Muskulatur und Schlaf

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Huhu!

Zu einem meiner Hauptprobleme hatte ich hier schon einmal gepostet:

https://www.symptome.ch/vbboard/oxi...extrem-schwache-brennende-muskeln-laktat.html

Leider bin ich diesbezügl. noch keinen Schritt weiter.

Ein Teil meiner Schlafstörungen hat sich durch das Weglassen unverträglicher Lebensmittel gebessert, ich schlafe aber nach wie vor keine Nacht normal.

Meine Hauptproblematik besteht nach wie vor darin, dass ich zwar sehr gut einschlafe, jedoch nach einigen STunden wach werde und trotz körperlicher Erschöpfung meistens nicht wieder zurück in den Schlaf finde.

Paradoxweise bin ich dann tagsüber nicht müde! Meine Symptome sind dann:

- extrem aufgekratzt, auch tagsüber nicht schlafen können
- Gefühl, als wäre ich verkatert

Und, mit am schlimmsten:

- Muskelschmerzen wie nach Übertraining (starker Muskelkater, wie gezerrt oder angerissen), ständiges Zucken der Muskulatur, hohe Krampfbereitschaft, totale Schwäche bis hin zu Stürzen.

Das Seltsame daran ist, dass diese Art von Zustand energieabhängig zu sein scheint. Nach einer besseren Nacht lassen die Symptome nach, nach einer schlechten Nacht bin ich quasi gehunfähig, schaffe nur wenige Meter dann und es ist eine Qual.

Weiß jemand, wie die Muskelchemie mit dem Schlaf zusammenhängt? Was genau könnte da durch Schlafmangel fehlen, so dass die Muskulatur dann nicht funktioniert?

Die Überlegungen, die ich hatte, waren Folgende:

meine Methylierung läuft auch nicht rund, habe eher wenig SAM-e. Um SAM-e zu bilden, braucht der Körper ATP. Ein Großteil des SAM-e wird für Kreatin gebraucht (Muskelkraft).

Lactat-pyruvat waren ok. Allerdings sagte mir eine HP, dass diese Werte durchaus ok sein könnten, es käme auf die LDH Isoenzyme 1-5 an. Damit kenne ich mich nun gar nicht aus.

Ich würde gerne verstehen, was da (schlafabhängig) schief läuft, damit ich gezielter supplementieren kann.

Warum ich, auch ohne Stress, nach wie vor nicht schlafen kann,ist mir ein Rätsel. Ich habe seit 2,5 Jahren keine Nacht mehr durchgeschlafen und komme energiemäßig auf dem Zahnfleisch daher.

Magnesium, auch hoch dosiert, bringt nix.

Am ehesten habe ich einen Effekt, wenn ich 5-7 Gramm D-Ribose einnehme!

Bin über alle Ideen dankbar.

LG Hope
 
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AW: Musklulatur & Schlaf

Hallo Hope,

wachst Du nachts immer um eine bestimmte Uhrzeit herum auf, unabhängig davon um wieviel Uhr Du ins Bett gehst, oder schläfst Du immer eine gewisse Anzahl an Stunden und wachst dann automatisch auf?

Wie ist Deine Verdauung (Farbe, Form, Häufigkeit, Konsistenz)?

Wieviel trinkst Du über Tag und am Abend und was?

Musst Du nachts auch öfter aufs Klo um zu pinkeln?

Du schreibst, Du hast bestimmte unverträgliche Nahrungsmittel mittlerweile weggelassen, was heißt das genau?

Was isst Du denn jetzt morgens zum Frühstück, was zu Mittag, was und um wieviel Uhr Abends, nimmst Du Zwischenmahlzeiten zu Dir und wenn ja, welche und wann isst oder trinkst Du abends das letzte mal?

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Muskulatur & Schlaf

Hallo,

vielen Dank für Deine Nachfragen. Ich versuche sie mal nach und nach zu beantworten.

wachst Du nachts immer um eine bestimmte Uhrzeit herum auf, unabhängig davon um wieviel Uhr Du ins Bett gehst, oder schläfst Du immer eine gewisse Anzahl an Stunden und wachst dann automatisch auf?

Nein, es ist nicht immer die selbe Uhrzeit. Wenn ich tagsüber extrem erschöpft war, schlafe ich bis zu 5 Stunden durch, bevor ich aufwache. An Tagen, an denen es mir besser ging vom Energielevel her, wache ich bereits nach 2-4 Stunden auf!

