Zuerst Metallsanierung oder tote Zähne ziehen?

Themenstarter
Beitritt
19.05.15
Beiträge
467
Hallo Forum,

ich habe rheumatische Schmerzen am ganzen Körper und es stehen
bei mir alsbald zwei Dinge an:

1. Alle Zahmetalle sollen raus und durch Zirkonium / Keramik ersetzt werden

2. 2 Wurzeltote Zähne (21 und 24) sollen gezogen werden, da sie im DVT deutliche Entzündungen im Wurzelbereich/Kieferknochen aufweisen und durch metallfreie Brücken ersetzt werden.

Nun meine Frage: Ist die Reihenfolge so, dass die Metalle zuerst raus müssen?
Ich meine dass ich das irgendwo gelesen habe.

Oder ist es egal?

Das mit den Zähne ziehen wäre mir wichtiger, aber vorziehen sollte ich es nicht, oder?

Liebe Grüße,
Tierfan.
 
Hallo Tierfan,

hoffentlich hast Du einen Zahnarzt gefunden, der sich auskennt mit der Zahnsanierung? Der kann dann doch sicher etwas zur Reihenfolge sagen?

Generell habe ich immer wieder gehört, daß das Amalgam quadrantenweise entfernt werden soll, also nicht auf einmal sondern in Abständen nach und nach. Da würde ich mit dem Zahnarzt besprechen, ob er nicht die wurzelbehandelten Zähne eben mit der Behandlung im entsprechenden Quadranten ziehen könnte...

Hier wird von Dr. Klinghardt ganz allgemein einiges zur Zahnsanierung gesagt. Lesen schadet sicher nicht ;):

schwermetalle und zahnherde

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
danke für Deinen Link, war sehr interessant.

Amalgam wurde mir ja bereits im April 2015 unter allen Schutzmaßnahmen entfernt.
Jetzt muss aber noch das Gold raus, u.a. eine uralte Degussa-Krone.
Laut Speicheltest sind meine Schwermetallwerte sehr hoch.

Ich habe als Zahnarzt Dr. Scholz aus Konstanz, soll ja eine super Adresse sein.
Ich war da bisher 1mal zum DVT und zur Besprechung/Untersuchung, und da wurden eben die Herde an den wurzeltoten Zähnen festgestellt, wie ich es mir dachte. Alle anderen ZÄ´e haben ja nie was gesehen, die hatten aber nur das OPG und wollten das DVT nicht machen :mad:

Und weil ich Dr. Scholz ja so viele Fragen gestellt habe, weiß ich nicht mehr alles so 100%-ig. Ich meine er sagte auch, zuerst die Metalle raus.

Er ist aber auch sehr schwer erreichbar, Kontakt geht wenn dan per Mail, weil ihn ja immer so viele Anfragen aus aller Welt erreichen...

Die Metallentfernung mache ich aber bei einem anderen ganzheitlichen Zahnarzt in der Nähe, bei dem ich ein gutes Gefühl habe und der meine Sorgen als einziger Zahnarzt ernst nimmt.

Er ist bereit, auch das Gold unter Schutzmaßnahmen zu entfernen und auch so, dass ein Schleiftrauma hoffentlich verhinert werden kann, mit langsamen Bohrer und homöopathischer Unterstützung, er selbst macht auch viel Naturheilkundliches.

Und wenn das abgeschlossen ist, fahre ich nach Konstanz, lasse mir die toten Zähne ziehen und Brücken machen, vor Implantaten habe ich Angst, lasse es also sein, zumal es hier auch einen Thread gibt, wo eine Betroffene Schockierendes von Implantaten berichtet (auch wenn es Titan war).

Ich kam nur ins Grübeln wegen der Reihenfolge, weil die toten Zähne weiterhin vor sich hin faulen und die Entzündung womöglich immer stärker wird.
Und bis die Metallsanierung abgeschlossen ist und dann wieder auch die Kostenvoranschläge für Konstanz durch sind dauert bestimmt noch lange.

Mein jetziger Zahnarzt sagte jedoch es sei egal, womit man anfängt.

Ich werde jetzt aber mit der Metallsanierung anfangen, er schickt mir dafür jetzt auch Kostenvoranschläge und die reiche ich sofort ein.

Liebe Grüße,
Tierfan.
 
...
Mein jetziger Zahnarzt sagte jedoch es sei egal, womit man anfängt
...

Hallo Tierfan,

ganz egal ist es nicht. Es besteht die Gefahr, daß Gift von noch vorhandenen Zahnflickstoffen in die Extraktionswunden sickert und die Heilung behindert. Es ist sicher günstiger für Dich, wenn Du vor den chirurgischen Eingriffen keine Metalle mehr im Mund hast, auch wenn es bei Gold nicht ganz so gefährlich wie bei Quecksilber ist.

