Salicylate - die Gegner von Guaifenesin. - Dr. Armand

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Dr. Armand und seine Behandlung der Fibromyalgie war schon öfters Thema im Forum. U.a. hier:

https://www.symptome.ch/threads/guaifenesin-therapie-dr-amand.78008/

Wie im Titel geschrieben: bei einer Therapie mit Guaifenesin sollten Salicylate gemieden werden, wobei hier die Medikamente wie Aspirin eine besonders große Rolle spielen. Aber eben auch Lebensmittel:

Salicylate vermeiden | Guaifenesin-Therapie bei Fibromyalgie nach Dr. St. Amand

Zitate:

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Der "Salicylat-Schnellcheck" bietet eine erste Orientierung

Keine Salicylate oder Salicylic Acid
Keine Chemikalien mit den Silben SAL, CAMPH, MENTH (Ausnahme: Maris Sal bedeutet Meersalz und ist salicylatfrei)
Keine Öle, Gele, Extrakte oder Konzentrate mit einem Pflanzenname (Ausnahme: Mais, Reis, Hafer, Weizen, oder Soja dürfen verwendet werden)
Kein Balsam oder Bisabol
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Jeder Inhaltsstoff eines Produktes, der aus einem pflanzlichen Öl, Gel, Extrakt, einer Tinktur oder Essenz besteht, enthält Salicylate. In welcher Menge, ist nicht bekannt.
Ausnahmen bilden Öle, Gele oder Extrakte aus Mais, Reis, Soja, Weizen und Hafer. Diese können bedenkenlos verwendet werden.

Bevor Sie die Guaifenesin-Therapie nach Dr. St. Amand beginnen, müssen Sie alle Produkte, die mit Ihrer Haut in Berührung kommen, überprüfen und gegebenenfalls ersetzen. Dies betrifft alle Produkte, sowohl Kosmetika, Toilettenartikel als auch medizinische Salben.
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Erläuterung zu Extrakten und Alkohol in Verbindung mit Hautkontakt

Für den Salicylatgehalt eines Produktes spielt es eine wichtige Rolle, ob es sich um ein Extrakt aus einer Pflanze hanlelt. Extrakte sind wörtlich übersetzt Auszüge aus einer Pflanze. Man erhält sie z.B. durch Auspressen der Pflanzensäfte (ob wässrig oder ölig) oder durch das Behandeln mit einem Lösungsmittel. Diese Extrakte enthalten in bunter Mischung alles, was in der Pflanze ursprünglich vorhanden war, also auch Salicylsäure, die sich in den wässrigen Säften und im Öl lösen kann.
Nun steht aber nicht auf jedem Produkt das Wort Extrakt explizit aufgelistet, obwohl es sich um ein solches handelt.

Hier ein paar Beispiele:
Apfelsaft ist ein Extrakt aus Äpfeln. Dies gilt für alle Obst- und Gemüsesäfte. Sie dürfen also auch nicht auf die Haut gelangen aber dafür verdünnt und in geringen Mengen getrunken werden.
Bier wird unter Zusatz von Hopfenextrakt hergestellt. Ein Pflanzenextrakt wird also zugefügt. Dennoch gibt Dr. St. Amand für Biertrinken Entwarnung. Es darf getrunken werden. Dennoch darf ein Produkt, das Bier entält (bspw. Biershampoo) nicht auf die Haut bzw. das Haar aufgebracht werden.
Wein entsteht dadurch, dass Traubensaft (ein Extrakt) durch Hefe vergärt. Selbst wenn man noch vorhandene Feststoffe abfiltert, ist die lösliche Salicylsäure im Wein noch vorhanden. Wein darf getrunken werden, sollte aber nicht auf die Haut aufgetragen werden.
Weinessig geht sogar noch eine Stufe weiter: Der Alkohol im Wein (s.o.) wird zu Essigsäure umgesetzt. Da aber nichts weiter entfernt wird, enthält dieser Essig weiterhin alle löslichen Stoffe des ursprünglichen Saftes, also auch die Salicylsäure. Weinessig darf Salat beigemischt aber nicht auf die Haut aufgebracht werden.
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Was muss ich überprüfen?

Hier eine Übersicht dessen, was Sie überprüfen müssen:
Bonbons
Kaugummi
Lakritze nur in geringen Mengen genießen (enthält Süßholzwurzelextrakt)
Zahncreme
Mundspülungen
Zahnseide
Gurgelwasser
Mundspray
Zigaretten dürfen nicht mehr geraucht werden
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Eine Übersicht über salicylatfreie Produkte, die regelmäßig von erfahrenen Guaifenesin-Anwendern gepflegt wird:
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Grüsse,
Oregano
 
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