Es kommt keine Entschuldigung

Themenstarter
Beitritt
06.05.16
Beiträge
12
Hallo Forum,

ich bin seit ca. 12 Jahren verheiratet und bin nur noch wegen den Kindern bei meinem Mann.

Am Anfang der Ehe haben wir sehr oft gestritten und wir haben uns sehr gekränkt. Ich konnte nicht verkraften, dass er Urlaub mit seinem Bruder machte und nicht mit seiner jungen Frau. Er verbringt seine Freizeit mit seinem Bruder und ich kümmere mich immer um den Haushalt.

Mein Mann ist glücklich, wenn sein Bruder glücklich ist. Er finanziert seinen Bruder auch. Sein Bruder ist so sehr abhängig von ihm. Vor allem finanziell abhängig.

Er hat noch nie Urlaub mit mir gemacht.

Mittlerweile kann ich damit leben.

Aber die traurigen Tage von früher beeinflussen immer wieder meine Gegenwart. Seine verletzenden Worte kann ich nicht vergessen. Auch, dass er niemals seine Freizeit mit mir verbracht hat.

Ich habe meinen eigenen Freundeskreis. Ihn brauche ich nicht, um glücklich zu sein. Aber ich verkrafte nicht, wie er mich damals als ich ihn gebraucht habe als ich noch an seine Liebe geglaubt hatte, mich so verletzt hat.

Ich möchte verhindern, dass die negativen Gedanken im Alltag immer wieder hochkommen. Toll wäre es, wenn ich ihm das sagen könnte.

Wenn er sich entschuldigen würde, würde es mir reichen.
Aber er macht sich lustig über mich und belächelt mich.
Ich habe das Gefühl, dass er sich amüsiert, wenn ich so gekränkt bin.

Freundliche Grüße

Jutta
 
Hallo Jutta,

mal ein paar Gegenfragen:
Was gefiel Dir an diesem Mann, dass Du ihn geheiratet hast?
Habt Ihr evtl. nur geheiratet, weil Du schwanger wurdest?
Kümmert er sich regelmäßig um die Kinder?
Was hält Dich fest?

Wenn Dein Mann immer nur mit seinem Bruder Urlaub macht, statt mit der Familie, dann entsteht der Eindruck, dass die beiden irgendwelche Abenteuer mit Frauen suchen.

LG Rawotina
 
Liebe juttarosa,
ich stelle mir so ein Zusammenleben sehr schwer vor und schließe mich Rawotina an.
Was würde sich denn verändern,wenn dein Mann sich entschuldigen würde?Hätte das Einfluss auf sein Verhalten?
Wie alt sind denn deine Kinder?
Weißt du,Kinder spüren oft die Spannungen zwischen ihren Eltern und leiden dann still darunter.
Könntest du dir ein Leben allein mit deinen Kindern vorstellen?

In einer Ehe sollte man sich wohlfühlen,achten ,vertrauen und lieben,liebe Jutta und das wünsche ich auch dir.:)

Liebe Grüße von Wildaster
 
Mein Mann ist glücklich, wenn sein Bruder glücklich ist. Er finanziert seinen Bruder auch. Sein Bruder ist so sehr abhängig von ihm. Vor allem finanziell abhängig.

Hallo Jutta,

es ist ja an und für sich ein feiner Zug von Deinem Mann, daß er sich so um seinen Bruder kümmert. Diese Bruder-Bruder-Beziehung wirkt auf mich nur nicht wirklich gesund. Sie sieht für mich nach einer gegenseitigen Abhängigkeit aus - Co-Abhängigkeit. Ob Du da eine Chance hast, jetzt noch Deinen Mann zu Dir zu ziehen: ich bin da eher skeptisch. Hast Du denn eine Ahnung, woher dieses Abhängigkeitsverhältnis kommt? War das schon immer so?

Gut finde ich, daß Du ohne ihn gut zurecht kommst und schließe mich den Vorschreiberinnen an.

