Angststörung in Verbindung mit Übelkeit/Magen-Darm-Beschwerden

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Hallo ich heiße Stef und bin 19 Jahre alt ,
Ich leide nun seit ca. 8 Jahren an einer Angststörung in Verbindung mit Übelkeit, und sehe keinen Ausweg mehr. Ich kann meinen Alltag (Schule/Sport) nicht mehr ohne Bedenken beschreiten da ich immer Angst habe das mir schlecht bzw. flau im Magen wird . Das Problem ist ,dass es mir auch meistens in solchen Situationen unwohl ergeht und ich mich deshalb ziemlich einschränke wenn es darum geht das Haus zu verlassen. Immer wenn so eine Situation ansteht zB. Auswärtsspiel beim Fußball gerate ich davor in Panik muss häufig auf die Toilette obwohl ich 5min davor war und mein Magen dreht durch.
Da ich dieses Problem nun schon seit meiner Kindheit habe und es im Laufe der Jahre immer Schlimmer wurde hab ich schon Probleme in die Schule zu gehen .
Auch außerhalb der Schule etc muss ich ziemlich oft am Tag auf Toilette 2-4mal und mein Kopf denkt immer an "solche" negative Situationen selbst wenn sie nicht stattfinden werden oder weit entfernt sind.
Ich war ein Jahr lang bei einem Psychologen in Therapie welcher mich mit Verhaltenstherapie therapiert hat allerdings hatte ich nicht wirklich Erfolg , nun weiß ich nichtmehr was ich machen soll , nächstes Jahr im Mai steht eine Abschlussfahrt nach Spanien an wo ich gerne teilnehmen würde allerdings glaube ich nicht das ich es schaffe.
Wenn sie mehr Informationen benötigen um mir möglicherweise helfen zu können fragen Sie gerne nach .
Lg
 
AW: Angststörung in Verbindung mit Übelkeit/Magen-Darm-Beschwerde

Hallo Stef,

als diese Angst bei Dir zum ersten Mal aufgetreten ist, warst Du also 11 Jahre alt. Gab es da ein besonderes Ereignis in Deinem Leben, was die Angst damals erklären würde? Z.B. einen Umzug, Tod in der nahen Umgebung, Schulwechsel, Mobbing .....

Es gibt ja auch körperliche Ursachen für Angstzustände. Die sollten unbedingt abgeklärt werden, damit die Therapie auch in die richtige Richtung geht. Was ist da bei Dir untersucht worden?:
- Schilddrüse beim Facharzt, Nahrungsmittel-Allergien bzw. -Intoleranzen, Neurotransmitter (soweit möglich), Giftbelastungen (Amalgam/Quecksilber, Blei, Arsen, Holzschutzmittel ....) usw. usw.

Vielleicht findest Du hier noch ein paar Anregungen?:
https://www.patmos.de/pdf/978-3-8436-0049-1.pdf

Wenn die Verhaltenstherapie nicht geholfen hat, dann war das vielleicht nicht die richtige Art der Therapie für Dich? Oder der Therapeut hat nicht gepaßt. Wenn das nun schon so lange dauert mit der Angst wäre eine weitere, andere Therapie doch eine Option?
Evtl. auch eine Klinik?
URSACHEN VON ANGSTST?RUNGEN - Christoph-Dornier-Klinik f?r Psychotherapie

Grüsse,
Oregano
 
AW: Angststörung in Verbindung mit Übelkeit/Magen-Darm-Beschwerde

Hallo Stef,

ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich hatte in meinem Leben auch eine lange Zeit mit solchen Zuständen u. vor allem dieser Übelkeit. Gerade wenn man sensibler ist, kann sich das extrem bemerkbar machen in Belastungssituationen. Ich habe damals öffentl. Verkehrsmittel gemieden, weil ich dann schon vorher Angst hatte, dass mir schlecht wird, das verselbstständigt sich dann u. man versucht immer mehr zu vermeiden.

