Sodbrennen/Reflux

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13.08.14
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Hallo,

ich bin neu hier und hoffe, dass ich hier in der Rubrik richtig bin :confused:.
Und zwar belastet mich seit Mitte April das Thema Sodbrennen. Auf einmal bemerkte ich es, so ganz langsam fing es an, nach jeder Mahlzeit zu brennen. Erst dachte ich mir nichts dabei, weil ich das in der Vergangenheit schon mal ab und zu hatte, wirklich ganz selten, wie das andere Leute auch schon mal haben, aufgefallen war es mir nach einer Tiefkühlpizza mit Salami von Ristorante. Da verging das Sodbrennen aber auch wieder. In meinen 2 Schwangerschaften, hatte ich das Problem auch nur mal ganz kurzfristig, weil ich einmal kurz vor dem Schlafen gehen gegessen hatte. Dann hatte ich Rennie genommen und das mit dem Essen vor dem Schlafen gehen unterlassen und dann war es gut. Und wie schon geschrieben, ich hatte das wirklich mal ganz selten bevor das ganze hier anfing, wenn es wirklich mal `ne richtig dicke Esssünde gab.
Kaffee trinke ich an sich nur selten und wenn, dann auch nur Milchkaffee, ich bin nicht Übergewichtig, momentan eher zu dünn und ich bin 32 Jahre und ansonsten keine Erkrankungen oder sonstigen Medikamente.
Aber zurück zur Entstehung. Ich bemerkte also dieses Sodbrennen, dachte mir nichts dabei, hatte ganz normal weiter gegessen und versuchte es mit Antacida zu bekämpfen, was aber eigenartigerweise nicht klappte. Maaloxan, Rennie Gaviscon. Nein, es wollte nicht wirken, es wurde von Tag zu Tag sogar eher schlimmer und das machte mir so langsam Angst. Dazu muss ich sagen, weil ich diese Problematik halt noch nicht oft hatte, ich habe schon immer gerne Cola getrunken und bevor das Sodbrennen anfing, auch gerne mal täglich und ich liebe Süßigkeiten (inzwischen weiß ich ja, dass das Sodbrennen auslösen kann und auch nicht gerade gesund ist, aber damit hatte ich nie Probleme) und ich hatte das zwar etwas reduziert, aber nicht ganz drauf verzichtet. Na ja, jedenfalls, habe ich mich fast 2 Wochen damit rumgeschleppt und zum Schluss schoss mir die Säure in den Hals, was mir sehr viel Angst machte und natürlich auch schmerzhaft war. Ich ging zur Hausärztin wegen der Schmerzen und dem Brennen. Kurzum, sie sagte, laut meiner Schilderungen, ist wohl alles Entzündet, Magen und Speiseröhre und weil ich es schon mal einen Tag vorher mit Pantoprazol versucht habe, dass ich morgens und abends 40 mg nehmen muss, damit die Entzündung abheilt. Das hat schon ein paar Tage gedauert, bis endlich mal Linderung eintraf. Durch meine Angst, hat sich alles noch verschlimmert. Ich bekam natürlich Angst, warum das nun nicht weg ging. Ich lag 2 Wochen fast nur flach, aß kaum was und nahm 4 Kilo ab dadurch. Irgendwann ging es dann etwas besser, aber ich fühlte mich immer noch schlecht. Merkte, dass es noch nicht in Ordnung war. Versuchte mich wieder ans essen zu gewöhnen, war natürlich total entkräftet. Da bemerkte ich auf einmal dieses saure Aufstoßen trotz Tabletten. Ich hatte `ne Scheibe Brot gegessen und irgendwie kam das dann sauer wieder hoch. Hatte dann immer mal das Gefühl Säure im Hals zu haben zwischenzeitlich irgendwann nach dem Essen. Als ich dann nach 3 Wochen den Arzt wechselte, meinte der ich dosiere zu hoch, ich hätte ja dann kein Magensäure mehr, aber trotzdem ja beschwerden. Ich ging ca. 4 Wochen nach Beginn des ganzen zur Magenspiegelung unter großer Angst davor. Zum glcük ging das mit der Schlafspritze. Der Gastroenterologe sagte, es sei alles schön abgeheilt, aber noch gerötet, ich solle die Tabletten nun nach 4 Wochen ausschleichen. Es sei nix zu finden. Er schob es dann auch auf den Stress, den ich vorher hatte. ich las den Bericht noch mal. Kein Hinweis auf den Heli oder einen Bruch, oder dass die Magenklappe nicht richtig schließen würde. Ich solle es also absetzen. Da ich aber immer mal kurzfristig trotzdem das Gefühl hatte, dass mir einige Zeit nach