Grüsse,
Oregano
 
Ich war dumm.
Sonst würde ich ihn nicht heiraten.
Das ist mir schon klar.

Unsere Ehe "funktioniert" schon.

Damit ich den Alltag jetzt genießen kann und meine Energie in wichtigere Dinge investieren kann, muss ich Abstand zu meiner Vergangenheit halten.

Das bekomme ich nicht hin.
Ich wäre jetzt glücklich mit ihm, wenn mich die Vergangenheit nicht so gequält hätte.

lg
juttarosa
 
Liebe Jutta,
das verstehe ich jetzt irgendwie nicht so richtig.
Was gibt es wichtigeres als eine glückliche Beziehung statt einer funktionierenden?
Verhielt sich dein Mann denn in der Vergangenheit anders als jetzt,denn du hattest nichts von deiner Vergangenheit geschrieben,sondern von ihm.

Bist du enttäuscht von den Antworten?

Ich wünsche dir alles Gute,Wildaster.
 
Nein. Von den Antworten bin ich gar nicht enttäuscht im Gegenteil.

Ich will ja wissen, wie andere das sehen.

Außerdem bin ich eben der gleichen Meinung, wie alle, die hier geschrieben haben.

Vielleicht wollte ich einfach, was anderes hören, wie

- dass ich übertreibe und meine Gefühlswelt nicht in Ordnung ist

oder

- dass ich maßlos übertreibe

oder

- dass ich sehr egoistisch bin

In dem Fall ist mit mir ja alles in Ordnung.

Das was falsch ist, ist das Leben in das ich geraten bin und nicht mehr raus komme. Irgendwie ist alles ineinander verwickelt wie ein Faden, dessen Ende noch Anfang ich finden kann.

Ich kann mich ja nicht einfach scheiden lassen und mit den Kindern weggehen. Das geht gar nicht, denn deren Schullaufbahn ist viel wichtiger als meine Gefühle zu meinem Mann.

Ich kann glücklich werden ohne seine Anwesenheit. Auch, die Erfolge meiner Kinder sind wichtig, um glücklich zu sein. Ich kann sie nur unterstützen, wenn alles um mir herum richtig funktioniert. Ansonsten geht das System, das ich seit Jahren aufgebaut habe, kaputt.

Das funktionierende System brauche ich, um meinen Kindern (drei Kinder) bei deren Schullaufbahn alles, was sie brauchen zu garantieren.

Sei es finanziell, sei es mentale Unterstützung, sei es eine Existenz.

Natürlich ist mein Opfer zu groß. Das ist mir bewusst.
Ich kann nicht alles zerstören und mir eine traumhafte Beziehung suchen.

Stattdessen versuche ich, trotz allem eine traumhafte Beziehung mit meinem Mann zu führen. Könnte ja klappen, wenn ich ihm verzeihen könnte.

liebste Grüße

Juttarosa
 
Das was falsch ist, ist das Leben in das ich geraten bin und nicht mehr raus komme. Irgendwie ist alles ineinander verwickelt wie ein Faden, dessen Ende noch Anfang ich finden kann.

Hallo Jutta,

nur einige Gegenfragen, die Dir vielleicht helfen könnten herauszufinden, wo es begann und wo es hinführen könnte.

Ich kann mich ja nicht einfach scheiden lassen und mit den Kindern weggehen. Das geht gar nicht, denn deren Schullaufbahn ist viel wichtiger als meine Gefühle zu meinem Mann.
Wirklich? Glaubst Du die Kinder merken nicht, daß einiges nicht stimmt und das sie das auch belastet und insoweit ihre "Schullaufbahn" beeinträchtigen kann? Eine Mutter, die nicht glücklich ist, kann sie wirklich den Kindern helfen, wenn sie sich nicht einmal selbst helfen kann?

