Erfahrung mit Lungenentzündung und Histaminintoleranz

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07.11.14
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Hallo!

Hatte jemand von Euch HIT-Betroffenen schon mal eine Lungenentzündung? Wie ging es Euch damit?
Die Behandlung mit Antibiotika (natürlich nur parallel mit H1 und H2 Blockern) ist schon seit gut zwei Wochen vorüber. Der bakterielle grüne Schleim ist weg, das Röntgen passt, aber der Husten, Schnupfen und die zeitweiligen Schweißausbrüche gehen weiter. Dies soll laut Krankenhaus auch noch für einige Zeit ganz normal sein. Körperlich ist man ja sowieso noch einige Wochen für nix zu gebrauchen.
Nun hab ich seitdem so ziemliche Probleme mit meinem Histaminspiegel und komme ohne H1 und H2 Blocker nur schwerlich über die Runden. Wenn beim Husten oder Schnupfen was kommt, ist dies vollkommen klar aber etwas zähflüssig. Nun ist die Frage kommt der hohe HI-Spiegel vom Husten oder bewirkt der hohe Spiegel asthmaähnliche Symptome?

Schöne Grüße :)
 
Hallo allergy,

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Im Verlauf der ersten sieben Tage [der Lungenentzündung] nehmen die Symptome zu. Durch eine Antibiotikatherapie bessert sich der Allgemeinzustand anschließend wieder. Insgesamt kann eine typische Lungenentzündung jedoch bis zu 12 Wochen dauern. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass sie nach 2 bis 3 Wochen ausheilt – wenn die Behandlung anschlägt und keine Komplikationen entstehen. Bei einem ungünstigen Verlauf erhöht sich auch die Dauer. Zeigen sich nach sechs bis acht Wochen immer noch Anzeichen einer Lungenentzündung, sprechen Mediziner von einer chronischen Erkrankung.
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Lungenentzündung: Dauer und Verlauf

So, wie Du schreibst, ist es noch nicht so lange her seit der AB-Behandlung? Dann ist wohl Geduld angesagt, Schonung, gesundes Leben mit gesunder Ernährung. Daß Du jetzt stärker auf Histamin reagierst, dürfte an der Schwächung des Immunsystems liegen, an den Antibiotika, die ja nicht nur auf die angezielten Bakterien wirken, und am Stress, den Dein Körper und Du durchmacht.

Verträgst Du Vitamin C? Das könnte evtl. helfen.

Gute Besserung und Grüsse,
Oregano
 
Hallo allergy,

was mir dazu einfällt:

- Was hast Du für Antibiotika bekommen? Manche Antibiotika verursachen eine Histaminausschüttung im Körper oder hemmen DAO auch noch einige Zeit über die Einnahme hinaus.

- Zudem führt jegliche Entzündung, also auch die Lungenentzündung, im Körper zu einer zusätzlichen Histaminfreisetzung (Histamin als grundlegender Immunbotenstoff).

- Manche Erreger der Lungenentzündung produzieren selber Histamin (z. B. Klebsiella pneumonia und Pseudomonas aeruginosa).

Meine Erfahrung ist, dass man die histaminarme Diät noch strenger als sonst nötig einhalten muss, um zusätzliches Histamin im Körper wieder loszuwerden. Und das das dauert ... (Und die Erfahrung einer Freundin vor Jahren: 12 Monate strenge Schonung und nicht arbeiten Gehen zum Auskurieren einer nicht rechtzeitig erkannten, chronischen Lungenentzündung, ganz unabhängig von einer Histaminproblematik.)

Ich wünsche Dir gute und schnelle Besserung!

Abigail
 
Hallo,
Husten und Asthma können durchaus Symptome einer Histaminabbaustörung sein.

Alles Gute,
Claudia.