Wie ist Deine Verdauung (Farbe, Form, Häufigkeit, Konsistenz)?

Ich neige sehr zur Verstopfung. Zur Zeit fehlt wieder der Stuhldrang und es geht erst abends mit einiger Mühe, wobei das Problem nicht ein zu trocken ist, sondern das Fehlen der Peristaltik.
Es gibt auch Phasen, an denen es in der Früh geht.
Die Konsistenz ist überwiegend das, was ich "geformt" nenne, ab und zu ist es auch sehr breeig und dann sehr dringend. Meine TCM-Ärztin sagt mir, das ist ein "Überdruckphänomen", wenn es an der Entgiftung hapert. Und dass dieses "breig-explosive" eine nicht so effektive Form des Stuhlgangs sei.
Farblich ist er meistens normal (sprich ein Mittel- bis Dunkelbraun), aber auch bisweilen sehr hell und ocker-gelblich.

Wieviel trinkst Du über Tag und am Abend und was?

Wieviel ich trinke, hängt oft davon ab, wieviel ich mich bewegen kann. Nach einem Spaziergang oder Haushalt habe ich zB Durst, wenn ich den ganzen Tag fast nur liegen kann, habe ich weniger Durst. Entsprechend variiert die Trinkmenge zwischen 1,3 und 2 Litern am Tag.

Ich trinke in der Früh meinen TCM-Tee zur Stabilisierung des Hormonzyklus (500 ml). Im Laufe des Tages dann entweder das Wasser von St. Leonhart oder aber Heilwasser Heppinger Quelle.

Gelegentlich einen ganz schwachen Kaffee (meistens Koffeinfrei oder halb halb, das sind aber nur an die 100 ml Kaffee, den Rest gieße ich mit Bio-Rohmilch auf). Milch macht keine Probleme bei mir, aber trinke ich eh nur in Maßen.

Musst Du nachts auch öfter aufs Klo um zu pinkeln?

Nein, eher selten. Außer ich kippe mir abends noch eine halbe Flasche Heilwasser rein.

Du schreibst, Du hast bestimmte unverträgliche Nahrungsmittel mittlerweile weggelassen, was heißt das genau?

Mein Arzt hat einen Test auf Unverträglichkeiten machen lassen (auch wegen Leaky Gut) und es kamen hohe IgG4 Werte bei Ei, Mandel und Haselnuss heraus. Zusätzlich habe ich Gluten stark eliminiert und meide es zu ca 80 %.

Was isst Du denn jetzt morgens zum Frühstück, was zu Mittag, was und um wieviel Uhr Abends, nimmst Du Zwischenmahlzeiten zu Dir und wenn ja, welche und wann isst oder trinkst Du abends das letzte mal?

Das varriiert sehr stark!
Frühstück besteht meistens aus einem Frühstücksbrei von Rapunzel, den ich mit Hirse oder glutenfreien Flocken strecke. Ich dünste ein Stück Ingwer in Kokosöl an, gieße mit Reis- oder Hafermilch auf, evtl noch ein Stück Apfel mit rein, ein paar Flohsamen, dann mischen und genießen.

Ansonsten gibts ca 1-2 Mal die Woche Biopute, ab und zu Biokäse, meistens aus Rohmilch. Sehr viel gedünstetes Gemüse mit Reis oder glutenfreien Nudeln, im Sommer mittags Salat.

Ich esse vor dem ins Bett gehen noch eine Kleinigkeit (Kohlenhydrate plus Protein oder Fett), da ich sonst teilweise mit UNterzuckersymptomen wach werde.

Es gibt 2-3 Hauptmahlzeiten und ab und zu kleine Zwischensnacks. Ich frühstücke nach dem Aufstehen gg 10 Uhr, Nachmittags gibts eine kleine Mahlzeit (z.B. Hirsevollkorntoast), abends dann eine gekochte Malzeit zwischen 18 und 20 Uhr (ich schlafe gg 1 Uhr ein), kurz vor dem ins Bett gehen ne Kleinigkeit gg Unterzucker.

