Themenstarter
- Beitritt
- 16.04.16
- Beiträge
- 1
Guten Tag,
ich schreibe damit es nicht zu lang wird, die Geschichte meiner Tochter in Stichpunkten auf, vielleicht kann ja hier jemand etwas damit anfangen:
- geboren 1998
- Diabetes Typ 1 seit 2009
- jährliche Kontrolle der SD-Werte und auf Zöliakie routinemäßig in einer Uniklinik
TSH im Juli 2015 3,9, fT4 allerdings am untersten Referenzbereich, laut Uniklinik alles gut.
- November 2015: Mandelentzündung, die gefühlt fünfhundertste. Ihr geht es schlecht. Hitzewallungen, Herzrasen, unregelmäßig Schwindel, Panikattacken, Angst vor bestimmten Räumen ohne Fenster (Physik geht gar nicht), Abgeschlagenheit, viel im Bett gelegen, Schultage nicht zu Ende geführt, Rückzug aus dem Familienleben.
Kinderarzt testet auf EBV, wird bestätigt, alle Symptome werden auf EBV geschoben. Ok, warten.
- zwei Wochen später TSH genommen, weil der Kinderärztin der 3,9er Wert aus Juli nicht passte, Ergebnis: 4,98, aber laut Labor bis 5,0 ok. Also gelassen.
Symptome blieben. Es geht ihr nicht gut.
- Februar 2016: ein großer Einbruch, erste Heultage, tagelang im Bett gelegen, Hitze ohne Ende, bei Minustemperaturen Fenster auf und im TShirt rumgelaufen, keine Schule.
Wieder Kinderarzt, sie sagt das ist das EBV noch. Das kann ich ja gar nicht glauben ...
-Februar 2016 Uniklinik: TSH liegt bei 4,8, laut Labor bis 4,3 ok. Wurde eingekringelt und auf weitere Kontrolle im April bestanden.
- wegen Herzrasen zum Kardiologen, kein Befund, alles gut. Ja, Herzrasen sei da und der Blutdruck manchmal etwas niedrig, aber das sei alles im Rahmen.
-Februar/März 2016: Wenig Schule, sie schafft keine kompletten Schultage, immer noch Schwindel, Herzrasen, Hitze, Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit, Bettlägerigkeit, kein Interesse an Unternehmungen oder Verabredungen mit Freunden
-Ende März 2016: pro Woche mittlerweile bis zu 4 Heultage, d.h. sie wacht auf und weint und weiß nicht warum. Mitten am Tag plötzlich Heulattacken, ohne Grund.
Da hab ich die Faxen dicke. Ich gebe ihr ohne auf die Uniklinik zu warten 25µg LT täglich.
Tag 5: kein Schwindel mehr
Tag 7: sie kleidet sich wettergerecht, sie friert
Tag 9: hoch auf 50µg, Herzrasen, aber nur morgens nach der LT-Gabe, den Rest des Tages nicht mehr
Tag 10: sie isst mit uns, sie lacht, sie ist fröhlich. Einen Tag vor LT-Beginn letzter Heultag, danach kein einziger mehr, Tag 10 ist auch Schulbeginn nach den Ferien. Physikraum? Kein Problem. 10 Stunden Schule? Kein Problem.
Wir sind heute an Tag 22.
An Tag 18 waren wir in der Uniklinik und haben unsere Selbstmedikation "gebeichtet".
Ergebnis: Kann nicht sein, LT wirkt nicht so schnell, ist alles psychisch bedingt, Empfehlung: Jugendpsychologe. TSH Werte unter 10 seien symptomlos, Symptome kämen nicht von der SD. Besserung ihres Zustands sei Zufall bzw. psychisch bedingt. Aber: 3-Monats-Rezept für LT 50 bekommen. Verstand ich nicht, war mir egal.
Freie Werte nehmen sie nicht, weil sie sie nicht für aussagekräftig halten.
Im Prinzip sagt mir da ein Arzt, dass alle meine Probleme, die ich jahrelang mit mir rumschleppte und mich grottenschlecht fühlte psychisch bedingt waren, denn nach bzw. mit LT ging es mir damals wesentlich besser.
Wie schnell kann LT wirken? Kann eine 17jährige schon eine geringe Dosis nach wenigen Tagen merken? Wie erklären wir uns sonst diese unglaubliche Besserung des Zustands?
TSH am Dienstag: 1,6. Freie Werte weiß ich nicht. Auf 1,6 hieß es: Sehen Sie, ihr Kind hat nichts an der Schilddrüse. Auf meine Antwort, dass der Wert nach 18 Tagen LT zustande gekommen ist hieß es, das wäre Humbug, das könne nicht sein, LT würde so schnell nicht wirken.
Was mach ich jetzt damit? Zum anderen Arzt wollte ich eh noch, zu meinem Allgemeinmediziner, der mein Hashi betreut. Bilden wir uns das alles ein?
Es ist so schön zu sehen dass es meinem Kind nach 6 Monaten Bett und Heulattacken wieder echt gut geht. Ich klammere mich gerade so an dieses LT. Liege ich da völlig falsch?
Vielen Dank fürs Lesen!
