Unterzuckerungssymptome bei normalem Blutzuckerspiegel

WerniMD

Hallo liebes Forum,

mich plagen nun schon geraume Zeit wiederkehrende eklige Unterzuckerungs-Symptome mit Zittern, Unruhe, Frieren, Heißhunger, Benommenheit... und das vermehrt zum Nachmittag/Abendbrot. Zum Abend hin, also ein Stück weit nach dem Abendessen geht es mir aber zumeist wieder erheblich besser. Es gab auch schon Phasen, da hatte ich das nachts, bin zitternd wach geworden und musste schnellstens was essen. Der Bauch ist meist noch gar nicht richtig leer, ich habe eigentlich auch noch keinen normalen Hunger. Hunger ertrage ich inzwischen schon gar nicht mehr, muss über den Tag verteilt mehrere Mahlzeiten zu mir nehmen. Mein Bauch ist immer prall gefüllt und aufgedunsen. Und erst dann verschwinden die Symptome. Mit dem dicken Bauch fühle ich mich aber überhaupt nicht wohl, wie überfressen.

Ärzte haben aber bisher wie immer nichts gefunden, alles psychisch :mad:. Ich habe dann auch mal selbst den Blutzucker gemessen. Doch fällt dieser nicht weiter als 4mmol/l (also kein Unterzucker) und steht auch in keinem Zusammenhang zur Stärke der Symptome. So kann es mir mal bei 5,2 hundeelend gehen und bei 4,5 ist es soweit ganz ok.

Bisher konnte ich mir das nicht erklären, vermutete aber schon einen Zusammenhang zur Nebennierenschwäche und Hashimoto, die ja nun auch endlich bei mir diagnostiziert wurden. Ich hoffte, dass dann Hydrocortison die Unterzuckerung lindert, weil ja Hunger auch eine Stressreaktion ist und Cortisol verbraucht, was bei mir ja nicht mehr in ausreichender Menge produziert wird. Doch damit hatte ich bisher nur teilweisen Erfolg. Morgens geht es so, ich habe nicht mehr so einen Heißhunger, muss nicht ständig was essen. Aber zum Abendbrot hin habe ich immer wieder die gleichen Beschwerden, ggf. etwas abgemildert wegen dem HC.

Nun habe ich aber folgende Aussage gefunden:
Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion resorbieren Glukose langsamer als das normalerweise geschieht, und sie wird in den Zellen auch nicht sofort genutzt. Ist sie resorbiert, gerät der Körper mit ihrer Verstoffwechselung in Verzug. Beides zusammen führt zu einer Hypoglykämie, einem Unterzuckerzustand, bei dem zu wenig Zucker zur Energiegewinnung zur Verfügung steht; Müdigkeit, Reizbarkeit und Benommenheit sind die Folge. Das Problem ist nicht, dass zu wenig Glukose im Blut zirkuliert, sondern dass sie nicht in die Zellen gelangt. Die Blutzuckertests können daher trotz massiver Hypoglykämiesymptome normal ausfallen. Um den Energiemangel auszugleichen, schütten die Nebennieren Stresshormone aus, die die Leber zur Freisetzung von Glukose aus ihren Speichern aktivieren. Dieses sich wiederholende Szenario erschöpft schließlich die Nebennieren sowie den Hypothalamus und die Hypophyse, die für die Koordination zahlreicher Körperfunktionen verantwortlich sind.

Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto anders behandeln: Wenn Sie sich trotz normaler Blutwerte schlecht fühlen. Die 22 Muster der Schilddrüsenunterfunktion (German Edition) (Datis Kharrazian)
Das Hauptproblem ist also die bei mir vorliegende Unterfunktion. Das beweist mir, dass ich trotz Thyroxin noch lange nicht optimal eingestellt bin. Erst dann werden sich die Regelkreise wohl wieder erholen können.

Vielleicht geht es ja dem einen oder anderen ähnlich.

Gruß
Werni
 
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Hallo Werni,

das finde ich einen hochinteressanten Hinweis, der sicher für etliche User nützlich ist.
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ISBN: 386731120X


Der Mechanismus, der hier geschildert wird, gleicht meiner Meinung nach der Insulin-Resistenz. Insofern würde ich erst recht auf die Ernährung achten, also auf eine Ernährung, die zu keinen Blutzucker-Spitzen führt.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

das mit der Ernährung ist ein guter Hinweis. Die Erfahrung konnte ich selber auch schon machen und kann das bestätigen. So half bei mir Traubenzucker bei solchen Unterzuckerungszuständen auch nicht wirklich oder nur ganz kurz. Starker Blutzuckeranstieg verbraucht auch wieder Cortisol, was geschwächte NN nicht leisten können.