Ich kann glücklich werden ohne seine Anwesenheit. Auch, die Erfolge meiner Kinder sind wichtig, um glücklich zu sein. Ich kann sie nur unterstützen, wenn alles um mir herum richtig funktioniert. Ansonsten geht das System, das ich seit Jahren aufgebaut habe, kaputt.
Wenn Du glücklich sein könntest, würdest Du dann hier um andere Meinungen nachfragen? Was für ein System hast Du aufgebaut und wie soll es funktionieren? Deine Kinder wachsen fast ohne Vater auf, doch ohne funktioniert eine Familie nicht, besonders dann nicht, wenn seine Abwesenheit und Bermerkungen Dir gegenüber so verletzend sind. Klammerst Du Dich hier an ein System, damit Du und die Kinder nicht untergehen? Wäre dieses System und das Funktionieren überhaupt notwendig, wenn Du mit den Kindern allein wärst?

Natürlich ist mein Opfer zu groß. Das ist mir bewusst.
Ich kann nicht alles zerstören und mir eine traumhafte Beziehung suchen.
In der Tat scheint mir Dein Opfer zu groß, denn auf lange Sicht zerstörst Du Dich damit selbst und was machen die Kinder dann, wenn sie Dich nicht mehr als Vertrauensperson in Anspruch nehmen könnten? Eine neue Beziehung brauchst Du ja auch nicht sofort zu suchen und für die Kinder wärest Du ohnehin da, selbst wenn Du jemanden finden würdest.

Stattdessen versuche ich, trotz allem eine traumhafte Beziehung mit meinem Mann zu führen. Könnte ja klappen, wenn ich ihm verzeihen könnte.
Verzeihen ist eine lobenswerte Tugend, doch ist dieser Wunsch überhaupt realistisch solange Dein Mann sich weiterhin intensiv um seinen Bruder und so gar nicht um Dich und die Kinder kümmert? Das sieht für mich so aus, als hättest Du Dich mit Deiner Rolle als Opfer ohne wenn und aber abgefunden, zu Deinen Lasten und dem der Kinder. Wer sich opfert hegt meist insgeheim, vielfach sogar völlig unbewußt Groll gegen den jenigen, der einem diese Rolle aufzwingt und das kann krank machen. Zum Verzeihen können gehört hier auch eine Verhaltensänderung bei Deinem Mann und das ist wohl nicht mehr zu erwarten, wie es schon andere hier äußerten. Wieso willst Du ihm verzeihen, eine traumhafte Beziehung führen - wie soll das gehen? Wäre es denn nicht nur eine Illusion bzw. Dir selbst etwas vormachen, was nicht existiert?

Nur Du selbst kannst entscheiden, welche Wege Dir offen stehen und was Du ggfs. unternehmen kannst. Den Richtigen zu finden, das wünsche ich Dir,

liebe Grüße,
Clematis
 
Hallo Jutta,

zum sich entschuldigen gehört auch Einsicht, daß man Fehler gemacht hat ,die einem leid tun. Diese Einsicht scheint bei Deinem Mann nicht da zu sein.

Vielleicht kannst Du von Deiner Seite aus da etwas tun. In ho'opono'ponowird das z.B. gemacht: https://www.symptome.ch/threads/heilung-durch-hooponopono.65482/

Vielleicht wäre es mit einer solchen Methode möglich, aus der Opferrolle heraus zu gehen und damit die ganze Familienkonstellation zu verändern?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stattdessen versuche ich, trotz allem eine traumhafte Beziehung mit meinem Mann zu führen. Könnte ja klappen, wenn ich ihm verzeihen könnte.

Dann liebe Jutta,würde ich,wenn ich ihn noch lieben würde,verzeihen :).

Das mit deinen Kindern kann ich gut nachvollziehen,denn auch ich bin eine Mutter.
Gehen sie dann ihre eigenen Wege denkt man über vieles nach ......