Also zusammengefasst könnte man sagen meine Ernährung besteht aus
- 80% glutenfreiem Getreide
- jeden Tag sehr viel Obst und Gemüse
- ab und zu Milchprodukte, bevorzugt Rohmilch
- 1-2 Mal die Woche Biopute oder auchmal Rind
- Getränke Heilwasser und chinesischer Kräutertee

Ich hoffe, das war ausführlich genug!

LG Hope

PS, was ich vergessen habe ganz oben: ich habe leider sehr mit Candida zu kämpfen! Ich habe bereits 2 mal eine Nystatinkur gemacht, nach kurzer Zeit war der Pilz wieder im Stuhl nachweisbar. Zusätzlich quäle ich mich mich vaginalcandida herum, es juckt und brennt dauernd und ich muss ständig Zäpfchen (Clotrimazol) nehmen, um den Pilz in SChach zu halten. Joghurttampons helfen leider null. Mein Immunsystem ist nicht auf der Höhe,ich kann auch nicht mehr krank werden. Seit es mir so schlecht geht, keine einzige Erkältung mehr
 
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Hallo Hope,

ja, Danke, das war sehr genau. :)

Ca. 80 % Getreide ist sehr viel und das kann auch zu einer Übersäuerung führen, dann kann auch der Pilz wieder besser Fuß fassen und wachsen.

Pilze gehören genau so wie ein paar hundert Bakterienarten zu unserem Verdauungssystem, und jedes hat eine eigene Aufgabe, nur ist etwas sehr aus dem Gleichgewicht geraten, wenn eine Art sich so unkontrolliert vermehrt.

Hast Du es schon einmal versucht morgens Papaya oder anderes Obst zu essen?

Damit würde sich Deine Verstopfung eher regulieren können.

Die schwache Perelstaltik kannst Du selber mit einer Übung trainieren:

Kasten Bauchübungen Anfang

Die Bauchübungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Darmsanierung.
Man kann und sollte sie auch außerhalb einer Therapie anwenden, da sie die Darmmuskulatur stärken und so eine Unterstützung für die Verdauung darstellen.
Die Übungen macht man am Leichtesten auf nüchternem Magen, zum Beispiel gleich im Bett frühmorgens nach dem Aufwachen fünfzig mal, langsam auf hundert steigernd.
Generell sind sie auch überall dort durchführbar, wo man Zeit hat, wie zum Beispiel beim Warten auf Bus oder Bahn, am Computer oder am Fernsehen.
Einmal mindestens täglich, besser noch ein zweites oder ein drittes Mal.
Das „Wie“ ist ganz einfach zu lernen:

Egal ob Sie gerade sitzen, liegen oder stehen, konzentrieren Sie sich einfach einmal auf ihre Bauchatmung und verfolgen Sie den Rhythmus ihres Ein- und Ausatmens.

Machen Sie bitte dasselbe noch einmal.
Diesmal halten Sie allerdings nach dem Ausatmen die Luft an, ziehen ihren Bauch soweit es geht unter Anspannung zu den Rippen nach oben, lassen dann locker und strecken den Bauch soweit wie sie können nach draußen, bis zu dem Punkt wo Sie ihre dickste „Wampe“ spüren.
Dann wieder, immer noch ausgeatmet, den Bauch nach oben hin einziehen, wieder locker lassen, „Wampe“ machen.
Üben Sie das solange, bis ein fließender Kreislauf entsteht und Sie die Übung zwei bis dreimal ohne dazwischen atmen zu müssen, schaffen.
Dann machen Sie wieder ein oder zwei tiefe Atemzüge ohne Übung und beginnen sie das Ganze wieder von vorn.
Schlanke oder leere Bäuche schaffen die Übung richtig tief fünf Mal und mehr, bevor sie wieder atmen müssen, und das ganz ohne Hektik oder Blauwerden im Gesicht.

Wichtig ist, die Bewegungen bei ausgeatmeter Luft tief und weit auszuführen, damit der gesamte Bauch etwas davon hat.

Außer bei frisch an Bauch, Lunge oder Herz Operierten, ist es eine Übung für Jedermann.

Oft gehörte Nebenwirkungen: Abends warme Füße, morgens besser wach werdend.

Kasten Bauchübungen Ende


Morgens und Abends den Bauch mit der Muskulatur je 100 mal rein und raus bewegen bringt zwar erst mal ein wenig Muskelkater, aber die Verdauung wird damit spürbar reguliert.
Luft geht schneller ab und nach ein paar Tagen spürt man wie die Perestaltik langsam stärker wird.



