Clematis

Hallo,

leider ist bei der folgenden Information kein Datum angegeben, was m.E. aber nicht so wichtig sein dürfte. Interessant ist, unter wie vielen, verschiedenen Namen die Quecksilber belasteten Fische vermarktet werden. Ich meide z.B. Fisch aus dem Pazifik und aus Fernost, in der Hoffnung, daß der Atlantische geringer mit Radioaktivität verseucht ist - was natürlich auch keine Garantie ist :rolleyes:. Bei Methylquecksilber hilft diese Sortierung gar nicht.

[FONT=Arial, sans-serif]Giftige Mahlzeit[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Das österreichische Umweltbundesamt warnt vor dem Verzehr von Haifischfleisch. Denn zum einen werden durch die Tötung von jährlich mehr als 100 Millionen Haien das ökologische Gleichgewicht in den Meeren erheblich gestört. Zum anderen seien die Tiere mit Methylquecksilber, der am stärksten toxischen Form von Quecksilber, kontaminiert.

Eine Untersuchung der Behörde von insgesamt 29 Proben handelsüblicher Haifischsteaks und Schillerlocken (Bauchlappen des Dornhais) habe ergeben, daß jede zweite Probe in erheblichem Maße mit dem Schadstoff belastet war: „Bei jeder fünften Probe war sogar der geltende EU-Grenzwert für Quecksilber in Lebensmitteln von 1 mg/Kilogramm überschritten“, heißt es auf der Internetseite des Umweltbundesamtes.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]
Methylquecksilber entstehe durch die Umwandlung von metallischem Quecksilber durch Bakterien in den Meeren und werde in Fischen angereichert. Besonders betroffen sind Haie, Schwertfische oder auch große Thunfische, die am Ende der Nahrungskette stehen. Dr. Gundi Lorbeer, Leiterin des Programmbereichs Stoffe & Analysen im Umweltbundesamt, empfahl, schwangere oder stillende Frauen sollten auf den Genuß der Fische verzichten. Denn Ungeborene und Säuglinge reagieren besonders empfindlich auf das Nervengift. [/FONT][FONT=Arial, sans-serif]
[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Unter den folgenden Bezeichnungen kommt Haifischfleisch in deutschsprachigen Ländern auf den Tisch: Schillerlocken, Dornfisch, Kabonadenfisch, Königsaal, Seeaal, Steinaal, Kalbsfisch, Speckfisch, Steinlachs, Meeraal, Seestör, Wildstör, Forellenstör, Tofuhai, falsche Jacobsmuscheln. Manchmal befinden sich auch Haibestandteile in Surimi oder Fish Chips. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]https://kritische-tiermedizin.de/2014/Giftige_Mahlzeit.html[/FONT]
Gruß,
Clematis
 
Hallo Clematis,

aus dem Link (Pfad) würde ich folgern, dass das Dokument aus 2014 stammt, also noch so halbwegs aktuell ist. Und Dr. Gundi Lorbeer ist auch immer noch im Umweltbundesamt (Umweltbundesamt: Management). - Ich denke nicht, dass die Situation sich seit dem stark verändert hat.

Was mich wundert: Dass die genannten Begriffe Haifisch (! - das ist im Threadtitel missverständlich) bezeichnen sollen...?! Aal war jedenfalls bisher für mich was anderes als Hai. Allerdings schreibt auch die Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Haie) von eigenartigen Bezeichnungen für einige Haiarten.

Ich selbst esse all diese so bezeichnete Fische nicht, und überhaupt eher nicht die Raubfische am Ende der Nahrungskette, die wohl am meisten Methylquecksilber enthalten. Erschreckend ist es aber in jedem Fall.

Gruß
Kate
 
Was mich wundert: Dass die genannten Begriffe Haifisch (! - das ist im Threadtitel missverständlich) bezeichnen sollen...?! Aal war jedenfalls bisher für mich was anderes als Hai. Allerdings schreibt auch die Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Haie) von eigenartigen Bezeichnungen für einige Haiarten.

Hallo Kate,

danke, daß Du weiter recherchiert hast. Wikipedia nennt Greyfish (Graufisch?), Rocksalmon (Fels-Salm?), Saumonette (kleiner Salm?) und Seeaal - dahinter würde ich nie Hai vermuten. Das ist m.E. eine ganz bewußte Irreführung des Verbrauchers, so wie wir hier feststellen konnten, daß Nano als hochdispersibel, mikrokristallin usw. bezeichnet wird.

Fand noch weitere Infos:
Quecksilber wirkt in Form seiner organischen Verbindungen mehr als hundert Mal so giftig wie eine gleich große Menge dieses Elementes in anorganischer Bindungsform.

Dies trifft insbesondere auf das am häufigsten vorkommende Methylquecksilber zu. Der Mensch nimmt Methylquecksilber zu mehr als 90 Prozent über die Nahrung auf. Hier sind es vor allem Meeresfische. Methylquecksilber (MeHg+) entsteht überwiegend auf mikrobiellem Weg durch Methylierung des im Gewässer vorkommenden Quecksilbers und ist die bei Fischen am häufigsten vorkommende Form von Quecksilber.

Methylquecksilber verteilt sich über die Blutbahn gleichmäßig im menschlichen Körper. Es passiert die Blut-Hirn-Schranke und die Plazentabarriere und kann die geistige Entwicklung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen.
Umweltbundesamt: Methylquecksilber
Insgesamt 29 Proben von Haifischsteaks und Schillerlocken (das ist der Bauchlappen des Dornhais) ließ Sharkproject durch das Umweltbundesamt in Wien untersuchen. Die Ergebnisse sind erschreckend: Bei jeder zweiten Probe wurde der Schadstoff in erheblichen Mengen nachgewiesen. Bei jeder fünften Probe war sogar der geltende EU-Grenzwert für Quecksilber in Lebensmitteln von 1mg/Kilogramm überschritten.
Umweltbundesamt: Haifischsteaks – Gefährliche Delikatessen
Ein flächendeckendes Problem stellten wir bei der Belastung mit Quecksilber und polybromiertem Diphenylether fest. Die Umweltqualitätsnorm für diese Schadstoffe wurde in allen Proben überschritten“, fasst Umweltbundesamt-Experte Manfred Clara, Hauptautor der Studie, die Ergebnisse zusammen.
Umweltbundesamt: Schadstoffbelastung von Fischen
Dies betrifft Österreich, doch ist anzunehmen, daß es in D noch düsterer aussieht, wenn man die Wasserqualität mit in Betracht zieht, die in D sehr viel schlechter ist als in A und CH.
https://www.symptome.ch/threads/wasserqualitaet-in-deutschland-weltweit-auf-platz-57.127266/

Fisch aus Fischfarmen ist auch keine Alternative - da besteht die Frage, mit was die gefüttert werden, mit welche Medikamenten sie belastet sind...

Gesunde Nahrung zu finden und überhaupt zu identifizieren wird immer schwieriger... :mad:

Gruß,
Clematis
 
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