Zu viele Psychopharmaka

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Hallo,

Als ich stationär in einer Klinik für Psychiatrie behandelt worden bin, habe ich haufenweise Psychopharmaka: insbesondere Neuroleptika bekommen.
Nun lese ich einiges unter ,Unerwünschte Wirkungen
:⁄⁄de.wikipedia.org⁄wiki⁄Neuroleptikum#Unerw.C3.BCnschte_Wirkungen

und frage mich, wieso keiner mich aufgeklärt hat und was ich nun tun kann, um diese Nebenwirkungen vorzubeugen.

Generell, wieso können⁄wollen die Mediziner nicht einsehen, dass dieser Mann Recht hat:
https://www.antipsychiatrieverlag.de/versand/titel/mutter_statt.htm



hab die Präparate ungefähr 3 Monate lang bekommen: Risperidon 2x4 mg täglich,
Tavor 3mg täglich, Mirtazapin bis auf 30mg, Olanzapin bis auf 20mg, Akineton 2mg.
Dann Mirtazapin durch Citalopram (30 mg) ersetzt. Dann Citalopram abgesetzt, stattdessen Venlafaxin ret. 75 mg.

Können dadurch die in Wikipedia beschriebenen Nebenwirkungen, vor allem Schädigung des Gehirnes Kommen?
Neuroleptikum

Danke
 
zu viel Psychopharmaka

und frage mich, wieso keiner mich aufgeklärt hat und was ich nun tun kann, um diese Nebenwirkungen vorzubeugen.

Die Mühe der Aufklärung betreibt leider kaum jemand.... u.a. auch aus zeitlichen Gründen...medizinisches Personal ist meist unterbesetzt....darüber hinaus wissen sie es selbst oft nicht.

Vorbeugend gibt es nur eine Möglichkeit ....bei JEDEM Medikament, jeder Infusion, Behandlung, Bestrahlung, Spritze....das ganze Zeug: Eigenverantwortung übernehmen, sich informieren bzw. Infos einfordern, Beipackzettel lesen, ggf. Bedenkzeit erbitten, bevor man etwas schluckt oder sich verabreichen lässt. Immer VORHER kritisch die Dinge betrachten....
Du musst natürlich mit dem Unverständnis des Arztes rechnen....bleib stark!
Gestern wollte mein HNO eine Untersuchung vornehmen und Wasser in die Ohren applizieren. Kurz zuvor las ich hier im Forum, dass jemand im Anschluss daran verstärkte Probleme hatte. Also lehnte ich die Untersuchung ab. Der Arzt sagte verärgert: "Sie weigern sich also?!"
"Ja, ich kann eigenwillig sein", lächelte ich ihn an.... Ich musste ihm meine "Verweigerung" unterschreiben. Lächerlich, aber wenn er´s braucht unterschreibe ich sowas auch mehrmals....:D

Abgesehen davon haben wir freie Arztwahl. Nachdem ein Arzt mir einmal Vorträge hielt, die ich absolut unmöglich fand, habe ich auf dem Absatz kehrt gemacht, mit den Worten "danke, ich habe keine weiteren Fragen".... und bin gegangen....

Und nochwas: Viele Ärzte machen einem dann gerne Angst, von wegen, wenn man das Medikament nicht nehmen würde, was dann alles passieren könnte..... in Wahrheit müsste es umgekehrt sein: Aufklärung, was alles passieren kann, wenn man den (nicht in allen aber vielen Fällen) Müll schluckt....
 
zu viel Psychopharmaka

Zur Ergänzung:
Eine weitere Möglichkeit ist natürlich nach ALTERNATIVEN zu fragen...sprich nach natürlichen Wirkstoffen...oder homöoptischen.....