Auch wenn es nicht offensichtlich scheint, mit Kuhmilch haben sehr viele Menschen Probleme, ich würde eher auf Ziegenmilch umsteigen und mal für ein paar Wochen komplett auf alle Kuhmilchprodukte verzichten.

Die Haupttrinkmenge eines Tages (also wenigstens 1,5 Liter) würde ich bis 14 Uhr zu mir nehmen, danach nur noch kleinere Mengen.
Wenn Du zu wenig trinkst können auch die überflüssigen Stoffe nicht mehr so gut abtransportiert werden und stauen sich unangenehm.

Je später Du isst, desto mehr muss Dein Verdauungssystem noch auf Höchsstouren arbeiten, obwohl es sich gerade am Abend in der Erholungsphase befindet, das heißt, dass Du Deinen Organismus dann stärker stresst.

Meine letzte warme Mahlzeit würde ich nicht später als 17 - 18 Uhr einnehmen.

Anschließend vielleicht noch einen Apfel oder Avocado, oder auch mal ein paar Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne etc..

Ich weiß, das ist alles eine ziemliche Umstellung für Dich, aber dort würde ich mal als erstes ansetzen. :)

Liebe Grüße und Gute Besserung Tarajal :)
 
Hallo Tarajal,

danke für Deine ausführliche Antwort!

Ca. 80 % Getreide ist sehr viel und das kann auch zu einer Übersäuerung führen, dann kann auch der Pilz wieder besser Fuß fassen und wachsen.

Sorry, das war ein Missverständnis, habe mich dumm ausgedrückt: ich wollte damit sagen, dass 80% des Getreides, das ich zu mir nehme, glutenfrei ist. Sprich: 20% mit Gluten, 80 % glutenfrei. Der Gesamtanteil des Getreides liegt aber bei maximal 50%, da ich viel Obst und Gemüse esse.

Hast Du es schon einmal versucht morgens Papaya oder anderes Obst zu essen?
Rohes Obst am Morgen bekommt mir nicht besonders gut. Durch die SChlafstörungen habe ich wenig Energie, daher schaue ich, dass ich in der Früh warm frühstücke. Was ich an Obst zu mir nehme, wird kurz angedünstet. Ich kann mir aber mal Papaya besorgen, die speziell habe ich noch nicht probiert. Ich esse aber über den Tag verteilt sehr viel Obst und Grünzeug, eigentlich müsste meine Verdauung super sein!

Auch wenn es nicht offensichtlich scheint, mit Kuhmilch haben sehr viele Menschen Probleme, ich würde eher auf Ziegenmilch umsteigen und mal für ein paar Wochen komplett auf alle Kuhmilchprodukte verzichten.

Habe auch schon ein halbes Jahr komplett auf Milch verzichtet, an meinen Beschwerden hat sich dadurch leider gar nichts geändert :-(

Je später Du isst, desto mehr muss Dein Verdauungssystem noch auf Höchsstouren arbeiten, obwohl es sich gerade am Abend in der Erholungsphase befindet, das heißt, dass Du Deinen Organismus dann stärker stresst.

In der Theorie ist mir das klar. In der Praxis sieht das so aus, dass ich nach ca 6 Stunden nichts essen einen Hörsturz bekomme, frag mich nicht warum, ist absolut seltsam. Mir wird schwarz vor Augen, werde zittrig, Kopfschmerzen, dann ein wattiges Gefühl in den Ohren, anschließend pfeift und rauscht es kurz, höre kaum noch was, Schwindel. Muss dann sofort etwas essen mit Kohlenhydraten. Ich weiß nicht, ob es an der Nebennierenschwäche liegt, aber wenn ich kurz vorm ins Bett gehen nix esse, wache ich mit Hörsturz auf. Ich habe es mit dem nur am frühen Abend was essen oft genug versucht und immer das selbe Resultat. Würde auch gerne davon weg, da ich auch sehr zugenommen habe, aber nach zig Besuchen beim HNO wegen Hörsturz (mittlerweile spare ich mir die inklusive Cortisoninfusionen) bin ich da nicht wild drauf. Aus irgendeinem Grund schlägt mir Unterzucker aufs Gehör.

Deswegen klappts auch gerade nicht mit Abnehmen. Bewegung geht nicht wegen starker Erschöpfung und Muskelschmerzen und noch weniger Essen macht ganz schnell Probleme in Richtung Unterzucker.

Danke für den Tipp für die Peristaltik, werde ich ausprobieren. Ein funktionierender Darm ist schließlich super wichtig!

LG Hope

PS noch irgendwelche Ideen zum Thema Muskeln? Habe den Tipp bekommen, die LDH Isoenzyme untersuchen zu lassen (Nr. 4 & 5)

LG Hope
 
Hallo Hope,

auch 50 % Getreide sind immer noch seeehr viel.

Ich würde das Gesamtgetreidelevel auf allerallerhöchstens 25 - 30 % ansetzen. :)

Rohkost ist eigentlich auch nicht gerade toll bei Nierenschwäche (auch nicht Mittags im Sommer).

Liebe Grüße tarajal :)
 
würde das Gesamtgetreidelevel auf allerallerhöchstens 25 - 30 % ansetzen

Und wie halte ich dann mein Problem mit dem Unterzucker im Griff? Das mit den Hörstürzen ist echt unangenehm und ich habe bei jedem einzelnen Angst, dass da was zurückbleiben könnte. Ich höre dann alles verzerrt und ganz weit weg und habe ein schrilles Pfeifen im Ohr und das Gefühl, als sei Watte oder Wasser drin. Kohlenhydrate in Form von Getreide verhindern dann das Unterzuckern. Mit Gemüse bekomme ich das nicht so gut hin und Obst lässt den Zucker schnell ansteigen, dann rauscht er aber umso schneller wieder in den Keller.

Inwiefern hängt Nebennierenschwäche und Rohkost zusammen?
Wenn ich mittags mal einen Salat esse im Sommer, bereite ich ihn möglichst so zu, dass er gut verdaut werden kann (mit etwas Ingwer oder Chilliöl und, zum Entsetzen meines Mannes, einmal kurz heiß überbrüht :D). Ganz roh und aus dem Kühlschrank kommt bei mir eh nix auf den Tisch! Zudem trinke ich eine Kräuterrezeptur zum Essen, die es leichter verdaubar macht (hat meine TCM-Ärztin gemixt, weil ich nach dem Essen immer so müde wurde). Also es ist sozusagen "Rohkost light".

Ab und zu sündige ich schon im Sommer, z.B. mal eine Wassermelone oder so. Die schmeckt dann heiß doch nicht so lecker :D

Ich denke, solange meine Nebennieren schwächeln, bleibt mir wohl auch das Problem mit den Blutzuckerschwankungen. Das mit den Nebennieren ist wohl komplex, da trägt viel dazu bei von der Schilddrüsenproblematik bis hin zu Schwermetallen, Stress usw. Ich hoffe, ich schaffe es, das alles mal abzuarbeiten.

Aber Ernährung ist auf jeden Fall wichtig und ich tue mein Bestes, mich so gesund wie möglich zu ernähren.

Was ist mit einer Ernährungslehre wie z.B. TCM usw, die z.B. sehr viel mit gekochtem Getreide arbeiten?

Die Frage ist einfach, was bleibt: Fleisch esse ich nicht sehr gerne, es ekelt mich sogar manchmal davor. Ich esse es, weil ich einen Mangel an Aminosäuren habe und keine Eier essen darf.

Wie kann ich dann die Ernährung so gestalten, dass ich mit unter 50% Getreide auskomme, wenn Gemüse alleine mein Unterzuckerproblem nicht behebt und ich Fleisch nicht gerne mag? :haeh:

Abgesehen davon, ist es eh schon schwierig genug mit der Ernährung, wenn man Histaminintoleranz hat und diverse Unverträglichkeiten. Also ich will mich schon richtig ernähren (wie gesagt, kommt eh nur Selbst angebautes aus dem Garten oder Bio auf den Tisch), aber ich will auch keine Religion draus machen, denn Essen soll ja auch noch Genuss und Lebensfreude sein.

Denke auch eher nicht, dass meine gesundheitlichen Probleme primär mit der Ernährung zu tun haben. Gerade in puncto Muskeln, da stimmt einfach was nicht :-(

LG Hope
 
Wie sieht es denn mit Samen (Sonneblumenkernen etc.) bei Dir aus?

