Orale Candida und Diflucan

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Hallo zusammen

Mein Name ist Cyrill, ich bin 32 Jahre alt und würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet, meine Situation einzuschätzen.

Im Oktober 2014 habe ich aufgrund eines Infekts eine 2-wöchige Penicilin Kur einnehmen müssen- woraufhin ich ein paar Wochen später nebst Darmbeschwerden auch einen ärztlich attestierte Pilzbefall im Mund bekommen habe.

- zuerst habe ich für 10 Tage Ampho Moronal verschieben bekommen - KEIN ERFOLG
- beim zweiten Mal (vor einer Woche) hat mir der Arzt zwei Kapseln (Abstand zwischen der Einnahme war 3 Tage) Diflucan 200mg bekommen

Erfolg? Ich bin mir noch nicht sicher, evtl. hat es ein bisschen geholfen, ich habe auch mit natürlichen Heilmitteln (Granatäpfel, Zuckerverzicht etc.) versucht zu unterstützen..

Mein grosses Problem- seit Tag 2 nach Einnahme ist mir öfter schwindelig, ich würde es fast schon Benommenheit nennen. Ausserdem habe ich eine leichte Hautrötung auf der Brust bekommen...

Kann es aus eurer Erfahrung sein, dass mich das Diflucan so heftig mitnimmt, sogar noch eine Woche nach Einnahmestopp?
Gibt es vielleicht Mittel auf natürlicher Basis um das zu stoppen und meinen Pilz nachhaltig zu bearbeiten?

Ich würde mich auf den einen oder anderen Tipp/Einschätzung freuen- diese Benommenheit macht mir echt gerade ein wenig Angst.

Viele Grüsse, Cyrill
 
Hallo Cyrill,

erst einmal ein herzliches Willkommen in unserer Rubrik auch wenn der Anlass weniger erfreulich ist.

Hast Du schon unser Wiki Candida Albicans entdeckt? Nach Einnahme von Antibiotika ist die von Dir beschriebene unerwünschte Nebenwirkung (Candida/Soor) relativ häufig.
Bekämpft man den Pilz entstehen durch dessen giftige Zerfallsprodukte und den im Pilz gespeicherten Schwermetallen leider Probleme, wie von Dir geschildert. Oft wird deshalb empfohlen diese Gifte auszuleiten oder den Pilz eher langsam zu verdrängen. Eventuell gibt es bei uns Mitglieder, die sowohl mit Diflucan als auch mit Ampho Moronal Erfahrung haben und diese Dir mitteilen.
Hast Du eventuell Zahnfüllungen (Amalgan), die eine Rolle spielen könnten?
 
Hallo James

Herzlichen Dank für deine Antwort :).

Ich werde mir die Informationen gleich anschauen- da bekomme ich sicher gute Infos- sorry, dass ich da nicht vorher schon reingeschaut und nach Antworten gesucht habe.

Amalgan-Füllungen habe ich ebenfalls zwei- können die das Ganze noch verstärken?

Würde mich freuen, wenn noch jemand Input in Bezug auf die Medikamente hat, die Situation ist gerade echt mühsam, der Schwindel macht das Arbeiten ziemlich schwierig...
 
Hallo Cyrill,

nach unserer Erfahrung hat man bei Amalgam durch das Quecksilber sehr oft beschriebene Nebenwirkung (Herxheimer-Reaktion) wenn die Pilze absterben. Ich würde schrittweise und langsam vorgehen um die Schadstoffbelastung in Grenzen zu halten. Bei den Plomben wäre es vermutlich besser diese (mit Kofferung) durch anderes Material auszutauschen.
 
Ps:

vermutlich besteht schon länger eine Candida-Besiedlung des Darmes, die nur bisher noch nicht bemerkt wurde weil sie keine Symptome erzeugte. Eine geringe Besiedlung ist bei vielen Menschen "normal", weil das mit unserer "modernen" Ernährung und Antibiotika-Belastung (Fleischprodukte usw) zusammen hängt.
 
Herzlichen Dank für den Hinweis, James. Vor allem der Sache mit den Plomben gehe ich mal nach.

