"Freiwilliger Selbstausschluss" (Blutspende)

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Wenn ich bei der Blutspende angebe, dass mein Blut nicht für Patienten verwendet werden soll, sondern nur für Forschungszwecke, wird das dann in der Akte vermerkt und sagen die mir dann eventuell beim nächsten Mal, dass ich gar nicht erst spenden soll?

Die Angabe läuft ja an sich anonym, aber wird das trotzdem vermerkt und ist für das Personal bei der nächsten potenziellen Spende einsehbar?

Ich hab das jetzt einmal beim DRK gemacht und einmal bei der Haema und ich würde gerne in Zukunft regelmäßig spenden.
 
Wenn ich bei der Blutspende angebe, dass mein Blut nicht für Patienten verwendet werden soll, sondern nur für Forschungszwecke, wird das dann in der Akte vermerkt und sagen die mir dann eventuell beim nächsten Mal, dass ich gar nicht erst spenden soll?

Hallo Polar,

man wird Dich danach fragen warum Du das willst... Je nach Grund wird man es vermerken und Dich je nach Grund auch nicht mehr spenden lassen.

Die Angabe läuft ja an sich anonym, aber wird das trotzdem vermerkt und ist für das Personal bei der nächsten potenziellen Spende einsehbar?
Beim DRK könnte das im Blutspenderausweis vermerkt werden, den jeder Spender bekommt. Außerdem wird es heutzutage sicher auch im Computer erfaßt. Ob man sich bei der Verwendung daran hält, das wissen wohl nur die "Götter" - denn Blut wird mehr gebraucht als gespendet.

Aus vielen Gründen werden Spender oft nicht zugelassen oder nicht wieder eingeladen. Welche das sind ergibt sich aus dem Fragebogen, den man vor der Spende ausfüllen muß und der Blutuntersuchung nach der Spende.

Gruß,
Clematis
 
Auf dem Zettel zum Selbstausschluss steht noch mal dasselbe wie auf dem Fragebogen.
Also lügt man beim Ausfüllen und gibt dann später anonym an, dass es nicht verwendet werden soll.
Wenn das geht, frage ich mich, warum man nicht direkt alle spenden lässt und das Blut dann halt immer nur zur Forschung verwendet, bei denen, wo man ein Risisko sieht
 
Auf dem Zettel zum Selbstausschluss steht noch mal dasselbe wie auf dem Fragebogen.
Also lügt man beim Ausfüllen und gibt dann später anonym an, dass es nicht verwendet werden soll.

Hallo Polar,

auf dem Fragebogen lügen sollte man tunlichst nicht. Damit könnte man einem anderen Menschen schweren Schaden zufügen. Nicht alle Spenden werden als Vollblutspende verwendet, es können auch nur die Thrombozyten, Plasma usw. sein.

Vertraulicher Selbstausschluss Sie selbst entscheiden, ob Ihre Blutspende für die Übertragung freigegeben werden kann oder nicht. Haben Sie also Zweifel, so können Sie mit dem vertraulichen Selbstausschluss diskret und anonym bestimmen, ob Ihr Blut an Patienten weitergegeben wird. Eine Untersuchung Ihrer abgegebenen Blutspende erfolgt aber in jedem Fall.

BlutspendeÂ*- DRK Kreisverband Pforzheim-Enzkreis e.V.
Wenn das geht, frage ich mich, warum man nicht direkt alle spenden lässt und das Blut dann halt immer nur zur Forschung verwendet, bei denen, wo man ein Risisko sieht
Es wäre wenig sinnvoll erst alle Spenden anzunehmen, um dann einen Teil in die Tonne zu kippen. Überflüssiger Aufwand bei Spendenterminen, allen weiteren Untersuchungen. All das kostet Zeit und Geld. Blut für Forschungszwecke wird weit weniger benötigt als für lebensrettende Maßnahmen.

Eine Blutspende kommt z.B. einem Aderlass gleich, der bei vielen Menschen Anwendung finden kann. Der Selbstausschluss ermöglicht diesen Personen die Spende auch dann, wenn sie z.B. Medikamente einnehmen, die sie von einer Spende für andere ausschließen. Für diesen Personenkreis, als Beispiel, ist der Selbstausschluß also eine therapeutische Hilfe.

Gruß,
Clematis
 
Ich kann da ehrlich gesagt den Unterschied nicht erkennen...
Ich meine, entweder kreuze ich da von Anfang an das Kästchen an und darf dann gar nicht erst spenden, oder ich mache da kein Häkchen und spende, gebe aber nachträglich an, dass mein Blut nur für Forschungszwecke verwendet werden soll.
So oder so wird verhindert, dass mein Blut nicht für Patienten verwendet wird.

Also ich meine, ist das jetzt unmoralisch, dass ich lüge und trotzdem spende obwohl ich, wenn ich ehrlich wäre, ausgeschlossen werden würde? Immerhin kriege ich für das Spenden dann ja trotzdem Geld... aber genutzt wird es dann ja trotzdem, nur eben nur für Forschungszwecke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich habe mich auf das DRK bezogen, da bekommt man für die Spende kein Geld. Dort habe ich viele Jahre regelmäßig gespendet.

Was die privaten Blutspendedienste, mit Bezahlung, so treiben, weiß ich nicht. Allerdings hat es da einige Skandale gegeben, weil sie es nicht so genau nehmen. Selbst die zeitlichen Abstände von Spenden sind dort kürzer. Zu oft kann aber für den Spender schädlich sein.

Erst nach der Spende anzugeben, daß das Blut nur für Forschungszwecke verwendet werden darf, damit man Geld bekommt? Die feine Art ist das sicher nicht, wenn das Blut dann nicht verwendet werden kann. Prinzipiell geht es doch darum Blut zur Lebensrettung zu spenden...
Nun, das mag ja jeder halten wie er will...

Gruß,
Clematis
 
Soweit ich mich erinnere, war der Ablauf und die Voraussetzungen identisch.

Die einzigen Unterschiede, die mir aufgefallen sind:
- beim DRK wird man ins Ohr gepiekst, bei der Haema in den Finger
- beim DRK darf man eine Begleitung mit in den Spendesaal nehmen, bei der Haema nicht
- beim DRK wird man nicht gewogen, bei der Haema schon
- beim DRK läuft das mit dem Selbstausschluss über einen Aufkleber mit Code, bei der Haema macht man ein Kreuz auf einem Zettel
- beim DRK bekommt man keine Aufwandsentschädigung, bei der Haema schon

Über andere Organisationen kann ich nichts sagen, aber mir erschien das alles korrekt und seriös.

Das Blut wird ja durch Selbstausschluss trotzdem verwendet, aber eben nicht für Bluttransfusionen, sondern für Forschungszwecke.
 
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