Weltkatzentag weist auf Missstände hin

Danke Rauke, dass Du an die Samtpfötchen erinnerst.

Dass hier sollte meiner Meinung nach gross Veröffentlicht werden:
(ZITAT aus obigem Link)
Der IFAW (International Fund for Animal Welfare), den die Legende als Initiator des Weltkatzentages ausmachte, nutzte den Anlass in diesem Jahr dazu, darauf hinzuweisen, dass die Angst von vielen schwangeren Frauen, durch die Katze mit der Krankheit Toxoplasmose angesteckt zu werden, unbegründet seien.

"Der häufigste Infektionsweg für Menschen mit Toxoplasmose hat gar nichts mit Katzen zu tun: der Verzehr von nicht durchgegartem Fleisch ist nämlich die Hauptursache. Andere Infektionsgründe sind: ungewaschene Hände nach dem Säubern des Katzenklos, Arbeiten in der Erde, Gartenarbeit oder der Umgang mit rohem Fleisch", heißt es in der Mitteilung. "Man kann sich gut vor Toxoplasmose schützen und so die Trauer einer erzwungenen Trennung von der geliebten Katze vermeiden", wird die Expertin Kate Atema zitiert.


Die Lage in den Tierheimen ist teilweise wirklich schlimm, so habe ich ja im Moment auch das Problem meine 8 Halbwildkatzen (zwischen 12 und 9 Jahren /sterilisiert) in Sicherheit zu bringen. Sie sind zu wild fürs Tierheim und lassen sich nur von mir streicheln.

Ich bin dringend darauf angewiesen spätestens per 30.9.14 eine neue Bleibe für mich und meine Vierbeiner in der Nähe von Wald/Feld zu finden, da danach die Zwangsräumung erfolgt (die Vermieterin besteht darauf) und dann wird es sehr kritisch für mich und auch für sie.

Herzensgrüsse
Béatrice
 

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Hallo Karde,

so habe ich ja im Moment auch das Problem meine 8 Halbwildkatzen (zwischen 12 und 9 Jahren /sterilisiert) in Sicherheit zu bringen. Sie sind zu wild fürs Tierheim und lassen sich nur von mir streicheln.

Das kenne ich sehr gut.
Vor 20 Jahren habe ich aus der Zeitung eine Anzeige genommen und bin zu der angegebenen Adresse gefahren.
Dort fand ich ein entzückendes Nest von Jungkatzen die auf einen Abnehmer warteten. Meine Wahl stand gleich fest, es war die 3farbige.

Zur Herkunft sagte die Besitzerin, daß die Mutter eine Spanische Straßenkatze sei. Bei der Aufzucht des Kätzchens fiel uns auf, daß es am liebsten auf einem Schrank sitzen wolle und von oben herunterschauen. Wir fanden das zwar eine Marotte, aber seis drum. Eines Tages sprang sie meine Schwiegermutter von oben her an und verkrallte sich in ihrem Haar. Das war der Beginn einer wunderbaren Feindschgaft zwischen ihr und unserer Gegend. Die Katze saß unter dem Auto und schoß wie der Blitz hervor, wenn ein Hund an der Leine vorbeigeführt wurde, krallte sich an ihm fest und wenn die Besitzerin ihre Hände nicht ruhig halten konnte, und ihrem Hund helfen wollte, verbiß die Katze sich auch noch in ihren Unterschenkeln, so da´wir einmal eine Frau ins Krankenhaus bringen mußten.

Wir machten uns schlau und forschten danach, wie es mit einer Versicherung ausschaut, wenn wir einmal Schadenersatz zahlen müßten, da hieß es, Katzen sind kein Eigentum sondern freie Tiere, anders also als Hunde. Dann bekam die Kätzin jährlich 3x Junge. Jedes Mal, wenn wir gerade davor waren sie sterilisieren zu lassen, hatte sie schon wieder eine Gebärmutter voller Kätzchen, sodaß der Tierarzt das nicht machen wollte.

Von den Jungen die sie geboren hatte, brachten wir immer alle los an nette Leute, die uns aber nach einiger Zeit ihr Leid klagten, daß die Katzen sehr wild wären und vor ihnen nichts sicher wäre.

