Aufgrund von Asperger nicht belastungsfähig

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Medifan

Dachte darüber nach, mich für einige Wochen krank schreiben zu lassen, da ich psychisch momentan nicht so gut drauf bin.

Aber darum soll es hier nicht gehen.

Es geht darum, dass meine Mutter meinte, wenn ich das tue, dann sagt man, dass ich aufgrund meines Asperger-Syndroms nicht belastbar, also arbeitsfähig bin.

Kann man die Belastbarkeit anhand des Asperger-Syndroms überhaupt feststellen?
Weil eigentlich sind solche Leute ja nicht in ihrer Arbeitsleistung beeinträchtigt, sondern in sozialen Interaktionen.

Ich werd mich diesbezüglich auf jeden Fall noch mal schlau machen und einen weiteren Spezialisten aufsuchen.
Glaube, die planen hier schon den nächsten Stein in meinem Leben.
 
Dachte darüber nach, mich für einige Wochen krank schreiben zu lassen, da ich psychisch momentan nicht so gut drauf bin.
. . . jetzt denkst du schon an mehrere Wochen . . .

Hallo Medifan,
ich würde dir raten, den ersten Schultag morgen nach den Ferien auf jeden Fall wieder anzugehen, egal wer was über Leistungsfähigkeit sagt.
Dann wirst du sehen und merken, was da läuft am ersten Tag, ob es dir nicht sogar hilft, wieder in den Schulrhythmus reinzukommen, oder ob du dort angebotene Hilfen für dich nutzen kannst, wenn's für dich nicht gut läuft.
Zu Hause allein, oder von deiner Mutter, kannst du wohl nicht viel Hilfe erwarten, und sehr schnell kommt dann auch noch das schlechte Gefühl/Gewissen, in der Schule Sachen zu verpassen und nachholen/nacharbeiten zu müssen. Das ist dann sicher nicht mehr so entspannend wie in den Ferien, wo es ja für alle nix zu tun gab.

Ansonsten bist du sicher auch nicht die einzige, die etwas Probleme haben wird, wieder in den Schul-Alltag reinzukommen.

Wie gesagt, ich würde dir raten, das morgen anzugehen - das allein ist ja auch schon eine Leistung.

Grüße - Gerd
 
Dann wirst du sehen und merken, was da läuft am ersten Tag, ob es dir nicht sogar hilft, wieder in den Schulrhythmus reinzukommen, oder ob du dort angebotene Hilfen für dich nutzen kannst, wenn's für dich nicht gut läuft.

War heute in der Schule. Glaube ich brauche jetzt erst recht Hilfe.
Heute war Notenbesprechung. Manche bekommen extra gute Noten, um sie zu motivieren, wieder in die Schule zu gehen. Heißt, die bekommen unverdiente 10 Punkte für kaum Leistung und ich bekomme mit einer Leistung wie die eines Leistungskurses nur 12 Punkte um mich weiteranzuspornen.
Ich muss dringend zum Arzt. Irgendwas läuft hier gerade verkehrt.

Das ist dann sicher nicht mehr so entspannend wie in den Ferien, wo es ja für alle nix zu tun gab.

Stimmt, allerdings sitze ich in den Ferien nicht nur rum. Sowas kann ich mir nicht erlauben, da man von mir mehr Leistung fordert als von anderen, aufgrund dessen, dass ich vorher in einer Ausbildung war.
Ich weiß nicht, ob ich dass dauerhaft bringen kann. Problem ist, ich muss es.

Ansonsten bist du sicher auch nicht die einzige, die etwas Probleme haben wird, wieder in den Schul-Alltag reinzukommen.

Das reinkommen macht mir keine Probleme. Probleme sind folgende:
- andere Schüler werden für weniger Leistung besser benotet, um sie zum Schulalltag wieder zu motivieren. (Also das sie zum Unterricht überhaupt kommen.)
- Ich soll mehr leisten als andere, da ich schon eine Ausbildung hatte.
- Ich werde von einer Lehrerin gemobbt, die ich auch noch in 2 Hauptfächern habe. Bei ihr mache ich alles falsch, werde wie der letzte Depp hingestellt und sie ist in jeglicher Hinsicht unkooperativ.
-Meine Behinderung wird nicht respektiert und bagatellisiert bzw. soll ich zusehen, wie ich sie wegbekomme, was nicht geht. (Dann wäre ich ja nicht behindert.)

Zu meinen Leistungen kann ich sagen, dass ich momentan zu den Klassenbesten und Jahrgangsbesten zähle und eigentlich auch die Beste aus unserer Klasse bin.
Es gibt nur eine, die ist von den Noten besser, aber quasi nie anwesend, weshalb ich das als recht ungerecht benotet empfinde.
Den würde ich so wenig anwesend sein, dann hätte ich nicht so gute Noten.

Ich habe Angst, dass ich das irgendwann bei dieser unfairen Benotung und meiner Behinderung nicht mehr aufrecht erhalten kann und man hat mir ja jetzt schon gedroht, dass man mich vorzeitig in die Rente schickt.