Vor etlichen Jahren hatte ich einen schweren Burn Out. Gleichzeitig starb mein Mann. Schlechter konnte es mir kräftemäßig und emotional also kaum noch gehen....heulendes Elend... ich bekam eine Kur genehmigt, in der Burn Out behandelt wurde. Mir wurden Psychopharmaka wie Bonbons angeboten....habe dankend abgelehnt. Es gab u.a. Gruppengespräche: Alle anderen saßen phlegmatisch da.. irgendwie "stumpf".....ich dagegen heulte ziemlich viel. Hurra, weinen ist schön! :cool: ...naja, nicht wirklich, aber es befreit.....es geht mir hinterher auch besser....und ich wollte SEHENDEN Auges ohne Vernebelung und Nebenwirkungen das angeknackste Highlightt wieder aufrichten bzw. mir dabei helfen lassen. Übrigens sind in der Tränenflüssigkeit beruhigende Wirkstoffe enthalten.....ich hatte sozusagen meine eigene Drogenproduktion :D
Flüssigkeit kann lindern und beruhigen: Weinen ist gesund: Tränen bauen Stress ab

Natürlich muss jeder selbst entscheiden / einschätzen, ob er auf Psychopharmaka verzichten kann / will oder nicht. Bei Suizidgefahr möchte ich nicht "Schuld" sein, weil Highlightt ja gesagt hat, es geht auch anders....:cool:.... es ist sicher eine Frage der Situation, des Typs und wie jemand in der Lage ist, damit umzugehen....

Deine beschriebenen Wirkstoffe habe ich jetzt nicht weiter analysiert....doch 3 Monate sind eine verhältnismäßig kurze Zeit......würde mir deshalb nicht all zu große Sorgen machen. Aufgelistete, mögliche Nebenwirkungen im Beipackzettel bedeuten nicht, dass sie dann auch alle zwangsläufig eintreten....

Sooo, bald habe ich meine schlaflose Nacht mit Buchstabensalat komplett durchgezockt.....
 
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zu viel Psychopharmaka

Mmmhh, danke für die Info - mir ist des eig auch alles klar, war eben echt dumm.

Wenn ich die Nebenwirkungen lese, kireg ich echt Angst:
Neuroleptikum - DocCheck Flexikon

vor allem, weil ich die dort beschriebenen Symptome auch bei mir entdecke ,,Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu begreifen und neue Informationen zu verarbeiten, kann durch Neuroleptika negativ beeinflusst werden''

Könnt mir jemand vielleicht mehr Tipps geben ?

Ich kenn eigentlich einen gute ganzheitliche Therapeuten, aber der kostet echt viel Geld, was ich nicht habe.

Frage mich auch echt, ob mein Gehirn doch Schaden davon getragen hat, oder ob dies nur Einbildung ist.

Bitte um Hilfe!
 
zu viel Psychopharmaka

Wenn ich die Nebenwirkungen lese, kireg ich echt Angst:
Neuroleptikum - DocCheck Flexikon

vor allem, weil ich die dort beschriebenen Symptome auch bei mir entdecke ,,Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu begreifen und neue Informationen zu verarbeiten, kann durch Neuroleptika negativ beeinflusst werden''

Könnt mir jemand vielleicht mehr Tipps geben ?

Ich kenn eigentlich einen gute ganzheitliche Therapeuten, aber der kostet echt viel Geld, was ich nicht habe.

Frage mich auch echt, ob mein Gehirn doch Schaden davon getragen hat, oder ob dies nur Einbildung ist.

Bitte um Hilfe!

Selbst Drogen - sozusagen böse Psychopharmaka - fügen dem Gehirn selten Schaden zu. Alkohol ist einer der wenigen Substanzen, die das Gehirn wirklich schädigen können, allerdings erst nach jahrzehntelangem Missbrauch. Allerdings können sie nach der Absetzung, wie auch die anderen Psychopharmaka, deinen Antrieb und damit Gefühle beeinflussen. Du könntest also auf früher gerne getane Dinge die Lust verlieren oder zB viel schneller traurig oder wütend werden. Das hat allerdings nichts mit einem Schaden am Gehirn zu tun, und lässt sich mit einer neuen Lebensweise oder Ziele oder allgemein einer Verhaltensänderung begegnen.

Bzgl die von dir genannten Nebenwirkung: Erstens sagt sie nur aus, dass sie passieren kann, nicht muss. Zweitens kann es leicht passieren, dass die Gedanken ZU stark gebremst werden, wenn das Problem darin bestand, ZU leicht Zusammenhänge herzustellen (ein extremes Beispiel wäre, wenn die Satalitenschüssel und dass gebrauchte Headset des Nachbarn für eine persönliche Überwachung gehalten würde). Wie so vieles sind eben beide Extreme schädlich, das Zuviele und das Zuwenige.

Ich denke, oft gäbe es das perfekte Psychopharmaka für eine bestimmte Person und Problem, aber bis dieses eventuell gefunden werden würde, muss der Patient eine Leidensgeschichte an verschieden aus zu probierenden "falschen" Psychopharmakas durchleiden. Deswegen würde ich auch Alternativen prüfen.

Aber lass dich vom Beipackungszettel nicht zu stark verunsichern, denn selbst bei nicht verschreibungspflichtigen "harmlose" Medikamente wie Aspirin oder Dafalgan (Paracetamol) finden sich krasse (aber seltene) Nebenwirkungen. Es ist eine Nutzen/Schadenrechnung.

Lieber Gruss
 
ja,aber ich dachte später ,das ist nicht so korrekt ,also höflich und gemeinschaftstauglich.
 
kennt sich den keiner mehr aus, ob die Dose für eine Gehirnbeeinträchtigung ausreichend war ?
 
Zlotta, kann es sein, dass Du Dir darüber Sorgen machen möchtest?

Du hast mehrere und sehr ausführliche Antworten erhalten, wie wir darüber denken....

Sich viele Sorgen zu machen ....DAS ist sehr ungesund! Ungeahnte Nebenwirkungen...!
 
Zuletzt bearbeitet:
P.S.
Auf Schokoladentafeln steht auch nicht dabei, wie ungesund der Zucker ist.... Im Laufe unsere Lebens haben wir alle -die einen mehr, die anderen weniger- Umweltgifte zu uns genommen.
Daher mein Vorschlag: Gehe es ab jetzt positiv an und tue Deinem Körper und Deiner Seele etwas Gutes. Zum Thema Entgiften, Entschlacken, gesunde Ernährung, positives Denken usw. gibt es hier sehr viele Infos zu finden.... das gibt Dir dann ganz bestimmt auch ein gutes Gefühl!
 
ok, danke für den Rat, aber warum sollte ich mir Sorgen machen wollen ?

Also ich glaube kaum, dass Schokolade in der Lage ist ,,Veränderung der Gehirnstruktur und einer Verringerung des Volumens verschiedener Strukturen des Gehirns und der Hirnrinde. Auch die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu begreifen und neue Informationen zu verarbeiten, kann durch Neuroleptika negativ beeinflusst werden''
sowas anzurichten - und selbst bei dem Beispiel mit Alkoholismus habe ich solch krasse Wirkungen nicht gelesen. - Eben darum mache ich mir Sorgen und wollte fragen, ob jmd Erfahrung hat, wie groß das Risiko durch die Menge und Dauer meiner Einnahme ist.
 
Hi, Zlotta, das ist alles rein individuell. Ein raucht die Tonnen, trinkt Wodka bis zum Umfallen, aber er kann oder könnte kerngesund bleiben.
Und der andere.... Tja, alles ist relativ, sagen die Russen.
LG.
Oleg.
 
Das hängt total von der Stärke und Dauer der Einnahme ab. Ich habe gehört, dass eine ärztliche Aktion reicht und man bleibt verzittert und von weitem "behindert".
 
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