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Die esse ich gerne, bringen aber bezügl. Unterzucker keine Stabilität rein. Mag auch gerne Leinsamen, Chiasamen, Flohsamen, Kürbiskerne usw, Nüsse alles bis auf Mandeln und Haselnuss (Allergie). Nussmuß ist auch superlecker, ist mein gesunder Nutella-Ersatz :)

LG Hope
 
TCM ist sehr gut, aber dort wird bei weitem auch nicht so viel mit Getreide gearbeitet.

Wie gehen Süßkartoffeln (Bataten) und Kürbis?
 
Geht beides gut und esse ich gerne und häufig! Auch Maronen mag ich sehr gerne!
LG Hope
 
Hope78 schrieb:
... meine Methylierung läuft auch nicht rund ...
Wie hast Du das festgestellt?? Methylierung von was?
Hope78 schrieb:
... braucht der Körper ATP.
Der menschliche Körper braucht und verbraucht knapp 50% Adenosintriphosphat des Körpergewichtes pro Tag.

Um Dein Problem erst mal verstehen zu können, würde ich gerne erfahren, wie Du zu Deinen Erkenntnissen gekommen bist.
 
In der Praxis sieht das so aus, dass ich nach ca 6 Stunden nichts essen einen Hörsturz bekomme, frag mich nicht warum, ist absolut seltsam. Mir wird schwarz vor Augen, werde zittrig, Kopfschmerzen, dann ein wattiges Gefühl in den Ohren, anschließend pfeift und rauscht es kurz, höre kaum noch was, Schwindel. Muss dann sofort etwas essen mit Kohlenhydraten.

Hallo Hope,

ist bei Dir Diabetes ausgeschlossen worden?

...
Unterzucker ohne Diabetes: Was steckt dahinter?

Ernährung und Alkohol beeinflussen Blutzuckerspiegel

Manchmal führen Krankheiten in der Leber, der Schilddrüse oder der Nebennierenrinde zu einer Hypoglykämie. „Meistens stecken aber eine falsche Ernährung oder Alkoholkonsum hinter abfallenden Zuckerwerten“, erläutert Riedl. Alkohol hemmt die Mechanismen, die der Organismus bei einem niedrigen Blutzuckerspiegel aktiviert. Folglich kann dieser weiter sinken. Da Alkohol die Sinne benebelt, nimmt der Betreffende zudem die Warnsignale des Körpers möglicherweise nicht rechtzeitig wahr.

Wer zu lange nichts isst oder zu wenig – sei es aus Zeitmangel oder wegen einer Diät – kann ebenfalls ins Zuckerloch fallen. Daneben kann die Zusammensetzung der Nahrung an sich schuld sein. „Besteht die Mahlzeit überwiegend aus schnell verdaulichen Kohlenhydraten, steigt der Blutzucker steil an und es wird viel Insulin freigesetzt“, erklärt Ernährungsmediziner Riedl. Das wiederum bewirkt, dass die Glukose im Blut rasch sinkt, das Gehirn den Mangel bemerkt und nach neuem Zucker ruft.

Kohlenhydrate, die schnell aufgenommen werden, kommen zum Beispiel in Weißmehlbrötchen, Marmelade, Brezeln, Plundergebäck, Fruchtsaft und Cola-Getränken vor. Vollkornprodukte, Gemüse, einige Obstsorten, Milchprodukte und Hülsenfrüchte lassen den Blutzucker dagegen langsamer ansteigen. Auch Fett verzögert den Zuckeranstieg. Folglich bewirken diese Lebensmittel, dass sich weniger Insulin in Umlauf befindet und der Zuckerspiegel nicht so stark schwankt.
...
Unterzucker ohne Diabetes: Was steckt dahinter? | Apotheken Umschau

Aber das weißt und vor allem erlebst Du ja schon ständig :eek:). Ist eigentlich bei Dir schon mal gemessen worden, ob Du Alkohol im Blut hast (durch den Candida)? Das würde evtl. den Hang zum Unterzucker erklären.
- Mit Obst und erst recht Obstsäften wäre ich auf jeden Fall sehr zurückhaltend.

Die Gesundheitsseite

Grüsse,
Oregano
 
Huhu!

Wie hast Du das festgestellt?? Methylierung von was?