Liebe Grüße von Wildaster
 
Hallo juttarosa,

ich finde diesen Artikel (leider kann ich nicht daraus zitieren) sehr nachdenkenswert:

https://www.palverlag.de/kraenkung-kapitel12.html

Was mir dabei u.a. einfällt: wenn ich nicht selbst verzeihe und damit aktiv bin, überlasse ich jede Aktivität dem Partner, der diesen Druck ganz sicher auch spürt.Ist es nicht besser, selbst aktiv zu werden statt darauf zu warten, daß er aktiv wird?

Bücher von Amazon
ISBN: 3923614799


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Jutta,

ich verstehe Deine Gefühle sehr gut und möchte Dir wirklich nicht auf die Füße treten, aber auch auf die Gefahr hin, dass Du mir böse bist, mir scheint es schon ein wenig so, dass Du Dich in Deiner selbst gewählten Opferrolle immer noch ganz wohl fühlst und sie auch beständig pflegst.

Die erlittenen Verletzungen über viele Jahre weiter im Kopf und in der Seele mit sich zu tragen, macht Dich aber offensichtlich gar nicht glücklich.

"Nachtragend sein" hat noch niemanden jemals glücklich gemacht.

Auf eine Entschuldigung von Deinem Mann wirst Du vermutlich noch Jahrzehnte vergebens warten können, sie wird möglicherweise gar nicht kommen.
Und selbst wenn sie wider Erwarten doch irgendwann noch käme, glaubst Du wirklich, dass damit alles "Gesagte" auf einen Schlag bei Dir vergessen wäre?
O nein, Du hättest zwar dann vielleicht halbwegs Genugtuung bekommen, aber die negativen Gedanken kämen weiterhin wie gehabt, und was dann, wer oder was ist dann an Deinem Unglück "Schuld"?

Wir Menschen neigen sehr dazu immer anderen die Schuld geben zu wollen, das ist viel einfacher und bequemer als sich mit sich selber auseinander zu setzen.

Es gibt eine sehr schöne und einprägsame Metapher über die Schuldzuweisung.
Wenn Du mit gestrecktem Zeigefinger auf einen anderen Menschen zeigst und damit sagst "Du bist Schuld!!!", dann schau Dir doch auch mal die Haltung Deiner anderen Finger dieser anklagenden Hand an:

Der Zeigefinger zeigt auf den Beschuldigten,
der Daumen meist auch nach vorne in die Umgebung,
und drei Finger, nämlich der kleine Finger, der Ringfinger und der Mittelfinger zeigen zu Dir.

Dadurch klagt man sich auch bei jeder Schuldzuweisung dreifach selber an.

Mir ist nicht ganz klar, was Du von eurer Ehe und der Zukunft erwartest, willst Du nur, dass er sich bei Dir entschuldigt, oder möchtest Du glücklich sein und wie stellst Du Dir Dein glücklich sein vor?

Es ist alleine Deine Entscheidung welchen Weg Du für Deine weitere Zukunft wählen möchtest, und ein "JA ABER" (das heißt nichts anderes als aus den und den Gründen kann oder will oder möchte ich nichts ändern), hilft Dir dabei überhaupt nicht.

Ich kann Dir nur empfehlen, finde für Dich heraus, was Dir für Deine Zukunft wichtig ist und dann handele danach.
Nicht mehr und nicht weniger.

Wie Nossrat Peseschkian, der Begründer der positiven Psychotherapie einst sehr treffen formulierte:

"Wenn das Herz einen Neuanfang beschließt, dann findet er auch statt."

Wenn Du eine Veränderung in Dir selber bewegen möchtest, dann kann ich Dir zwei sehr gute und unterstützenden Möglichkeiten nennen:

Das Buch "Kraft zum Loslassen" von Melody Beatty, erschienen im Heyne Verlag

und außerdem noch die Seele heilende und untertützende Bachblüten:

FloraCura Bachblütentest :: Kostenlos & Einfach

Ich wünsche Dir den Mut über Deine selbst gewählten Grenzen Deines gedanklichen Gefängnisses hinaus wachsen zu wollen und die Liebe und die Zufriedenheit in Dir wieder zu finden. :)

Denn Glück ist nichts anderes als innerlich richtig zufrieden zu sein. :)

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Hallo liebe Mitglieder!