dem Essen, irgendwas ganz kurz in den Hals aufstieg, so ein kribbeln, beunruhigte mich das sehr und beim Versuch auszuschleichen, klappte das nicht, das Brennen kam wieder. Zwischenzeitlich war ich mal beim HNO, weil ich auch immer mal wieder Reizungen im Hals hatte. Erzählte ihm alles. Er meinte ich hätte es nicht lange genug hoch dosiert eingenommen, es wäre immer das gleiche Problem mit den Ärzten und dann könnte das nicht weg gehen. Ich dosierte dann von alle 2 Tage 20 mg Panto auf 2x tgl. 40 mg für eine Woche. Meine Halsschmerzen und Zungenbrennen gingen weg und dann ging ich wieder runter auf 1x 40 mg morgens. Da hänge ich jetzt mittlerweile mehr oder weniger. Mein Hausarzt meinte, weil ich ja auch solche Ängste dabei habe und es mir nicht gut geht seelisch, dass ich das irgendwann ganz langsam ausschleichen muss mit Hilfe einer Therapie. ich hatte mir zwischenzeitlich schon ein Psychotherapeuten gesucht, weil es seitdem ja sehr schlecht geht und es mich sehr belastet. er versucht mit mir meine ursprünglichen Probleme raus zu finden. Jedenfalls schwankt meine Laune immer von Angst und Traurigkeit.
Mir macht einfach Angst, dass diese Sache nicht einfach weg gegangen ist und ich habe leider viel negatives im Internet gelesen was mir noch mehr Angst macht, von wegen, das geht gar nicht mehr und ich frage mich immer warum. Eigentlich wurde nichts festgestellt und vorher war auch alles in Ordnung. Ich habe Angst den Rest meines Lebens an diese Tabletten gebunden zu sein, nie mehr normal essen zu können. Ich wiege momentan noch zu wenig. Ich muss für meine Kinder da sein, ich möchte endlich wieder Lebensfreude haben, das macht mir alles Angst. Ich bin seit 4 Monaten dauerunglücklich.
Kurz noch zu dem was vor April geschah, als das ganze Anfing, letztes Jahr bekam ich 2 mal Drehschwindel, was mir sehr viel Angst machte, aber wohl in Verbindung mit einem Infekt kam. Kannte ich vorher nicht. Das zog mich auch mal für 2 Wochen richtig runter im letzten Anfang.
Ich bin jemand, der sich immer über Krankheiten Gedanken macht. Beim kleinsten bisschen bin ich richtig krank dachte ich. Dadurch bin ich immer sehr angespannt. Im februar dieses Jahr, also 2 Monate vorher, bekam ich durch eine unschöne Situation beim Friseur eine fiese Nackenverspannung und dadurch 2 Wochen lang einseitige Kopfschmerzen. Ich musste viel mitmachen, hatte Sorgen und wenig gegessen. musste deswegen zum Neurologen und zum MRT. Alles unauffällig. Als der Stress nachließ, verschwanden die Kopfschmerzen. Bekam dann auch Massagen gegen Verspannungen und Rehasport. Ich machte mir ständig Gedanken, ob die Massagen richtig sind, weil es natürlich erst unangenehm war, das war im März. Auf einmal dachte ich, ich sehe schlecht auf einem Auge, meine Sohn hatte sich kurz vorher am Auge verletzt, war dann aber alles gut. ich ließ mich untersuchen, nichts zu finden. Dann verchwand es. Kurz danach merkte ich immer mal wieder einen Druck auf der Brust (vielleicht schon Sodbrennen von dem Stress), das verdränget sich dann aber wieder und bekam ein Piepen auf dem Ohr. Ich beobachtete das wieder ständig und nach ein paar Tagen war es dann aber kein Thema mehr ja und dann, als ich dachte, jetzt ist alles gut, kam auf einmal das Sodbrennen.
Ich hoffe Ihr haltet mich jetzt nicht für verrückt und sorry, dass es so lang geworden ist, aber das ist wohl die ganze Geschichte und es macht mich einfach fertig, dass ich es nicht so schnell los wurde wie die anderen Sachen und dass ich weiterhin Angst um meine Gesundheit habe.
Ich möchte das endlich loswerden und wieder glücklich sein, aber wie ?
Ich kann mir auch nur vorstellen, dass es von dem ganzen Stress kommt, den ich vorher hatte. Ich beobachte das den ganzen Tag, es geht mir nur durch den Kopf, es ist schrecklich. Ich finde es schon unangenehm zu trinken, weil ich beobachte wie es die Speiseröhre runterläuft.
Gar nicht schön.
Kann mir jemand helfen ? Werde ich es wieder los ???