Eins ist sicher. So kann das nicht weitergehen. Ich kann nicht mehr tun als immer anwesend sein, gute Noten schreiben, mich melden wie bekloppt und zudem auch noch im voraus lernen.
Ich "lauf jetzt schon Amok."

Deshalb würde ich diesbezüglich gerne wissen, wie ich zumindest die Rechte meiner Behinderung durchsetzen kann bzw. diese Effizient nutzen kann.
Meine letzte Betreuerin hatte sich damals einfach nicht mehr gemeldet, weil sie Angst vor der Schule hatte und nicht auf Erwachsene spezialisiert war.

Zudem wäre es gut zu wissen, wie ich mich gegen das Mobbing von der Lehrerin wehren kann.
Die Schulleitung unternimmt dagegen nichts. Das wird dann alles immer so hingestellt, als sei nichts gewesen.

Auch werde ich oft wegen meiner Schrift von vielen Lehrern gemobbt. Eine Umschulung geht gar nicht und in Druckschrift schreiben auch nicht.
Bei beiden Methoden fange ich an, Rechtschreibfehler wie ein Legastheniker zu machen. Zudem sieht meine Schrift dann auch nicht besser aus.
Meine Mutter und mein Klassenlehrer (zu dem ich ein gutes Verhältnis habe) meinen, dass die gar nicht so schlimm aussieht.
Es ist eher, dass manche Herrschaften zu faul sind, sich auch nur etwas anzustrengen, obwohl ich extra zu gut wie möglich schreibe, also 5 Wörter pro Zeile, extra groß und weit etc...
Ich habe schon Angstzustände in Klausuren deshalb.
(Ich schreibe übrigens in Vladimir Script. Habe ich damals so gelernt.)
 
Habe jetzt beschlossen eine Psychotherapie gegen meine Probleme zu machen.
Eine genaue Diagnose kann ich noch nicht nennen und obs was bringt bezweifle ich, da es noch nie was gebracht hat. Aber alle anderen Behandlungsmethoden übernimmt die Krankenkasse nicht und so kann es nicht weitergehen. Wenn alle anderen aufgrund ihrer Psyche bevorteilt werden, habe ich genauso das Recht dazu, zumal ich sowieso schwerbehindert bin wegen meiner Psyche. Mein Syndrom sei ja schließlich psychisch.
Laut Krankenkasse kann ich dafür praktisch jeden Therapeuten nehmen der mich annimmt. Nach 5 Sitzungen wird ein Kostenantrag gestellt.

Jetzt habe ich mal wieder das Problem, dass mich sämtliche Hausärzte abweisen (ich suche gerade wieder einen neuen, weil ich jemanden brauche, der zumindest zuverlässig ist, da dies einfach die Arbeitgeber und die Schule nicht tolerieren, wenn die immer abwesend sind), weil sie überlastet sind.
Mein jetziger Hausarzt hat nach Nachfrage keine festen Sprechzeiten und nimmt kaum noch Patienten an.
Daraufhin habe ich bereits wieder meine Krankenkasse angerufen, um eine Vermittlung zu einem neuen Hausarzt gebeten und warte auf Rückruf.
Auch weil der Husten nicht weggeht und ich im Unterricht schon fast nicht mehr sprechen kann.
(Rufen die mich heute nicht zurück und weist mich wieder ein Arzt ab, dann geh ich wieder ins Krankenhaus. Wenns sein muss, geh ich bald auch juristisch weiter, weil es so nicht geht.
Ich brauche meine Stimme um unserer Sprachlehrerin die Ohren voll zu scheien, weil Madame mich nicht hören will. Werde darüber demnächst auch mit der Schulleitung reden. So kann ich nicht arbeiten. Zudem habe ich wie jeder andere das Recht, für 5 Min. einen Arzt zu sprechen, wenn ich einen brauche.)

Deshalb muss ich wissen, ob eine Überweisung zum Psychologen notwendig ist oder ob die das auch so machen. Das mit den Hausärzten ist hier eine Katastrophe.
Kann mich ja mal durchtelefonieren.

Edit: Das mit dem Hausarzt hat sich zumindest für heute erledigt. Bin mit der Krankenkasse durchgekommen. Allerdings wird dieser Arzt mich nicht als neue Patientin führen, sondern nur heute behandeln.
Ansonsten werde ich wieder zu meiner alten Hausärztin wechseln müssen. Die ist zwar med. eine Katastrophe, aber immerhin noch zu erreichen, wenn sie da ist.
Dort bekomme ich auch immer eine Überweisung.
Leider auch immer die falschen Medikamente, weil man mich nicht untersucht, sondern einfach auf eine Standardnormung verschreibt.
Naja, muss ich halt durch. Entweder etwas wirkt oder ich tue so, als ob etwas wirkt.
 
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Die Psychotherapie startet im Februar.
Angesprochen werden eine Leistungssteigerung mit Medikamenten und das Vorgehen beim Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom.
 
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