Ich möchte mich für alle Beiträge bedanken.

Aus allen Beiträgen konnte ich herauslesen, dass ich mich in eine Opferrolle begeben habe.

Das ist mir nicht bewusst gewesen.

Ich selber bin daran schuld, dass ich Opfer bin.

Ja, ich habe mich auch damit abgefunden.
Wenn ich mich von außen sehe, wie ihr mich seht, dann kann ich auch sehen, welche Einstellung ich bisher hatte.

Das ist aber schon einmal ein Anfang, mit dem ich weiterarbeiten kann.

Alle Beiträge haben mir Knöpfe in meinen Gedanken geöffnet.
Ich hatte ein Brett vor meinem Kopf und war mit meinen Gedanken immer in einem Kreislauf, aus dem ich nicht herauskonnte.

Wie sehr bedanke ich mich für alle Beiträge. Schon seit langem hatte ich mich nicht so "gut aufgehoben" gefunden. Hier bin ich in guten Händen.

Vielen Dank!

Liebe Grüße

Juttarosa
 
Hallo juttarosa,

Ich selber bin daran schuld, dass ich Opfer bin.

Ich finde, daß Dein letzter Beitrag sehr positiv klingt. Das sieht nach einem neuen Denkansatz aus, der auf einen neuen Weg führt. Nur würde ich an Deiner Stelle versuchen, jetzt nicht Dich als "Schuldige" zu sehen und darüber zu trauern oder zu ärgern. Es ist, wie es ist und war. ABer jetzt kommt ein neuer Abschnitt! Punkt!

Grüsse und viel Glück dabei,
Oregano
 
Hallo juttarosa,

Es ist, wie es ist und war. ABer jetzt kommt ein neuer Abschnitt! Punkt!

Grüsse und viel Glück dabei,
Oregano

Hallo Oregano,

mit diesen Gedanken befasse ich mich seit gestern.
Ich lese auch die Artikel und habe gemerkt, dass ich eine neue und positive Energie habe und neue Denkansätze.

Genau wie du es auch geschrieben hast, ich merke, dass ein neuer Abschnitt in meinem Leben erforderlich ist.

Die neuen Denkanstöße habe ich hier bekommen und deshalb reut es mich eher, dass ich bisher nicht hier war.

Liebe Grüße

Juttarosa
 
Juttarose,
nach meiner Scheidung 1972 gab mir meine Schwägerin den Rat: Verschwende deine Energie nie darauf, dir selber leid zu tun. Dieser eine Satz legte den richtigen Schalter um. Ich ging bald eine neue Ehe ein, die nun schon 44 Jahre in Harmonie besteht, habe 2 prächtige Kinder und vier ebenso prächtige Enkel und liebe das Leben trotz Höhen und Tiefen. Ich habe es mir nie erlaubt, lange beleidigt zu sein. Diese Haltung zeigt sich auch in der Körpersprache und im Gesichtsausdruck. Begrüßt du deinen Mann morgens mit einem Lächeln? Das solltest du tun, auch wenn es zunächst schwer fällt. Bald kann es zu deiner Natur werden. Jedes Verhalten spiegelt sich im Gegenüber. Es würde mich sehr wundern, wenn sich nicht auch das Verhalten deines Mannes und wohl auch der Kinder ändern würde. Viel Glück dabei!:kraft:
 
Hallo Jutta,

es ist wunderbar, dass Du alle Anregungen so positiv auffasst, darum noch ein kleiner Tipp am Rande.

Du bist genau zum richtigen Zeitpunkt hier gelandet.