Welche Metalle wurden denn in Deinem Speicheltest nachgewiesen?
Wurde bei Dir schon eine Allergie festgestellt?

Ich habe meine goldgekrönten Zähne damals gleich ganz verabschiedet und keine teuren neuen Materialien auf die Ruinen gebaut. Hat man Dir die genaue Zusammensetzung der geplanten Keramik verraten?

Liebe Grüße zorro
 
Hallo Zorro,

bei mir wurden nachgweisen:

Arsen: 1.1, Grenzwert: 1,0

Cadmium: 1,2 Grenzwert: 1.1

Gold: 302 Grenzwert: 0,2

Kupfer: 115, Grenzwert: 71

Platin: 32, Grenzwert: 0,2

Silber: 51, Grenzwert: 1,5

Uran: 0,88, Grenzwert: 0,2

Nach einer Allergie auf die vorhandenen Schwermetalle wurde bisher nicht gesucht, da alles ehr rauskommen wird.

Ich habe bereits 1 Zorkonium-Krone, das was jetzt in meine 4 Goldzähne reinkommt soll auch Zirkonium sein.

Gibt es da auch wieder Unterschiede?
Ich dachte Zirkonium wäre Zirkonium?

Oder Meinst Du, welcher Keramikbezug auf das Zirkon drauf kommt? Stimmt, das habe ich noch nicht nachgefragt, werde ich morgen aber tun.

Gerade habe ich auf toxcenter auf Grund Deines Posts gelesen, dass nur gut gebrannte Keramik kein Aluminium freisetzt... wie bekomme ich das raus?
Wird der Zahnarzt mir verraten, ob seine Keramik gut ist?

Und ich sollte auch die Reaktion auf den Zement testen lassen, oder?
Und auch eine mögliche Allergie, was meinst Du? Es gibt ja verschiedene Zemente.

Meinen Speicheltest habe ich im medizinischen Labor Bremen testen lassen.
Soll ich da auch die Unverträglichkeiten testen lassen?

Bin gerade etwas verwirrt...

Wenn ich meine Goldzähne ziehen lasse, dann habe ich ja noch mehr Baustellen.
Das wären der 15, 17, 36 und 46. Irgendwas zum kauen brauch ich ja auch und ich bin gegen Implantate.
Bei mir werdeb ja eh schon der 21 und 24 gezogen und Brücken gemacht, dann fehlen mir ja eh schon zähne....

Laut Dr. Lechner soll Zirkunium ganz gut sein im Vergleich zu der anderen..

Zahnersatz aus Zirkon: Integrative Zahnheilkunde
 
Hallo Tierfan

Es kann prinzipiell kein "reines" Zirkondioxid geben, weil das beim Sintern oder spätestens beim Abkühlen wegen Wärmespannungen zerbröseln würde. Die "reinen" Zirkondioxide liegen etwa bei 95%. Sie werden mit Aluminium, Cer, Haffnium oder Yttrium stabilisiert.
Wenn eine "ganheitliche Klinik" Dir das Material verkaufen will, dan sollte es doch wohl ein Datenblatt geben, aus dem die genaue Zusammensetzung nachvollziehbar wird?

"Schlechte" Zirkondioxidkeramiken sind eigentlich Mischoxide und die enthalten teilweise nur 15% Zirkondioxid.

Für swiss dental und z lock habe ich bis jetzt nur gefunden, daß es Aluminium stabilisiertes Zirkondioxid sein soll, aber keine Zusammensetzung. Weil Aluminium neurotoxisch ist, würde ich eigentlich auch eine eindeutige Stellungnahme erwarten, ob und wie stabil das Aluminium darin gebunden ist und wie sicher eine Freisetzung bei Mundtemperatur und Mund-pH-Wert ausgeschlossen werden kann. Nachdem schon Forumsmitglieder über Mundbrennen und weitere Probleme mit Zirkondioxid berichtet haben, bin ich für das Thema sensibilisiert. Es sind schon früher Menschen vergiftet worden, weil sich aus Keramikglasuren Blei und Cadmium gelöst haben, sobald Essig in Spiel kam, obwohl die Keramikglasur eigentlich hochtemeperaturfest war. Wenn noch so ein Überzug drauf kommt, wird es für mich noch fragwürdiger.

