Nasenpolypen-OP

Themenstarter
Beitritt
29.07.11
Beiträge
157
Hallo

habe seit über 20 Jahren eine Hausstaubmilbenallergie, 1996 eine Hypo absoviert und jetzt seit über 2 Jahren Nasenpolypen entwickelt. Spray & Cetirizin helfen nicht mehr; Alternative: monatelange Kortisoneinnahme oder OP; spiele auch mit dem Gedanken nochmals eine Hypo zu machen, allerdings bin ich nicht so richtig überzeugt, ob selbige bereits bestehende Polypen einschrumpfen lassen kann.
Hat jemand von Euch Nasenpolypen aufgrund von Allergien entwickelt und Erfahrungen mit OP?

Grüße
 
Hallo WigWamBam,

...
Für eine Entzündung der Nasennebenhöhlen oder der Nasenschleimhäute gibt es viele Ursachen. Eine der häufigsten ist eine allergische Veranlagung. So leiden ca. 25% der Patienten mit Nasenpolypen unter einem allergischen Schnupfen (allergische Rhinitis).

Aber auch anatomische Besonderheiten wie eine verkrümmte Nasenscheidewand (Septumdeviation) oder zu enge Nebenhöhlenöffnungen (Ostien) können zu immer wiederkehrenden Entzündungen führen, wenn das Nasensekret nicht richtig abfließen kann.

Asthmatiker leiden überdurchschnittlich häufig an Nasenpolypen - insgesamt liegt bei 20 bis 40% der Betroffenen ein Bronchialasthma vor. Auch 6-15 % der Patienten, die an einer Schmerzmittelunverträglichkeit (Analgetika-Intoleranz) leiden, sind von Nasenpolyen betroffen. Offensichtlich gibt es auch einen direkten Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Asthma, Polypen und der Unverträglichkeit von bestimmten Schmerzmitteln, der als Samter-Trias oder auch Aspirin-Trias bekannt ist.

Ein weiterer häufiger Auslöser von nasalen Polypen ist die Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose. Der zähe Schleim in der Nase, der für diese Krankheit typisch ist, kann schlecht abfließen, entzündet sich lokal und führt auf diesem Weg zu Nasenpolypen. Etwa jeder zweite erwachsene Mukoviszidose-Patient und jedes dritte Kind sind betroffen. Ansonsten tritt das Problem Nasenpolypen bei Kindern praktisch nicht auf.

Zu den eher seltenen Ursachen für Nasenpolypen gehört die primäre Ziliendyskinesie, eine Erbkrankheit, bei der die Funktion der Flimmerhärchen (Zilien) in der Nase gestört ist. Bei gesunden Menschen bewegen sich die Flimmerhärchen wie ein Weizenfeld im Wind und transportieren Keime und Schadstoffe fort, die in die Nase gelangt sind. Bei einer Störung der Zilienfunktion kommt es zu vermehrten Schleimhautentzündungen und als Folge zu Polypen.

Mögliche Risikofaktoren
Ein geschwächtes Immunsystem sowie äußere Reize, wie z.B. die permanente Belastung durch Chemikalien oder trockene Luft am Arbeitsplatz, können eine Rolle bei der Entstehung von Nasenpolypen spielen. Außerdem hat man in Studien festgestellt, dass übermäßiger Alkoholgenuss zumindest einen negativen Einfluss auf die Rückfallquote nach einer Operation hat.
...
Nasenpolypen / Ursachen und Risiken - www.hnoaerzte-im-netz.de

Kannst Du denn z.B. chemische Ausdünstungen bei Dir zu Hause bzw am Arbeitsplatz ausschließen? Haben es die Hausstaubmilben bei Dir schwer zu überleben?
Allergen-Datenbank

Ich habe laut Allergietest auch eine Hausstaubmilbenallergie, bemerke davon aber eher selten etwas. Wenn ich in einem staubigen Raum tätig bin, dann muß ich niesen. Aber das ist auch schon alles. Meine anderen Allergien (Frühblüher und einige Lebensmittel, vor allem aber die HIT) machen mir mehr zu schaffen.
Polypen hatte ich zum Glück nie; insofern würde ich aus meiner natürlich beschränkten Erfahrung sagen, daß Polypen nur teilweise oder eher gar nichts mit Polypen zu tun haben.

Nachdem Deutschland offensichtlich das Land im Westen ist, in dem sehr häufig und häufiger als nötig operiert wird, würde ich mir eine solche Operation sehr gut überlegen bzw. sie erst einmal nicht machen lassen.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo WigWamBam

auch ich hatte 30 Jahre Allergien, habe Desensibilisierungen und Cortison über mich ergehen lassen. Später wurden Operationen der Nasennebenhöhlen und der Nasenscheidewand durchgeführt.

Im nach hinein führe ich die Allergien auf Quecksilber aus der Zahnmedizin zurück und die permanente Sinusitis/Bronchitis wie die Zysten in der Kieferhöhle auf wurzelgefüllte Zähne im Oberkiefer.

Seit 1999 habe ich kein Quecksilber mehr im Mund und seit dem habe ich kein Cortison mehr für die Pollenflugphase genommen.

Deshalb wäre meine erste Frage an Dich: Wie geht es Deinen Zähnen?
Welche Zahnbehandlungen hast Du über Dich ergehen lassen?

Grüße zorro
 
Danke Oregano

für die umfangreichen Ausführungen.

Ich bin mir zu 99% sicher, dass dies von den Milben kommt und ja sie haben es schwer hier zu überleben, aber eine 100%ige Milbenfreiheit ist höchstens in Gebieten 1200m über NN gewährleistet.

OP ist immer das letzte Mittel, deswegen will ich es ja erst einmal mit einer Hypo probieren und ich überlege schon seit 2 Jahren.

Grüße
 
Oben