Als die bunte Katze dann unsere Enkeltochter so verletzte, das sie eine tiefe Wunde hatte, verloren wir die Lust daran, ihr immer wieder die Stange zu halten und gaben sie auf einem Bauernhof ab, dort wurde ihr dann nach Strich und Faden Respekt vor anderen Lebewesen beigebracht. Der Esel trat sie, die Kuh boxte und der Hund verbellte sie. Sie tat mir leid, aber was sollten wir tun? Einschläfern kam nicht in Frage.

So ist es uns ergangen mit einer wilden Katze.

Liebe Grüße
Rota

Ich bin dringend darauf angewiesen spätestens per 30.9.14 eine neue Bleibe für mich und meine Vierbeiner in der Nähe von Wald/Feld zu finden, da danach die Zwangsräumung erfolgt
(die Vermieterin besteht darauf)
 
Och liebe Rota
da hast Du ja eine schöne Kratzbürste gehabt :hexe:- vier von meinen sind ja so dass sie sich nicht sehen lassen wenn Leute da sind und die anderen schauen aus sicherer Entferung, nur die Prinzessin, die kommt wenn sie Fressen riecht oder sie jemand schon länger kennt.

Die Wildheit, vor allem von ausländischen Strassenkatzen die kriegt man nicht so schnell weg - aber wir wissen ja auch nicht was die schon alles erlebt hatten und unter was für Bedingungen die ums überleben kämpfen mussten :schock:

Was mich an deiner Dreifärber wundert, dass die wirklich auf Konfrontation aus war und nicht das Weite suchte.

Kastration und Sterilisation ist dringend Notwendig bei den Freigängern - die oft das erste Mal mit 6 Monaten "schwanger" werden, das passierte auch mir bei meinem Katzenpaar vor bald 30 Jahren. Die beiden hatte ich 2 Wochen und brachte sie zum TA - da hatte sie den Bauch auch schon voll und ich ging wieder nach Hause mit ihr-den Kater lies ich aber einen Tag da...
es gab dann 4 kleine süsse Stadtdachkatzen.

Herzliche Grüsse
Béatrice
 
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Danke Rauke, dass Du an die Samtpfötchen erinnerst.

Gerade jetzt zur Sommer- und Urlaubszeit, werden wieder verstärkt Tiere ausgesetzt.

Da Texte manchmal nach einiger Zeit nicht mehr verlinkt sind, stelle ich den Text mal rein.
8. August 2014 | 10.40 Uhr, RP Online
"Cat Content" und Tierschutz
Weltkatzentag – Mysterium mit ernstem Hintergrund

Vor allem zwischen Frühjahr und Spätsommer werden tausende Kätzchen auf der Straße geboren.
So recht weiß keiner, wo er herkommt, offiziell gibt es ihn gar nicht, zelebriert wird er dennoch nach allen Regeln der Kunst – vor allem mit Fotos und Videos: der Weltkatzentag am 8. August.
Tierschutzorganisationen werden immer wieder als Initiatoren des "Internationalen Tag der Katze" genannt, wehrten sich lange dagegen, drehten dann aber den Spieß um und nutzen den alljährlichen Fokus auf die Samtpfoten nun, um auf ihre Anliegen hinzuweisen.

Denn Katzen, das ist mehr als nur "Cat Content", also süße und lustige Bilder, Videos, Comics und GIFs im Internet. Die Wahrheit, auch in Deutschland, ist weit weniger vergnüglich. Vor allem in den Sommermonaten stoßen Tierheime wegen der sogenannten Katzenschwemme an ihre Grenzen. Nach Schätzungen von Tierschützern leben in Deutschland rund zwei Millionen Katzen auf der Straße. Ihren Nachwuchs, häufig gezeugt von nicht kastrierten Freigänger-Katzen, können sie kaum versorgen.