Mein Arzt hat es mir nach Durchsicht meiner Testergebnisse gesagt. Im Östrogenmetabolismustest stand z.B. "eine niedrige Methylierungsaktivität spricht für eine insuffiziente Aktivität des Enzyms COMT". Meine COMT ist aber, laut Gentest, nur heterozygot, also nicht ganz langsam. Ebenso ist aufgefallen, dass andere Substanzen, die darauf angewiesen sind, von s-adenosyl-methionin eine Methylgruppe spendiert zu bekommen, im unteren Normbereich oder unter der Norm sind (z.B. Q-10, Carnitin, Adrenalin, um nur einige zu nennen). Ich habe auch einen nachgewiesenen Mangel an Methionin selber.
Um es in aller Kürze zusammenzufassen:
- wenig Methionin, durch chronischen Schlafmangel und evtl. andere Faktoren wenig ATP --> SAM-e ist eher knapp. Und das, was an SAM-e bzw Methionin, Homocystein usw da ist, geht zum Großteil für Glutathion drauf, da ich hohen oxidativen Stress habe. Dadurch bleibt weniger Methylierungskapazität für andere Stoffe, die auch Methylgruppen bräuchten! Bitte gerne nachfragen, weiß nicht, ob das nun verständlich rüber kaum?

ist bei Dir Diabetes ausgeschlossen worden?
Nicht direkt, es wurde ein Marker für Insulinresistenz gemacht (Leptin oder Adiponectin oder so ähnlich, waren beide ok).
Denke, meine Blutzuckerschwankungen habe ich den Problemen mit den Nebennieren zu verdanken. In der Früh ist mein Cortisol noch in der Norm, da habe ich auch keinen Unterzucker. Ab Nachmittag sind die Werte vom Cortisol dann sehr schlecht, da beginnt es mit dem Unterzuckern:
- 1.4 (1.55-6.00) nachmittags
- 0.29 (1.12-4.85) abends

Ist eigentlich bei Dir schon mal gemessen worden, ob Du Alkohol im Blut hast (durch den Candida)? Das würde evtl. den Hang zum Unterzucker erklären.

Nein, aber das ist eine geniale Idee, denn seit Monaten liege ich meinen Ärzten damit in den Ohren, dass ich mich fühle, als ob ich zuviel getrunken hätte oder einen Kater habe! Dabei trinke ich nie etwas, vertrage es von der Leber her nicht mehr.

Welchen Wert müsste ich da messen lassen???
Evtl. auch mal den Langzeitzucker?

Danke für die Tipps :)

LG Hope

Je schlechter ich schlafe, desto verrückter spielen die Nebennieren!
 
Hallo Hope,

ich nehme an, es ist kein Problem für ein Labor, den Alkohol im Blut (oder Stuhl) zu messen - egal, woher er kommt. Ruf' doch einfach mal in einem Labor an ...

Wenn es bei Dir gar nicht besser wird, wäre vielleicht die Klinik in Neukirchen eine Möglichkeit, weiter zu kommen?

...
Wir haben genügend Fälle dokumentiert, wo z. B. pathogene Pilze im Überschuß und milchsäureproduzierender Bakterien kaum messbar sind. Diese chronische krankhafte Besiedlung des Darms führt zu verschiedenen Symptomen, die man gesammelt als Candida-related complex bezeichnet. Es ist eine Liste mit Beschwerden, die auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang zueinander zu stehen scheinen. Hierzu gehören chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen, chronisch kalte Hände und Füße, Verstopfung und Durchfallneigung, häufige Blähungen, besonders nach dem Essen, sowie Intoleranzreaktionen gegen verschiedene Nahrungsmittel. Zusätzlich können Hautausschläge, allergische Reaktionen sowie Missmutigkeit, Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen und Depressionen auftreten.

