Blähungen und Schmerzen nach Tiefkühlpommes

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08.01.16
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Guten Morgen,

Ich wollte nur mal kurz wissen ob jemand mein Problem kennt oder dazu was sagen kann. Ich hab seit einiger Zeit eine Heißluft Fritteuse, wenn ich jetzt aber Tiefkühlpommes damit mache bekomme ich meist am Tag danach richtig extreme Blähungen (riecht echt garnicht gut) und leichte Schmerzen. Von was anderem kann es nicht kommen, da die Probleme auch auftraten als ich nur Reis mit Hähnchen und eben jene Pommes gegessen habe. Zum Inhalt, die Dinger bestehen nur aus Kartoffeln und Sonnenblumenöl, keine weiteren Zusatzstoffe. Kann da jemand was zu sagen?

Viele Grüße
Thomas
 
Hallo Thomas,

erhitzte Öle sind ziemlich problematisch und Erzeuger von gesundheitlichen Beschwerden. Die meisten pflanzlichen Öle verändern sich chemisch bei der Erhitzung, wobei schädliche bis giftige Substanzen die Endprodukte dieser Vorgänge sind.

Ich habe auch Beschwerden, wenn ich solche entwerteten Nahrungsmittel esse.

Im kalten Zustand sind Pflanzenöle sehr gesund. Aber beim Erhitzen entstehen giftige Stoffe.
Wer Oliven-, Soja- oder Sonnenblumenöl nicht nur über den Salat, sondern auch in die Bratpfanne kippt, tut seiner Gesundheit keinen Gefallen. Beim Braten oder Frittieren entwickelt sich nämlich der giftige Stoff HNE, wie amerikanische Wissenschaftler jetzt nachgewiesen haben. HNE steht in Zusammenhang mit Krankheiten wie Arteriosklerose oder der Schüttellähmung Parkinson. Die toxische Verbindung schädigt Zell-Eiweiße sowie die Erbinformation.

Pflanzenöl: Heiß und giftig - FOCUS Online

HNE steht für (2E)-4-Hydroxy-2-nonenal

Hier wird das Vorkommen eines dieser Aldehyde, des (2E)-4-
Hydroxy-2-nonenals (HNE), als Indiz für streßbedingte Oxidationsprozesse von Membranen
angesehen, und das Vorkommen von HNE-Protein-Konjugaten konnte in oxidativ gestreßten
Hepatozyten, Tumoren, arteriosklerotischen Läsionen und defekten Phagosomen belegt
werden (Quinn et al., 1995, Toyokuni et al., 1994, Uchida et al., 1993).

Siehe Seite 15 in folgender Datei:
https://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/habil-online/00/00H107/habil.pdf

Freundliche Grüße
 
Danke für die Antwort, aber wieso hat mein gesamtes Umfeld (eigene Familie und Familie meiner Freundin) keine Probleme sondern nur ich?
 
Weil wohl kaum jemand aus Deinem Umfeld und auch nicht aus Deiner Familie

Deine Genetik, Deinen Geburtsvorgang, die gleiche Stillzeit mit Muttermilch, Deine Kinderkrankheiten und Medikamentengaben, zum selben Zeitpunkt die gleichen Impfungen, Verletzungen, Unfälle, Zahnbeschwerden, Essensvorlieben, Umgang mit Stress und sonstigem noch alles Möglichem in genau gleicher Weise mitbekommen hat wie Du.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Ich konnte früher auch alles ohne Beschwerden essen. Dann hat bei mir eine Sensibilisierung des peripheren Nervensystems (Nerven-Rezeptoren in den Schleimhäuten) stattgefunden. Seitdem reagiere ich empfindlich auf kleinere Mengen eines schädlichen Stoffes als der normale (nicht sensibilisierte) Bürger, der größere Mengen tolerieren kann. Das heißt trotzdem nicht, dass solche Stoffe gesund sind, nur weil andere sie mehr tolerieren. Jeder kann davon krank werden (auf Dauer). Das kann sich bei anderen Personen an anderen Organen bemerkbar machen.

Das Nervensystem hat die Aufgabe, unsere Umwelt wahr zu nehmen und uns zu warnen, wenn wir zu viel von einem schädlichen/giftigen Stoff aufnehmen. Das dient dem Überleben. Wenn man ein bisschen Chili isst, hat man keine Beschwerden, wenn man große Mengen davon isst, dann brennt es höllisch. Das Nervensystem warnt auf diese Weise, schlägt Alarm, weil Chili giftige Alkaloide enthält, die in größeren Mengen unseren Körper schädigen können. Das gilt auch für andere Pflanzen oder für giftige Chemikalien. Wenn das Nervensystem jedoch sensibilisiert wurde, z. B. durch übermäßige oder langfristige Exposition mit bestimmten Schadstoffen, dann fängt es an, bei kleineren und kleinsten Mengen Alarm zu schlagen.

Das ist jetzt eine vereinfachte, verallgemeinerte Erklärung des Phänomens der so genannten neurogenen Sensibilisierung, die sich durch die Symptome der so genannten neurogenen Inflammation bemerkbar macht (Brennen, Jucken, Schmerzen, Blähungen durch Gasbildung, Verschleimung, Husten, Schnupfen u.v.m.). Man muss nicht alle Symptome haben, es kommt auf den Stoff/die Stoffe, die Menge, den Grad der Sensibilisierung, Stärke der Reaktion u.s.w. an.
 
Ich kann Tarajal nur zustimmen. Meine und ihre Erklärung ergänzen sich.

Freundliche Grüße
 
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