Quecksilber; Energiesparlampe zerbrochen

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Hallo,
meine 3 Enkel (4, 3 und 2 Jahre alt) haben bei Verwandten eine eingeschaltete Energiesparlampe zerbrochen. Leider wurde dies erst Stunden nach dem Ereignis bemerkt, währenddessen haben sich die Kinder in dem Raum aufgehalten. Es handelt sich um ein Modell der ersten Generation mit noch höherem Quecksilbergehalt.

Der Kinderarzt sieht das locker und gibt Entwarnung. Akute Gesundheitsprobleme haben meine Enkel -jetzt 4 Tage her- nicht.

Das schließt jedoch eine evtl. sehr hohe Belastung nicht aus. Weiß jemand, was man tun kann? Infos im Internet sind leider sehr widersprüchlich...

danke + lieben Gruß!
 
Man kann den Quecksilbergehalt im Vollblut messen lassen. Habe ich auch schon einmal gemacht, hat in Ö 36 € gekostet.
Zahlt sich wahrscheinlich am ehesten in den nächsten Tagen nach dem Ereignis aus.

Was auch helfen kann ist Tierkohle (auch Aktivkohle genannt) in Tablettenform einzunehmen. Durch die hohe innere Oberfläche bindet sie Gifte und aber auch Mineralstoffe im Körper (letztere halt per NEM wieder zuführen).

Außerdem ist imho die Einnahme von Zink, Kalzium und Koriander sinnvoll.

Alles Gute! Auf das den dreien nichts passiert ist!
Ich glaube so ein Unfall ist immer noch besser als Amalgamplomben. Meine Meinung.
 
Hallo Elif,

ich persönlich würde das nicht wie der Kinderarzt auf die leichte Schulter nehmen, finde das sogar unverantwortlich.

Sondern einen Experten zu Rate ziehen, erst Recht, da die Kinder noch so klein sind und auch gar nicht die genaue Zeit gesagt werden kann,
die sie dem Quecksilber ausgesetzt waren!

Dazu folgender Link
TV-Doku deckt Risiken auf: Gefahr aus der Energiesparlampe - Gehirn - FOCUS Online - Nachrichten

TV-Doku deckt Risiken auf, " Gefahr aus der Energiesparlampe "

In nahezu jedem deutschen Haushalt finden sich Energiesparlampen. Gehen sie zu Bruch, setzen sie das Nervengift Quecksilber frei – eine zerbrochene Lampe kann ein ganzes Haus auf Jahre hin verseuchen, zeigt ein neuer Dokumentarfilm.

Vergiftete Arbeiter und ein Kind, dem urplötzlich die Haare ausfallen: Das ARD-Kulturmagazin „Titel Thesen Temperamente“ (ttt) stellt eine Doku vor, die die unschönen Seiten der neuen Lampen ausleuchtet. Den Quecksilberdampf einer zerbrochenen Energiesparlampe können Betroffene über die Atmung aufnehmen – so wie Max, Sohn der im Film „Bulb Fiction“ vorgestellten bayerischen Familie Laus.

Der austretende Dampf ist extrem toxisch, klärt Umweltmediziner Joachim Mutter die Zuschauer auf. Dem vergifteten kleinen Jungen fielen in Folge des Quecksilber-Unfalls büschelweise die Haare aus. Das flüssige Schwermetall wirkt auf das zentrale Nervensystem und zerstört dort Zellen; selbst das kleinste bisschen Quecksilber mache jedes Mal „ein klein bisschen dümmer “, erklärt Chemiker Gary Zörner den Zuschauern.

Erinnerungslücken durch unbemerkte Quecksilber-Vergiftung

Der Film berichtet auch von der Belegschaft einer Recyclingfabrik, die sich bis auf den letzten Arbeiter an dem Gefahrenstoff vergiftet hat. „Ich habe immer wieder Probleme, mich an Dinge zu erinnern“, sagt beispielsweise Andrew Makison, der in dem mittlerweile geschlossenen Werk als Praktikant arbeitete. Das Quecksilber „schleicht sich an einen heran, ohne dass man was merkt. Bis es zu spät ist“, beklagt Makison in „Bulb Fiction“.

Eine Studie, die die Quecksilberbelastung durch zerbrochene Lampen untersuchen sollte, sei alles andere als wissenschaftlich sauber durchgeführt, kritisieren die Filmemacher. Eine winzige Stichprobe von fünf Lampen sei untersucht worden, zudem erst nach dem Bersten, wenn der Quecksilberdampf sich längst verflüchtigt habe. „Das entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage“, meldet sich im Film ein Wiener Physiker zu Wort. Und trotzdem hatte eben jene Studie den EU-weiten Beschluss zur Einführung der Energiesparlampen zur Folge.


Eine spezielle Untersuchung und dann evtl. Ausleitung wäre sicher nicht verkehrt.

VG
Destination
 
Akute Gesundheitsprobleme haben meine Enkel -jetzt 4 Tage her- nicht.
Das schließt jedoch eine evtl. sehr hohe Belastung nicht aus.
Weiß jemand, was man tun kann?
Infos im Internet sind leider sehr widersprüchlich...

Hi Elif

Das Entscheidende ist, dass die Kinder sich nicht dauerhaft in diesem Raum aufhalten.
So kommt es zu keiner chronischen Vergiftung - das Quecksilber, welches
aufgenommen wurde, ist vermutlich zu einem großen Teil ausgeschieden worden.
Die Verwandten selbst sollten das Quecksilber fachgerecht entsorgen lassen.

Trotzdem empfiehlt es sich, bei den Kindern mal einen DMPS-Test durchzuführen -
damit kann etwas abgeschätzt werden, ob sich Quecksilber deponiert hat.
Zugleich ist die DMPS-Gabe beim Test selbst bereits eine therapeutische Maßnahme.




GB
 

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