PS : Ich hoffe, Du bist gut auf Diät, denn das ist unabdingbar mit ner Hit.
Milchprodukte und Gluten sind histaminfreisetzend nach Dr. Ledochowski und das entspricht auch dem was ich so mitbekommen, auch wenn das in dieser Tabelle nicht so ersichtlich ist.
Vermute,man will das nicht wahrhaben....
Dennoch, wenn ich mich an diese Tabelle halte, ohne gluten und Milchprodukte /ausser Butter....dann geht es mir sehr gut.

https://www.mastzellaktivierung.info/downloads/foodlist/11_FoodList_DE_alphabetisch_mitKat.pdf

Alles Gute.
Claudia.
 
Hallo,

danke für die Antworten. :)
Ich ernähre mich schon seit Jahren histaminarm und habe rein das Essen betreffend normal gar keine Probleme mehr. Erwischen tut es mich nur manchmal beim auswärts Essen, bei Medikamenten trotz Abgleich mit den Listen und bei außergewöhnlich auftreten Sachen wo der HI-Spiegel grundsätzlich raufgeht, wie eben Krankheit.
Natürlich waren die AB (Fluorchinolone) für die HIT kontraproduktiv, weshalb ich auch nebenbei H1 und H2 Blocker genommen habe, sogar einige Tage darüber hinaus.
Inzwischen bessert sich die Sache etwas und man merkt, dass es wirklich ein Kreislauf ist. Die Erkrankung bzw. Husten lässt das HI raufgehen und das HI sorgt über den Magen (aufsteigende Gase, kein Sodbrennen) zusätzlich für Husten und Kratzen im Kehlkopf. Ansonsten bringe ich durch täglichen moderaten Sport (Tipp von Doc Ledochowski) das HI zusätzlich runter, aber derzeit geht es halt nicht.
Normalerweise reagiere ich auf HI ausnahmslos mit hohem Pulsschlag, hohem Blutdruck, Herzstolpern und kriege es mit Desloratadin in den Griff.
Dieses Mal habe ich Juckreiz, leichte Atemprobleme, Kloß im Hals und stellenweise wechselnde Ausschläge. Da hilft mir Ranitidin zusätzlich zum Desloratadin besser.
So etwas Ähnliches hatte ich schon mal beim Versuch einer sublingualen Desensibilisierung.
Es ist interessant, dass je nach Ort der aktivierten Rezeptoren (Magen, Lunge, Darm) völlig unterschiedliche Symptome auftreten.

Schöne Grüße
Allergy
 
So nun ein aktuelles Update!

Obwohl mir durchwegs gesagt wurde Husten für mehrere Wochen nach der Lungenentzündung sei normal, kam mir die Sache langsam seltsam vor. Da es mit dem Husten so recht munter weiterging, holte ich mir neben dem Krankenhaus und dem Allgemeinmediziner noch eine weitere Meinung vom Spezialisten ein.
Und siehe da, es ist postvirales Asthma :eek:
Nun habe ich eine mehrwöchige Intensivbehandlung mit H1- und H2-Blockern, Asthmasprays und Tabletten vor mir. Anscheinend ist die Sache äußerst hartnäckig zu behandeln aber es besteht laut Aussage zumindest Hoffnung es wieder los zu kriegen (im Internet sehen die das nicht so positiv:mad:)
Somit zu meinem Fazit, wenn Ihr mit Lungenentzündung bei bestehender HIT zu tun habt, schaut auch unbedingt zum Facharzt für Allergien.

LG Allergy
 
Viel Wasser trinken ist unbedingt zu empfehlen!
Laut dieser Website regt ein Wassermangel die Körpereigene Histaminausschüttung an:
Die Vernachlässigung von Wasser und Salz als eigentliche Ursache vieler Erkrankungen
Ein Beispiel:
Die Lunge etwa verliert durch jeden Atemzug viel Wasser. Das sehen Sie im Winter am dampfenden Atem. Herrscht dadurch schließlich Wassermangel, so wird als Schutzmaßnahme die Lunge körpereigen mit Schleim ausgekleidet! Das soll und wird verhindern, dass ihrem Körper weiterhin zu viel Wasser verloren geht! Allerdings wird das wiederum zu Atemnot führen, denn die daraufhin eingeleitete Ausschüttung von Histamin sorgt wiederum dafür, dass sich die Bronchiolen zusammenziehen.
 
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