Möglicherweise wärest Du vor fünf Jahren selber noch gar nicht so weit gewesen über Deine Probleme zu schreiben und das von uns geantwortete auch annehmen zu können. :)

Ich habe gerade mal in dem von mir empfohlenen Buch "Kraft zum loslassen" nachgeschaut, welches das heutige Thema ist (vom 1. Januar bis zum 31. Dezember steht jeden Tag ein Thema drin inklusive einer Affirmation für den jeweiligen Tag).

7. Mai: "Angst loslassen"

8. Mai: "Sich selbst das geben, was man verdient hat"

9. Mai: "Neue Verhaltensweisen lernen"

Ich wünsche Dir alles Liebe und der Rat von Locke, "sich nicht erlauben zu lange beleidigt zu sein..." ist sehr gut. :)

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Ich selber bin daran schuld, dass ich Opfer bin.

Hallo Jutta,

erkennen, daß Du Opfer geworden bist, ist gut und liefert den Ansatz Dich aus dieser Rolle zu befreien.

Doch von Schuld würde ich hier nicht reden. Zu einer Opferrolle gehören immer mindestens zwei, einer, der das Opfer zu dieser Rolle quasi zwingt und einer, der diese Rolle akzeptiert. Da ist es müßig mit Schuldzuweisungen zu hantieren.

Schuld ist der falsche Ansatz, würde Dich nur noch mehr belasten und schon deswegen sollte man sich das nicht auch noch selbst vorwerfen. Soweit Deine Schilderung das zulässt, vermute ich, daß Du in diese Rolle hinein geschlittert bist und sie nur akzeptiert hast, damit Du Deinen Kindern das bieten kannst, von dem Du glaubst, daß sie das brauchen - ob sie das wirklich alles brauchen sei dabei nochmal dahingestellt. Vielleicht haben sie von einer freien, fröhlichen Mutter mehr als von einer Funktionierenden oder von materiellen Dingen...

Du warst also in einer Situation, in der Du keinen anderen Ausweg gesehen hast und das kann man nicht mit Schuld bezeichnen. Es hat sich so ergeben... Viele unterschiedlichen Lebenssituationen können zu Opferrollen führen, doch ich denke nicht, daß hier Schuld vorliegt, denn das würde als Vorbedingung heißen, daß man die Situation für die Opferrolle absichtlich und wissentlich geschaffen hätte. Ich kenne einige, die Opfer wurden, doch keiner von ihnen wollte das, folglich sind sie auch nicht "schuld"!

Liebe Grüße und viel Erfolg beim "freistrampeln" ;)
Clematis
 
Hallo Jutta,
gut dass du deine Situation hier geschildert hast. Einerseits hast du jetzt selbst eingesehen, in welcher Situation du dich befindest und kannst damit weiter arbeiten. Aber auch andere Frauen in deiner Situation merken beim durchlesen vielleicht, dass so eine Beziehung einfach nicht gesund ist. Ich habe nur beim Lesen das Gefühl, dass dein Mann dich nicht ernst nimmt und gerade in einer Beziehung ist sowas nicht wirklich vorteilhaft. Vielleicht hilft dir ja eine Beziehungsberatung? Habe erst Wie alt ist denn dein Kind? Meinst du es bekommt das alles mit? Denn selbst wenn man nicht streitet, bekommen Kinder diese Ungereimtheiten mit.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass sich deine Situation bald ändert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo juttarosa,

ich habe lange überlegt um zu antworten.
sich zu outen ist immer schwer.
wie alt bist du.
unternimm etwas,daß es dir nicht so geht wie mir.

mittlerweile bin ich 55 und 35 jahre verheiratet.
ich führe haargenau das selbe leben wie du.
diese vernunft-ehe hat mich seelisch und körperlich krank werden lassen.

ich bin schon soweit,daß ich glaube meine jüngste tochter ist krank ,durch mich.
kinder spüren,wenn bei den eltern was nicht stimmt .
ich habe auch so gedacht wie du.

ich selber bin zu co-abhängig geworden.
aber du schaffst das ,daß lese ich in deinen zeilen .

lg und viel glück gabi
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben