Reformationstag

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Malve

Der Augustinermönch Martin Luther nagelte - wie die Legende erzählt - am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Die evangelischen Kirchen feiern diesen Tag in Gottesdiensten im Gedenken an die Reformation; in einigen deutschen Bundesländern ist der 31. Oktober gesetzlicher Feiertag.

1507 wird Luther im Erfurter Augustinerkloster zum Priester geweiht. Er studierte Theologie und kam 1512 als Professor an die Universität Wittenberg. Die Beschäftigung mit den biblischen Quellen förderte in ihm die Erkenntnis, das der Mensch nicht auf Grund seiner Werke sondern vielmehr durch die Gnade Gottes gerecht werde. So steht es im Brief des Apostels Paulus an die Römer.
Diese Erkenntnis stand in der damaligen Zeit im krassen Widerspruch mit dem blühenden Ablasshandel. Die katholische Kirche versprach damit gegen Geld die Vergebung von Sünden, selbst für bereits Verstorbene.
Grund genug für den Theologie-Professor und Seelsorger Martin Luther im Jahr 1517 mit seinen 95 Thesen zur Disputation einzuladen.

Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. 1501 beginnt Martin Luther ein Studium an der Universität Erfurt. 1507 wird Luther im Erfurter Augustinerkloster zum Priester geweiht. Er studierte Theologie und kam 1512 als Professor an die Universität Wittenberg. 1517 lädt er mit seinen 95 Thesen zur Disputation ein - ein Schlüsselereignis für die Reformation. Er stirbt am 18. Februar 1546 in seiner Geburtsstadt Eisleben.

Reformationstag

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Reformationstag heute

Ausschnitt aus einem Interview mit Pfarrer Ulrich Laepple von der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste im Diakonischen Werk der EKD:


Hat Halloween den Reformationstag verändert?
Laepple: Ich glaube schon, dass sich das öffentliche Bewusstsein an dieser Stelle wandelt. Vor allem Kinder und Jugendliche haben diesen 31. Oktober neu besetzt – was auch kräftig von Verkaufsstrategen unterstützt wird. Die „neuen“ Rituale sind oft harmloser Natur -Verkleidung, Gruselgefühle, beleuchtete Kürbisköpfe, reichen aber bei Jugendlichen und Erwachsenen auch weiter bis hin zu tief-heidnischen Praktiken satanistischer Art. Darauf muss die Kirche reagieren.

Wie kann die Kirche mit dieser Entwicklung umgehen?
Laepple: Natürlich kann man den Kindern an den Türen „Lutherbonbons“ verteilen. Sogar eine CD mit christlichem Inhalt ist zum Verteilen produziert worden. Mich hat noch mehr beeindruckt, dass in einem Kirchenkreis der Hannoverschen Landeskirche unter dem Motto „Hallo Luther“ die Gemeinden 21 Veranstaltungen anbieten. Am Morgen sind 700 Schüler ins Kino zu Ausschnitten aus dem Lutherfilm eingeladen. Spiele, eine Plakataktion, ein „Thesenanschlag“ und Stände auf dem Herbstmarkt sind vorgesehen. Kleinere Kinder betätigen sich nach dem Vorbild Luthers als Kurrendesänger und sammeln Geld für ein Projekt. Kein Wunder, dass diese Aktion zum Stadtgespräch geworden ist.
Diakonisches Werk der EKD - Diakonie-News Archiv 2005

Am 31. Oktober zeigt die ARD um 20.15 Uhr den Film „Luther“, der im Stil großer Hollywoodfilme das Leben des Reformators Martin Luther schildert. Stars der internationalen Produktion sind: Joseph Fiennes, Sir Peter Ustinow, Bruno Ganz und Uwe Ochsenknecht.


Luther-der-film Infos - www.luther-der-film.de

 
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