Streitthema Kastrationspflicht

"Immer noch lassen viele Katzenhalter, deren Katzen ins Freie dürfen, ihre Tiere nicht kastrieren. Diese zeugen weiterhin Nachkommen mit streunenden Artgenossen. Eine Katze kann zwei Mal im Jahr bis zu sechs Junge bekommen – die Zahl der Nachkommen von nur einer Katze steigt so innerhalb weniger Jahre in die Tausende", erklärt Sarah Ross, Koordinatorin des Streunerkatzen-Projekts von "Vier Pfoten" anlässlich des Weltkatzentages. "Nur mittels der Kastration aller freilaufenden Hauskatzen kann der ungezügelten Vermehrung von Streunern entgegengewirkt werden und das Katzenelend endlich ein Ende finden."

Im vergangenen Jahr mussten zahlreiche Tierheime, zum Beispiel in Duisburg und Dormagen, sogar einen Aufnahmestopp für gesunde und ausgewachsene Katzen verhängen, weil die Kapazitäten schlichtweg erschöpft waren. Seit Jahren fordert deshalb auch der Deutsche Tierschutzbund eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen. "Durchschnittlich beherbergt jedes Tierheim 220 Katzen pro Jahr. Auch Fundtiere sind zumeist Katzen", erklärt der Verein auf seiner offiziellen Internetseite. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes haben 71 Gemeinden in NRW die Kastrationspflicht mittlerweile eingeführt, einigen Vertretern der Politik geht der Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Tierhalter dagegen zu weit.

Doch das häufig elendige Leben der Streunerkatzen ist nicht der einzige "Cat Content" der ernsten Art, der Tierschützern auf der Seele brennt. Der IFAW (International Fund for Animal Welfare), den die Legende als Initiator des Weltkatzentages ausmachte, nutzte den Anlass in diesem Jahr dazu, darauf hinzuweisen, dass die Angst von vielen schwangeren Frauen, durch die Katze mit der Krankheit Toxoplasmose angesteckt zu werden, unbegründet seien.

"Der häufigste Infektionsweg für Menschen mit Toxoplasmose hat gar nichts mit Katzen zu tun: der Verzehr von nicht durchgegartem Fleisch ist nämlich die Hauptursache. Andere Infektionsgründe sind: ungewaschene Hände nach dem Säubern des Katzenklos, Arbeiten in der Erde, Gartenarbeit oder der Umgang mit rohem Fleisch", heißt es in der Mitteilung. "Man kann sich gut vor Toxoplasmose schützen und so die Trauer einer erzwungenen Trennung von der geliebten Katze vermeiden", wird die Expertin Kate Atema zitiert.

Der WWF weist auf die Bedrohung der Tiger hin. Der Verein "Ärzte gegen Tierversuche" erinnert an die etwa 900 Katzen, die jedes Jahr in deutschen Versuchslabors leiden und sterben – auch wenn Mäuse, Ratten und andere kleine Tiere von dieser Form der Tierquälerei weit häufiger betroffen sind. Laut "Tasso" werden zudem Zehntausende Katzen von Jägern erschossen. "Katzen dürfen je nach Bundesland und Jahreszeit außerhalb einer willkürlich festgelegten Schutzzone von 200 beziehungsweise 300 Metern bis zur nächsten Ansiedlung erschossen werden", erläutert Mike Ruckelshaus. "Tasso" fordert ein ausnahmsloses Verbot des Haustierabschusses, auch "hinsichtlich des Stellenwertes, den Haustiere für ihre Besitzer einnehmen".

Trotz all dieser Probleme und Forderungen und der emsigen Pressearbeit von Tierschutzorganisationen liegt die Erfindung des Weltkatzentages nicht in ihrer Verantwortung – auch wenn sie sich mittlerweile aus naheligenden Gründen nicht mehr gegen diese Internet-Ente wehren, wie eine Sprecherin unserer Redaktion bestätigt. Wie der Tag seinen Weg in den Kalender fand, bleibt ein Mysterium. Auch die Amerikaner, die häufig hinter den kuriosesten Feiertagen stecken, scheinen diesmal als Hauptverdächtige auszuscheiden. Sie feiern ihren "National Cat Day" am 29. Oktober. Ganz offiziell – und sogar mit eigener Website.
 
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