Zusammenhang von Depression und Diabetes

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09.02.10
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Hallo und lieben Gruss an alle..,
Meine Schwägerin ist Diabetigerin und leidet seit ca 18 Monaten nun an einer schweren Depression. Mir ist aufgefallen, das ihr depressives Leiden vor allem bei iper und ipo Clicemie verstärkt auftritt.
Meine Frage, gibt es einen Zusammenhang zwischen beiden Krankheiten ?
 
Hallo Fridazofe,

ja, es gibt einen Zusammenhang zwischen Diabetes und Depression:

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Depressionen zählen mittlerweile zu den Volkskrankheiten. Jeder Fünfte erkrankt im Laufe seines Lebens daran, Frauen zwei- bis dreimal häufiger als Männer. Diabetes, egal ob Typ 1 oder Typ  2, verdoppelt das Risiko.
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Experten gehen davon aus, dass die beiden Krankheiten [Diabetes und Depression] enger verzahnt sind, als man bislang dachte. Dafür spricht auch, dass depressive Menschen häufiger an Typ-2-Diabetes erkranken. „Das könnte sich zum Teil dadurch erklären lassen, dass bei Depressionen bestimmte Botenstoffe verstärkt ausgeschüttet werden, die auch den Blutzucker erhöhen“
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Wer in einer Depression gefangen ist, hat oft nicht mehr den Antrieb und das nötige Interesse, um den Diabetes im Alltag zu bewältigen. Stattdessen überwiegen Pessimismus und Resignation: Blutzuckerkontrollen werden vernachlässigt, sportliche Aktivitäten sowieso. Und auch beim Essen schaut man nicht mehr so genau hin. Kein Wunder, dass die Zuckerwerte sich deutlich verschlechtern können. Auf Dauer steigt dadurch das Risiko, Diabetes-Folgekrankheiten bis hin zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu entwickeln. Schon bestehende Schäden, etwa an den Augen oder Nerven, können sich verschlechtern, was wiederum die depressiven Gefühle verstärken kann.
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Depression: Anzeichen rechtzeitig erkennen | Diabetes Ratgeber

... haben Diabetiker mit Folgekomplikationen öfter Depressionen, und auch häufige schwere Unterzuckerungen erhöhen das Risiko, depressiv zu werden. Depression und Diabetes mellitus können sich wechselseitig verstärken. Auf Belastungen im Umgang mit der Erkrankung (z.B. schwankende Blutzuckerwerte, Folgekomplikationen, Hypoglykämien) können die Betroffenen mit einer Depression reagieren. ...
www.diabetes-heute.de

Wichtig ist in einem solchen Fall sicher, daß der Zucker so gut wie möglich eingestellt wird. Zum Teil kann das über die Ernährung + Bewegung gelingen, zum Teil über Medikamente und Insulinspritzen. Dazu braucht Deine Schwägerin aber sicher eine diabetologische Betreuung, die sicherstellt, daß Deine Schwägerin tut, was sie tun kann, um keine Unterzuckerungen und auch keine "Über"zuckerungen zu bekommen.

Hier finden sich viele Informationen und Tipps zum Thema "Diabetes und Depression":

www.diabetes-heute.de

Grüsse,
Oregano
 
Vielen Dank Oregano,
ich befürchtete zwar das die sache ziemlich kompliziert ist aber wusste das nicht.
Du hast mir sehr geholfen

siggi
 
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