Gruß,
Mailins Mama
edit, hab was vergessen: Gewichtsprobleme hat sie keine, eher im Gegenteil, 180cm groß und 61kg leicht, immer schon sehr leicht gewesen. Cholesterin lag übrigens bei 196, und auch im November knapp an der 200er Grenze, genau weiß ichs grad nicht. Ist auch echt hoch, oder ist das in dem Alter normal?
ich schreibe damit es nicht zu lang wird, die Geschichte meiner Tochter in Stichpunkten auf, vielleicht kann ja hier jemand etwas damit anfangen:
- geboren 1998
- Diabetes Typ 1 seit 2009
- jährliche Kontrolle der SD-Werte und auf Zöliakie routinemäßig in einer Uniklinik
TSH im Juli 2015 3,9, fT4 allerdings am untersten Referenzbereich, laut Uniklinik alles gut.
- November 2015: Mandelentzündung, die gefühlt fünfhundertste. Ihr geht es schlecht. Hitzewallungen, Herzrasen, unregelmäßig Schwindel, Panikattacken, Angst vor bestimmten Räumen ohne Fenster (Physik geht gar nicht), Abgeschlagenheit, viel im Bett gelegen, Schultage nicht zu Ende geführt, Rückzug aus dem Familienleben.
Kinderarzt testet auf EBV, wird bestätigt, alle Symptome werden auf EBV geschoben. Ok, warten.
- zwei Wochen später TSH genommen, weil der Kinderärztin der 3,9er Wert aus Juli nicht passte, Ergebnis: 4,98, aber laut Labor bis 5,0 ok. Also gelassen.
Symptome blieben. Es geht ihr nicht gut.
- Februar 2016: ein großer Einbruch, erste Heultage, tagelang im Bett gelegen, Hitze ohne Ende, bei Minustemperaturen Fenster auf und im TShirt rumgelaufen, keine Schule.
Wieder Kinderarzt, sie sagt das ist das EBV noch. Das kann ich ja gar nicht glauben ...
-Februar 2016 Uniklinik: TSH liegt bei 4,8, laut Labor bis 4,3 ok. Wurde eingekringelt und auf weitere Kontrolle im April bestanden.
- wegen Herzrasen zum Kardiologen, kein Befund, alles gut. Ja, Herzrasen sei da und der Blutdruck manchmal etwas niedrig, aber das sei alles im Rahmen.
-Februar/März 2016: Wenig Schule, sie schafft keine kompletten Schultage, immer noch Schwindel, Herzrasen, Hitze, Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit, Bettlägerigkeit, kein Interesse an Unternehmungen oder Verabredungen mit Freunden
-Ende März 2016: pro Woche mittlerweile bis zu 4 Heultage, d.h. sie wacht auf und weint und weiß nicht warum. Mitten am Tag plötzlich Heulattacken, ohne Grund.
Da hab ich die Faxen dicke. Ich gebe ihr ohne auf die Uniklinik zu warten 25µg LT täglich.
Tag 5: kein Schwindel mehr
Tag 7: sie kleidet sich wettergerecht, sie friert
Tag 9: hoch auf 50µg, Herzrasen, aber nur morgens nach der LT-Gabe, den Rest des Tages nicht mehr
Tag 10: sie isst mit uns, sie lacht, sie ist fröhlich. Einen Tag vor LT-Beginn letzter Heultag, danach kein einziger mehr, Tag 10 ist auch Schulbeginn nach den Ferien. Physikraum? Kein Problem. 10 Stunden Schule? Kein Problem.
Wir sind heute an Tag 22.
An Tag 18 waren wir in der Uniklinik und haben unsere Selbstmedikation "gebeichtet".
Ergebnis: Kann nicht sein, LT wirkt nicht so schnell, ist alles psychisch bedingt, Empfehlung: Jugendpsychologe. TSH Werte unter 10 seien symptomlos, Symptome kämen nicht von der SD. Besserung ihres Zustands sei Zufall bzw. psychisch bedingt. Aber: 3-Monats-Rezept für LT 50 bekommen. Verstand ich nicht, war mir egal.
Freie Werte nehmen sie nicht, weil sie sie nicht für aussagekräftig halten.
Im Prinzip sagt mir da ein Arzt, dass alle meine Probleme, die ich jahrelang mit mir rumschleppte und mich grottenschlecht fühlte psychisch bedingt waren, denn nach bzw. mit LT ging es mir damals wesentlich besser.
Wie schnell kann LT wirken? Kann eine 17jährige schon eine geringe Dosis nach wenigen Tagen merken? Wie erklären wir uns sonst diese unglaubliche Besserung des Zustands?
TSH am Dienstag: 1,6. Freie Werte weiß ich nicht. Auf 1,6 hieß es: Sehen Sie, ihr Kind hat nichts an der Schilddrüse. Auf meine Antwort, dass der Wert nach 18 Tagen LT zustande gekommen ist hieß es, das wäre Humbug, das könne nicht sein, LT würde so schnell nicht wirken.
Was mach ich jetzt damit? Zum anderen Arzt wollte ich eh noch, zu meinem Allgemeinmediziner, der mein Hashi betreut. Bilden wir uns das alles ein?
Es ist so schön zu sehen dass es meinem Kind nach 6 Monaten Bett und Heulattacken wieder echt gut geht. Ich klammere mich gerade so an dieses LT. Liege ich da völlig falsch?
Vielen Dank fürs Lesen!
Gruß,
Mailins Mama
edit, hab was vergessen: Gewichtsprobleme hat sie keine, eher im Gegenteil, 180cm groß und 61kg leicht, immer schon sehr leicht gewesen. Cholesterin lag übrigens bei 196, und auch im November knapp an der 200er Grenze, genau weiß ichs grad nicht. Ist auch echt hoch, oder ist das in dem Alter normal?
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