Ich bin verzweifelt.
 
Hallo Phicha,

Dazu hat Kuklinski einiges geschrieben, u.a. über die fatalen Auswirkungen von Protonenpumpenhemmern in Bezug auf die Hemmung der Salzsäurebildung im Magen. Dann können Mikronährstoffdefizite entstehen und die Situation verschlimmern, der Schutz vor Bakterien durch die Magensäure geht verloren und die Proteinverdauung wird schlechter.

Sodbrennen geht demnach mit einer gesteigerten NO-Synthese einher, was zu einer zu starken Entspannung des Schließmuskels des Magens zur Speiseröhre hin bewirkt. B12 wird dann benötigt, um NO zu senken.

Eine Therapie, die die Ursache von Sodbrennen behandelt ist, Vitamin B12 hochdosiert (500 bis 2000 mcg täglich) zu injizieren (Methylcobalamin). Injizieren deswegen, weil Protonenpumpenhemmer die Aufnahme von B12 und anderen Mikronährstoffen hemmen. Später kann die B12-Gabe verringert werden.

Gleichzeitig muss eine Ernährungsumstellung auf die kohlenhydratarme Logi-Kost erfolgen. Hierbei werden KH nur aus Gemüse und Vollkornprodukten gegessen, alle anderen KH werden weggelassen.

Ebenfalls verzichtet werden muss auf nitratreiche Lebensmittel (Pökelfleisch, Salami, Hartwürste, Blattsalate, rote Bete, etc.).

Auch Histamin aus der Nahrung, Alkohol, Koffein, eiweißreiche Kost und Nikotin sollte bei Sodbrennen gemieden werden, weil diese das Hormon Gastrin erhöhen, welches die Magensäurebildung fördert. Gastrin wird auch durch Protonenpumpenhemmer vermehrt gebildet. Dann kann sich die Magenwand verdicken und die Behandlung mit B12 muss während PPI-Einnahme erfolgen und PPI können nach vier bis sechs Wochen abgesetzt werden.

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Bei mir hat die B12-Supplementierung vor Jahren sehr prompt gegen Reflux und Sodbrennen gewirkt. Ich hatte keine PPI oder andere Medikamente genommen und bin bis heute frei von Sodbrennen und Reflux.

Gute Besserung und viele Grüße
Lealee
 
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Hallo Lealee,

vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort.
Von der Sache mit dem Vitamin B12 hatte ich auch schon mal hier gelesen und ich hatte mir mal diese Lutschtabletten bestellt, ich glaube mit 1000 Mikrogramm Inhalt pro Tablette, weil es ja wohl auch über die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann ?! Würde das wohl auch ausreichen ? Reicht diese Stärke dann aus ? Ich glaube mein Arzt würde gar nicht auf so was eingehen, wenn ich damit ankommen, oder nicht daran glauben, nur den Kopf schütteln. Aber wenn es daran liegen würde, wäre das natürlich gut, wenn man es so beheben könnte.
Wie war das denn bei dir damals ? Hattest Du lange Sodbrennen und oft ? Hast Du auch die Ernährung umgestellt ? Ich muss mich damit mal auseinandersetzen, ich wüsste gar nicht, was ich dann noch essen soll und ich bin ja eh schon so dünn.
Was ich in der Vergangenheit gemerkt hatte, bevor ich Sodbrennen bemerkte, dass mir schon mal die Zunge brannte von einer bestimmten Salamisorte. Bevor ich Sodbrennen hatte, habe ich immer viel und gerne Salami gegessen, Katenschinken, aber irgendwann kam das dann mal, dass meine Zunge nach dem Verzehr dieser Dinge auf einmal brannte. Ob das wohl zusammen hängt ? Ob das was mit dieser Histaminsache zu tun hat oder ob das einfach nur zu stark geräuchert, gewürzt war ? Jedenfalls konnte ich das immer essen und auf einmal brannte die Zunge.