Gruß
Werni
 
Hallöle,

ich habe im Zusammenhang mit meiner Unterzuckerung eine recht verblüffende Entdeckung gemacht. Und zwar habe ich mal eine Dekristol (Vitamin D 20.000IE) eingeworfen, da es ja auf den Herbst zu geht. Danach haben sich meine Unterzuckerungssymptome merklich verringert. Ich hatte vor 2 Jahren schon mal einen Mangel an VD und habe daher das Dekristol erhalten. Damals hatte ich jedoch keinen positiven Effekt gemerkt. Inzwischen wird ja meine SD UF mit Thyroxin behandelt. Evtl. habe ich ja inzwischen wieder einen Mangel an VD, werde das mal prüfen lassen.

Habe natürlich auch mal nach Erklärungen bzgl. der Wirkung von VD gesucht:
Verbesserung bei Diabetes durch Förderung der Insulinausschüttung in der Bauchspeicheldrüse und Stimulation der Insulinrezeptoren in Muskel- und Fettzellen
Orthopädische Gemeinschaftspraxis - Unser Spektrum - Vitamin D Mangel

Neue Studien geben Hinweise darauf, dass eine Therapie mit Vitamin D die Insulinsensitivität und -sekretion verbessern und die Blutzuckerstoffwechsellage stabilisieren kann.
Deutsche Diabetes Gesellschaft: Vitamin D unterstützt körpereigene Insulinproduktion und -empfindlichkeit (Kopie 1)

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei erwachsenen Menschen ohne zuvor bekannten Diabetes, niedrige Vitamin-D-Werte eindeutig mit erhöhten Markern der Insulinresistenz assoziiert waren.
www.diabetes-heute.de

Je höher ihr Vitamin D3-Spiegel, desto niedriger ist Ihr Risiko an Diabetes zu erkranken!
Diabetes Risiko bei Mangel an Vitamin D | Vitamin D3 Experte
VD fördert also die Insulinausschüttung in der Bauchspeicheldrüse und stimuliert die Insulinrezeptoren in den Zellen. Somit kann dann wohl die Glukose besser aufgenommen werden, was bei Insulinresistenz hilfreich sein kann. Das ist bei mir wohl der Fall. Bei mir fehlt es an Energie im Hirn, Glukose ist eigentlich noch ausreichend im Blut vorhanden, nur wird sie nicht aufgenommen. Das ist wohl Folge der SD UF. Hier hilft VD anscheinend, dass ich nicht mehr so stark unterzuckere.

Gruß
Werni
 
Hallo Oregano,

danke für den Tipp. Doch scheint das auf mich nicht ganz zu passen. Ich glaube, eine echte Insulinresistenz habe ich (noch) nicht. Bei mir scheint eher das Problem zu bestehen, dass die im Blut vorhandene Glukose nicht in die Zellen gelangt und da könnte VD tatsächlich fehlen. Wie oben beschrieben, hatte ich ja damit positive Erfahrungen gemacht. Aber ich bleibe dran...

Gruß
Werni
 
Die Ergänzung von Mg hilft bei mir auch extrem gegen Unterzuckerungssymptome. Da scheine ich einen deutlichen Mangel zu haben, obwohl im Serum alles normwertig ist. Jedoch muss man Mg zellulär messen. Ist noch nicht erfolgt, daher kann ich auch nicht sagen, ob ich wirklich einen Mangel habe. Doch alles deutet darauf hin.

Gruß
Werni
 
hallo werni,

danke für deinen tip.:)
ich habe eine sd unterfunktion und auch schon eine sd op. mein blutzucker ist meistens unter 4.
sd tabletten muss ich noch keine nehmen.

ich muss im dezember wieder zur blutkontrolle, da werd ich mal mein vitamin d spiegel messen lassen.

lg gabi

ps,sorry du bist laut spiegel im blut nicht unterzuckert.
ich hab deinen tread falsch gelesen.:eek:)
 
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