Bei mir wurde eine Goldallergie im Epikutantest und im LTT festgestellt. Das Bild vom Epikutantest hat Daunderer auf seiner homepage verewigt. Goldallergie
https://www.toxcenter.org/artikel/Goldallergie-schwerste-im-Epikutantest.pdf.
Ich mußte die beteiligten Zahnärzte zur Extraktion überreden, weil sie mir auch nur Kronen aus einem anderen Material verkaufen wollten. Erst hinterher hies es dann: "Sie hatten recht, das hätte sich wirklich nicht mehr gelohnt". Ich habe meine Erfahrungen und Erkenntnisse in einem Text zusammen gefaßt:
Alternatives Patientenmerkblatt Zahnmedizin
https://www.directupload.net/file/d/4119/7qcutvpx_pdf.htm

Hast Du Dir ein Röntgenbild von Deinen Zähnen schon mal in Ruhe selber angeschaut? Glaubst Du daß Du die Zähne sinnvoll neu überkronen kannst, wenn Du in solchem Umfang Gold im Speichel und bereits rheumatische Beschwerden hast?
Rauchst Du? Oder hast Du eine Vermutung, wo Arsen, Cadmium und Uran herkommen könnten?

Grüße
zorro
 
Hallo Zorro, danke für Deine Ausführungen und den Link, sehr interessant. Dann werde ich den Zahnarzt mal nach der genauen Zusammensetzung des zirkons fragen, und falls er es nicht weiß oder sagen will (was ich von ihm nicht glaube) kann ich das datenblatt vom Labor anfordern.
Unglasierte Zirkonkronen hälst du für besser, falls ich deinen Text richtig verstanden habe?

Wenn ich mein OPG betrachte dann sehe ich bei den überkronten ja nur eine weiße Fläche, wie viel Zahn darunter ist kann man nur beim Abnehmen erkennen. Viel wird das vermutlich nicht sein, meine gefüllten Zähne sind alle ziemlich zerstört. Aber solange sie noch leben und mit einem einigermaßen guten Material behandelt werden, möchte ich sie schon erhalten. Da scheint mir die reine Hochbrand Keramik, wie Du schreibst, die beste Alternative zu sein.

Ich rauche nicht, weiß auch nicht woher die Stoffe in meinem Speichel kommen. Nur von Arsen hab ich gelesen, dass es früher für Wurzelfüllungen verwendet wurde, und meine Wurzelfüllung im 21 ist schon ca. 20 Jahre alt.

Klar, Gold habe ich im Speichel, aber das kommt ja raus. Jetzt geht es ja darum, etwas zu finden, was am wenigsten giftig ist (außer zu viele Lücken :) )

Was mich noch sehr interessiert: in deinem Merkblatt schriebst Du, dass man auch Zähne ziehen kann, OHNE sie zu ersetzen. Das hab ich ja auch für den noch zu ziehenden 24 überlegt, obwohl er im sichtbaren Bereich liegt. Alle Zahnärzte raten ab, da würde sich alles drehen und verschieben... kennst du viele Erwachsene mit zahnlücken, wo alles so geblieben ist??

Liebe Grüße und nochmal danke!
 
Hallo Zorro (und natürlich auch alle anderen),

nun habe ich das Datenblatt zu der Vollkeramik, die bei mir von meinem Zahnarzt anstatt der Goldkronen und des Inlays "verbaut" werden soll:

Zrirkoniumoxid von Zenotec Zr Bridge

Zusammensetzung:
99% Zirkonoxid + Yttriumoxid+Hafniumoxid
davon
>4,5-6 % Yttriumoxid
<5 % Hafniumoxid
<0,5 Aluminiumoxid
und < 5 % andere Oxide

Die Aufbrennkeramik soll von HeraCeram Zirkonia sein

Zusammensetzung:

Siliziumdioxid: 68-71 %
Aluminiumoxid: 11-12 %
Kaliumoxid 8.2 - 92 %
Natriumoxid 4,5-5,5 %
Lithiumoxid 1,2-1,8 %
Calciumoxid 08,1,4 %
Bortrioxid < 1%
Fluor 0,5-1 %
Cer(IV)oxid 0,5-1%
Zinn(IV)oxid: <0,5 %
Anorganische Farbkörper

Sind diese Inhaltsstoffe bedenklich oder können sie bei mir verwendet werden?

Bie der Aufbrennkeramik steht auf dem Datenblatt übrigens, dass bei einer Verweildauer von 16 Std. in 4%-iger Essigsäure in einem Wärmeschrank bei 80+ /-3°C der Masseverlust der Werkstoffes die Grenze von 30 µg/cm²nicht überschritten hat.
Die Grenze nach einer EN Norm liegt bei 100 µg/cm².

Sind diese Stoffe ok??

Liebe Grüße,
Tierfan.
 
Oben