Ein Ungleichgewicht zwischen physiologischen und pathogenen Bakterien und Hefepilzen geht mit chronischen Mangelerscheinungen bestimmter Vitamine und Spurenelemente sowie mit einem gestörten Abbau und Absorption von Kohlenhydraten und Fetten aus der Nahrung einher. Die hemmende Wirkung der pathogenen Pilze und bestimmter pathogener Bakterien auf die Funktion der sogenannten Disaccharidasen im Darm führt zu einer Blockade in der Absorption der Zuckerbausteine und natürlich zu einer chronischen Energielücke. Die reichlich aufgenommenen Kohlenhydrate (Brot, Reis, Kuchen, Süßigkeiten) werden meistens von den vermehrten Pilzen (Candida, Geotrichum) im Darm verwendet. Durch die Candida verursachte Kohlenhydratgärung entstehen im Darm hohe Mengen an Alkohol und besonderen kurzkettigen Fettsäuren mit narkotischer bzw. toxischer Wirkung. Die dauernde Belastung mit diesen Stoffen bewirkt in der Regel eine chronische Müdigkeitserscheinung und führt gleichzeitig zu einer signifikanten Erhöhung der Darmdurchlässigkeit für Nahrungsmittelbestandteile und mikrobielle Abbauprodukte. Die Bestandteile der Hefen und deren Mykotoxine wirken auch stark allergen. Sie führen zur Freisetzung von Entzündungsmediatoren dort, wo sie angesiedelt sind. Die Folgen sind bekannte Symptome des Candida-related complex mit Darmkoliken, Hautausschlägen, migräneartigen Kopfschmerzen, Nies- oder Asthmaanfällen und eine chronische Abschwächung der Immunreaktion. Die Identifizierung und die entsprechende Sanierung der Candida-Herde ist deswegen von enormer Bedeutung.

Neben Kohlenhydraten begünstigen auch bestimmte Fleischsorten die massenhafte Vermehrung bestimmter Anaerobier (Clostridien, Bacteroides) mit erhöhter Produktion von toxischen Diaminen im Dickdarm. Durch den Abbau von aromatischen Aminosäuren, wie z. B. von Tyrosin und Tryptophan, entstehen große Mengen toxischer Phenole, Indole mit ähnlich belastender Wirkung.
...
Darmflorastörungen
https://www.spezialklinik-neukirchen.de

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

danke Oregano für den Tipp:
Wenn es bei Dir gar nicht besser wird, wäre vielleicht die Klinik in Neukirchen eine Möglichkeit, weiter zu kommen?

Ich muss ehrlich sagen, trau mich nicht! Ich reagiere so überempfindlich auf fast alle Nahrungsergänzungsmittel, meine Behandler sind auch schon am Verzweifeln.

Und in diesen Kliniken wird oft ein bestimmtes Programm gefahren, alleine so eine Chelat-Entgiftungstherapie oder auch Infusionen mit hochdosierten NEMs würden mich aus den Latschen kippen lassen.

Ich muss von allem kleinste Mengen erstmal testen und 9 von 10 Sachen toleriere ich nicht, obwohl mein Körper sie wahrscheinlich bräuchte!

Mir fehlen z.B. ENterokokken. Nun hat mir meine HP das Symbioflor 1 verordnet, das hat ja ausschließlich welche drin. Habe mit einer ganz geringen Dosis angefangen. Ergebnis war Bluthochdruck, Herzrasen, totale Schlaflosigkeit, Juckreiz und einiges mehr.
Was ich erst später erfahren habe ist, dass Enterokokken zu den Tyramin und Histaminbildenden Bakterien gehören. Ich habe aber eine Abbaustörung durch lahme HNMT und außerdem die lahme MAO-A Variante, welche ebenfalls Tyramin und andere biogene Amine abbaut. Irgendwie ist bei mir alles durcheinander.

Natürlich könnte ich mir mal ein Vorgespräch holen und abklären, ob ein Aufenthalt mit derartigen Überemfpindlichkeiten Sinn macht.

LG Hope
 
Hope78 schrieb:
Mein Arzt hat es mir nach Durchsicht meiner Testergebnisse gesagt. ... weiß nicht, ob das nun verständlich rüber kaum?
Das kam perfekt rüber.

Über das komplexe Zusammenspiel von Signalkaskaden weiß ich noch viel zu wenig, da kann ich Dir systemisch leider nicht weiter helfen. Ich weiß nur, dass Magnesium ein Kofaktor der Catechol-O-Methyltransferase ist. Magnesiummangel wird sicher nicht die Hauptursache Deiner Symptome, könnte daran aber maßgeblich beteiligt sein. Hast Du schon versucht, Magnesium über die Haut zuzuführen? Peroral würde ich es an Deiner Stelle gar nicht erst probieren.
 
Huhu,

Hast Du schon versucht, Magnesium über die Haut zuzuführen? Peroral würde ich es an Deiner Stelle gar nicht erst probieren.

Nein, hatte ich noch nicht. Wird Magnesium im Magen-Darm-Trakt nicht gut resorbiert?

LG Hope
 
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