Du kannst Ängste beeinflussen durch eine passende Lebensweise, Ernährung, regelmäßige Bewegung u. Seelenpflege z.B. mit EFT https://www.symptome.ch/threads/eft-emotional-freedom-techniques.1408/, denn das hast Du immer dabei u. kannst es immer anwenden, wenn Du merkst, es geht los oder auch vorher schon (Bsp.satz: Auch wenn ich jetzt schon wieder merke, dass die Angst losgeht, liebe u. akzeptiere ich mich so wie ich bin).

Einen grossen Einfluss hat auch die richtige Ernährung (keinerlei Industrieprodukte, keinen Zucker) u. passende Nahrungsergänzung. Das Nevensystem ist total abhängig von der richtigen Versorgung, daran wird viel zu selten gedacht. Wenn Stoffe fehlen, können Botenstoffe im Gehirn nicht gebildet werden, die benötigt werden, um ausgeglichen sein zu können. Wir sind heute trotz oder gerade wegen der vielen (toten) Nahrungsmittel, Industrieprodukte unterversorgt mit Vitalstoffen, daher siehst Du auch hier im Forum wie häufig das ein Thema ist u. eine Verbesserung von Symptomen bringt.

Mir haben hochdosierte B-Vitamine sehr geholfen (Diese bekommst Du nicht in der Apotheke um die Ecke, weil bei uns die DGE die Dosierungen festlegt u. diese sind viel zu niedrig, um leere Depots wieder aufzufüllen. Hier kenne ich eifelsan B-Komplex activ oder Pure encapsulations B Komplex.), diese sind auch wichtig für gesunde Schleimhäute, meine Übelkeit ist dadurch fast völlig verschwunden damals.

Was Du auch versuchen kannst, ist Ashwaganda, das hat eine sehr gute Wirkung auf das Nervensystem. Dazu findest Du auch viel im Netz.

Ausserdem wichtig: Eine ausreichende Versorgung mit Aminosäuren, hier eignet sich auch hochwertiges Proteinpulver (Whey) zum Ausprobieren, weil es besser aufgenommen wird u. nicht so belastend für den Körper ist wie z.B. grosse Fleischmengen zu essen.

Und habe Geduld mit Dir, wehre Dich nicht gegen die Angst, auch wenn sich das so einfach schreibt. Sie ist auch da, um Dir etwas mitzuteilen, um Dir zu sagen, dass Du sensibel bist u. mehr auf Dich achten darfst in dem, was Dir gut tut u. was nicht u. dann auch nein sagst.

Gute Besserung,
LG
julisa
 
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Angststörung in Verbindung mit Übelkeit/Magen-Darm-Beschwerde

Es gibt ja auch körperliche Ursachen für Angstzustände. Die sollten unbedingt abgeklärt werden, damit die Therapie auch in die richtige Richtung geht. Was ist da bei Dir untersucht worden?:
- Schilddrüse beim Facharzt, Nahrungsmittel-Allergien bzw. -Intoleranzen, Neurotransmitter (soweit möglich), Giftbelastungen (Amalgam/Quecksilber, Blei, Arsen, Holzschutzmittel ....) usw. usw.

Oregano

Also Körperlich ist laut den Ärzten alles im Top Zustand.
Habe gute Blutwerte und Allergien bzw Lebensmitelunverträglichkeiten wurde alles getestet (Magen-Darm Spiegelung , Lactose/Fructose Test )
Giftbelastung und Neurotransmitter habe ich bisher nicht untersuchen lassen , hat der Arzt auch so nichts dazu gesagt , aber vielleicht sollte ich das mal ansprechen ?
 
AW: Angststörung in Verbindung mit Übelkeit/Magen-Darm-Beschwerde

Hallo Stef,

ich würde mich Oregano anschließen und ein erhöhtes Augenmerk auf die Schilddrüse legen wollen. Was wurde da bei Dir konkret untersucht? Welche Blutwerte wurden bestimmt? Poste sie doch mal. Wurde eine Sonographie gemacht?

Das Problem ist, dass die SD auf den ersten Blick unauffällig sein kann. Denn ein Hausarzt bestimmt in der Regel nur minimal den TSH. Hierfür gibt es neue Referenzbereiche, die erst von wenigen Labors auch genutzt werden. Und ein normwertiger TSH kann dennoch schon ein Hinweis auf eine Unterfunktion sein. Es gibt viele Hashimoto-Erkrankte, die jahrelang leiden mussten, ehe man das Problem entdeckt hat. Empfehlung wäre also, neben TSH auch FT3, FT4 und Antikörper messen zu lassen.

