
Milben mit cleveren Haushaltstricks bekämpfen

Diesen Tipp finde ich wichtig:
... Betten machen verboten
Mit dem größten Fehler beim Bettenmachen rechnet aber kaum einer. "Ein ordentlich gemachtes Bett erleichtert den Milben das Überleben", erläutert Schwalfenberg. Denn die über Nacht durch Schwitzen angesammelte Flüssigkeit könne unter der zusammengelegten Bettdecke nicht richtig entweichen und die hohe Luftfeuchtigkeit in der Decke und Matratze bleibe erhalten. Deshalb sollten nach dem Aufstehen zuerst die Decke zurückgeschlagen und die Schlafräume gelüftet werden. Die Matratze sollte währenddessen unbedeckt sein, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
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Grüsse,
Oregano
 
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