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Immer mehr Menschen - mir scheint, vor allem Frauen - laufen mithilfe eines Rollators durch die Strassen. Er gibt ihnen eine gewisse Sicherheit, weil ihnen schwindlig werden kann und dazu noch Halt und die Möglichkeit etwas zu verstauen.
Eine andere Stufe der Fortbewegung stellt der Rollstuhl dar, der oft nicht optimal ausgestattet ist.
Das Projekt "ASSAM" hat sich mit diesen Hilfsmitteln beschäftigt und Verbesserungen geschaffen (von den Kosten steht leider nichts dabei).Solange der Mensch mit Rollator oder Rollstuhl im Kopf klar ist, dürften diese Entwicklungen sehr hilfreich sein.

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Kern des ASSAM-Projekts war die anwenderorientierte Entwicklung von modularen Zusatzkomponenten für Mobilitätshilfen, wie Rollatoren und elektrisch angetriebene Rollstühle, sowie für ein neu entwickeltes Dreirad (Tricyle). Zu den verschiedenen Komponenten, mit denen die Standardsysteme ausgestattet wurden, zählt zum Beispiel die ASSAM Navigation Aid, eine Navigationshilfe, die sich mithilfe eines Tablet-PCs unter anderem an einem handelsüblichen Rollator anbringen lässt, sowie das ASSAM OdoWheel, das an die Stelle eines herkömmlichen Hinterrades tritt. Während das ASSAM OdoWheel die Geschwindigkeit des Rollators misst, leitet die ASSAM Navigation Aid sicher zum gewünschten Ziel. Die Routenplanung ist so ausgelegt, das Kopfsteinpflaster oder Schotterböden möglichst vermieden werden.

Für Personen mit eingeschränktem Seh- oder auch Hörvermögen sind die elektronischen Handgriffe, die sogenannten iHandleBars, nützlich. Durch Vibration oder Lichtsignal des jeweiligen Griffes teilen sie dem Anwender mit, in welche Richtung er sich bewegen muss, um an sein Ziel zu gelangen. Elektrische iWheels ermöglichen Assistenz auch in unebenem Gelände: Sie unterstützen das Gehen auf ansteigenden Wegen und bremsen den Rollator automatisch beim Weg nach unten.

Die Projektpartner entwickelten zudem einen Fahrassistenten für elektrische Rollstühle, der das automatische Umfahren von Hindernissen ermöglicht und den Rollstuhl zum Halten bringt, wenn dieser zum Beispiel an einen Treppenabsatz gelangt. In kartierten Innenräumen kann das gewünschte Ziel per Sprachkommando angesteuert werden. Alle Systeme lassen sich mit einem Not-Knopf ausstatten, über den Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter von der Johanniter-Unfall-Hilfe erreichbar sind, die von der Ferne aus im Video-Dialog Hilfe leisten können.
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https://idw-online.de/de/news641520

Grüsse,
Oregano
 
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