Ich bin absolut kein Fan von Psychopharmaka und habe sehr schlechte Erfahrungen. Doch gibt es angstlösende Medikamente, die einem das Leben tatsächlich wieder etwas erleichtern können. Diese greifen aber nicht an der tatsächlichen Ursache an und verschleiern letztendlich das Bild.

Ich hatte angeblich auch mal eine Angststörung und habe Opipramol bekommen. Wenn es ganz schlimm kam auch mal Tavor. Nun, nach 8 Jahren wurde endlich herausgefunden, dass meine SD krank ist! Hätte man damals genauer hingeschaut, wäre die Diagnose nicht Angststörung gewesen, sondern Schilddrüsenunterfunktion!

Gruß
Werni
 
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Angststörung in Verbindung mit Übelkeit/Magen-Darm-Beschwerde

Hallo Stef,

ich würde mich Oregano anschließen und ein erhöhtes Augenmerk auf die Schilddrüse legen wollen. Was wurde da bei Dir konkret untersucht? Welche Blutwerte wurden bestimmt? Poste sie doch mal. Wurde eine Sonographie gemacht?

Das Problem ist, dass die SD auf den ersten Blick unauffällig sein kann. Denn ein Hausarzt bestimmt in der Regel nur minimal den TSH. Hierfür gibt es neue Referenzbereiche, die erst von wenigen Labors auch genutzt werden. Und ein normwertiger TSH kann dennoch schon ein Hinweis auf eine Unterfunktion sein.

Eine Sonographie wurde noch nicht gemacht , kenne mich ehrlich gesagt auch nicht zu gut in der Medizin aus bin noch relativ jung ^^.
Gibt es spezielle Ärzte an die ich mich wenden kann/sollte oder läuft das alles über den Hausarzt ?

Wenn sie mir geziehl sagen können was ich ihnen an Informationen geben soll oder was ich untersuchen lassen sollte wäre das sehr lieb .

Lg Stef
 
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Hallo Stef,

für die Schilddrüse sind die Endokrinologen bzw. Nuklearmediziner zuständig. Falls es eine große Klinik in Deiner Stadt gibt, könntest Du mal schauen, ob die eine Endokrinologische bzw. Nuklearmedizinische Abteilung haben, wo Du ambulant hingehen könntest.

Evtl. findest Du hier in der Liste einen Endokrinologen:
von Patienten empfohlene ?rzte (Bens Liste)

Es ist wichtig, sich hier nicht allein auf den Hausarzt zu verlassen, weil der nur wenige Werte über die Kasse abrechnen kann und deshalb nie eine ausführliche Diagnostik der Schilddrüse stattfindet. Das wird einem aber meistens gar nicht gesagt.

Grüsse,
Oregano
 
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Wenn sie mir geziehl sagen können was ich ihnen an Informationen geben soll oder was ich untersuchen lassen sollte wäre das sehr lieb .
Erstmal muss der TSH gemessen werden. Macht jeder Hausarzt von sich aus. Welchen Wert hast Du da? Ist der auffällig (>2), sollten auch FT3, FT4 und Antikörper gemessen werden. Eine Sonographie gehört dazu. Spezialisten sind Endokrinologen und Nuklearmediziner. Doch auch hier gibt es hui und pfui! Der Hausarzt überweist dorthin.
 
Angststörung in Verbindung mit Übelkeit/Magen-Darm-Beschwerde

Hallo Stef18,

außer dem TSH-Wert (auch wenn dieser unauffällig aussehen sollte) sollten IMMER fT3 und fT4 überprüft werden - mindestens.
Antikörper und Sonographie würde ich in jedem Fall zusätzlich untersuchen lassen.

Bei mir wäre Hashimoto ohne Tg-Antikörper-Bestimmung und Sonographie nie erkannt worden:eek:). Deshalb meine Empfehlung.

Liebe Grüße,
Malve
 
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