Hast du eigentlich schon mal davon gehört, dass so Sachen wie Hautausschlag im Brustbereich (Rötung) bei Herxheimer vorkommen kann?

Viele Grüsse, Cyrill
 
Hallo Cyrill,

Symptome der Nesselsucht und Hautreaktionen wurden schon öfters beschrieben. Amalgam und Candida ist ein riesiger Themenkomplex und nach meiner Meinung sollte man beides immer im Zusammenhang betrachten. Ich denke, dass die Antibiotika-Behandlung nur das Problem als letzter Tropfen offenbar gemacht hat.
 
Hefepilze sind NICHT in der Lage Schwermetalle zu binden. Das ist ein , leider weitverbreiteter, Trugschluss.
Schwermetalle können MÖGLICHERWEISE die Darmflora/Mundflora schädigen, was ein Candida-Befall zur Folge haben kann. Aber selbst das ist nicht bewiesen. Direkt ursächlich sind SM aber nicht.

Vorgehensweise : Pilz isolieren und bestimmen ; Antimykogramm erstellen; Medi in ausreichender Dosierung einsetzen und dabei zucker- und kohlenhydratarm ernähren. Und nicht rauchen !!!
Die von dir beschriebene Dosierung von Fluconazol ist zu niedrig, und auch die Therapiedauer zu kurz. Außerdem sollte eine doppelte Dosis in den Anfangstagen verabreicht werden.
Melde dich mal bei "Candida-Info.de" an. Bitte nicht falsch verstehen, aber dort sind die Therapiewege deutlich umfangreicher erklärt ;) .

Was hast du bekommen ? Die Ampho-Moronal-Lutschtabletten, oder die Suspension ? Meiner Meinung nach, reichen die LT nicht aus...die Suspension ist zehnfach höher dosiert (LT = 10mg , Susp. =100mg.) Und wirkt deutlich besser...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der "Trugschluss" Zahnfüllungen aus Amalgam wird aber auch von Candida-Info.de als Ursache benannt und viele sehen zwischen Amalgam und unerwünschten Nebenwirkungen von Nystatin frei werdendes Quecksilber als Übeltäter. Sollte das echt nur auf die Gifte des Zerfallprozesses zurück zu führen sein? Gibt es neuere Untersuchungen zum Thema, bin echt daran (unser Wiki müsste dann überdacht werden) interessiert.
 
Jein...es gibt nicht wenige Therapeuten, die der Ansicht sind, dass die Pilze nur da sind, um den Körper vor den SM zu schützen, indem sie die SM aufnehmen/binden, und sobald die SM weg wären, würde der Pilz von alleine verschinden...das ist der totale Humbug !
Auch der Admin von Candida-Info ist mittlerweile der selben Meinung.
Ich hab, weiß Gott, in meiner Candida-Karriere unzählige Betroffene kennengelernt, und nur einer hat berichtet, dass er nach der Entgiftung pilzfrei/beschwerdefrei sei.
Wobei dabei noch nicht mal klar ist, ob er wirklich ein Pilzproblem hatte.
Ich hatte es hier schon mal in einem anderen Thread beschrieben : Die Besserung durch die Chlorella-Alge tritt nur ein, weil diese in der Lage ist Mykotoxine im Darm zu binden. Dadurch fühlen sich Candidianer besser. Setzen sie die Alge ab, beginnt der Spuk von Neuem.
Bei mir hieß es auch, dass ich ein SM-Problem hätte. Der DMPS-Test ergab vierfach erhöhte Bleiwerte. Chlorella geschluckt, und die Schleimhäute wurden besser. Abgesetzt, und es verschlechterte sich wieder. Daraufhin wurden zwei Entgiftungen mit DMPS bzw. DMSA, und eine mit EDTA durchgeführt, welches angeblich der beste Blei-Chelatbildner ist. Ohne jegliche Besserung meiner Symptome !
Warum ? Weil Chelatbildner nicht in der Lage sind Mykotoxine zu binden, bzw. sie auszuleiten.
Zeigt mir EINEN wissenschaftlich fundierten Bericht, aus dem hervorgeht, dass Hefepilze SM binden...nur einen ;) ! Den gibt es nicht.
Diese Thesen werden , durch die Reihe, von Naturheilkundlern verbreitet, die natürlich auch gleich die monatelange Therapie dazu anbieten ;).

Einen Satz von dir versteh´ich grad nicht...bist du der Meinung, oder gibt es Hinweise, dass Nystatin Quecksilber aus den Plomben löst, oder lieg´ich da falsch ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mykotoxine sind übrigens nicht nur Zerfallsprodukte, die beim Absterben des Pilzes, quasi im Überlebenskampf, freigesetzt werden, sondern sie belasten den Körper permanent. Es sind Stoffwechselprodukte des Pilzes...im Prinzip seine Ausscheidungen, die den Körper , neben dem Nährstoffentzug, kontinuierlich vergiften und schwächen.
 
Ich selbst war nie von Candida betroffen, kenne aber durch das Forum und die vielen Berichte die ganz typischen Verlaufsformen und die "Hartnäckigkeit" des Pilzes. Die Beobachtung, dass Menschen mit Amalgam-Füllungen scheinbar öfters von Candida betroffen sind und auch eher bei Behandlung zu starken Reaktionen neigen finde ich nicht aus der Luft gegriffen. Aber wie gesagt...ich "verwalte" lediglich Aussagen und Berichte und traue als Mod eher der Schwarm-Intelligenz;)
Dass die Stoffwechselprodukte der Pilze den Körper ständig belasten ist mir klar. Eindeutig scheint mir es auch zu sein, dass bei einer Bekämpfung (Nystatin) des Pilzes zusätzlich Gifte entstehen oder eben frei werden. Ebenso kann man ganz deutlich einen Jo-Jo-Effekt beobachten. So gut wie nie ist der Pilz nach einer solchen Behandlung dauerhaft weg, bestenfalls im Zusammenhang mit einer Ernährungsumstellung. Auch aus diesem Grund sehe ich die Ernährung als (zumindest mit) ursächlich an.
 
Hallo Vigier,

jetzt weiß ich auch warum in meiner Haaranalyse ein viel zu hoher Bleiwert
festgestellt wurde. Danke.

VG
Destination
 
Der Pilz kommt wieder, weil die Neubesiedelung des Darms mit Pre/Probiotika nicht funktioniert.
Wie auch ?
Man versucht, mit Präparaten, die aus einer Handvoll Stämmen besteht eine Flora zu reaktivieren, die aus hunderten von Stämmen besteht. Ein lächerlicher Versuch. Und ein teurer.
Zumal sind diese Stämme meist noch künstlich erzeugt, und besitzen keine genetische Information...d.h., die wissen gar nicht, dass sie sich im Darm ansiedeln sollen, und fallen quasi unten wieder raus .
Die Stuhltransplantation ist die Lösung...alles andere ist Bullshit...im wahrsten Sinne ;).
 
Der erhöhte Bleiwert kann schon stimmen...nur, wer hat den heutzutage nicht ???
Sobald man auch nur Raucher ist, hat man garantiert keine Norm-Werte mehr ;).
Diese ganze SM-Belastung -Panikmache dient nur den Jungs, die die Entgiftungen in ihrem Leistungskatalog anbieten..und die haben mit Sicherheit auch diesen Mumpitz unter die Leute gestreut.
 
Stuhltransplantion ist eine interessante Lösung, wenn die Darmflora außer Tritt gekommen ist. Falls es interessiert: Es ist durchaus keine "moderne" Behandlungsmethode, sondern uralt! Schon in der chinesischen Medizin (Ming-Zeit!) verodneten Ärzte "gelbe Suppe", die oral und/oder per Einlauf verordnet und aus vergorenen menschlichen Fäkalien Gesunder gewonnen wurde. Selbst im Mittelalter wurde bei uns (Paullini- ein deutscher Arzt) um 1697 das Buch "Die Heylsame Dreck-Apotheke" ein Bestseller mit zahlreichen Anwendungen von Kot und Urin mehrfach neu aufgelegt, wo die Ausscheidungen als Geschenk Gottes bezeichnet wurden.
Quelle: "Bund fürs Leben-warum Bakterien unsere Freunde sind" Hanser-Verlag/Autoren: Hanno Charisius & Richard Friebe
 
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