Lg
 
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Hallo PhiCha,

das Zungenbrennen hatte ich auch sehr ausgeprägt, und zwar oft auch ohne dass ich was gegessen habe. Ich vertrage auch überhaupt keine stark gewürzten Sachen auf der Zunge. Zungenbrennen kann ein Symptom eines Vitamin-B12-Mangels sein.

Ich hatte nach einer Halsausrenkung Sodbrennen bekommen, und zwar unabhängig vom Essen, z.B. auch wenn ich mich bückte oder anstrengte. Reflux hatte ich schon vorher sehr lange und gelegentliches Sodbrennen. Bei mir hatte sich dann beides gelegt nachdem ich angefangen hatte, B12 1000 mcg zu injizieren. Vorher hatte ich schon längere Zeit Vitasprint eingenommen, tgl. 500 mcg. Das hatte diese Auswirkung nicht, beruhigte jedoch zumindest ein wenig den immensen Nitrostress. Da hatte ich noch keine Ahnung von den Zusammenhängen und nahm Vitasprint nur gegen die Erschöpfung auf Anraten eines Apothekers.

Ich hatte auch Tabletten, die ebenfalls nichts bemerkbares bewirkt hatten. Erst mit den Injektionen kam die Wirkung. Zunächst hatte ich 1 mg/ Woche. Später 2 x wöchentlich 1 mg und an den anderen Tagen ein Nasenspray. Das gab mit täglich 2 x 2 Hub zusammen ca. 600 mcg am Tag. Entscheidend ist, dass es Methylcobalamin ist.

Wie ich mich damals ernährt habe weiß ich nicht mehr. Später habe ich eine Ernährungsumstellung gemacht, und bereits mit histaminarmer Ernährung legten sich viele unangenehme Erscheinungen wie Herzrasen, innere Unruhe, Lidrandjucken etc. Sodbrennen und Reflux habe ich jedenfalls nicht mehr bekommen, musste aber wegen verschiedener Komplikationen und neuen Anschlägen auf meine Mitochondrien recht lange das B12 supplementieren.

Wenn dein Arzt das nicht toll findet ist das egal. Du musst eh selber alles besorgen und machst es dann einfach. Kuklinski beschreibt die Therapien sehr gut. Den PPI lässt du dann einfach weg, wenn du meinst, dass es passt.

Viele Grüße
Lealee
 
Hallo, ich habe mich länger nicht gemeldet. Leider hat sich auch nicht viel getan bei mir. Hatte jetzt aber auch nichts weiter eingeleitet dagegen, also ich war nicht beim Arzt oder so, habe mir nur weiter die PPI verschreiben lassen und sitze auf 40 mg Pantoprazol fest. Damit geht es meistens ganz gut. Habe auch wieder an Gewicht zugenommen. Als es mir so gut ging, habe ich versucht, Panto zu reduzieren, abwechselnd mal 20, dann wieder 40 mg, um mal einen Ausschleichversuch zu starten, aber damit bin ich nicht weit gekommen, da fing es wieder an zu brennen in der Speiseröhre :-(. Psychisch geht es mir schon besser, aber wenn ich dann merke, dass ich ohne PPI nicht auskomme und ich dann wieder beschwerden bekomme, wenn ich mal versuche zu reduzieren, macht mich das schon fertig :-(. Keine Ahnung wie das noch weitergehen soll...ewig das Zeug schlucken ? Immer Säurebeschwerden ? Das kann es doch nicht sein. Es hat immer alle gut funktioniert, bevor dieser Mist anfing. Ich verstehe das einfach nicht!
LG Anja
 
Hallo PhiCha,

hast Du Dich eigentlich schon mit der Histamin-Intoleranz beschäftigt? - Auch die kann bei den entsprechenden Lebensmitteln zu vermehrter Magensäure-Ausschüttung sorgen, was dann zu Sodbrennen führen kann.

Histamin-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten

Letztlich ist diese HIT wohl auch ein Symptom für irgendeine Störung im körperlichen Gleichgewicht. Trotzdem kann es hilfreich sein, sich mit der Ernährung und auch sonst (vor allem Medikamente!) danach zu richten, was bei HIT bekömmlich ist und was nicht.

Grüsse,
Oregano
 
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